Hohe Leber-/Nieren-/BSD-Werte

  • Ich würde erstmal die Fütterung umstellen und mich von der Ernährungsberaterin trennen. Ich kenne sie leider auch die „Kohlenhydrate sind böse Fraktion, der Hund braucht nur Fleisch, die Mengen Fett sind nicht schlimm und und und.... Was spricht gegen Kohlenhydrate um Gewicht zu halten ? Du sollst ja keinen Mais füttern aber Hirse, Kartoffeln, Buchweizen, Reis sind doch nichts schlechtes für den Hund.


    Google mal Ketose, das passiert im Körper wenn man versucht Energie nur aus Fett und Eiweiß zu gewinnen.


    Fett ist schlichtweg Gift wenn die Bauchspeicheldrüse zickt. Da sind Kohlenhydrate und kleine Mengen Fett ratsamer.


    Warum hast du denn die Ernährungsberatung ausgesucht ? Verträgt dein Hund sonst nichts an Fertigfutter ? Ich würde mich zwecks weiterer Diagnostik an eine gute Klinik wenden, wenn ihr da nicht schon seit und wünsche euch gute Besserung.

  • Vielleicht hatte ich das falsch formuliert, ich möchte hier nichts falsch darstellen und gleich die Barfer gegen mich aufhetzen: Also die Ernährungsberaterin meinte, die große Menge Eiweiß wäre nicht schlimm, weil wir ja Fett zufüttern. Würden wir so eiweißreich füttern OHNE Fett, DANN würden die Nieren leiden. Das waren ihre Worte. Ich hätte wie gesagt auch lieber mit mehr Kohlenhydraten gearbeitet, als mit dem ganzen Eiweiß. Aber die Sache ist ja die, es hat funktioniert. Also Lucy hat zugenommen. Deshalb habe ich das irgendwann nicht mehr angezweifelt. Wobei mir bewusst war, dass man auch ungesund zunehmen kann. Aber SO ungesund hätte ich die ganze Entwicklung nicht eingeschätzt.


    Es ist einfach alles zum Verzweifeln. Die Ernährungsberaterin erzählte mir heute nämlich genau das Gegenteil, nämlich das Kohlenhydrate für die BSD nicht gut wären.


    Ich brauchte einen Ernährungsplan für Lucy weil sie tatsächlich mit Fertigfutter nicht zurecht kommt. Sie hat viele Allergien. Trockenfutter verträgt sie aufgrund von Futtermilben nicht. Auch wenn ich es eingefroren habe, hat sie sich immer wie wild gekratzt. Nassfutter führte oft zu Durchfall und/oder auch Juckreiz. Also habe ich erst mit einer Ausschlußdiät begonnen und nachdem das gut geklappt hat, bin ich beim kochen geblieben. Aber mir war klar dass ich ihr nicht einfach nur Fleisch und Kartoffeln kochen kann, sondern dass da ein System hinter stecken muss. Ich hatte erst einen Ernährungsplan bei jemandem erstellen lassen, der keine Ahnung von Allergikern hatte. Und deshalb bin ich zur aktuellen Ernährungsberaterin gewechselt. Sie wurde mir von meiner THP empfohlen. Sie hat selbst auch Allergikerhunde. Eigentlich dachte ich, dass wir mit ihrer Hilfe endlich Ruhe in Lucys Körper kriegen.


    In einer Klinik sind wir nicht. Denn wie schon mehrfach gesagt, meine Ärzte sind nicht der Meinung dass die Werte besorgniserregend wären.


    Aber mir ist auf jeden Fall klar, dass ich so nicht weiter füttern möchte. Nur ist es für mich mittlerweile echt schwer geworden anderen zu glauben. Also woher soll ich wissen, dass ich jetzt im dritten Anlauf endlich einen passenden Futterplan bekomme?

  • Die erhöhten Bauchspeicheldrüse Werte kommen von zu viel Fett. Mein Hund hatte das auch mal und darf von da an nur noch extrem fettarm fressen.
    Die anderen Werte sind doch ganz gut

  • Hallo :winken:
    Könntest du vielleicht mal genau aufschreiben
    *wie viel Fleisch
    *wieviel Fett
    *wieviel Obst (und welches)
    *wieviel Gemüse
    *wieviel Kartoffeln / Nudeln / Reis
    *welche Teile vom Pferd und wie oft (Magen, Lungen, Leber, Herz, Niere, muskel)
    *Welche Zusätze und wie viel & oft
    Meine 4 & 8 Kilo Hunde bekommen 80-100 bzw 100-120g Fleisch pro Tag. Dazu ca 50-100g Gemüse / Obst und 20g Kh. Ein tl bzw 1 El Fett / Öle. Die kleine soll / muss zunehmen, die große Gewicht halten. Wenn ein ganu fauler Tag war bekommen sie weniger, wenn viel Aktion war mehr. Blutbild er sind bei uns immer im. Optimal Bereich.

