An die Trainer hier: Wie haltet ihr das aus?
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Ich betreue im Moment unsere Welpengruppe mit und je nach Zeit unterstütze ich auch schonmal die "jungen Wilden", also die Junghunde. Da sind auch einige Teams bei denen ich mich frage wie das jemals was werden soll. Da werden die Leckerchen in einer zugeknoteten Plastiktüte in der unzugänglichsten Tasche rumgetragen. Sollte der Hund keine Leckerchen nehmen empfehlen wir beim nächsten Mal sein Lieblingsspielzeug mitzubringen. Bis heute hat das noch keiner getan
Im Notfall hilft auch einfach ein Stöckchen, da können einige auf einmal wunderbar bei durchhängender Leine Fuß laufen. Allerdings nur solange die Übung dauert, dann wird der Stock nämlich fortgeworfen. Der Hund kann es ja also braucht man den nicht mehr ...
In der Welpengruppe genauso. Entweder wird der Hund auch in der Spielzeit mit Leckerchen über raschelnde Tüten oder dergleichen gelockt oder es werden gar keine ausgepackt. Schließlich will man nicht dass der Hund nur wegen der Leckerchen kommt *seufz* Von Vollstopfen hat ja auch keiner was gesagt. Die Leckerchen sind dann aber auch entsprechen groß. Drei solcher Leckerchen klein gepflückt und die nächsten 2-3 Welpenstunden sind versorgt *gg* Auf den Gedanken kommt natürlich keiner. Neulich wurde ich gefragt wie man denn am besten "Hier" korrekt lernt, der Hund würde mal kommen und mal nicht. Er ist 14 Wochen alt ... In dem Fall kann man den Leuten nicht zu dem Buch gratulieren, da steht nämlich drin man solle mit 9 Wochen anfangen und mit 12 Wochen hätte der Hund das drauf *kopfschüttel*
In solchen Fällen hilft nur Kopfschütteln und jedesmal aufs Neue versuchen. Oft ist es hoffnungslos, aber aufgeben möchte man ja auch nicht. Das darf man weder persönlich nehmen noch zu nah an sich ran lassen. Üben muss schließlich jeder zuhause selbst. Im Verein gibt es "nur" die Anleitung.
Ach ja die wunderhübsche Begegnung heute morgen will ich euch nicht vorenthalten *kicher* Ich mit Hund im Feld unterwegs. Wir treffen einen anderen Hundebesitzer, auch mit freilaufendem Hund. An der Straße angekommen biege ich auf einen andern Weg ab und höre nur den andern Besitzer rufen (der möchte die Straße überqueren):
"Komm!" Päuschen
"Hier!!"
"Fuß!!!"
"Kommst du her jetzt!!!!"
"Bei Fuß jetzt!!!!!"
"Sofort!!!!!!"
"Schau mal ein Leckerchen ... " *schmeichel*Ein schönes Osterfest
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Hi
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hallo ihr,
also das mensch und hund so gar nicht zusammen passen hatte ich bisher noch nicht.
bzw. konnten wir den menschen bisher immer sehr gut klar machen was sie ändern müssen damit es klappt.empfehlungen oder vorschläge helfen da meiner erfahrung nach leider nichts, denn die werden nicht ernst genommen.
ein klares: "das und das machst du jetzt, sonst wird später das und das passieren"
zieht wesentlich besser.
wenn ich möchte das meine kunden bei der nächsten stunde ein spielzeug mitbringen, dann gehe ich davon aus das sie das auch tun.
wer keines dabei hat (es sei denn ich weiß das es wirklich nur vergessen wurde, dann bekommt er eines geliehen) der steht eben die ganze stunde dumm herum und kann nicht teilnehmen, da ihm das spielzeug fehlt.
da er für diese stunde trotzdem bezahlen muss, wird er sich das nächste mal gut überlegen was er mitbringen sollte.ist aber auch selten, in der regel versuchen es die leute zumindest, auch wenn es manche gibt, denen das sehr schwer fällt.
da muss man eben geduldig bleiben.im allergrößten notfall, also bei ganz hartnäckigen "nichtglaubern" nehme ich mir den hund und mache es ihnen vor.
wenn sie sehen das ihr hund das kann, glauben sie mir auch das sie das irgendwann hinbekommen.wir hatten zum beispiel mal so einen fürchterlichen macho, der schon gleich von vorne herein klar gemacht hat das er sich von frauen eigentlich nichts sagen lässt.
dieser herr hatte ein denkbar schlechtes verhältniss zu seinem hund, da er ihn pausenlos für jeder kleinigkeit gestraft hat, ihn aber nie belohnte.
