Brutale Beißereien

  • Euer Versäumnis über all die Jahre, wird jetzt nicht mehr aufzuholen sein, leider.


    Trennen, managen & sichern sollten nun ab sofort euer Hauptthema sein - im Interesse beider Hunde!

    • Neu

    Hi


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    • Das tut mir sehr leid für Emmy und ich verstehe nicht, wie man diese Beissereien zulassen konnte.

      Tatsächlich? Mir tut eher wirklich leid, dass die arme Molli ihr Leben lang kontrolliert und gedeckelt wurde wie so ein Ersatzschaf. Kann man ihr verdenken, dass sie immer mehr die Faxen dicke hat und irgendwann geplatzt ist?


      Das sind zwei alte Hunde, die ihr Lebtag anscheinend aneinander gerieben haben, ohne dass der Mensch mal wirklich Hundeführer war.
      Das Dominanzgequatsche halte ich für völligen Stuss. Egal, wie die Hunde zueinander stehen, ich als Mensch bin ganz oben und wenn ich mal vor Jaaahren klar gemacht hätte, dass der Labrador kein Hüteobjekt ist und man gefälligst hündisch und nett zueinander sein soll, weil sonst ich böse werde, wäre das vielleicht heute anders.
      Hätte hätte Fahrradkette. Ich würde die Hunde zuhause, im Garten und bei der Fütterung trennen und nur noch unter Aufsicht zusammen lassen. Wenn sie zusammen sind, dann hat Emmy auch mit ihren 12 Jahren nichts an Molli zu suchen. Und Molli darf drohen, aber wenn Emmy sich trollt, soll sie auch wieder aufhören. Klares Schwarz-Weiß für alle Beteiligten.


      Da immer aufpassen naturgemäß ein bisschen schwierig ist, würde ich die Wohnung mit Kindergittern oder einem Welpenlaufstall einteilen. Vielleicht liegt ja gern einer in der Küche und der andere im Wohnzimmer oder so ähnlich.


      Wären sie nicht so alt, würde ich bei einem von beiden zur Abgabe raten. Jetzt wäre das den Hunden gegenüber auch nicht mehr fair.

    • Ich sehe das Problem ebenfalls in vier Punkten:


      1. Dem seit Jahren brodelnden Konflikt zwischen den Hunden
      2. Dem Umstand, dass es beides Hündinnen sind
      3. Dem fortschreitenden Alter der Hunde (Nachlassen von geistigen/ körperlichen Kräften und Sinnesleistung, um z.B. kleine Zeichen rechtzeitig wahrzunehmen und zu reagieren)
      4. Dem fehlenden Eingreifen durch Euch:

      Emmy hat Molli von Anfang an "gehütet", sprich, sie hat auf sie aufgepasst und sie gemaßregelt,

      Sie maßregelt Molli immernoch

      Warum bekommt sie überhaupt noch die Chance dazu, einen kranken und "missgestalteten" Hund zu maßregeln? Schlimm genug, dass das ein Hundeleben lang möglich war.
      Ich finde die Eskalation wenig überraschend und es ist traurig, dass es erst zu so einem Vorfall kommen musste, bevor Ihr ins Handeln kommt.
      Wenn Ihr nicht wollt, dass die Halsschlagader beim nächsten Mal wirklich getroffen wird, müsst Ihr dauerhaft ein Auge auf die Hunde haben, managen und trennen.

    • Hi,


      auch von mir: Bitte trennen. Wenn Ihr da seid und die Hündinnen zusammen sind: Sorgfältig beobachten und dazwischengehen, sobald Gezänke oder Gemobbe anfängt (schon bei. weg vertreten oder Blockieren, andauerndem scheelen Beobachten). Bitte vermeidet, dabei laut zu werden, das könnte nur noch Öl ins Feuer gießen. Den Maulkorb halte ich für eine gute Idee


      Auch bei alten Hunden kann man noch ein bisschen Beschäftigung aufbauen, mit der Ihr auslastet und den Fokus mehr auf Euch richtet. Z. B. (aber bitte Hunde getrennt) mit Schnüffelteppichen oder kleinen Suchspielchen, leichten Apportübungen, spielerische Unterordnung. Habt Ihr denn bisher etwas mit den Hunden gemacht?


