Warum überwiegend Rüden im Tierheim? Regional bedingt?

  • Hmh hmh.

    Ich ganz persoenlich faende es eher seltsam, wenn mein Hund nun meint er muesse gegen mich gehen, nur weil er jetzt erwachsen wird.

    Das passiert ja nicht mit 9 Wochen, sondern erst spaeter und bisher hatten alle meine Hunde in dem Alter, in dem sie erwachsen wurden, einfach genug gelernt und auch genug Vertrauen um nicht auf so ne Idee zu kommen.

    Ja, die haben sehr wohl versucht sich durchzusetzen, auch mit dem Einsatz der Zaehne. Aber halt schon sehr frueh und auch unabhaengig vom Geschlecht :nixweiss: Danach kam es nie wieder zu sowas (Ausnahme wirkliche Schmerzen, aber das zaehlt fuer mich nicht).

    Nicht falsch verstehen, bitte. Ich meine das absolut wertfrei!!


    Rueden koennen schon kerniger sein. Aber meist ist das nur ein geringer Grad im Vergleich zu den Weibern der selben Rasse (wenn man mal davon ausgeht, dass beide Geschlechter gescheit aufgezogen werden). Ich kenne es nicht so, dass die Rueden grundsaetzlich Arschloecher und die Huendinnen grundsaetzlich kleine Kuscher sind :nixweiss:

  • Dino kommuniziert wunderbar klar, deutlich und sauber

    Ich merke bei ihm auch Phasen, wo die Knete zwischen den Ohren out of Order ist, da kannst du ihn voll, aber voll vergessen. Da hängt der in der Leine wie ein Husky auf Koks, jedes Kommando wird quittiert mit riesigen Glubschaugen, und PIPI, OMG, überall PIPI!!! Da muss er sich dann jetzt sofort reinsteigern.

    Und Artgenossen können ihm wahlweise gestohlen bleiben oder nicht lieb genug sein.

    Blödkeks der olle.

    Die Hunde vor ihm, die ich in der Pubertät hatte, alles Rüden übrigens, waren sehr gut lesbar. Natürlich kam irgendwann die Wendung vom knuffigen Welpen der alles und jeden liebt zum Teenie, der nicht nur größer sondern auch prolliger wird. Ganz ehrlich - egal welche Spezies, im Jugendlichenalter sind die meisten völlig weggeballert und absolut überzeugt davon, Könige der Welt zu sein. Manche kriegen sich wieder ein, andere nicht.

    Aber das kommt doch nie überraschend, nie ist es eine komplette Charakteränderung.

    Zumindest bei uns nicht.

    Joa, die Hunde haben mal gefragt, mal probegeknurrt, mal den Kamm aufgestellt, mal auf Durchzug geschaltet, mal die Zähne klappern lassen. Wenn ich mich mehr als 5 Minuten am Tag mit meinem Tier beschäftige, merke ich aber, dass da was anders ist und kann entsprechend agieren, BEVOR es hässlich wird und die Phase dann einfach aushalten.

    War das bei euch echt so, dass ihr morgens zB an den Napf gehen konntet und abends saß der Hund euch quasi im Arm?

    Morgengassi alles fluffig mit Artgenossen und abends dann Mord in den Augen?

  • Ich gehe davon aus, dass du mich meinst.

    Ich habe den Hund erst mit ca 18 Wochen bekommen und der Vorfall war ein paar Wochen später, da war es mit Erziehung und Vertrauen natürlich noch nicht allzusehr her.

    Wir hatten also im Prinzip das was du mit deinen auch hattest, nur eben später, bedingt durch den verspäteten Einzug.

    Danach war nie wieder etwas und ich bin mir sehr sicher, dass da auch nichts mehr kommt. Ressourcen sind heute überhaupt kein Thema mehr.


    Bzgl der Ausgangsfrage finde ich es aber durchaus realistisch, dass solche Situationen auch viel später auftreten. Die jungen Hunde (Rüden) die im Tierheim landen haben idR ja keine gute Grunderziehung genossen und machen mit zunehmendem Alter dann uU Probleme, je nach Typ auch unter Einsatz der Zähne.


    Edit: Nein, so eine 180° Wendung habe ich noch nie mitbekommen. In unserem Fall waren essbare Ressourcen vom Einzug an ein Thema. Und irgendwann hat er dann überlegt ob er einen Schritt weiter geht.

  • Ich meine nicht direkt dich, nein.

