Niemand bereitet einen auf das Leben ohne Hund vor........

  • Es gibt unzählige Plattformen und Kurse, die einen auf das Leben mit Hund vorbereiten.
    Überall kann einen geholfen werden.
    Jedoch keiner sagt einen, wie man es ohne Hund hinbekommen kann.
    Ich bin etwas über 50 Jahre und hab seit über 30 Jahren Hunde, oft mehrere zugleich. Tag aus Tag ein bin ich jeden Tag 10 oder 12 Kilometer bei Wind und Wetter gelaufen, hab mein komplettes Geld in Hundetraining, Ausrüstung und Startgelder gesteckt.
    Ja, ich hab quasi nie was anderes in meiner Freizeit gemacht.
    Und nun sind meine Hunde beide Senioren und ich weiß, dass ich eine Krankheit habe, die es mir eigentlich unmöglich macht, noch weitere Hunde zu trainieren.
    Aber ich kann mir unmöglich ein Leben ohne Hund vorstellen. Was macht man ohne Hund? Ich hätte so viel Zeit und Geld, damit könnte ich quasi überhaupt nichts anfangen. Das bin ich gar nicht gewohnt. Ich könnte auch den großen Kombi verkaufen und ich könnte in eine kleine, preisgünstige 2 Zimmer Wohnung ziehen....und aber mein Leben währe komplett leer.
    Was macht man mit so einen Leben
    Sport, Töpferkurse, Pauschalreisen?
    Ich komme mir vor, wie ein Junkie der ohne Droge wäre und Panik davor hat, wie der Entzug ist.
    Dabei könnte ich mir tatsächlich ein paar schöne Sachen vorstellen, die bisher nicht gingen.
    Die ich mir schon lange wünsche.
    Gleichzeitig studiere ich aber täglich Welpenlisten um mir zu überlegen, aus welche Linie mein nächster Hund kommen soll.
    Das ist sowas von absurd.
    Klingt wahrscheinlich grad ziemlich „Psycho“ nicht?
    Aber einige werden vermutlich meine Gedanken verstehen.

  • bist du denn noch fit genug für gassi runden?


    Ich würde mal da mal in einem th oder organisation in deiner gegend anfragen, zum gassi gehen, betüddeln, evtl unterstützen bei eingewöhnung...


    Oder aber dich als hundesitter anbieten... urlaubsbetreuung oder sowas...


    Für die anderen Tage würde ich wahrscheinlich das abarbeiten was ich gerne mal machen würde, aber nicht konnte weil es mit hund da doch evtl zu umständlich gewesen wäre

  • Vielleicht findest du ja einen Hund den du Hüten kannst. Junge Berufstätige oder Studenten würden sich vielleicht freuen.
    Ansonsten könntest du dich auch in einem TH als Gassigeher engagieren :smile: .


    Das Leben muss ja nicht ohne Hund sein, nur vielleicht ohne *eigenen* Hund.

  • Ich bin deutlich jünger als du, aber seit meinem zweiten Lebensjahr mit Hund aufgewachsen - die paar Jahre ohne Hund waren der Horror, geht für mich gar nicht. Ich würde an deiner Stelle die Sachen machen, die mit Hund nicht gehen und dir dann überlegen, ob nicht doch noch irgendwie was geht, zumindest ehrenamtlich fürs Tierheim oder so...

  • Musst du denn wirklich ohne Hunde leben?


    Also ich mein so ein älterer, kleinerer Begleithund geht doch selbst mit Rollstuhl oder nur in den Garten lassen und einmal am Tag kommt ein Gassigänger oder so und sonst machst du halt Clickern oder Dummy etc Zuhause.

  • Such Dir ein tolles Tierheim oder eine Tierschutzorga und hilf da mit. Wenn es aus körperlichen Gründen nicht geht, dass Du mit den Hunden aktiv etwas unternimmst, hilf bei bürokratischen Dingen, Sponsorensuche, Transporte der Tiere nach Deutschland, Vorkontrollen, Nachkontrollen usw., usw.


    Es gibt so viele Möglichkeiten und Hilfe wird immer gebraucht. :smile:

  • Ja, reisen zum Beispiel.
    Spontan ein paar Tage wegbleiben.
    Kulturelles erleben, Kino, Theater, eine Matinée.
    Irgend einen Job machen wo man Hunde nicht mitnehmen kann / darf.
    Tiere halten die man nicht so gut halten kann wenn ein Hund da ist.
    Bissel mehr Sport machen und den Freundeskreis ändern, Leute ohne Hund machen Ohnehunddinge mit ihren Ohnehundfreunden.
    Laute Konzerte besuchen, Drachen steigen lassen.
    Tanzen daheim ohne gucken zu müssen ob Hund daliegt.
    Sich zu einem dieser verdächtigen Leute entwickeln, die ohne Hund spazierengehen.


    Oder einfach Wurfankündigungen durchsuchen, warum willst Du etwas ändern, das Dich so happy und zufrieden macht?

  • Ich kann mir deine Gedankengänge gut vorstellen.
    Altersmäßig kommen wir in etwa zusammen und auch ich habe mein ganzes Leben mit Hunden verbracht, und der der jetzt noch hier ist, ist auch im Seniorenalter.


    Sollte er über die Regenbogenbrücke gehen, kommt hier auch aus gesundheitlichen Gründen kein Hund mehr und ich habe genauso Bammel davor. Ich weiß, das ich einem jungen, gesunden Hund nicht mehr die körperliche Auslastung bieten kann, die er benötigt, von daher nehme ich Abstand von dem Gedanken erneut einen Hund auf zu nehmen obwohl man mit Anfang 50 eigentlich noch weit entfernt vom Ruhestand ist.


    Aber ich habe angefangen mir Gedanken zu machen, wie "das Leben nach dem Hund" aussehen könnte.
    Tagesausflüge wären wieder problemlos möglich, Bei Regen,Schnee, Wind braucht man nicht mehr vor die Tür (was mache ich bloß mit meinen ganzen Allwettersachen?) Urlaub ist einfacher zu buchen.....und und und.


    Der nächste Gedanke ging dann aber gleich wieder;
    man könnte ja mal im Tierheim fragen zwecks Gassigänger, denn da braucht man nicht 4-5 mal am Tag sondern nur 1 mal, und Freundschaft ist ja auch den ganzen Tag arbeiten und der Hund ist ja ganz alleine. Und so weiter.


    Ich habe für mich beschlossen, ich genieße die Zeit mit meinem Senior. Momentan kommen wir mit unseren "Gebrechen" gemeinsam gut über die Runden und geht er wirklich irgendwann, dann erst mache ich mir Gedanken darum wie es weiter geht.

  • huhu,
    ich weiß nicht, warum du aus gesundheitlichen Gründen keine Hunde mehr trainieren kannst ...
    Aber eine sehr gute und liebe Bekannte von mir ist auch gerade 50 geworden. Sie ist seit rund 20 Jahren gehbehindert (und hat noch einige andere Erkrankungen, Herz, Leber, Diabetes, usw.). Sie kann noch ein paar Meter am Gehwagen laufen und ist ansonsten auch auf den Rollstuhl angewiesen. Treppen gehen schon lange nicht mehr.


    Sie hat ein Rudel von 7 Hunden! Gassi geht sie mit dem E-Mobil. Die Hunde laufen nebenher, und die kleineren springen irgendwann auf, wenn sie nicht mehr können. Sie und ihr Mann teilen sich die Gassirunden auf, so dass nicht das komplette Rudel auf einmal mit muss.


    Sie ist noch fast voll berufstätig als Altenpflegerin. Seit einigen Jahren nun (seitdem sie die alten Leute aufgrund der körperlichen Einschränkung nicht mehr ins Bett bringen kann) mit den Hunden in der Bespaßung der Senioren (tiergestützte Therapie).
    Sie hat ihr Hunderudel voll im Griff!


    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. :bindafür:

  • Ich bin erst 45, aber frage mich das auch dann und wann schonmal ... einmal möchte ich noch einen Borderwelpen haben ... und dann ...
    Es muss ja kein Welpe sein, ich habe gerade eine fast 12 jahre alte Hündin aufgenommen und denke mir, man kann doch dann gerade Hunden eine Chance geben, die aufgrund ihrer Einschränkungen nicht so leicht mehr ein Zuhause finden. Win/win ...
    Die Vorstellung ohne Hund zu sein, gruselt mich schon arg...
    Da heißt es rechtzeitig sparen, damit man sich einen Gassigänger leisten kann, der große Runden dreht, wenn man selber nicht mehr so kann. Oder ja, sich eben hochrüsten elektrisch. Eien Nachbarin hat sich den Fuß gebrochen und war dann mit dem Rasentrecker unterwegs, geht alles :D

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