      Liegen bei Euch Spielzeuge fei herum? Die würde ich einkassieren.


      Und bitte getrennt füttern und auch nach dem Füttern eine zeitlang getrennt halten. Bei allen Situationen, die positiv oder negativ aufregend für Eure Hündinnen sein könnten, solltet Ihr gut aufpassen und im Idealfall nicht zueinander lasen. Auch nicht unter Aufsicht.


      Nicht so schön, aber wie hier schon geschrieben: Wenn diese Situation einmal eingetreten ist, dann kann das jederzeit übel ausgehen. Und haltet jetzt bitte nicht einen der beiden Hunde für den „Bösen“, die können nichts dazu. Dass ein Hund, der jahrelang schurigelt wurde, das irgendwann nicht mehr dulden möchte, ist völlig natürlich.

    • Warum bekommt sie überhaupt noch die Chance dazu, einen kranken und "missgestalteten" Hund zu maßregeln? Schlimm genug, dass das ein Hundeleben lang möglich war.

      Nicht, dass es irgendwas ändert, aber Emmy ist krank und missgestaltet, nicht Molli.

    • Ich würde dem ständig angreifenden Hund einen Dauermaulkorb verpassen oder beide Hunde dauerhaft trennen. Der Konflikt schwellt schon viel zu lange, als dass das noch ein friedliches Zusammenleben werden kann.


      Vielleicht wäre ein Familienmitglied - außerhalb des jetzigen Wohnraumes - bereit, einen Hund für die letzten Lebensjahre des Hundes zu übernehmen. Dann könnte jeder Hund friedlich alt werden und hätte noch einen angenehmen Lebensabend.


      Aber so? Eher wohl nicht, wenn ständig gedeckelt werden muss.


      Mehrhundehaltung bedeutet viel Managment und wer alles so laufen lässt bekommt irgendwann die Retourkutsche. Leider immer zu Lasten der Hunde!

    • Tatsächlich? Mir tut eher wirklich leid, dass die arme Molli ihr Leben lang kontrolliert und gedeckelt wurde wie so ein Ersatzschaf. Kann man ihr verdenken, dass sie immer mehr die Faxen dicke hat und irgendwann geplatzt ist?

      Nein, das kann man ihr nicht verdenken, völlig klar, dass sie da mal explodiert, aber wenn ich richtig gelesen habe, gibt es die Beissereien seit 4 Jahren - und mir wäre völlig egal, wer wen kontrolliert, beissen gibts nicht.

    • Klassischer Hundeführerfehler, und Folge des ewigen, vermaledeiten: "die müssen das unter sich regeln!" Wie kann man nur so blind sein, sowas über Jahre hinweg laufen zu lassen??


      Da sind alleine die Halter schuld, daß sich das so hochschaukeln konnte!


      Wenn bei meinen Hunden einer anfängt, dauernd rumzumobben (und Biene macht das gerne mal! Nur daß Bossi sie halt net ernst nimmt, gerne nachgibt - und ich rechtzeitig einschreite, wenn ich merke, es wird zu viel!), dann wird der ganz schnell von mir in die Schranken verwiesen. Ein Hund, der von mir lernt, daß ich das nicht dulde, wird das auch nich ttun, wenn ich abwesend bin - weil "mobben = doof"! Biene tendiert zB dazu, Futter für sich zu beanspruchen. Biene ist bei uns ganz klar die Chefin im Hause. Trotzdem: wenn ICH Futter zuteile, dann gehört das DEM Hund, dem ich es gegeben habe. Das hat sie zu akzeptieren! Daher steh ich immer wieder mal daneben, und achte darauf, daß sie nach dem Futtern (sie frißt schnell und hektisch und ist immer zuerst fertig) die Küche in nem groooßen Bogen um Bossi rum verläßt, und nichtmal in Richtung seines Napfes schielt. Das weiß sie inzwischen, sie versuchts nichtmal mehr. Bossi ist so nett und gibt bei sowas nach - ein Blick, und er verläßt die Futterschüssel. Ist ihm halt einfach net so wichtig. Aber weil das massiven Streß für ihn bedeuten würde, immer gucken zu müssen, ob Biene Ansprüche stellt, dulde ich das halt nicht, die hat ihren eigenen Napf und gut ist, das langt. Würde ich das zwischen den beiden laufen lassen, hätt ich hier entweder irgendwann nen völlig verfetteten Zwergpudel und ein klapperndes Terriergerippe sitzen, oder (was wahrscheinlicher ist bei der Kombi) irgendwann nen zornigen Terrier und keinen Zwergpudel mehr.


