Leistungsdruck im Hundesport
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Wenn ein Verein es sich leisten kann, nur wirklich sportlich ambitionierte Teams aufzunehmen und zu trainieren, finde ich das völlig okay.
Dann kommuniziert man das eben nach außen hin und gut istIst dies nicht möglich, ja, dann muss man das Training halt entsprechend gestalten. In meinem ersten Verein gibt es neben den Agility-Fortgeschrittenen auch eine eigene Turnier-Trainingsgruppe für ambitioniertere Sportler.
Nicht okay fände ich es nur, Leute aufzunehmen und dann dumm dastehen zu lassen, weil sie nicht so rasch Fortschritte machen, manchmal länger brauchen etc. Beim Hundetraining gibt es halt auch die Talentierteren und diejenigen, die länger brauchen, bis etwas gut klappt.
Zudem kann ja auch nicht jeder Hund dieselbe Leistung bringen. Der 12-jährige fast taube Tierschutzmix ist halt nicht vergleichbar mit dem jungen DSH aus top Aufzucht und sportlich erfolgreichen Vorfahren.Ich glaube, wenn ein Verein von vornherein klar kommuniziert, was erwartet wird, und wen man ansprechen möchte, spart der sich viel Frust und Ärger.
Ich möchte als Mitglied oder extern Trainierender zudem auch gern von Anfang an ehrlich wissen, ob ich wirklich "erwünscht" bin mit nem Chihuahua und nem Angst-Yorkie - oder eher als "Störfaktor" betrachtet werde, weil meine Hunde nunmal keine Gebrauchshunde sind und ich nicht so turnierinteressiert bin. Wenn da gleich ein Nein kommt, ist das fuer mich auch ok. Aber mich zuerst zu akzeptireren und dann bloede Sprüche zu machen, zu lästern oder sonstiges, fände ich nicht so schön.
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Bei uns wird durchaus selektiert (Obi). Von den 3 Trainingstagen steht 1 Tag ausschließlich Turnierstartern zur Verfügung, egal welche Klasse, an einem weiteren trainieren die Leute entsprechend der jeweiligen Klasse zeitversetzt und mit halbwegs festen Partnern und am letzten Tag
trainieren alle wild durcheinandertrifft man sich zeitgleich mit allen und organisiert sich spontan, so dass jeder unserer aktiven 3 Obitrainer (ehernamtlich, keinerlei Vergünstigungen) jeden einmal sehen kann und man verschiedene Ansätze aufgezeigt bekommt.
Funktioniert ganz gut. Natürlich ist der Anspruch seitens der Trainer beim Training der Starter höher, aber jeder der an diesem Tag kommt weiß das vorher.
Anfänger, egal ob Hund oder Halter, haben seit diesem Jahr eine eigene Trainerin, aber auch hier wird Wert darauf gelegt, dass Fortschritte erzielt werden und sich der/die HalterIn Gedanken macht, wie es nach der BH weitergeht. Sobald alle (aktuell 3) die BH haben, wird diese Gruppe aufgelöst - sofern wir aus der Basis niemanden nachschicken.
Natürlich kann jedes Vereinsmitglied zum Training kommen oder es auch eine Zeit lang lassen, daheim selbständig üben oder auch nicht. Wir nehmen nur keine Rücksicht drauf und die Trainer planen keine Zeit für diese Leute ein ohne aktiv danach gefragt zu werden.
Zielsetzung in unserer Obigruppe ist ganz klar, dass möglichst viele Leute auf Turnieren starten und dort brauchbare Ergebnisse liefern - genau so wird es auch kommuniziert. -
Ich frage mich ja ganz ernsthaft, woher diese vollkommen realitätsfremde Vorstellung kommt, man könnte als Hundesportler - geschweige denn als Trainer eines Hundesportlers - reich und berühmt werden, wie es in dem ein oder anderen Beitrag angedeutet wird.
Solche Aussagen zeigen nichts, außer dass da offenbar sehr wenig Ahnung und sehr viel Neid dahintersteht.Um das ganze Mal etwas in die Realität zu holen, wie viel Geld mit hundesportlichen Erfolgen zu machen ist:
Eine Trainingskollegin vor mir ist Vize Universalweltmeister. Was es da zu gewinnen gab? Einen Pokal und einen Sack Hundefutter.
Helmut Huber dürfte vielen ein Begriff sein, Tripple Weltmeister in der WUSV. Nach dem dritten WM Gewinn in Folge, trat eine Futtermarke an ihn heran und bot ihm einen "Werbevertrag" an, sie wollten ein Jahr mit seinem Namen und seinen Erfolgen werben. Was sie ihm anboten? 200€ Spende für die Jugendkasse, der LG.Ja, damit wird man Millionär
Es gibt Sportler, die dank Seminar, Trainingscamp, Büchern und Vorträgen vom Sport leben können. Aber reich und berühmt wird man in der Szene nicht und nein, auch von den Decktaxen kann man nicht leben, wenn man nicht gerade einen populare Sire hat, der mindestens 5 Mal jeden Monat deckt.
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Ich kenne echt viele Vereine und Gruppen. Aber nicht einer/eine die nicht ganz klar kommuniziert, welches Ziel das Training hat. Entweder insgesamt oder je nach Kurs.
Und je leistungsorientierter, desto klarer! Ein Verein/eine Gruppen mit entsprechenden Zielen verschwendet seine/ihre begrenzten Kapazitaeten nicht an Leute, die den Hund nur bespassen oder n bissel Sport mit dem Hund machen wollen. Die verschwenden ihre Kapazitaeten nicht mal an HF, die 'nur' ne saubere 1-3 auf OG-Niveau laufen wollen.Das gilt allerdings nur fuer meinen Sport. Wie es Vereine/Gruppen mit einem anderen Schwerpunkt machen, weiss ich nicht.
