Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • Nicht alles, was nach Zusammenhang aussieht, muss einer sein. Es scheint eine Korrelation zu geben zwischen meinen langen Arbeitstagen (4x im Monat) und "Läuft übel Runden".

    Grundsätzlich muss man sich schon fragen, ob Hundewiesen und Co. der geeignete Ort sind für ein Galgöchen. Ein zweischneidiges Schwert.

    Aber eine der wenigen Möglichkeiten Hunde ignorieren zu üben und gleichzeitig eine der wenigen Möglichkeiten, die Hetzjäger haben, sich ernsthaft die Beine zu vertreten (nicht nur im Sinne von am nächsten Buddelloch zu stolpern)

    Unsere Reichweite ist noch recht eingeschränkt. Viele Möglichkeiten die mit dem Junior möglich wären, sind es mit dem Galgöchen noch nicht.

    Ansich gehen wir nicht "spielen" oder "sozialisieren", sondern unser Ding machen. Auch Jagen ist nur in dem Rahmen möglich. Mäuse ausspähen und ins Gebüsch hüpfen oder Krähen aufscheuchen (Lebensraum Hundeauslauf birgt das Risiko für dort lebendes Getier, permanent von Hunden gestört oder gejagt zu werden. Ich sag mal so, die Vogelpopulation scheint sich dem angepasst zu haben und trotzdem Nutzen daraus zu beziehen. Die Taktiken um nicht erwischt zu werden sind auch beachtlich.

    Also nein, ich hindere Hunde nicht daran, in ausgewiesenen Freilaufgebieten dort lebende Tiere aufzuscheuchen oder im Mäusefall womöglich doch zu erwischen. Ich lass es überall sonst nicht zu. Aber ausschließliches Jagdverhindern und dagegen arbeiten empfinde ich als völlig gegen den Hund.

    Ich würde mit den Windbeuteln auch zur Ersatzjagd auf die Bahn gehen, wenn da nicht marode Skelette wären.

    Was ich nicht zulasse ist Kleinhunde hetzen. Aber die alteingessessene Hundezonenkrähe, die zwischendurch mal auf den Hund kackt, abcheckt wo Leckerliebrösel liegen und dann mit der Beute elegant in Sicherheit schwebt, während der Hund ihr hinterher rast. Nein. Das lass ich einem Hund, der sonst nichts darf, wofür er gemacht ist.)

    Und zwischendurch klettern wir durchs Gebüsch oder üben da bleiben und mit gehen und was gemeinsam machen.

    Sofern irgendwo entweder grad keine anderen Hunde sind oder ausreichend Platz auszuweichen.

    Letzteres funktioniert oft, aber nicht immer.

    In manchen Momenten frage ich mich dann ehrlich, wer die Zumutung für alle anderen ist. Derjenige, der nicht will, dass da, wo offiziell alle laufen dürfen, irgendeiner näher kommt oder derjenige, der seinen Hund einfach laufen lassen will.

    Taktisch ungünstige Stelle, die wir schnell passieren wollten, weil sie eben taktisch ungünstig liegt und Gefahr birgt, dass ein Hund unvermittelt auftaucht, der Halter nicht sieht was der treibt und man selbst es auch zu spät sieht, dazu ein heut doch mal wieder wild pöbelndes Galgöchen (zuviel Hunde, die wir noch nicht kennen, die zu untypischer Zeit unterwegs waren, in zu kurzer Zeit auf zu wenig Platz gleichzeitig frontal angetroffen und dann nicht mehr aus der Situation gekonnt, weil quasi auf allen Ausweichrouten eingekreist) und ein rasanter Rottweilerverschnitt mit Direktkurs auf das Galgöchen zu.

    Zu indirekt formuliert, zu wenig Problembewusstsein auf der anderen Seite und schon hat man einen Hund fast am Galgöchenhintern und wahrscheinlich eine körperliche Intervention des anderen Halters gegen sich selbst, wenn man den anderen Hund zu vehement abwehrt oder zumindest eine Riesenstreiterei.