      Dieses Verhalten der beiden Hunde ist also vollkommen normal, logisch und artgeäßes Hundeverhalten. Es wurde nur versäumt, das zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen und gegenzusteuern.


      Mit der Folge, daß es jetzt schwer sein wird, das noch rauszubekommen. Da müßte man schon Monate am Stück 24 Stunden daneben stehen und immer wieder das mobbende Exemplar ausbremsen, jegliche Provokation verbieten, jegliche Streitursache erstmal meiden ("Meideverhalten" des Hundeführers beseitigt aber net das falsche Verhalten vom Hund, ist nur Management - am Verhalten selbst muß man dann schon gesondert arbeiten! Aber das Vermeiden stressiger Situationen ermöglicht es halt, daß die Hunde erstmal "runterkommen", und dann entspannt genug sind, gezielt bestimmte Situationen zu trainieren.).


      Aber allererste Voraussetzung für einen Versuch (wenn man ihn sich denn zutraut!!!!) ist es in meinen Augen, sich mal bei einem kundigen Trainer in die hundliche Körpersprache einzuarbeiten - und zwar detailliert. Eine Hilfe dabei kann das hier sein (mein absoluter Liebelings-Literaturtip *gg):

      .
      Uund dann im zweiten Schritt mit Hilfe eines Trainers im Alltag die beiden Hunde vorzunehmen: der muß Euch das Verhalten der beiden erklären, zeigen was welcher Hund gerade macht (zB Provokationen erkennen, Risikosituationen erkennen und erklären können), wann Ihr warum künftig unbedingt eingreifen müßt.


      Und MEINE Regeln in Sachen eingreifen wären anschließend ganz klar: KEINER der beiden Hunde macht mehr auch nur einen Atemzug ohne meine schriftliche Genehmigung mit dreifachem Durchschlag. Sprich: wir bleiben im Körbchen. Futter gibt es streng getrennt mit 5 Metern Abstand, ich sitze dazwischen, jeder hat seinen Napf und geht dann. KEINER der Hunde kommt aufs Sofa. JEGLICHES Konfliktpotential wird entfernt (Kein Spielzeug liegt rum, es wird keinem ein Lekerchen reingesteckt, wenn der Zweite danebensteht etc.!). ICH regle alles, und bewegt wird sich nur noch auf meine ausdrückliche Aufforderung hin. Selbst wenn man die Hunde trennt und dabei ist (zB Kindergitter!), findet SO VIEL an Kommunikation zwischen den Hunden statt, daß man da aufpassen muß: das hütende Hund geht zum Gitter, beobachtet schon wieder - schon ist der Druck für den zweiten Hund da. NEIN - der hat nicht aufzupassen! Ab ins Körbchen! und wenn man dann nach einigen Tagen, in denen die Hunde runtergefahren wurden, anfängt zu üben, gibt es nur gaaanz kurze Sequenzen: beide HUnde im Körbchen: ich gehe zu dem einen, verlange ein SITZ, gebe ein Leckerli, fertig. Dabei halte ich den Zweiten im Auge. Bewegt der sich im Körbchen auch nur 5 mm, weil er auch ein Leckerli will - kriegt der ein Abbruchsignal. Das geht den nix an! ICH entscheide, wem ich wann Leckerlies gebe. Und jetzt bin ich beim andren Hund. Anschließend darauf achten, daß wiedder beide im Körbchen sind und bleiben.
      Und glaub nicht, daß das langweilig für die Hunde wäre - ich denke, gerade in den ersten Tagen wird das superanstrengend sein für die, weil sie es 1. nicht gewohnt sind, da liegenzubleiben, wo ich sie hinlege, und zweitens die Situation komplett neu ist - Frauchen regelt plötzlich alles. Ist konsequent. Setzt sich durch. ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG (genau DAS fehlte nämlich bisher!). Und wenn sie DAS gerafft haben, erst dann wird sich die Situation zwischen den beiden wieder entspannen können.