    Gerade wenn ggf. Infos fehlen, bewerte ich sowas nicht.

    Und gerade so Faelle wie du es jetzt im letzten Posting beschrieben hast, sind was anderes. Auch der Ruede der recht lang im Zwinger bei den Geschwistern lebte und sich da durchsetzen musste.

    Ich hatte auch nen Hund, der erst mit 11 Monaten eingezogen ist und da gab's anfangs auch unschoene Situationen.

    Ich mein Hunde, die jung (um die 8 Wochen) und als weisses Blatt einziehen. Da testen die ernsten Rassen meist anders, als eher weiche Rassen (um sie mal so zu nennen). Aber die warten damit eben nicht bis sie erwachsen werden, sondern das passiert (zum ersten Mal) frueher!

  • Murmelchen sorry irgendwie versteh ich deinem Beitrag nicht ganz :tropf: du sagst sie haben genug gelernt um nicht auf solche Ideen zu kommen aber dann haben sie es doch versucht? :???: Steh auf der Leitung

    Edit: überschnitten, du hast es schon erklärt


    War das bei euch echt so, dass ihr morgens zB an den Napf gehen konntet und abends saß der Hund euch quasi im Arm?

    Morgengassi alles fluffig mit Artgenossen und abends dann Mord in den Augen?

    bin mir nicht sicher ob die Frage an mich gerichtet ist. Bei uns war es so, dass Marley von Beginn an ein Thema mit Ressourcenverteidigung hatte wenn es um sein essen ging. Über Wochen habe ich mit ihm trainiert, dass ich ihm sein Essen nicht weg nehme wenn ich mich dem Napf nähere und das ging dann auch über Wochen und Monate ohne Probleme. Napf mal in die Hand genommen und wieder hingestellt. Alles Paletti. Und ja tatsächlich an dem einen Tag scheint er morgens aufgewacht zu sein und sich gedacht zu haben „nö heute finde ich das wieder scheiße und zwar so richtig“. Seit dem nie wieder vorgekommen.

  • Hier gab es auch keine 180 Grad Wende, sondern eben jetzt eine Reaktion eines zunehmend erwachsenen Hundes und nicht mehr eines Welpen auf das schon immer bestehende Problem. Aber ob das was mit seinem Geschlecht zu tun hat :ka:, ich glaube nicht.

  • @iinas

    Meine Hunde, die als Welpen eingezogen sind, haben als Welpen und evtl. nochmal als Junghund versucht den Konflikt* mit mir mit Zaehnen zu loesen (*Ressource, will a machen und ich will das er b macht, etc.).

    Das haben sie eben sehr frueh gemacht und nicht erst als sie erwachsen wurden. Als die dann erwachsen wurden, hatten sie eben genug gelernt und genug Vertrauen.

    Jetzt verstaendlicher? =)

  • Bestätigt mich darin, dass das „Problem“ meist immer schon mehr oder weniger latent geschlummert hat und dann in der Pubertät ausgepackt wird, wenn die Synapsen neu geordnet werden, im Gehirn neue Bewertungen von Situationen und Verhalten vorgenommen werden.

    Viel ist für mich aber beim Halter zu suchen. Ich sehe immer wieder die Welpis, die „so niedlich“ alles angehen dürfen, weil das ja putzig ist, wenn ein Zwerg sich so aufführt. Und dann ist es eben plötzlich weniger putzig, wenn der Zwerg ernst macht in der Pubertät.

    Aber mit dem Geschlecht hat das denke ich weniger zu tun, außer vielleicht noch, dass Rüden mehr Show machen als Hündinnen, demzufolge sieht das öfter mal ... spannend... aus. Aber das ist es eben - es sieht aus

  • @iinas

    Meine Hunde, die als Welpen eingezogen sind, haben als Welpen und evtl. nochmal als Junghund versucht den Konflikt* mit mir mit Zaehnen zu loesen (*Ressource, will a machen und ich will das er b macht, etc.).

    Das haben sie eben sehr frueh gemacht und nicht erst als sie erwachsen wurden. Als die dann erwachsen wurden, hatten sie eben genug gelernt und genug Vertrauen.

    Jetzt verstaendlicher? =)

    Ja :smile: also bist du der Meinung wenn das Problem einmal geklärt ist wars das? Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber im Normalfall wenn jetzt seit 7 Monaten Ruhe ist sollte das nicht nochmal aufkommen?

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