Allergien,- der kranke Hund, Hilfsmöglichkeiten, Erfahrungen, offene Diskussion

  • Tierärztin sagt, Mittel bitte alle 8 Wochen geben, Mittel funktioniert prima die 8 Wochen lang gegen Zecken

    Finde ich ja schwierig als TA so ne Aussage zu treffen und das so zu empfehlen. Ja, bei vielen halten die Tabletten länger als die angegebenen 4-5 Wochen. Aber man sollte halt trotzdem drüber aufklären, dass das nicht bei jedem so ist und das es offiziell nur 4 Wochen hält.

  • Hier ist gerade Warteschleife. Das Futter ist noch nicht da, die Testergebnisse auch nicht. Immerhin die Credelio konnte ich erfolgreich verabreichen. Stückchen Wurst, Loch reingepult, Tablette reingestopft, dem Hund die Wurst überreicht. Hund pult die Tablette aus der Wurst, frisst erst die Wurst, dann die Tablette. :woman_shrugging:

  • Tierärztin sagt, Mittel bitte alle 8 Wochen geben, Mittel funktioniert prima die 8 Wochen lang gegen Zecken

    Finde ich ja schwierig als TA so ne Aussage zu treffen und das so zu empfehlen. Ja, bei vielen halten die Tabletten länger als die angegebenen 4-5 Wochen. Aber man sollte halt trotzdem drüber aufklären, dass das nicht bei jedem so ist und das es offiziell nur 4 Wochen hält.

    Ja schon, sie hätte dazu sagen können, Hersteller sagt 4 Wochen, ihrer Erfahrung nach reichen 8. Sie hat selbst einen Hund. Andererseits, es war ja nu wirklich auch kein Staatsgeheimnis, ich hätte echt auch einfach den Beipackzettel mal lesen können und noch mal nachfragen.

  • Je mehr ich über das Allergiethema nachdenke um so unsicherer werde ich. Eine Allergie entsteht ja meinem Verständnis nach dadurch dass das angegriffene Immunsystem auf einen bekannten Stoff reagiert und ihn bekämpft. Irgend jemand hat das hier oder im Ausschlussdiät-Tread neulich gut beschrieben aber ich finde es nicht mehr.

    Ich spinne mir hier mal meine Gedanken zusammen, wenn ich falsch liege korrigiert mich bitte.

    Das Immunsystem reagiert auf einen bekannten Stoff mit einer Allergie. Die Allergie äußert sich in unserem Beispiel durch eine Magenentzündung. Wenn ich dann das Futter wechsele bessern sich zwar die Symptome, aber es dauert lange bis der Magen wirklich ausgeheilt ist. In dieser Zeit ist das Immunsystem weiterhin angegriffen und kann jederzeit auf einen Bestandteil des neuen, aber jetzt ja bekannten Futters mit einer weiteren Allergie reagieren.

    Aber dann ist es doch, wenn ich gerade keinen Denkfehler habe, eigentlich eine Abwärtsspirale aus immer weiteren Allergien. Andererseits ist das Futter nicht wechseln ja auch keine Option.

    Wenn ich mit meinen Gedanken richtig liege würde das ja erklären, wieso das Hypoallergenic nach 3-4 Wochen zu Problemen geführt hat. Aber wie soll ich dann weitermachen, wenn ich nur noch 2 Futteroptionen habe also auch kein Spielraum mehr da ist um sich weiteres zu "verbrennen"?