      Aber das wird dauern - und bis dahin würde ich keinerlei unkontrollierten Kontakt zulassen. Auch nicht mit Maulkorb, dann auch mit Blicken verfolgen ist schon Mobben, und ein Hund kann auch mit Körpersprache ausdrücken, daß er den Andren gerade schei.e findet oder ihn bedrohen., und damit wieder Streß provozieren.


      Aber ganz ehrlich: wenn ich lese, mit welcher Arglosigkeit da bis zum heutigen Tage zugesehen wurde, ohne zu sehen, was sich da immer weiter hochschaukelt, dann zweifle ich daran, daß Ihr das hinbekommen könnt. Weil das stellt schon gehobene Ansprüche an den Halter, Wissen um Lernverhalten, absolute Konsequenz, Durchhaltevermögen, und vor allem einen Blick (ALLER BETEILIGTEN!) für die eigenen Hunde, für ihr Verhalten, um Krisensituationen bereits im Ansatz zu erkennen und Konflikte zu unterbinden. Und genau das Fehlen dessen ist es ja, was Euch erst dahin gebracht habt, wo Ihr heute steht - zu einem halbtoten Hund....


      Und bedenkt auch, wenn Ihr Euch auf dieses "Spielchen" (das in Wahrheit für die Hunde todernst ist....) einlassen wollt: das wird verdammt harte Arbeit, Ihr müßt an Euch arbeiten, Ihr werdet viel Zeit brauchen, zu üben, Ihr müßt immer wach sein und hingucken (solange die Hunde nicht räumlich komplett getrennt sind, also außer Sichtweite!), und Ihr werdet in finanzieller Hinsicht Federn lassen müssen - ein guter Trainer ist nicht ganz billig, und der wird Euch nicht nach 2 Stunden als "geheilt" entlassen können...... Wenn ihr das anzugehen bereit seind - meinen vollen Respekt! Aber wenn Ihr auch nur den geringsten Zweifel hegt, daß ihr das schaffen könnt (zeitlich/finanziell, was auch immer), dann tut euch und den Hunden einen Gefallen und trennt entweder dauerhaft (dann hat halt der Partner einen Hund, und Du einen - evtl. kann ja einer seinen ins büro mitnehmen, um Distanz zu schaffen dn die Sitation zu entspannen, und daheim gibts getrennte Bereiche und geschlossene Türen. Das geht, hasb auch hinter mir!) - oder wenn alles Stricke reißen, schaut, ob Ihr für einen der beiden Senioren einen besseren Platz findet, an dem er streßfrei seine "Rente" genießen kann. Auch wenns hart ist, in dem Alter einen Hund abzugeben - aber bevor Ihr riskiert, daß der nächste Kampf der Letzte sein wird, dann lieber eine Abgabe, weil die Hunde dann entspannt weiterleben können. Nichtsdestotrotz müssen die künftigen Halter dann von dem Problem wissen (also dann keine Abgabe als Zweithund!), damit sie u.U. darauf gefaßt sind beim Kontakt mit anderen Hunden und dann gezielt daran arbeiten können.


      Ich wünsche Euch alles Gute.....

    • Ich frage mich, wie man es über Jahre hinweg hinnehmen kann dass sich die Hündinnen zerlegen und sich jetzt mehr oder weniger wundert, dass es mal so weit gekommen ist :ka: Du schreibst dass eine Hündin die andere immer gemaßregelt hat. Das wäre eure Aufgabe gewesen.


      Ihr/deine Mutter habt es jahrelang nicht geschafft, Zeichen etc richtig zu deuten und entsprechend zu reagieren. Da wäre für mich sie logische Konsequenz eine der beiden Damen abzugeben. Mir wäre die Gefahr viel zu groß dass die beiden nochmal aneinander geraten und eine es vielleicht nicht überlebt.

    • PS: Rechtschreibfehler gab´s heute hier anscheinend im Sonderangebot, da ist die Rücknahme leider ausgeschlossen *gggg

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