Leistungsdruck im Hundesport

  • Den Platz muss für Obe niemand aufbauen. Wiese und Zäune stehen schon.
    Einer holt die Hürde, zwei andere das Körbchen mit Pylonen und Targets.


    Aber ums Mithelfen gab‘s im Verein nie Zwist und darum ging’s im Thread auch nicht.


    Das mit der Befreiung von den Beiträgen steht so in der Vereinssatzung. Auf den Arbeitseinsätzen waren bisher Platzwart+Mitglieder oder Zweiter Vorstand+Mitglieder da.
    Ist halt so.
    Wenn euer Verein da anders ist, glaub ich euch das. Hängt vielleicht von der Größe ab?


    Geschirr wird von Mitglieder sauber mitgebracht und dreckig wieder mit heimgenommen.
    Im normalen Betrieb bleiben Bänke und Tische im Lager. Sie „stehen“ das durch.


    —————————————-


    @CH-Troete


    Was mich ärgert ist:
    Es gibt auf der Welt und im Leben von jedem, weißgott genug Dinge, über die man sich völlig zu Recht aufregt und die einem Bauchschmerzen machen.


    Und dann hat jemand, der nach Kräften Job und Familie organisiert und sich 1-2 mal pro Woche den Hundesport für sich selbst gönnt, Stress und Bauchschmerzen vor dem Training, weil sie, neben den neuen Anfängern, halt einer mehr ist, der ein Leckerli in der Hand braucht.


    Die Trainerin hätte jetzt etwas Basisrespekt und Selbstbeherrschung haben können, denn es ist einfach zu unter Erwachsenen nicht üblich sich dermaßen blöd anzureden.


    Trotzdem wäre es wohl immer noch nicht passiert, wenn sie es nicht so emotional genommen hätte.
    Und *das* ist das, was ich so schade finde:


    15 min lang läuft ein bis dato ausgeglichenes Team über die Wiese, und dann Drama, Bauchschmerzen, Stress.
    Nicht wegen Jobverlust, nicht wegen Teenie Sorgen, nicht wegen pflegebedürftigen Angehörigen oder was auch immer.


    Sondern weil jemand aus so einen albernen Hundetrick zum Staatsakt macht.


    Der sieht hübsch aus, wenn er klappt und nett wenn einem jemand ein Plastikschleiferl dafür überreicht.
    Aber sonst?
    Den Weltuntergang deswegen hab ich verpasst.


    Das Beispiel von Fußball ist sehr interessant.
    Die sind da schon weiter: es gibt unterschiedliche Teams je nach Leistungsklasse, es wird viel aktiver Nachwuchstrainer gefördert und allen ist klar, das Spitzensport eine sehr breite Basis braucht, die auch gefördert wird.

  • Sondern weil jemand aus so einen albernen Hundetrick zum Staatsakt macht.


    Der sieht hübsch aus, wenn er klappt und nett wenn einem jemand ein Plastikschleiferl dafür überreicht.
    Aber sonst?
    Den Weltuntergang deswegen hab ich verpasst.

    Wieso betreibt sie dann diesen Sport, wenn das doch alles ohnehin albern ist?


    Mit der Herangehensweise darf man sich dann eben auch nicht wundern, wenn Trainer, die Wert auf einen sauberen Aufbau legen, mit einem nicht mehr trainieren.
    Wenn ich mich für eine Sportart entscheide, entscheide ich mich auch für deren Regeln. Finde ich das alles ohnehin albern, stehle ich anderen nicht die Zeit und lasse es - oder suche mir eine Bespaßungs-Gruppe, in der jeder macht, wie er denkt. Dazu braucht es keinen Trainer.

  • Nochmal, WARST DU SELBST DABEI?


    Kommt aus deinen Postings nicht so rüber. Insofern ist das, was deine Bekannte Dir erzählt hat, rein subjektiv gefärbt. Und vielleicht ist deine Bekannte eine sehr "sensible" Person?


    Ich war mal auf einem Seminar - da passierte folgendes:
    Hund sollte in GS kommen. HF rief, Hund kam zügig und freudig an, drehte sich aber (zum ersten Mal überhaupt) nicht nach links, sondern nach rechts und setzte sich dann aber korrekt in GS.
    Die Seminarleiterin meinte spassig "oh ein kreativer Hund". Weder böse noch sonst irgendwie negativ gemeint. Auch der Tonfall war weder unhöflich noch sonst irgendwie negativ zu verstehen
    HF brach in Tränen aus, stürmte heulend vom Platz und und schrie nur noch was von wegen "ich mache nie mehr Obedience" ......


    Hinterher kamen auch Kommentare von wegen "wie kann man als Seminarleiter jemanden so blöd anmachen, blablabla" - selbstverständlich nur von denen, die nicht dabei waren. Komischerweise fanden alle, die direkt daneben standen, das Ganze gar nicht schlimm.


    Und deshalb - solange sich hier nicht BEIDE Seiten direkt äusser können, ist dein Gezicke und Gezetere schlicht und ergreifend fehl am Platz.

  • Und dann hat jemand, der nach Kräften Job und Familie organisiert und sich 1-2 mal pro Woche den Hundesport für sich selbst gönnt,


    wie du ja hier langsam raus gelesen haben könntest, machen die meisten Trainer das ehrenamtlich.


    heißt: sie haben noch nen Job, mit dem sie ihr Geld verdienen.. Sie müssen sich auch irgendwie durch die Woche organisieren, Familie organisieren, vlt schon was vorkochen für den Mann/die Kinder, ihre Arbeitszeiten ums Training rum organisieren.


