Wieso glauben viele Leute einfach nicht, dass zu wenig Schlaf oft des Wurzels Übel ist....
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Einerseits wird hier im Forum immer was von Ruhe halten gesagt, andererseits gibt es in fast jedem wir suchen einen Hund - Thread den Aufschrei wenn jemand einfach nur einen Alltagsbegleiter sucht. Vor nicht allzu langer Zeit wurde sich schon beim Labbi echauffiert dass der neben Alltag und Gassi ja noch Arbeit braucht.
Für einen Hundeneuling ist sowas dann sicher verwirrend. Und man will nur das Beste für den Hund.
Ich kenne ziemlich viele Hunde. Und ich würde mal behaupten 90% von denen sind mit Alltag absolut ausgelastet. Denn Alltag heisst nicht nur 3x um den Block und sonst isoliert im Keller vergammeln. Sondern seinen Menschen begleiten. Und absolut jeder macht ja noch irgendwas mit dem Hund. Nimmt ihn ins Café mit, bringt ihm einen süßen Trick bei, schickt ihn im Wald über Baumstämme, versteckt ihm mal Leckerlies, usw.
(Ich rede nicht von Gebrauchshunden, mit denen kenne ich mich nicht aus)
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Hi
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Ich war letztes Wochenende auf einem Vortrag von Gansloßer, da kamen wir auch auf das Thema Auslastung (ein Wort das er gar nicht mag) im Welpen- und Junghundalter. Irgendjemand sagte dann „Weniger ist mehr“, woraufhin er sagte „Falsch! Noch weniger ist noch mehr!“
Ich denke es wird oft viel zu viel Bohei gemacht, das kann nicht gut tun.
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Und ich denke immer, ich mache definitiv zu wenig mit meinem Hund und sie schläft zu viel.
In der Regel schläft sie bestimmt, ach, rechne ich anders herum, das ist einfacher. In der Regel ist sie gute 7-8 Stunden wach am Tag. Der Rest des Tages wird geschlafen, gegammelt, gedöst, gepennt. Also sind das im Schnitt 14-16 Stunden Schlaf am Tag. Für einen ausgewachsenen Hund.Die ganzen Eindrücke, wie Ihr schon genannt habt, die müssen verarbeitet werden. Auch bei einem erwachsenen Hund.
Nur ein kleines Beispiel von heute: (aus Sicht meiner Dame)Aufstehen, Geschäftchen im Garten erledigen, Spatzen verjagen, Katze suchen, die gestern durch den Garten gelaufen ist - weil, das riecht man ja noch. Dann aufpassen, dass Frauchen auch alles richtig macht. Also überall folgen, bis es endlich Frühstück gibt für das Hundetier. Hinlegen und dösen. Oh man, jetzt muss Hund ja schon wieder aufstehen, weil Frauchen muss zur Arbeit, Hund fährt mit. Also. Hund ins Auto, ab ins Büro, d. h. Hund fährt ca. 20 Min. - 30 Min. (je nach Verkehr) im Kofferraum in der Hundebox mit. Tiefgarage, aussteigen. Oh - was riecht denn da so anders als gestern... hm... da raschelt was. Das zweite Garagentor geht auf, kommt da jemand, den ich kenne? Los geht's, durch die Stadt zum Büro. Ist noch nicht viel los, aber da muss man ja noch zwei Mal Pipi machen, weil man muss ja zeigen, dass man selbst auch unterwegs ist. Und wie riecht es da schon wieder interessant. Ui, da liegt ein Stück Brezel... könnt ja auch noch schmecken. NEIN! Schon wieder muss ich gehorchen. Und auch noch Fuß laufen. Im Büro angekommen, müssen wir mit dem Aufzug fahren. Kaum ist die Bürotüre aufgeschlossen, wird zur Arbeitskollegin gepest (nicht gerannt, sondern geflogen), denn da gibt es das zweite Frühstück. Danach endlich schlafen. Ui, es klingelt an der Türe... wer kommt da??? Gleich mal gucken. Ach, kenn ich. Uninteressant. Weiter schlafen.