EDIT: Bekannt wird man bei uns, wenn man selber einen Hund sehr erfolgreich fuehrt. Dann kann man anfangen Seminare zu geben. Je nach Bekanntheitsgrad werden die sogar besucht. Und wenn man dann mit mehr als einem Hund oben laeuft (also ueber viele Jahre hinweg), dann hat man einen Namen! Alles davor ist den Leuten relativ egal und reich wird da eh keiner. Nicht durch seine direkten sportl. Erfolgen und gleich 3x nicht deren Trainer (ausser er ist es schon, weil er eben selber ueber einen langen Zeitraum oben gefuehrt hat).
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@Gandorf
Darf ich den nicht ungut gemeinten Einwurf machen, dass dem kurzen Moment von unhöflichem Verhalten zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird?
Du weisst doch wie wir Menschen sind - und Du weisst doch aber nicht, wie es in der Trainerin drin ausgesehen hat.
Vielleicht hatte sie Bauchweh, Kopfweh, Rückenaua. Weiss man alles nicht. Und das Schmerzen hässig machen, kennen wir ja von den Hundendie machen viel schneller viel mehr Unsinn als wenn sie rundum zufrieden, happy und schmerzfrei sind.
Gestehen wir das den Menschen doch auch zu.
Manchmal sagt man etwas in einem Ton, der einfach komplett blöd ist für den andern.Wenn sonst doch alles okay ist, gut gelaufen ist, dann lasst Euch doch bitte nicht wegen einem verbalen Ausrutscher die Laune und den Spass verderben.
Redet mit der Trainerin wenn Deine Bekannte das allein nicht schafft, ehrlich sein hilft!
Kaum einer will dem andern so richtig eins reindrücken damit's weh tut.
Manchmal braucht man ein Ventil - Scheisslaune, Freund doof, Hund krank, Kaninchen beim Tierarzt...
Auch die Trainerin hat vielleicht eine ganz blöde Situation am Hals oder erst grad hinter sich und ist vielleicht auch nicht grad der Sonnenschein.
Wenn sie WEISS dass sie Deine bekannte verletzt hat, kann sie sich entschuldigen.
Oder aufklären, sich erklären oder auch sagen weisste was dublöde Kuhdumme Gansdoofer Mensch... dann wisst Ihr aber auch alle Bescheid und dieses doofe Gefühl ist weg, das einem so bedrückt, beschäftigt und traurig macht.
Das ist es doch wirklich nicht wert!
Redet miteinanderDu siehst, Du hast mit Deinem "blöden Trick" auch grad ein paar Knöpfe gedrückt
Passiert uns allen, immer wieder. Auch wenn wir das gar nicht wollen und nicht beabsichtigen.Redet. Seid ehrlich.
Man darf zugeben wenn etwas weh tut, das ist nämlich starkLasst Euch weder den Verein noch das Training vermiesen. Und hey, wenn's nicht klappt, dann kann man auf so eine flapsige Bemerkung auch sagen "boooooah hast DU aber gute Augen! Genau, richtig erkannt, klappt noch nicht. Darum bist DU der Trainer, weil DU erkennst sowas sofort!" eine Verbeugung machen dazu und laut pupsen.
Beruhigt den Darm und verschafft wunderbar innerliche Befriedigung -
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Oder die Bekannte hatte einen schlechten Tag und hat einen eher harmlosen Hinweis negativ aufgefasst.
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Berühmt vielleicht nicht. Aber in der jeweiligen Szene bekannt und in einem Ausmaß, dass man gut hauptberuflich davon leben kann
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Im IGP nicht. Im Mondio mWn auch nicht.
Ich kenne z.B. einen IGP-HF. Mehrfache Teilnahme an WMs, Teil eines der bekanntesten Teams in diesem Sport. Und der kann nicht davon leben. Der ackert in seinem Beruf und macht nebenher Sport/gibt WS.
Das andere Bsp. ist z.B. ein ebenfalls bekannter und erfolgreicher IGP-HF. Der fuehrt eine sehr erfolgreiche Firma. Auch da ist nix mit 'Leben vom Hundesport'. Obwohl es da vermutlich noch einfacher waere, weil der auch durch seine Firma enorm bekannt ist -
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass man von Hundesport leben kann. Zum einen der großteil der Hundehalter haben ja mit Hundesport nichts am Hut und die Nicht-Hundehalter erst recht nicht. Also nach meinen Verständnis ist Hundesport eher eine Nische. Wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten mit schon in Populären Sportarten wie Fußball, Eishockey, etc schon nicht Leben können.
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Berühmt vielleicht nicht. Aber in der jeweiligen Szene bekannt und in einem Ausmaß, dass man gut hauptberuflich davon leben kann
Im IGP auch nur, wenn du weiter hart dafür arbeitest.
Ja, man kann einen Job daraus machen, aber das ist es eben, ein Job und wenn man da nicht regelmäßig investiert und auch seinen eigenen Erfolg aufrecht erhält, ist es sehr schnell wieder vorbei und nur mit Training verkaufen ist da auch nichts. Die meisten haben entweder einen Shop nebenbei oder bilden für Geld aus und verkaufen ausgebildete Hunde.Da hat es jeder Dorfhundeschultrainer leichter, neue Kunden anzulocken, als der WM dritte von vor vier Jahren, der seit dem nicht mehr national gestartet ist.
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