    Und dann sollen sie bitte auch noch nette Übungen für die Trainingsgruppe überlegen. Bloß nicht jede Woche das gleiche. Aber bitte jeden bei seinem Trainingsstand abholen. Dabei schön kreativ sein, damit es bloß nicht langweilig wird.
    Und wenn man Hausaufgaben mitgibt, dann muss man sich sowohl Übungen überlegen, wenn die Hausaufgaben erledigt wurden und es Fortschritte gab. Aber auch, wenn sie nicht erledigt wurden und es den gleichen Trainingsstand gibt wie letzte Woche.
    und dann nicht für ein Mensch-Hund-Team, sondern für mehrere. Ich hatte in meiner Anfängergruppe 2 Stunden mit jeweils 4 Leuten, also für 8 Mensch-Hund-Teams.


    und dann hab ich mich noch nicht eine einzige Sekunde gedanklich mit dem Training meiner Hunde befasst oder sie gar trainiert.


    ist es da echt zu viel verlangt, wenn man mal ein paar Minuten zu Hause übt? :???:

  • Vielleicht muss deine bekannte, dann nicht ins einzeltraining für die ambitionierten Obe Sportler, sondern in die Anfänger gruppenstunde? Da passt sie evtl. vom Leistungsstand und der Ambition besser hin. Manchmal muss man halt auch einsehen, dass man das Leistungsniveau, was in der sportgruppe Obe angestrebt wird, nicht erfüllt (erfüllen kann) und dann eben schauen, wo man mit seinen eigenen Ambitionen besser reinpasst.


    Lg

  • Sondern weil jemand aus so einen albernen Hundetrick zum Staatsakt macht.


    Der sieht hübsch aus, wenn er klappt und nett wenn einem jemand ein Plastikschleiferl dafür überreicht.
    Aber sonst?
    Den Weltuntergang deswegen hab ich verpasst.

    irgendwie kenn ich dich so gar nicht. Du warst doch gar nicht dabei? Aber ziehst hier über einen Menschen her, den Du vermutlich gar nicht kennst, dessen Motivation Du nicht kennst, ihre Gründe nicht, Deine Freundin schwach anzureden (oder vielleicht auch nicht).


    Was willst Du? Hundesport mit Ambition zu Prüfungen kritisieren? Dann kann man dazu einen Thread starten, ohne daß es einen Menschen persönlich mit Vorurteilen angreift.

  • So als Laie:
    Wenn ich lese SPORTverein/SPORTgruppe impliziert das für mich: SPORT, Leistungsgedanken, was erreichen wollen, auf ein Ziel hintrainieren.
    Will ich das, bin ich da genau richtig.


    Wenn ich das nicht will, guck ich nach Hobby, JustforFun, Beschäftigung mit dem Hund = Spaßgruppe in der Hundeschule.


    Ähnlich wie: möchte ich den Hundeführerschein/BH oder was auch immer, geh ich in so einen Kurs mit dem Ziel, am Ende die Prüfung zu bestehen.
    Möchte ich einfach nur nen bissl Alltagstauglichkeit üben, mach ich solche Stunden wie „leinenführigkeit ja bitte“, „Stadthunde“ etc. mit.


    Oder lieg ich da vom Verständnis her falsch?
    :???:

  • Ich verstehe die ganze Aufregung echt nicht. Wenn ich mich für einen Sport im Verein entscheide (egal welchen, auch Menschensport), dann entscheide ich mich doch auch, das "Spiel" nach den üblichen Regeln zu spielen. Ich fange doch auch nicht an beim Fußball permanent aus dem Abseits zu schießen und dann zu sagen: "Ich mach das hier alles nur zum Spaß, was soll der alberne Blödsinn mit den Regeln, ich schieße von wo aus ich will!"


    Ob man nun Prüfungen laufen will oder nicht ist dabei nichtmal entscheidend. Es geht darum, dass ein Verein eine gewisse Grundlage im Training verlangt und auf Einhaltung der Regeln hinweist. Und das find ich vollkommen okay.

  • einerseits wird geschrieben dass man nicht dabei war und nicht weiß was der Trainer gesagt hat.
    Aber
    andererseits wird davon ausgegangen dass die Freundin der TE nicht daheim geübt hat, zu sensibel ist etc.



    Und wenn ein Leistungsdruck herrscht und man in einer Gruppe Angst nicht mehr mithalten zu können ist das für mich kritisch.



    wieso glaubt man die Freundin von der Te will nur bissel Alltagstauglichkeit trainieren leinenführigkeit etc? Weil sie beim Fuß gehen noch mit dem Leckerchen arbeiten muss? Wieso wird über die Freundin der TE so spekuliert und über die Trainerin zu schreiben ist so böse.


    Und ja ich war in einem Verein. Und da gab es Teams dir sind schneller weiter gekommen und manche nicht. Hatte auch nichts mit mangelnden Trainingswillen zu tun. Ja die haben aufgehalten. Dennoch wurde es nicht gezeigt. Wenn nämlich Druck aufgebaut wird geht das meist auf die Kosten der Hunde.

  • @Einstein51:
    Für mich klang das zumindest so durch, bei „weil ein Trick nicht perfekt geklappt“ hat...
    :ka:


    Wenn ich das jetzt auf meinen früheren Leistungsport übertrage - zB eine spezielle Rückhandtechnik bis zum Erbrechen üben, dann ist das kein Trick, sondern korrekt und sauber ausgeführt, eine Möglichkeit, in den nächsten Matsches besser zu sein.


    Will ich einfach nur nen bissl Ball spielen und mir ist wurscht, wie meine Rückhand aussieht oder empfinde das als Trick, geh ich nicht in einen Bundesligaverein.

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