Gekochtes Huhn, und jetzt?

  • Hallo,


    im Vorfeld: Wir haben eine Ernährungsberaterin die mir den Barf Plan zusammen gestellt hat und aktuell hält. Empfohlen wurde sie mir von meiner Züchterin. Es wurde alles mit ihr abgestimmt außer die reine Huhn Fütterung.


    Wir haben Problem mit der Fütterung und ich stehe gerade etwas planlos da.

    Bei der Züchterin würde der Bub gebarft, bei mir sollte er Trockenfutter bekommen. Er hat darauf mit Durchfall und Blähungen reagiert, vermutlich weil sein Körper die Inhaltsstoffe einfach noch nicht kannte und ich zu schnell ein anderes Futter probiert habe. Ich denke es war letztes Jahr Dezember als ich das Barfen angefangen habe. Die ersten Wochen gab es keine Probleme, dann fing es an mit Rötungen zwischen den Beinen, Pusteln unter den Achseln, am Kopf, den Beinen, Juckreiz, Blähungen, weicherem Kot, Fellausfall zwischen den Beinen durchs Kratzen, Futterverweigerung, unruhiger Hund. Von Fleischart zu Fleischart unterschiedliche Symptome und unterschiedlich stark. Meine Ernährungsberaterin und ich entschlossen eine Ausschlussdiät mit Pferd zu machen. Letze Woche Dienstag Abend haben wir angefangen, am Freitag morgen hat er gebrochen. Entweder lag es am Pferd, oder am Algenkalk (den hat er Donnerstag Abend zum ersten Mal bekommen).


    Mir wurde daraufhin (nicht von der Ernährungsberaterin) geraten ein Blutbild machen zu lassen und ihm erstmal nur gekochtes Huhn zu geben bis die Ergebnisse da sind. Lt. Ergebnissen passen Phosphorwert, Elektrolyte und noch ein Wert nicht. Es wurde mir so erklärt: ein Wert der für eine Allergie sprechen könnte passt nicht und einer der auf eine einseitige Ernährung hinweisen könnte.


    Auf das gekochte Huhn reagiert er sehr gut. Kot passt, Juckreiz ist weg, das Fell wächst wieder etwas, die Pusteln sind weg, der Bauch ist weich. Die Haut ist noch etwas rot, aber er leckt auch viel an gereizten Stellen und lässt es nicht heilen. Er frisst endlich wieder gerne und kommt mir viel entspannter vor. Von rohem bekommt er Pusteln und starken Juckreiz.


    Meine Ernährungsberaterin antwortet mir nun leider seit Freitag nicht mehr (naja sie hat bestimmt auch anderes zu tun und viele Kunden) und ich weiß nicht so ganz wie ich weiter vorgehen soll. Sein Magen hat sich endlich mal beruhigt und ich möchte das nicht kaputt machen, aber er ist halt auch erst 11 Monate alt und braucht seine Nährstoffe. Ich weiß nicht ob er sicher Allergien hat oder einfach zu viel in seinem Magen los war. Vielleicht ist die Rohfütterung auch nichts für ihn. (von Barf auf Trockenfutter, wieder auf Barf, zwischendurch Narkose wegen einem kleinen Unfall fürs CT und Röntgen).

    (eine Gräserallergie ist es vermutlich nicht. Er ist die letzten Tage viel in hohen Gräsern gehüpft und hat keine Pusteln oder ähnliches gehabt)


    Schonmal danke für Tipps! :smile:

  • versuch es doch mal mit extra "magen nassfutter" mit Huhn für sensible Hunde, bzw. manche Hersteller bieten auch schon "Schonkost" Dosen an.

    Das würde ich ihm langsam zum Huhn dazu mixen, so dass sich der Magen dran gewöhnen kann. Du wirst ja schnell merken ob er es verträgt oder nicht. So würde Ich das dann auch mi anderen Sorten machen, alles langsam und Schrittweise.

    Von Barf und Trockenfutter würde ich mich dann auch direkt verabschieden, wenn er es nicht verträgt

  • Hallo :) Du kannst für deinen Hund auch generell kochen, wenn er das besser verträgt.

    Ich habe mit meiner Hündin 5 Anläufe gestartet mit Barf, aber es ist für sie einfach nichts.


    Schau mal hier:


    "Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

  • Ich würde mich auch von der Rohfütterung verabschieden und evtl. beim Kochen bleiben.

    Ich koche seit über 2 Jahren für Trixie, dazu hat mir unsere damalige THP geraten, die auch Ernährungsberatung macht und sie verträgt es einfach am besten.