    Weil ich gerade selbst versuche, mich durch die Thematik zu buddeln, also soweit ich das verstanden habe:
    So ne Allergie ist ein Immunsystem, dass überreagiert. Eigentlich völlig harmlose Stoffe, z.B. Rinderprotein, werden fälschlicherweise als Krankheitserreger identifiziert und dann reagiert der Körper da genau so drauf als hätte er einen Virus oder so.
    Also das Immunsystem selbst ist nicht angegriffen, das ist hyperaktiv. Das übertreibt völlig und sieht Erreger, wo keine sind.
    In deinem Fall wäre der Magen also noch angegriffen, na so wie man das selbst so kennt, nach einem Infekt, selbst wenn das Virus längst nur noch durch die Kanalisation schwimmt, dauert es halt, bis der Magen sich wieder ganz beruhigt hat.
    So, und der Plan bei einer Ausschlussdiät ist halt, erst mal nur Sachen zu geben, mit denen das Immunsystem auf gar keinen Fall je in Kontakt war. Das kann's einfach nicht als Krankheitserreger identifiziert haben und kann deshalb nicht so dermaßen überreagieren.
    Um dann ab da, wenn man also eine sichere Nulllinie hat, also wirklich alles gut ist, schrittweise wieder andere Sachen dazu gibt, um so herauszufinden, worauf der Körper so dermaßen reagiert. Also, falls man sich das dann überhaupt noch traut oder nicht einfach sagt, damit ist Ruhe, also ist auch gut.
    Falls keine Ruhe sein sollte, kann man immer noch mehr reduzieren. Im Hypoallergenic z. B. sind ja immer noch jede Menge Sachen, die alle jede für sich eine Allergie auslösen könnten. Ich fange hier auch erst mal mit einem Futter an, bei dem unwahrscheinlich ist, dass Sammy darauf reagiert. Aber 'ne sichere Bank ist das auch nicht. Andererseits, man will ja bedarfsdeckend füttern. Bei mir z. B. wär es Quatsch, zusätzlich noch Mangelerscheinungen zu riskieren, weil es genau so gut eine Umweltallergie sein könnte.
    Das ist ja dieser unglaubliche Mist an der ganzen Sache, herauszufinden, was der Auslöser genau ist.
    Aber theoretisch kann man wirklich auf alles allergisch sein.

    Richtig fies wird es halt, wenn das Immunsystem auf die Idee kommt, dann irgendwann das neue Protein ebenfalls als schadhaft zu identifizieren. Das kann tatsächlich immer passieren, auch bei Sachen, die länger echt gut gingen.
    Aber man heizt da nicht selbst noch eine Abwärtsspirale an, man versucht, Ruhe rein zu bekommen.
    Also dem Körper signalisieren, hey, alles jut, hier gibbet keine Erreger, nirgends, kannst wieder normal arbeiten.

    Ich weiß nicht, wie man damit umgeht, wenn man echt alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat und einfach keine Ruhe 'rein bekommt.
    Also, ob man dann eher hingeht und halt nicht mehr ganz bedarfsdeckend füttert, oder dauerhaft Immunsuppressiva gibt. Das dürfte auch sehr individuelle Abwägungssache werden, je nachdem, wo welche Risiken dann schwerer wiegen würden, denke ich.
    Ich glaub da gibt's auch noch ein paar Stellschrauben mehr, da kennen sich hier einige auch noch deutlich besser aus.
    Und Deine Ärztin ja auch eh. Ich hab bei Dir nicht alles von Anfang an gelesen, aber die klang ziemlich fit?

    Na und selbst wenn man so einen höchst allergischen Hund haben sollte, wird man sich ja irgendwie damit arrangieren müssen
    und gucken, wie man dann halt das Beste an Lebensqualität für ihn heraus holt.
    Oder in Kurz: nein, man macht es nicht durch die Ausschlussdiät noch schlimmer, ja, es ist Mist und ja, es kann noch mehr Mist werden.
    Muss es aber ja nicht zwangsläufig.
    (ich hoffe irgendwas hiervon hilft. Und falls hier Quatsch oder überholtes zwischen stehen sollte, gern korrigieren.)

  • In dieser Zeit ist das Immunsystem weiterhin angegriffen und kann jederzeit auf einen Bestandteil des neuen, aber jetzt ja bekannten Futters mit einer weiteren Allergie reagieren.

    Ich hab mal wo (von einem TA) gelesen, dass es normalerweise mind. 2 Jahre dauert, ehe ein Futtermittel zum Allergieauslöser wird (in Klammer dahinter: auch wenn manche Hunde schon eine Allergie bekommen, bevor sie 2 Jahre alt sind).
    Also innerhalb so eines kurzen Zeitraums sollte das eher nicht der FAll sein und wenn es vor 1 Jahr 1x xyz gab, wäre das auch nicht relevant.

    Die Ausschlussdiät macht man ja u.a. auch, um herauszufiinden, ob es eine Futtermittelallergie ist oder nicht. Was nur bei ca. 1/3 der betroffenen Hunde der Fall ist.

    für die paar Monate ist es auch nicht schlimm, wenn nicht jedes Spurenelement bdarfsdeckend enthalten ist.

  • So, das Futter ist da. Ist es eigentlich ok, langsam umzustellen? Also schon klar, den Zeitpunkt, ab dem dann die Diät beginnt, verschiebt man damit nach hinten, aber ich möchte hier auch keine Magen-Darm-Probleme riskieren, wenn ich jetzt Knall auf Fall das "alte" Trockenfutter weg lasse? Ich dachte, über 2-3 Tage langsam reduzieren könnte vielleicht besser sein?

