Ich weiß nicht mehr weiter...

  • es wurde ja schon so viel Hilfreiches gesagt.


    Aber als ebenfalls Ersthundehalter: Geduld, Geduld, Geduld!
    Ich bin ganz ehrlich: Ich hatte viele Momente die mich zum Verzweifeln gebracht haben in dem ersten halben Jahr in dem sie hier war. Es gab Spaziergänge, da konnte ich sie auf dem Heimweg nicht mehr anschauen, weil ich so wütend / traurig / enttäuscht war.
    Mala hat gezogen ohne Ende, schmerzende Schulter: Kenne ich
    Mala hat sich draussen absolut gar nicht für mich interessiert - 0, kein Stück
    und Mala ist gerne mal, wenn ich das mit dem Freilauf dann doch mal wieder ausprobiert hab, ziellos 1km ins Feld gerannt.
    Mala hat sich wochenlang nicht für Passanten interessiert und hat dann plötzlich einen Mann gestellt (spielend, aber trotzdem um ihn herum "tanzend" und hatte eine riesen Gaudi, als ich versucht hab sie einzufangen) und Mala hat gerne jeden Schmarn gefressen draußen.


    Ich habe stets versucht konstant in meinem Verhalten zu bleiben. Mich zu freuen, wenn sie das richtige Verhalten gezeigt hat, obwohl mir oft so gar nicht danach war. Ich habe immer versucht meine Gefühle unter Kontrolle zu halten und uns im Notfall einen kurzen und verdienten Time-Out zu gönnen. Ich hatte diese Gedanken "ach mei, das ist halt nicht mein "Seelenhund", schade... :ka: ". Hab das für mich und meine Erwartungen relativiert und teilweise schon vom perfekten Zweithund geträumt. Aber, wie gesagt, mein Verhalten ihr gegenüber war konstant, verlässlich und ehrlich. Denn sie konnte NICHTS dafür. Sie war vor allem ein junger lebensfroher Hund - und DAS hab ich mir immer wieder vor Augen geführt.
    Was bei mir konkret geholfen hat: Absolut JEDE Kontaktaufnahme draußen belohnen. Interaktive Aktionen draußen. Und bzgl. Ziehen hab ich das Kommando "langsam" eingeführt. Um sie erst einmal davon abzuhalten generell in die Schleppleine zu donnern: Stehenbleiben, warten....warten....und noch mal warten, wenn der Hund wieder in der Leine hängt. Irgendwann wird er sich mal nach dir umdrehen. Gib ihm einen Hinweis was gewünscht ist (Orientierung zu dir / zu dir pendeln) und nach ein paar nicht sehr effektiven Spaziergängen was das Tempo angeht, hat Mala das Prinzip verstanden. Und weiterhin: Geduld! Und Leberwurst aus der Tube hat hier tatsächlich Wunder gewirkt :hust: .



    Seit der ersten Läufigkeit (hallo Hormone, ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen, ihr hier reinzupfuschen... ;) ) hat sie einen riesigen Entwicklungsschub durchgemacht und viele Baustellen scheinen sich altersbedingt leichter handhaben zu lassen (bei ihr Erregungslevel 50000 bei Sichtung von Hunden). Ich war die letzten Wochen oft völlig überrascht, dass sie plötzlich ohne Zögern herkommt wenn man sie ruft, weitergeht wenn man sie auffordert, Dinge fallen lässt, wenn man nur angewidert genug "bääääh pfui" schreit etc etc. :shocked:


    Viel Glück :streichel:

  • Hallo :winken: mein Junghund war auch so ein Leinenzieher. Und wie, ohne Zug ging gar nix, der konnte sich so richtig reinstemmen, das glaubt man nicht.


    Ich habe dann bei der Trainerin, wo wir in der Hundeschule sind, eine Privatstunde genommen. Nur eine. Das konsequent über 3 bis 4 Wochen umgesetzt. Dann hatte ich einen Hund, der an lockerer Leine läuft. Zu 95%. Seitdem gehe ich total gern mit ihm, vorher wars nur mühsam. Verstehe dich da voll. Ein guter Trainer kann sicher helfen.


    Mangels eigener Erfahrung kann ich nicht mehr sagen , aber da kam eh schon viel :-) alles gute!

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