Nach 4 Stunden Dauerdösen/Schlafen steht Frauchen auf, zieht die Jacke an... yeah, wir gehen raus. Durch die Stadt bis zur großen Wiese und bis dahin kommen wir an Baustellen vorbei, Autos fahren an uns vorbei, wir laufen an verschiedenen Geschäften vorbei, da sitzt ja der Chef von Frauchen - gleich mal Streicheleinheiten abholen, wedel, wedel - und an der großen Wiese kann Hund sich endlich wieder lösen. Auf dem Rückweg das Gleiche. Viele Menschen, viele Gerüche, viele Geräusche, Autos, Baustelle, andere Hunde. Dann zur Bank, zu Tchibo, zum Fotografen. Überall mit. Endlich absitzen. Und ganz fest an Frauchen randrücken und kraulen lassen. Leute beobachten. Nix machen, außer Leute beobachten. Danach gibt es für Frauchen noch einen Kaffee und Hund bekommt wieder Streicheleinheiten, andere Hundekumpels kommen zum sich gegenseitig beschnüffeln und wieder gehts ins Büro. Endlich schlafen.Und das ist nur der Vormittag bei uns.
Wenn man in den Details überlegt, was alles für Eindrücke auf den Hund kommen, muss ich persönlich mich nicht wundern, dass meine Erbse den Schlaf braucht und ich von ihr bis heute Abend nicht mehr viel zu sehen bekomme. Nach so eindrucksreichen Tagen wie heute, gehen wir heute Abend auch nicht mehr auf große Tour. Entweder einmal ums Haus oder noch für ne halbe Stunde auf Stunde in den Garten. Der ist groß genug.
Ich predige auch ständig - lasst Eure Hunde schlafen und macht nicht zu viel. Ich habe am Anfang den Fehler auch gemacht, dass ich dachte, ich muss sie ständig bespaßen und beschäftigen und trainieren und Tricks üben und auf den Hundeplatz und und und....
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Ich bin froh, dass ich mich als Ersthundehalter hier angemeldet habe.
Als ich mal erzählte, dass Charly während ich arbeite immer nur im Wohnzimmer liegt und schläft/döst hieß es, mein Hund sei krank. Das sei nicht normal, der müsse grade als Welpe viel aktiver sein.
Wäre ich hier nicht angemeldet, hätte ich das geglaubt... -
Einerseits wird hier im Forum immer was von Ruhe halten gesagt, andererseits gibt es in fast jedem wir suchen einen Hund - Thread den Aufschrei wenn jemand einfach nur einen Alltagsbegleiter sucht. Vor nicht allzu langer Zeit wurde sich schon beim Labbi echauffiert dass der neben Alltag und Gassi ja noch Arbeit braucht.
Für einen Hundeneuling ist sowas dann sicher verwirrend. Und man will nur das Beste für den Hund.
Ich kenne ziemlich viele Hunde. Und ich würde mal behaupten 90% von denen sind mit Alltag absolut ausgelastet. Denn Alltag heisst nicht nur 3x um den Block und sonst isoliert im Keller vergammeln. Sondern seinen Menschen begleiten. Und absolut jeder macht ja noch irgendwas mit dem Hund. Nimmt ihn ins Café mit, bringt ihm einen süßen Trick bei, schickt ihn im Wald über Baumstämme, versteckt ihm mal Leckerlies, usw.
(Ich rede nicht von Gebrauchshunden, mit denen kenne ich mich nicht aus)
Das "Problem" beim Labrador ist, dass sich die allermeisten Rasse-Vertreter nicht groß "beschweren", wenn sie nicht arbeiten dürfen sondern "nur" Gassi gehen, etc. Sie werden halt maximal rund und gemütlich. Wenn man allerdings Labbis kennt, die gearbeitet und/oder rassetypisch beschäftigt werden, dann kennt man den Unterschied und dann ist einem auch klar, dass diese Hunde eine Aufgabe brauchen.