Als mir der besitzer erzählte sein hund würde nicht mehr spielen und dieser hund dann fünf minuten wie ein wilder mit mir über die wiese getobt ist, da war es klar, ab da hat er alles gemacht was wir wollten
wenn man es den leuten richtig erklärt und ihnen auch die hintergründe verdeutlicht, dann sehen sie in der regel schnell ein was geändert werden MUSS.
sagt man ihnen allerdings "nur" was sie machen sollen, ohne ihnen das nötige hintergrundwissen zu vermitteln und ohne ihnen sinn und ziel der übung zu erklären, dann sind die wenigsten dazu bereit voll und ganz mitzuarbeiten.viel schlimmer finde ich es wenn kunden kommen die ich persönlich so richtig unsympatisch finde und wo ich mir manchmal echt verkneifen muss ihnen die wahrheit an den kopf zu donnern.
z.b. wenn der hund mega fett ist oder atemprobleme hat und die besitzer kettenraucher sind.das fällt mir richtig schwer.
lg christina
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Christina hat es schon ganz schön geschrieben. Zusätzlich konzentriere ich mich bei recht "lernunwilligen" Exemplaren (die Besitzer sind gemeint :wink: ) auf das meiner Ansicht nach wesentliche. Da geht es dann oft weniger um Sitz, Platz, Fuß & Co. als vielmehr um das Verständnis für das Verhalten vom Hund. Da schaue ich dann, was dem Hund mit dem Besitzer die größten Probleme bereitet und arbeite ersteinmal nur daran. Alles andere ist im Hintergrund. Oft sind solche Besitzer auch zu unmotiviert viele eigene Verhaltensweisen "umzukrempeln". Da ist es einfacher ersteinmal wenige Punkte zu beachten.
Oft kommt, wenn das tatsächlich Erfolg zeigt und auch die Beziehung zum Hund dadurch besser wird, dann mehr Interesse und Lust darauf noch mehr mit dem Hund zu erarbeiten.
Früher wollte ich immer sofort alles bei den Leuten "perfektinieren" - sozusagen das "Komplettpaket" - aber das hat nicht funktioniert. Weder bei den Hundehaltern, noch bei mir - das hat mich dann auch frustiert. Da musste ich ersteinmal ein bisschen umdenken lernen...
Viele Grüße
Corinna -
Hallo,
ich habs eigentlich ziemlich gut. Da ich nur das "Spaßprogramm" anbiete, also Trickdogging, Discdogging, Beschäftigung und Clicker, fehlen mir die unmotivierten Hundehalter. In den allermeisten Fällen handelt es sich um hochmotivierte Besitzer, die gerne zusätzlich noch etwas lernen möchten, was über den Grundgehorsam hinausgeht. Viele von Ihnen hab ich selbst schon bei den verschiedensten Referenten getroffen, einige sind selbst Hundetrainer.
Das mal einer dabei ist, der anders ist, gut, dass gibt es auch. Auch ein-zwei ewig Gestrige haben den Weg schon zu mir gefunden, eigentlich um es besser zu wissenEs war toll zu sehen, wie schnell sie teilweise ihren Hund mit anderen Augen sahen, wenn es einfach mal nur um Spaß ging und es dann trotz vermeintlich fehlendem Druck alles prima klappte.
Das macht soviel Spaß und gibt unheimlich viel... das eine wiegt das andere definitiv auf.liebe Grüße
Ella
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Zitat
empfehlungen oder vorschläge helfen da meiner erfahrung nach leider nichts, denn die werden nicht ernst genommen.
ein klares: "das und das machst du jetzt, sonst wird später das und das passieren"
zieht wesentlich besser.
