Niederlande verbietet Zucht mit zu kurznasigen Hunden
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Ich bin da auch skeptisch.
Dazu gibt es da so einige Rassen und diese haben alle individuelle Probleme und Populationen. Wenn es so einen einfachen Weg gäbe, wären ihn die Leute schon gegangen
Ich könnte mir vorstellen:
- aktuelle Zuchthunde zum Messen antreten lassen und denen mit besonders guter Nase ein Körprädikat geben (besonders zur Zucht empfohlen)
- eine zeitlich gestaffelte Zucht, sprich die Nachfahren müssen zumindest eine längere Nase haben als die Eltern
- gezielte Einkreuzung von Fremdrassen, Ausstellung von Registerpapieren und dann diese Nachkommen gezielt und überlegt zur Zucht weiter nehmen
- diese Hunde solange von Shows ausschließen und Richter schulen, bis sie wieder innerhalb der Grenzwerte sind
- Phänotypisierung zulassen und Retromops und Co in die Vereine rein lassen
- Rassestandards umschreiben
- vernünftige Belastungstests einführen, wo den Züchtern vor Augen geführt wird, was ein normal fitter Hund können sollte
- Fachärzte als Gutachter ausbilden und nicht nur die äußere Nasenlänge einschätzen lassen, sondern auch schauen, wie es in der Nase drin aussieht
- verpflichtende Fortbildungen für Züchter und Zuchtwarte der betroffenen Rassen explizit zu diesem Thema
Nur bei all den Dingen wird nicht morgen der erste Mops (setze hier ein beliebiges anderes brachyzephales Armes Tier ein) mit 40% Nase im Verband fallen
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Wenn man nicht irgendwo anfängt wird nie so ein Mops Standard werden.
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Nur bei all den Dingen wird nicht morgen der erste Mops (setze hier ein beliebiges anderes brachyzephales Armes Tier ein) mit 40% Nase im Verband fallen
Dann muss man solche Rassen eben auslaufen lassen.
Die Verbände selber haben die Misere herbeigeführt.
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Nur bei all den Dingen wird nicht morgen der erste Mops (setze hier ein beliebiges anderes brachyzephales Armes Tier ein) mit 40% Nase im Verband fallen
Dann muss man solche Rassen eben auslaufen lassen.
Die Verbände selber haben die Misere herbeigeführt.
Durchaus eine Alternative. Wer aber glaubt, dass es keine möpse, frenchies und all diese Hunde mehr geben wird, weil der niederländische kennel Klub die jetzt sperrt, ist realitätsfern.
Dann rutscht die Zucht eben zu 100% in den Graubereich, aber das hab ich oben ja schon geschrieben.
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Mal rein interessehalber, was kreuzt man sinnigerweise in einen Mops, Boston oder Frenchi ein um das Wesen und die bullige Optik zu halten aber die Gesundheit zu verbessern?
Ich finde Czarek Ideen sehr sehr gut. Würde vermutlich auch anderen Rassen gut tun. (berner bspw)
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Dann rutscht die Zucht eben zu 100% in den Graubereich,
Ob ein verkrüppelter Hund ausm Verein kommt oder vom Hinterhofvermehrer spielt keine Rolle. Für mich ist's ein gutes Zeichen (das einzig Richtige!) wenn ein Verein, der als seriös gelten will, solche Behinderungen ausschliesst.
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Es gibt eine ganze Menge Rassen, die völlig übertypisieren und irgendwo an der Grenze zu "too much" stehen, mal vom Kopf abgesehen. Am idealsten wäre es, wenn die Leute noch rechtzeitig merken, was sie da tun, und einfach auf die Hunde zurückgreifen, die in der Population gemäßigt sind. Aber leider sind gerade die Züchter, die sich für ihre Rasse engagieren und sie verbessern wollen, nicht selten völlig betriebsblind. Da wird man dann noch schlechtgeredet und ausgelacht, wenn man anmerkt, dass das nicht unbedingt so aussehen soll...
Weiß jetzt nicht, ob es sinnvoll ist für jede Rasse eine eigene Strategie hier zu entwickeln. Dazu muss man auch richtig gutes Insiderwissen haben, um sinnvoll was beizutragen. Wie viele Hunde gibt es insgesamt, wie sind die exakten Bestimmungen bisher, wie viele Hunde werden zur Zucht benutzt, wie sehen die Stammbäume aus, was für Krankheiten und Dispositionen gibt es noch (abgesehen jetzt von Schnute und Nase)... Beim Mops ist die Zuchtbasis eigentlich relativ groß, aber wenn man dann mal fragt nach Japan Chin zB
Keine Ahnung, da könnte ich jetzt nichts spontan zu sagen... Für den VDH sind das halt 13 Züchter in Deutschland, so groß wird die Population nicht sein.