Das klassische Labrador-Klischee (überschwänglich, distanzlos, will immer "spielen",...) trifft zum Beispiel auf keinen einzigen Labrador in unserer Staffel zu. Keinen einzigen. Und auch auf keinen anderen Retriever. Warum? Weil die Hunde alle eine Aufgabe haben, die sie geistig und körperlich fordert und das Selbstbewusstsein und die Bindung zum Halter stärkt. Die haben so ein "Rumgemache" alle nicht nötig.
Wenn man einen Hund möchte, der einen "nur" begleiten soll, dann gibt es dafür eine extra FCI-Gruppe. Nämlich die Gruppe 9. Da wird man wohl fündig werden können.
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Dass Ruhe lernen wichtig ist, dass ein Hund viel Ruhe braucht sehe ich alles ein und ist alles sicher richtig.
Es gibt meiner Meinung nach aber auch ganz viele Hunde, die einfach zu wenig Auslastung haben bzw. die als eigentliche ehemalige Gebrauchshunde in den falschen Händen sind.Wir hatten als Nachbarshund einen großen Collierüden, der als dekorativer Kinder- und Familienhund herhalten musste.
Da man mit der Erziehung des Tieres und seiner Kraft generell überfordert war, wurde mit den Hund nichts mehr gemacht. Er durfte in den kleinen Garten( aber auch nur zeitweise) raus und ansonsten lag er dekorativ im Hausflur.
Spaziergänge, Unternehmungen, Hundeschule, mit in die Stadt usw. gab es alles nicht. Am Wochenende fuhr man oft auch für 2 Tage ohne Hund weg, der Opa im Haus stellte ihm Futter hin. Fertig.
Dieser Hund hatte gaaaanz viel Ruhe, war aber so was von nervös und hibbelig, wie ich es selten bei einem Hund erlebt habe.
Mit 8 konnte er auf einmal nicht mehr laufen, hatten ja auch nie Muskulatur angesetzt.
Er wurde eingeschläfert.Wichtiger als diffuse Ruhe (ist mir irgendwie zu schwammig), sind für mich feste Rituale und relativ feste Zeiten für alles (Fressen, Spazierengehen, Spielen).
Wenn sich ein Hund auf seine Zeiten verlassen kann und in den aktiven Phasen auch mal ausgepowert wird, dann ist er ansonsten auch ruhig, so zumindest bei unseren Hunden.
Und wir haben hier lebendige Zwillingskinder mit viel Besuch, also auch keine ganz ruhige Lebenssituation.Aber ruhige Hunde!
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Ich glaub gar nicht, dass sich die Leute gar nicht beschäftigen wollen. Ich denke sie wollen es zu sehr. "Früher" war der Hund auch ein geliebtes Familienmitglied aber nicht das Zentrum. Und ohne jetzt böse sein zu wollen, aber bei manchen Beiträgen und Themen hier, kommt es mir fast so vor, als wäre das wichtigste im Leben der Hund (und das einzigste Hobby). Das bedeutet halt auch sehr viel Druck für die Hunde.
Leider ist es beides. Bei einigen wirklich ein nicht wollen, ein kein Bock haben bei den Leuten die ich hier so sehe. Also bei denen die wissen das ihr Hund hohldreht.
Das ist viel zuviel Arbeit.
Und dann halt das andere Extrem, die Leute die glauben das Hunde so sein müssen.Wie oft ich in den ganzen Jahren schon schief angeguckt oder angesprochen wurde weil meine nicht ausflippen wenn ich nen Ball in der Hand habe, oder wenn jemand nen Ball hat oder ne Frisbee...
Bis hin das ich angepampt wurde das ich ja wissen müsste das man einen Ball niemals offen in der Hand tragen darf weil der Hund dann ausflippt.
Äh.. Nö. Meine nicht. Schlichte Bälle eh nicht, schon garnicht draußen! Da ist doch das draußen viel interessanter. Ist für so manchen Hundehalter hier völlig undenkbar.Und dann eben die, die sich zuviel bemühen. Klar.