  • Mein Hund hatte auch bauchspeicheldrüsenprobleme, ständige Entzündung. Der kam mit Fett gar nicht klar und bekam größere Mengen Kohlenhydrate. Jedes Mal wenn es irgendwas fettreiches gab kamen wieder einen Schub. Von der Ernährungsberaterin würde ich mich ehrlich gesagt auch trennen. Leider kann sich jeder so nennen.

  • Was bekommt sie alles zum Pferdefleisch dazu? Das extra Fett musst du in jedenfall weg lassen, eigentlich sollen Hunde mit Bauchspeicheldrüse nur 8% Fett bekommen. Das heißt das Pferdefleisch Ansich ist schon überhoch ( geht aber noch)aber wenn du noch zusätzlich Fett gibst, erklärt das definitiv diese werte

  • Serioese Ernaerungsberatung bei Erkrankungen gibt es z.B. auch bei Futtermedicus oder dem Zentekinstitut.

  • @DieKleene1986
    wenn sie kein Fertigfutter verträgt und bekommen soll, dann ist das so, Du kennst Deinen Hund.
    Vertrauen hin oder her, wenn die Werte durch die Decke schlagen, muß man was ändern in der Ernährung, da kann der TA noch so toll sein.
    am besten selber in die Hand nehmen! gucken wo ist eine Tierklinik in der Nähe, die Ernährungsberatung anbietet, Futterpläne erstellt bei Krankheit. und dahin Kontakt aufnehmen.
    und für den Übergang selber mal im WWW schauen was ist wichtig in der Ernährung bei dem Krankheitsbild, schauen nach Tierkliniken und Tierärzten im WWW, viele machen sich die Mühe und stellen selber Rezepte ins Netz. dann hast Du erstmal einen Anhaltspunkt was Dein Hundi überhaupt darf und was nicht. Und Du kennst Ihre Allergien, weißt was sie verträgt und stellst erstmal SELBER ein Rezept zurecht. Du schaffst das!

  • Also welche Werte ich nachbestellen müsste damit ich die BSD wirklich KOMPLETT abchecken kann?

    Bei welchem Labor sind die Werte denn gemacht worden?
    Hier mal als Beispiel Laboklin, die bieten ein Pankreasprofil und ein Pankreasinsuffizienzprofil an.
    Daran kannst Du Dich orientieren - die Labore bieten eigentlich alle solche Organ-Screenings an.

    Denn wie schon mehrfach gesagt, meine Ärzte sind nicht der Meinung dass die Werte besorgniserregend wären.

    Das ist in einem gewissen Rahmen auch nachvollziehbar so - es passiert oft, dass man aufgrund solcher einmalig festgestellter Werte in die grosse Diagnostikschiene rutscht, alles mögliche untersuchen lässt und nach 2 Wochen ist man zwar immer noch nicht schlauer, was los war, aber es ist, zack, alles wieder im Normbereich.
    Nicht jeder Ausrutscher aus dem Referenzbereich ist gleich etwas Hochdramatisches.


    Den Futtermedicus, der schon genannt wurde, kann ich aus eigener Erfahrung weiterempfehlen, die orientieren sich an den Laborwerten, Allergien und auch Vorlieben des Hundes und passen den Futterplan im Verlauf, bei sich ändernden Werten auch an. Die haben mich mit einem Niereninsuffizienz-Hund und einem Leber-Hund lange Zeit sehr gut begleitet.


    Ohne gleich die Fütterung komplett umzustellen, hast Du auf jeden Fall die Option, den Muskelfleischanteil schon mal zu verringern.
    Auch den Fett-Anteil (auch an die Öle denken dabei) kannst Du problemlos etwas runterschrauben.
    So im Sinne einer Sofort-Maßnahmen-Schonkost, die Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse entlastet.


    Zwischen den 290 g jetzt und den 160 g vor der Zunahme ist ja noch reichlich Spielraum.