Es gibt ja zumindest innerhalb des VDH (in Niederlanden weiß ich es halt nicht), die Alarm schreien und so richtig auf die Bremse treten, neue Tests anwenden, ihr Schulungskonzept überarbeiten, solche Leute wie die Frau Sommerfeldt-Stuhr einladen, Doppelbelegung als neues Konzept einführen wollen etc. Da heißt es dann alle gegen den Vorstand und unsere Rasse betrifft das doch nicht und seit 50 Jahren züchte ich und noch nie hab ich blablabla.
Und ich persönlich bin halt aufgrund der Erfahrungen mit Retromopszüchtern und angeblich so viel gesünderen Möpsen mit längerer Nase und weniger Falten etc auch gebranntes Kind. Wir haben ja in der Familie so einen Puggle, der genauso aussehen soll. Züchter gab's nach paar Monaten nicht mehr und der Hund hat wegen Keilwirbel einen Bandscheibenvorfall, kostete einen hohen 4stelligen Betrag... Und röcheln tut der genauso, trotz äußerlich mehr Nase.
Ich selbst hab einen Mischling aus Shih Tzu und Jack Russell (Ups Wurf, kann auch was anderes reingemischt haben) und hab mich ganz bewusst beim zweiten Hund für eine Rasse mit langer Schnute, normalen Augen, normal langen Beinen und gesundem Körperbau entschieden. Kenne aber Leute, die sagen, dass sie sich immer wieder nur eine der Plattnasenrassen holen würden.
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Ich bin da ganz bei Czarek
Eigentlich ist es super, wenn mal wirklich durchgegriffen wird.
Aber hier wurde halt nicht gründlich genug nachgedacht und eine vernünftige Strategie überlegt.
Alle roten Hunde im Ampelsystem von heute auf gleich zu verbieten, fördert unkontrollierte Zucht.
Stattdessen hätten sie einen Plan ausarbeiten müssen, z.B. mit einem Einkreuzungsprojekt und der Auflage, dass die Mindestnasenlänge nach z.B. 5 Generationen erreicht sein muss.
Dazu hätte man vielleicht noch jeder Generation auf dem Weg zum Ziel noch eine Nasenlänge vorgeben können.
Und die Nasenlänge allein macht ja keinen gesunden Hund - zu langes Gaumensegel, zu kleine Nasenlöcher,.....
Theoretisch müssten die Verbände der FCI aufs Dach steigen und dafür plädieren, dass die FCI von betroffenen Rassen neue Standards fordert mit einer Mindestnasenlänge.
Und dann je nach Rasse ein dazu passendes Konzept entwickeln, damit dieses in einem gewissen Zeitrahmen oder über eine gewisse Anzahl Generationen erreicht werden kann.
Das wäre dann zumindest schon einmal globaler gedacht.
Aber zur Zeit macht jedes Land sein Ding und jedes Bundesland schon erst Recht.
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Das Problem mit den ganzen ausgefeilten und auf die Zukunft gerichteten Konzepten zur Zuchtverbesserung ist: Das hätte schon längst passieren können und müssen. Die Problematiken und das damit verbundene Tierleid sind doch nicht erst seit gestern bekannt, aber ernsthaft unternommen haben die Rasseverbände nichts.
Jetzt ist ein Gesetz da, das allgemein anwendbar, überprüfbar und durchsetzbar sein muss. Und bei dem Verstöße ahndbar sein müssen, und zwar gleich und nicht erst 5 Jahre später. Natürlich ist ein solches Gesetz nicht komplex genug für eine langfristige Strategie zur Rasseverbesserung. Wie sollte es das auch sein? Diese Chance hatten die Vereine - siehe erster Absatz - ja schon lang gehabt.
Ich persönlich hoffe, dass das Beispiel der Niederlande Schule macht.
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Da heißt es dann alle gegen den Vorstand und unsere Rasse betrifft das doch nicht und seit 50 Jahren züchte ich und noch nie hab ich blablabla.
Das ist wohl eine der größten Bremsen überhaupt für das längst überfällige Umdenken in der Rassehundezucht.
Retromopszüchtern und angeblich so viel gesünderen Möpsen mit längerer Nase und weniger Falten etc auch gebranntes Kind. Wir haben ja in der Familie so einen Puggle
Puggle und Retromops sind allerdings nicht dasselbe. Der Beagle teilt mit dem Mops die Neigung zu loser Haut und Bindegewebsschwäche, daher ist er nicht geeignet, den Mops wirklich zu verbessern. Puggles sind Vermehrerhunde wie andere Modemixe auch.
Die Züchter des Retromopses haben dagegen auf das gehört, was Genetiker predigen, und haben ein sinnvolles Zuchtkonzept.
Dagmar & Cara
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