Das find ich übrigens nicht nur für die Hunde als sehr belastend, sondern auch für den Halter. Wenn ich mal beim Gassi mit sojemand ins Gespräch komme erzähl ich immer wieviel meine Jungs schlafen und dösen, wie normal das eigentlich ist. Manche treff ich ab und zu wieder, da isses langsam besser geworden.
Bei anderen... Naja. -
Amigo liebt Bälle. Es vergeht keine Woche, wo er nicht mindestens einen Ball findet, den andere verloren haben. Manche haben ihn auch "verloren", weil er kaputt war - Amigo stört das nicht.
Ihr müsstet mal die Begeisterung sehen, wenn er einen Ball gefunden hat:
"B E U T E !!!"
Menschen mit Ballschleuder meide ich
Amigo hat mehrfach beobachten können, wofür diese Dinger da sind - und weil diese Menschen in schöner Regelmäßigkeit diese Funktion auch nutzen, würde er ihnen nicht von der Seite weichen...Sobald ich den (gefundenen) Ball dann aber wegpacke, oder von den Ballschleudermaschinen weggehe, fährt Amigo runter und widmet sich anderen Interessen.
Das habe ich allerdings erarbeiten müssen, die Lernerfahrung: "Ende ist Ende" hätte sich bei ihm nicht von selber eingestellt.Nur deshalb kann ich auch während der Spaziergänge immer mal wieder seine Jagdambitionen bedienen, ohne dadurch Dauerstress auszulösen.
Nicht nur ich, sondern auch mein Umfeld empfindet meine Hunde (also auch Amigo) als überaus "chillig".
Zu Hause ist Ruhe, sie pennen beide viel.
Aber auch wenn wir unterwegs sind, und wir eine Pause einlegen, wird die Pause zum Ruhen genutzt. -
Es gibt einen riesen Unterschied für mich zwischen einem Job für den Hund (den ein Arbeitshund haben sollte, aber der gemeine Labbi und Co nicht wirklich braucht) und einem erfüllten Leben.
Seine Menschen zu begleiten, sich überall gut zu benehmen, mal längere Wanderungen mitzumachen, einen Trick zu lernen oder in irgendeine Spaß-Kursstunde in einer Hundeschule zu gehen ist absolut ausreichend. Eine Stunde Bewegung am Tag und etwas fürs Köpfen/Näschen (aber das muss eben NICHT 2-3x die Woche die "Arbeit" sein) und immer mal gemeinsam spielen und kuscheln - ist doch ein tolles und wirklich erfülltes Hundeleben.
Dieser Irrglaube, man müsse Hunde dauernd "auslasten" ist ebenso fatal, wie sie nur in der Wohnung versauern zu lassen mit einem Gassigang um den Block und sonst nichts. Aber bitte WER hier im Forum hält seinen Hund denn so?
Echte Arbeitshunde, ja, die sollten einen Job haben - die sind aber auch nicht die typischen Alltagsbegleiter. Sind sie auch lange nicht so geeignet für und machen für diesen "Verwendungszweck" in aller Regel deutlich mehr Arbeit.
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Seine Menschen zu begleiten, sich überall gut zu benehmen, mal längere Wanderungen mitzumachen, einen Trick zu lernen oder in irgendeine Spaß-Kursstunde in einer Hundeschule zu gehen ist absolut ausreichend. Eine Stunde Bewegung am Tag und etwas fürs Köpfen/Näschen (aber das muss eben NICHT 2-3x die Woche die "Arbeit" sein) und immer mal gemeinsam spielen und kuscheln - ist doch ein tolles und wirklich erfülltes Hundeleben.
Das hast Du toll geschrieben. Ich sag ja, ich denke oft, ich mach zu wenig mit meiner Erbse. Aber wenn ich das so lese, dann hat sie ein erfülltest Hundeleben... mal mehr, mal weniger Action. Aber immer so, dass sie sehr entspannt ist.
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