    Aufgrund von Allergien koche ich nur Huhn, Pferd, Karotte und Zucchini, dazu gibt es eine Mineralstoffmischung und ein Nachtkerzenöl.

  • Ich würde erstmal von jedem Fertigfutter komplett Abstand nehmen, weil Du nicht wirklich weißt, was drin ist.


    Wenn gekochtes Huhn gut geht, kannst Du das langsam vorsichtig ergänzen Möhren, zweites Gemüse, Kartoffeln/ Reis.

    Dann mal ein Ei/ Quark/ Fisch/ Öl, zweite Fleischsorte...


    Immer nur wenig/ also kleine Mengen neues dazu und allermindestens zwei/ drei Tage abwarten, ob sich Symptome zeigen.


    Wenn Du da eine Palette zusammen hast, die der Hund verträgt, entweder ein Fertigfutter versuchen mit diesen Inhaltsstoffen - ist aber immer noch trickie wegen der Konservierungsmittel.

    oder aus diesen Inhaltsstoffen einen bedarfsorientierten Futterplan erstellen lassen.


    Klar sind da über längere Zeit nicht immer alle Nährstoffe täglich verfügbar - aber Du hast ja auch keinen gesunden Hund.

    Der braucht erstmal überhaupt Futter, dass nicht krank macht.


    Auch an Leckerlies vom Nachbarn... denken.

    Max z. B. war allergisch auf verschiedene Konservierungsmittel.

    Ich habe ihn zwar aus Prinzip gebarft, aber von "der Oma" gab es immer die tollen Fertigknabbereien.

  • Ist das eine tierärztliche Ernährungsberatung oder so eine Barf-Ernährungsberatung, die nur Barf-Pläne macht? Wenn ersteres würde ich einfach auf Antwort warten und dann einen Kochplan machen lassen. Wenn letzteres wird sie wahrscheinlich dabei nicht helfen können.

  • Ich würde es beim huhn einfach mal belassen und alles ausheilen lassen. Es klingt mir nach Heliobakter zusätzlich zur Überempfindlichkeit auf diverse Futterumstellungen. Die Bakterien die immer im Magen und Darm angesiedelt sind aber wenn es zu viele werden - gibts Bauchweh.


    Sehr viel herumexperimentieren würde ich da gar nicht, möglicherweise eine Stuhlprobe beim Tierarzt vorbeibringen - es gibt da auch natürliche Mittel die gut helfen - aber sie müssen vom Hund vertragen werden. Gerade wenn die Tiere so viel mit ERbrechen und durchfall zu tun haben /hatten schleichen sich manchmal Bakterien dazu die das ganze noch mehr verstärken und auch nicht gesund sind.


    Barfen vertragen manche Hunde gar nicht, ich habe mal versucht meiner Hündin (die gewohnt ist gekocht zu fressen) ein stück rohe leber zu geben - da diese wirklich frisch war und sehr gut roch und eigentlich auch gerne genommen wurde. die hat 2 Tage lang gekotzt inkl. Durchfall. und das war 1 oder 2 Stück Fingernagelgross.

  • Ich würde beim Selbstgekochtem bleiben, wenn er es doch gut verträgt.

    , aber er ist halt auch erst 11 Monate alt und braucht seine Nährstoffe.

    Vitamine und Mineralstoffe kann man zufüttern, kein Problem.

  • Danke für die Antworten!


    Also ich werde jetzt erstmal beim kochen bleiben und gucken was ich ihm dazu geben kann, heute Abend bekommt er mal etwas Karotte dazu. Nassfutter für sensible Hunde schreibe ich mir als Plan B auch auf.


    Soll ich dann auch so langsam anfangen ihm seine Pulver zu geben? Gibt es einen empfehlenswerten Mix in dem alle notwendigen Nährstoffe drinnen sind? Zuhause habe ich einige Pulver (Knochenmehl, Seealgenmehl, Vitamin B Tabletten, Lebertran, Fischöl umd Hanföl). Reagieren könnte er nur auf das Seealgenmehl, den Lebertran oder das Hanföl (den Algenkalk gebe ich ihm nicht mehr).


    @Mamawau Kotproben wurden mal gemacht und waren unauffällig


    Trixie03 welchen Mineralstoffmix benutzt ihr denn? :)


    @Ixabel sie erstellt nur Barf-Pläne, aber auch für Hunde mit Allergien etc


    Vielen Dank!

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