  • So, das Futter ist da. Ist es eigentlich ok, langsam umzustellen? Also schon klar, den Zeitpunkt, ab dem dann die Diät beginnt, verschiebt man damit nach hinten, aber ich möchte hier auch keine Magen-Darm-Probleme riskieren, wenn ich jetzt Knall auf Fall das "alte" Trockenfutter weg lasse? Ich dachte, über 2-3 Tage langsam reduzieren könnte vielleicht besser sein?

    Meine Tierärztin hat mir gesagt ich soll auf jeden Fall langsam umstellen und dann, wie du gesagt hast, zählt der Zeitraum der Diät ab dann wo es nur noch das neue Futter gibt

  • Wie macht ihr das mit der Ungeziefer-Prophylaxe bei euren Hunden?

    Ich war immer der Meinung so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das heißt mein Hund hat im Sommer zuletzt Simparica bekommen und hatte seitdem keine einzige Zecke. Wenn ich wieder Zecken am Hund finde gibt es eben wieder Simparica. Gerade wenn mein Hund noch nicht geklärte Allergien hat wäre ich eher noch vorsichtiger mit solchen Mitteln gewesen

    Ich habe jetzt lange mit der Tierärztin gesprochen und sie hat unter anderem gesagt sie würde konsequent alle 4-5 Wochen Simparica geben, weil so empfindliche Kandidaten auf jeden einzelnen Zecke reagieren können und auch ein einzelner Floh ohne richtigen Befall Reaktionen auslösen kann.

    Jetzt bin ich unsicher, weil das meinem Bauchgefühl wiederspricht. Wie handhabt ihr das?


    Mein Allergiker bekommt durchgehend Bravecto oder Nexgard/Frontpro, weil er durch die Allergie ja ein nicht so effektives Immunsystem hat. Das hat ihm schon mal einen ganz fiesen Demodex Ausbruch gebracht (er tat mir so leid).

    Da das Zeug Milben auch ext bekommt er das und hatte auch nie wieder was. Er verträgt es gut - deswegen werde ich das auch weiterhin so handhaben. Allerdings gebe ich alle 2 Monate die Tabletten die für 1 Monat sind. Die Wirkung hält hier so lange (Zecken waren der Test) Bravecto hält gute 4 Monate vor.

  • Hallo allesamt,

    ich weiß nicht ob mein Beitrag hier richtig platziert ist, wenn nicht, bitte verschieben.

    Meine Schäferhündin, im mittlerem Alter, ist seit 2 Jahren bei mir. Von beginn an hat sie ein Keuchen/Husten, was auch mehrfach vom verschiedenen TÄ untersucht wurde, Bluttest, Herzwurm, Ultraschall, Röntgen usw. bisher alles ohne Befund, abgesehen von der Lunge, die laut TA komisch auf dem Röntgenbild ausschaut. Der nächste Step wäre mit der Kamera reinschauen. Das Keuchen ist manchmal 10 mal am Stück, manchmal 2 bis 3 mal, manchmal mehrmals am Tag, dann wieder paar Tage gar nicht.

    Letzte Woche ist dann der TA auf Allergie gekommen. Sie hat mir Dermipret mitgegeben, 4 Tage 3 Stück und 4 Tage eine Tablette. Wenn das keuchen weg ist, wird es wohl eine Alleregie sein und ich soll wieder kommen.

    Das keuchen ist seit 3 Tage weg!

    Da ich in Ungarn lebe, ist es mit der Verständigung nicht super aber es geht, eine Mitarbeiterin spricht gut Deutsch.

    Nun meine Frage, kann ich etwas tun oder sollte ich etwas Wissen bevor ich wieder zum TA gehe? Ich möchte mich nicht unnötig von Kortison und Co überrumpelten lassen. Wie sollte ich jetzt am besten vorgehen? Lika ist absolut Top Fit, sie hat eine super Ausdauer und immer gewillt zu laufen.

    Sie wird nach Simon Swany gebarft, Haupt Anteil vom Fleisch ist Reh und Hirsch, ansonsten Rinderherz und Geflügel aller Art. Vor 2 Jahren habe ich mal einen Sack voll Spezialfutter vom TA gegeben, ich meine mich zu erinnern das es trotzdem aufgetreten ist, bin aber nicht ganz sicher.

    Danke für jegliche Ratschläge und Hilfe.

  • Bei mir waren Zecken auch immer der Test, dass es noch wirkt. Wobei ich da schon auch immer das Gefühl habe dass das sehr individuell ist. Bei meinem 2. Hund schafft Simparica es gar nicht Zecken abzuhalten.

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