Naja im Teckelclub sind doch meistens ältere Menschen, auch in den Kursen *gg* Da fall ich mit meinen knapp 30 etwas aus dem Rahmen. Aber ich mach bei den Junghunden sowieso "nur" die Aushilfe und ich fürchte mir fehlt da noch die nötige Autorität ... Ich hab mir jetzt schon einige Bücher über Kursleiter zu Gemüte geführt und merke selber dass ich noch viel zu "seicht" formuliere. Ich denke das krieg ich mit der Zeit und der Routine noch in den Griff. Krieg ja auch Rückmeldung von den andern Trainern. Vielleicht sollte ich mir mal ein Manuskript für die nächste Stunde schreiben
Ach ja hat schon mal jemand etwas davon gehört, dass Eigelb gut für die Potenz ist???
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Es gibt wirklich viele Hundebesitzer die am Anfang immer denken, der Hund muß sich ändern. Wenn Sie dann erkennen, dass sie selbst viele Angewohnheiten ändern müssen, die ihnen bis dahin gefallen haben, wirds schon schwieriger. Einige wollen diese Angewohnheiten nicht wirklich ändern, machen vieles halbherzig und wundern sich über den fehlenden Erfolg. Im Zweifelsfall ist es dann der schlechte Hundetrainer der einfach keine Ahnung hat. Denke dass ist einfach menschliche Schwäche und hat nichts mit uns Hundetrainern selbst zu tun.
Da sollte man dann drüber stehen, auch wenns manchmal mit der Faust in der Tasche ist. Einige Hunde brauchen auch besonders konsequente Führungspersönlichkeiten als Besitzer, aber genau die haben oft ängstliche oder schüchterne Besitzer die sich gerade wegen der Hundestärke diese Rasse ausgesucht haben als Beschützer.
Viele Hunde verzeihen den Besitzern einfach ganz viel, deshalb wundere ich mich immer über den Langmut der Hunde. Und im Verhältinis unfähiger Hundebesitzer und tatsächlichen Schwierigkeiten finde ich die wirklich auffälligen Hunde sehr wenig. Staune sowieso immer über die Leidensfähigkeit der Hundebesitzer die lieber 10 Jahre mit Macken der Hunde leben als mal 4 Wochen intensiv zu üben.
Solange ein Besitzer für sich entscheidet nichts ändern zu wollen (ist ja auch anstrengend) kann auch der beste Hundetrainer nichts ausrichten. Selbst der Herr Rütter ist bei den Besitzern von Bill verzweifelt auch wenn beide Seiten sich sichtlich Mühe gegeben haben.
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Trainiere HF und ihre Hunde in der Unterordnung und im THS. Es ist wirklich schwierig, wenn Du merkst, dass Hund und Mensch nicht die gleiche Wellenlänge haben. Oft ist es so, dass Mensch zuwenig Gespür für seinen Hund hat und Kleinigkeiten nicht wahrnimmt. Ich versuch dann, die beiden erstmal im Umgang zu beobachten und geb eine möglichst objektive Meinung ab (ohne "Gib den Hund ab - wird nix"). Mich interessieren vor allem die Ziele, die der HF mit seinem Hund hat - der eine will Turniere laufen und ne gute UO, der andere nur ne bessere Bindung für draußen durchs Training ...
Und da unterscheiden sich die "Lösungsansätze": Ehrgeiziger HF A muß auch ein klares Wort vertragen, bei HF B ist es nebensächlich, ob der Hund z.B. beim Hürdenlauf Fuß geht oder nicht - hauptsache mit feuereifer dabei und Spaß haben
Andererseits hab ich meine Grenzen, ich trainiere nicht jeden auf Gedeih und Verderb: Wenn ein Hund zu dick ist, trainiere ich die Leute nicht im THS. Wenn ein HF arg uneinsichtig ist (läßt ungehorsamen Hund während des Trainings zu anderen Hunden laufen und rührt sich nicht wirklich) - dann ist SCHLUSS!
Ich seh meine Hauptaufgabe darin, dass die Leute ein Gefühl für ihren Hund und seine Bedürfnisse kriegen und nach oft vielen Frustrationen wieder Spaß mit und an ihm haben.
Ich freu mich echt richtig, wenn ein Team sich richtig Mühe gibt und man sieht, daß die beiden immer mehr zusammen gehören -das spornt mich und natürlich auch den Besitzer an
Allerdings krieg ich keine Alpträume, wenn mal uneinsichtige HF (s.o.) dabei ist.
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