    Es ist ein Mythos, dass Bauchspeicheldrüsen-erkrankte Hunde keine Kohlenhydrate fressen sollen, die exokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse besteht aus Enzymbildung für Kohlenhydrat-, Eiweiss- und Fett-Verdauung, das heisst, sie deckt alle 3 Bereiche ab - da isoliert nur die Kohlenhydrate zu reduzieren, macht keinen Sinn. Fast im Gegenteil, die Aufspaltung von Kohlenhydraten ist verglichen mit Fettaufspaltung und Eiweißaufspaltung fast noch die einfachste Arbeit.


    Wichtig ist, dass ALLE Komponenten besonders leichtverdaulich sind, was bedeutet, dass man in erster Linie auf mageres Muskelfleisch und leichtverdaulische Kohlenhydrate zurückgreift. Weglassen sollte man übergangsweise Ballaststoffe, die sind in Sachen Verdauungsgeschehen eine ziemlich anstrengende Hausnummer. Auch Innereien sollte man in der ersten "Wir wissen zwar noch nicht genau, was da im Busch ist, aber eine moderate Schonkost ist jetzt nicht verkehrt"-Phase weglassen.


    Lass Dich jetzt nicht verrückt machen, versuch systematisch vorzugehen und hör auch ein wenig auf Deinen Bauch, der Dir schon länger gesagt hat, dass die Fütterung einen sehr hohen Fleischanteil hat. So, wie man auch bei TÄ ab und an mal eine Zweitmeinung einholen sollte, sollte man das auch tun, wenn man sich mit Ernährungsplänen unwohl fühlt.


    Die wichtigste Frage ist aber - wie geht es Deinem Hund?

  • @FrauRossi : Du findest den 500er Leberwert „ganz gut“? Ich bin schockiert, das ist der Wert der mir absolute Angst einjagt. Der liegt doch so weit über der Norm.


    Wir sollten so viel Fett dazu füttern, weil sie so in Kombination mit dem Fleisch zunehmen sollte + so sollte verhindert werden dass die Nieren mit dem Eiweiß Probleme kriegen. Vorgegeben hatte sie sogar 30g Fett zusätzlich am Tag. Aber damit kam Lucy überhaupt nicht klar, deshalb hatte ich das nach Absprache mit ihr auf die Hälfte reduziert.


    Das letzte Mal hatten wir Fertigfutter im Sommer 2016 probiert. Wenn es jetzt erstmal die beste Übergangslösung wäre, dann würde ich gerne ein gutes Nassfutter probieren. Aber ich habe da gar keinen Durchblick. Auf Rindfleisch reagiert sie leider mit starkem Durchfall/Juckreiz.
    Kennt ihr da was Gutes?


    Ich möchte mich echt ungerne alleine in die Thematik einlesen und ihr „irgendwas“ füttern. Das habe ich schon mal probiert. Aber es war mir alles zu kompliziert und das war der Grund warum ich überhaupt erst diesen Weg mit den Ernährungsberatern eingeschlagen bin.


    Sie bekommt folgendes am Tag:
    290g MF vom Pferd
    60g Kartoffeln
    30g Karotten oder Zuccini (das wechselt alle zwei Tage)
    Einen Obstmix zu gleichen Teilen aus Banane, Apfel, Papaya (jeweils zirka 7g), 20g zusammen also
    15-20g Fett (je nachdem wie fettig das Fleisch an dem Tag ist)
    Dann 15g Leber oder 15g Herz (wir wechseln das alle zwei Tage). Lucy hat Innereien lange gar nicht vertragen, auch gegart nicht. Das hat gedauert bis ich sie dran gewöhnt hatte. Eigentlich wollten wir zusammen mit der Beraterin nach dem Blutbild entscheiden wieviel Niere wir jetzt noch dazufüttern.
    Dann gibt es täglich 4ml 369-Öl.
    Zu jeder Mahlzeit 1 g Pankreatin P.
    Abends 0,45g Seealgenmehl.
    2g Knochenmehl Pferd.


    Und zusätzlich:
    Zwei Mal die Woche einen halben TL Lebertran.
    Zwei Mal die Woche 5g Kokosflocken.
    Zwei Mal die Woche 1g Salz.


    Reicht euch das so als Überblick?
    Reis/Nudeln gibt es nicht. Davon hatte sie mir zweck möglicher Allergieentwicklung abgeraten.

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