    Zwar gelang aus der endlich irgendwie erreichten Distanz eine Deeskalation auf Menschenseite, nach einem wenig fruchtenden Schreitrialog im Sinne von "Bitte lassen sie ihren Hund nicht an meinen" - ZackPuffPäng - "Wieso sind sie mit so einem Hund überhaupt hier unterwegs? Hunde kommunizieren halt so. Wenn ihrer das nicht kann, haben sie hier nix verloren"

    Außerdem das Galgöchen mal ziemlich unnötig zusammen gestaucht, als es beim Vorhund schon austickte, der allein unterwegs war. Heut war auch mein Nervenkostüm mäßig beinand.

    Irgendwie noch an dem Ridgeback vorbei gekommen, den auch keiner zurück rief, weil keiner schaute. Der war zumindest von sich aus nicht auf Totalnähe aus, wie eigentlich eh die meisten Hunde, wenn genug Platz ist. Der war auch neu.

    Insgesamt aber so ein Spaziergang, den keiner gebraucht hat.

  • Woche 14+2

    Morgens flüchtet das Galgöchen kreischfiepend vor Spontawassersturzbach von oben.

    Vormittags fällt das Galgöchen vor lauter Entspannung aus dem Bett und ist dann nicht mehr entspannt.

    Nachmittags: das Galgöchen ist fahrig und schreckhafter als sonst und schlecht gelaunt auch, glaub ich.

    Das Galgöchen hat aber die Chance auf etwas Freilauf, rast nicht ganz kopflos nur halb und steht auch einfach nur rum und schaut - und scheint danach doch relaxierter.

    Jetzt: das Galgöchen ahnt noch nicht, dass es nochmals in den Regen muss. Noch schnarcht es, statt zu kreischen.

  • Ich lese hier immer mal wieder mit.

    In deinem Beitrag #397, in dem du über die innere Erwartungshaltung schreibst, steckt soooo viel Wahres drin, den musste ich liken. Und da das nur einmal geht, musste ich auch antworten, um das noch mal zu unterstreichen.

    Ich finde es absolut bewundernswert, wie du die Herausforderung annimmst - und ich glaube, durchs stille Mitlesen lerne ich hier so einiges!

  • OMG wie in einem Splatterfilm, nur das Opfer ist noch ahnungslos :shocked:

    Hast du Ohrstöpsel?:D

    Nein. Aber immerhin Regenmäntel.

    Damit sehen wir übrigens sehr elitär aus - wie eine k&k Begräbniskutsche.

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    (Und die Handyfotoqualität ist nicht mies, sondern Kunst. Futterbeutellomografie)


  • Der Mauli, das frage ich mich schon länger, sitzt ja von der Passform und der Hechlichkeit sehr gut finde ich.

    Ich frage mich nur, ob sich da die Luft nicht drin staut, es also stickig ist weil der recht zu ist??

    Ist bestimmt ne doofe frage, bin ahnungslös.

  • Der Mauli, das frage ich mich schon länger, sitzt ja von der Passform und der Hechlichkeit sehr gut finde ich.

    Ich frage mich nur, ob sich da die Luft nicht drin staut, es also stickig ist weil der recht zu ist??

    Ist bestimmt ne doofe frage, bin ahnungslös.

    Wahrscheinlich nicht. Das Modell ist auf der Sandrennbahn sehr etabliert. Also im Hochleistungssport sozusagen. Da muss atmen gut gehen.

    Mir fällt auch nicht mehr Nasenwasser auf, als man in anderen Modellen manchmal findet.

    Unten isser relativ weit offen. Aber großes Manko: er ist ziemlich fressicher und damit fütterungsresistent.

    Ich würde lieber einen anderen nehmen, vorallem wegen Futterbestätigung, aber es gab bisher, und ich hab da mit einer Windhundbeißkorbexpertin dran getüftelt, kein Modell, das sicher saß - und zwickfest war, da meist zu kurz, wenns trotz Ohrenriemenmodifikation nicht vom Kopf rutschen sollte.

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