Hundesuche für Mutter -> Whippet?
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Ich würde als Alternative nochmal beim Bedlington schauen. Oder vielleicht auch Silken Windsprite.
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Was auch noch zu beachten ist:
die Chancen, dass der Hund Beute macht, sind mit vielen Windhunden hoch. Ab einem bestimmten Alter wissen die auch ganz genau, was man tut, wenn man das Objekt der Begierde zwischen den Zähnen hat. Wenn man ein Problem damit hat, dass der eigene Hund, der grad eben noch mit einem auf der Couch geschmust hat, ein gnadenloser, instinksicherer Jäger ist, rate ich davon ab.
In einigen Belangen sind Windhunde weniger "hündisch", aber in anderen sprengen sie jede Norm.
Euer zukünftiger Whippet wird wahrscheinlich mit Sichtlaut jodelnd das Kaninchen durch Stock und Stein verfolgen, wie eine Zecke. Da geht einem ganz schön die Pumpe. Nichts ist zu hoch, nichts ist zu weit, da schalten sie auf Autopilot.
In der Regel kommt der Whippet zeitig zurück, im Gegensatz zu manch anderen Kanidaten. Eneas ist/ war der Typ: wo ein Reh ist sind mehr, ich geh die anderen noch suchen.
Seine "besten" Jahre hat er allerdings bereits hinter sich, der alte Knochen.Deine Mutter muss sich halt entscheiden, was sie will. Ich bin ehrlich: mit nem KHC lebt es sich einfacher.
Oder vielleicht auch Silken Windsprite.
Wenn ich diese Hunde angucke, lächelt mir ein Sheltie entgegen.
Vll. wären sie für die Mama aber eine Alternative.
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Ja das muss man auch noch bedenken während eine andere Rasse nur hetzen würde, bekommt ein Whippet das Kaninchen und bringt es gnadenlos um, oder Nachbarskatze...
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Trotzdem sind Whippets in vielen Dingen recht "einfach" zu handhaben.
Die Wachsamkeit, Territorrialität, das Misstrauen Fremden gegenüber, eine etwaige Tendenz auch mal nach vorn zu gehen, die den Orientalen, aber auch den Osteuropäern und Russen durchwegs zueigen sein kann, fehlt dem Whippet meistens.
Das macht sie neben Greyhounds und Galgos zu den "alltagstauglicheren" Windhunden, die sich fast in jede Lebenssituation quetschen lassen und theoretisch auch fast überall mitkönnen, ohne dass es für Hund und Halter zur Stresspartie gerät.
Hatte nie eigene, war allerdings 2 Jahre lang 40 Stunden die Woche Whippetbespaßerin bei gleichzeitiger Galgohaltung. Alles, was hier schon geschrieben steht, seh ich ähnlich.
Weniger eigenständig am Jagdabenteuer suchen, mehr an Menschenmeinung interessiert, geringerer Normalradius
Zum Vergleich: der "Normalhund" mit Jagdtrieb, ein Rattler, entfernt sich durchschnittlich 15 Meter von mir. Für ein wirklich spannendes Mäuseloch sind es auch mal 30 Meter. Der Hund ist trotzdem immer zumindest mit einem viertel Ohr bei mir und wäre, vielleicht mit Ausnahme von wirklich mal fetter Mäusebeute, so gut wie immer abrufbar beim 1., spätestens 2. Mal. