Wie eine kurze straffe Leine einen Angriff auf den eigenen Hund provozieren kann
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Die Überschrift ist mehr eine These, die ich aufgrund einer Beobachtung aufstelle.
Zuerst einmal, mein Hund ist sehr umgänglich mit anderen Hunden und hat bisher noch nie unprovoziert einen anderen Hund auch nur angeknurrt. Selbstverständlich kamen solche Situationen schon vor, aber diese haben sich schon von weitem, anhand der Körpersprache der Hunde für mich abgezeichnet.
Bei meinem gestrigen Spaziergang hatte ich jedoch eine seltsame Begegnung. Ich hatte meinen Hund frei laufen als ich von weitem eine Frau sehe, die ihren Hund an der Leine hatte, woraufhin ich natürlich meinen Hund auch anleine. Aber wie es oft so ist, wird dies von einigen Hundehaltern nicht als höfliche Geste gewertet, sondern als "hier kommt ein aggressiver Hund". Bis dahin sind beide Hunde von weitem zurückhaltend interessiert, keinerlei Anzeichen von Angst, nur leichte Anspannung aufgrund der Ungewissheit. Der entgegenkommende Hund wirkte, wenn überhaupt eher etwas irritiert über die hektischer werdenden Bewegungen seines Frauchen, die ihn jetzt an die kurze Leine nahm. Während mein Hund die aufkommende Freude über die Begegnung zum Ausdruck brachte. Dann aber als sie fast auf meiner Höhe ist, zieht sie die Leine straff, der Kopf des Hundes wird nach oben gezogen, der Kopf geht nach unten und durch die erzwungen Haltung wird die Brust nach vorne gedrückt. Also letztendlich wurde der Hund in eine konfrontativ, dominante Körperhaltung gezwungen. Und Bumm, mein Hund geht im Bruchteil einer Sekunde vom Schwanzwedeln in den Rage-Mode über.
Klingt das plausibel?
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Hi
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ja.
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Klar...
Ich habe es bereits zig mal beobachtet, dass sich zwei Hunde im Freilauf angprollt haben und eskaliert ist es immer erst dann, als ein Mensch eingegriffen und die Körpersprache des einen Hundes durch Anheben bzw weg ziehen am Halsband verändert hat.Ich erinnere mich da sehr genau an eine Situation auf einem Mittelaltermarkt. Da war ein junger Rüde, der gerade seine Eier entdeckt hat, an der Leine und es wurde mit ihm gespielt. Weil das Spiel immer ausgelassener wurde wurde er abgeleint, sobald der Hund von der Leine war hat er sich nicht mehr für die Menschen interessiert und ist zu einem anderen Hund gelaufen.
Die beiden Rüden standen sich frontal gegenüber, beide mit aufgerichteten Ruten und sehr angespannt. Es war ein gegenseitiges abchecken ob man es jetzt zu einem (Komment!)Kampf kommen lassen möchte oder nicht.
Die Besitzerin des zuerst beschriebenen Hundes lief dann zu ihm hin und es war deutlich, dass sie ihn aus der Situation nehmen wollte. Ich sagte zu der Person neben mir, "Pass auf und schau mal. Gleich knallts.".
So war es dann auch. Sobald die Besitzerin in das Halsband Ihres Hundes Griff und somit seine Körpersprache veränderte, gingen die beiden Hunde aufeinander los. Hätte sie nicht eingegriffen, hätten die Hunde vermutlich noch etwas weiter geprollt, es wäre eventuell zu einem Kommentkampf gekommen und dann wäre die Sache gut gewesen. -
So war es dann auch. Sobald die Besitzerin in das Halsband Ihres Hundes Griff und somit seine Körpersprache veränderte, gingen die beiden Hunde aufeinander los. Hätte sie nicht eingegriffen, hätten die Hunde vermutlich noch etwas weiter geprollt, es wäre eventuell zu einem Kommentkampf gekommen und dann wäre die Sache gut gewesen.
Das ist auch meine Erfahrung.... Nur leider müsste der andere Halter das auch so sehen. Sonst ist man im Zweifelsfall die Wurst, also nehme ich meinen dann weg, selbst wenn er dann in dem Moment laut wird. Aber solche Situationen hätten auch höchstens eine Rüdenrangelei mit viel Lärm und ohne Löcher zur Folge.
Hunde, die ernsthaft angreifen und töten wollen, die brauchen keinen Anlass und keinen Auslöser. Die gehen drauf, egal wie Körperhaltung und Ausdruck vom anderen Hund ist. Da reicht die bloße Existenz.
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Natürlich gebe ich dir recht, dass oft der Mensch an vielen Aggressionen beim Hund Schuld/Mitschuld trägt.
Allerdings hast du ja keine Ahnung von dem Hund der Frau. Meine Hündin schaut auch freundlich aus und warte erst bis der andere nicht richtig aufpasst und nah genug ist, um aus Unsicherheit anzugreifen/anzupöbeln.Ich benutze allerdings ein Geschirr und mein Hund ist klein, da ist nix mit Kopf hochziehen. Zum Glück. Und ich achte extrem darauf dass meine nie Schmerzen spüren könnte bei einer Begegnung. Dafür holt sie dann im Extremfall Schwung dank lockerer Leine. Bei Hunden, die uns direkt entgegen kommen, immer...(deshalb gibt es da andere Maßnahmen)
Ich würde ein wenig vorsichtiger sein andere Hunde und Halter zu beurteilen. Gerade wenn es um deine Sicherheit oder deines Hundes geht. Manchmal steckt da eine Geschichte dahinter. Auch wenn es sein kann, dass Frauchens Unsicherheit plötzlich eine Gefahr erzeugt hat, die sonst nicht da gewesen wäre.
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Die Körperhaltung in die der Hund gezwungen ist, mit einem hochgezogenen Kopf, wird kaum etwas zu der Situation beigetragen haben.
Eher, der von allen Seiten erhöhte Druck, der durch das "ich will hin" erzeugt wurde und die Unsicherheit vom Mensch dabei, das Zurückziehen als Druckerhöher.
Hunde sind - das nickt jeder ab - Spezialisten beim Lesen von Körpersprache. Da reichen Nuancen, darum heißt es immer "wir sind keine Hunde, wir können das nicht" (halte ich SO auch nicht für richtig, aber egal). Und da soll es ein Hund nicht raffen, wenn der Rest des Hundes etwas anderes aussagt, dass der Körper physisch in eine andere Form gezwungen wird?
Also das wäre ja so, als wenn zB ein Mensch total Angst hat und dann bindet man dem den Kopf hoch und schnallt die Schulterblätter zurück und dann sieht er total sicher aus. Auf die Idee würde man ja auch nicht kommen. Man schaut ihm in die Augen und weiß was Sache ist. Und das können Hunde natürlich auch.
Also - ja: Wenn eine Begegnung mit extremem Druck und Unsicherheit gepaart ist, wird das schon mal viel leichter laut. Aber nicht, weil die Leine den Hund in eine "dominante Körperhaltung" zwingt.
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Die Erfahrung haben wir des Öfteren auch schon selbst gemacht. Also einmal vorweg wir haben derzeit selbst Probleme mit hundebegegnungen ich weis aber relativ gut einzuschätzen welcher Abstand ausreicht damit wir auch ohne gepöbelt vorbei kommen.
Neulich sind wir ihm großen Bogen um einen golden Retriever vorbei (auf die Rasse ist Marley aufgrund eines Vorfalls in der Junghunde Gruppe damals selbst nicht so gut zu sprechen) aber der Abstand war ausreichend. Es waren auch beide Hunde ruhig BIS der golden Retriever sich in lauerstellung auf den Boden geschmissen hat und der Halter (es ist kein Vorwurf) an der Leine den Kopf hoch gezogen hat weil er nicht wollte dass er lauert. Bäm in der gleichen Sekunde fängt Marley an zu toben.
Rum gedreht genauso. Unser Problem fängt schon damit an dass Marley anfängt zu fixieren und wir ihn derzeit da nicht raus bekommen. Dieses fixieren hat auch schon dazu geführt dass andere Hunde angefangen haben zu Knurren, bellen, in die Leine zu springen. Ich entschuldige mich zwar bei den Haltern aber ja wir müssen das Thema mit unserem Trainer angehen.Also wir haben das von dir beschriebene auch schon erlebt und ich würde mal unterstellen, dass 80% der Leinenpöbler von uns Menschen erschaffen sind. Da zähle ich uns auch dazu und das Baden wir jetzt eben aus.
Warum die Frau in deinem Fall so reagiert hat kann verschiedene Gründe haben. Nachdem Marley mir bei einer solchen Aktion meinen Finger gebrochen hatte gehe ich selbst natürlich auch ganz anders in solche Begegnungen und das merkt er. Die Leine wird auch kürzer genommen ( nicht auf Spannung) aber wenn die 20 kg in die 2 Meter Leine krachen ist es einfach unangenehm. Hatte ihr Hund vielleicht schon angefangen zu fixieren und du hast es als solches gar nicht wahr genommen. Marley fängt nämlich auch erst an wenn kleinste Distanz zum Hund da ist. Die 20 Meter vorher fixiert er und ich weis aber inzwischen ganz gut aufgrund von Abstand, anderer Hund, alleine oder mehrere Hunde wann er anfängt.
Also mal so aus Sicht wenn man selbst so einen Kandidaten hat.
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100% der Leinenpöbler werden vom Menschen erschaffen. Denn ohne Mensch keine Leine.
Aber in meinen Augen ist an der Leine das größte Problem, dass sie einen engen Radius vorgibt. Und das weiß der Hund. Das heißt: Entweder ist die Pöbelei Wut aus Frust nicht hin zu können oder der Erstangriff, weil der Hund weiß, er kann sich nicht in seinem Tempo nähern oder in seine eigene Distanz weggehen, weil er an der Leine ist.
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Meine würde auch ohne Leine einen Scheinangriff machen, gern auch aus ewiger Entfernung. Sicher ist
Aber ja, ohne Mensch, keine Leine.
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Meiner würde ohne Leine erst recht draufgehen, ich weiß nicht warum weil ich ihn nicht von Anfang an habe. Er hat jetzt jedenfalls gelernt dass es Spaß macht andere Rüden zu verprügeln. Aber es stimmt, auch bei ihm merke ich dass er noch aggressiver wird wenn der andere Hund an der Leine ist, vermutlich weil der andere Hund dann zurück starrt.
Meine Hündin ist zweimal angegriffen worden und danach auf andere Hunde los gegangen, das war mit Sicherheit nicht Mensch gemacht, es sei denn man bezieht ein dass der andere dämliche Mensch nicht auf seinen Hund aufgepasst hat.
Die hat sich am Schluss gezielt schüchterne Hunde die sich klein machen ausgesucht um ihr Ego aufzubauen indem Sie sie verhaut. -
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