Junghund - reale Wirkung einer Kastration auf die charakterliche Sicherheit

  • Hi. (edit: Vorab, wir leben in den Philippinen)


    Wir haben vor knapp 3 Monaten zwei weitere Welpen aufgenommen.

    Zwei Geschwister. Pitbull Mischlinge (der Optik nach, von Muskulatur und Größe abgesehen)

    Ein Männchen (Cappuccino) und ein Weibchen (Espresso).


    Damit insgesamt 5 Hunde aktuell.


    Der dog pound von dem wir sie übernommen haben weil sie zu jung dafür waren, hat leider bestimmte policies (Regeln) diesbezüglich.


    So muss jeder Hund der von ihnen übernommen wird, kastriert werden.

    Dies wurde mir allerdings erst vor kurzem offenbart.

    Ich wusste das sie alle Neuzugänge kastrieren aber nicht das auch quasi Notfall übernahmen kastriert werden müssen.


    Ich hatte ausführlich mit Ihnen diskutiert und konnte zumindest ausmachen das wir das Weibchen erst nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen.


    Jetzt sind aber beide ca. 2-3 Monate alt gewesen (aktuell 5-6 Monate alt) und nicht ordentlich sozialisiert und vermutlich auch nicht gut behandelt worden. (Zeugen berichteten das man ein Mädchen vorschickte, die beiden einfach am Tor abzusetzen und dann weg zu gehen)

    Beide ziemliche Schissbuchsen.


    Jetzt frage ich mich natürlich inwiefern die demnächst anstehende Kastration des Männchen (name Cappuccino)

    einen realistischen Einfluss auf dessen Sicherheit hat.


    Ich lese immer wieder das ein Männchen unsicherer werden kann, wenn er kastriert wird.


    Über Häufigkeit und Intensität aber weniger.


    Meinungen dazu würden mich interessieren.

    Wie kann man erzieherisch gegenwirken? (falls überhaupt)

    Hat das zusammenleben mit 4 weiteren Hunden und 7 Katzen einen eher positiven oder eher negativen Effekt?


    P.s.: Da der Verein Hunde vor der Euthanasie rettet und die Helfer kostenlos arbeiten und viel selbst bezahlt wird, nebst ein paar Spenden, möchte ich natürlich keinen Kleinkrieg anzetteln und mich krampfhaft durchsetzen um die Kastrationen abzuwenden.

    Daher schließe ich das leider kategorisch aus und werde mich zähneknirschend fügen.

  • Ja, Hunde allgemein, Rüden im Speziellen werden sehr häufig unsicher durch Kastration.

    Wenn ihr es schafft, ihm bis er so mindestens 1,5 - 2 Jahre alt ist, seine Hormone zu erhalten und ihm gleichzeitig guten Hundekontakt mit sozialen Hunden zu verschaffen bietet und ihn im "Alltag" gut erzieht, dann ist das aber vermutlich (= meistens) aufzufangen.

  • Wenn du es sowieso kategorisch ausschließt, ihn nicht kastrieren zu lassen, ist es doch müßig hier rumzuspekulieren... Du wirst früh genug sehen, wie es sich bei ihm auswirkt und dann eben damit leben müssen.

  • Hast du denn eine Chance dass ein bisschen raus zu zögern?


    Wie es sich auswirkt weiß man natürlich nie, ich kann deine Gründe aber absolut verstehen.

  • Ist sterilisieren lassen eine Möglichkeit?

    Dann bleibt das Testosteron, aber fortpflanzen kann er sich nicht mehr - was bei Tierschützern doch der Zweck der Kastra ist.

  • Ist sterilisieren lassen eine Möglichkeit?

    Dann bleibt das Testosteron, aber fortpflanzen kann er sich nicht mehr - was bei Tierschützern doch der Zweck der Kastra ist.


    Guter Einwurf danke.

    Ich muss gestehen ich dachte es gäbe nur chemische Kastration und totale Kastration in dem man die Hoden entfernt.


    Das wäre dann Samenleiter verschließen?


    Muss ich gleich noch mal genauer Googlen.

  • der chip ist eine chemische kastration.
    Könntest du natürlich machen und gucken ob sich während der dauer des Chips das Verhalten negativ ändert. Aber wenn laut Vertrag eh kastriert werden muss kann man sich das eigentlich auch schenken mit dem Chip.


  • Puh, schwierig. Im Grunde gilt: Je später, desto besser. Nie, wäre am besten.


    Es sind so viele Stellrädchen, die da Einfluss drauf nehmen. Ich sag mal so: Ein in sich sehr gefestigter Charakter wird weniger einbrechen als einer, der es nicht ist. Hinzu kommen rassebedingte Eigenschaften.


    Kurzum: Es kann Dir keiner voraussagen, ob es für den Hund nachhaltig so massive Auswirkungen haben wird, dass es sein Leben einschränken wird oder nicht.

  • Ich finde mit der Sterilisation hast du einen exzellenten Vorschlag bekommen. Dem Tierschutz sollte das genügen, wenn es vom Tierarzt bescheinigt wird und dein Hund hat dadurch NULL hormonelle Effekte etc.

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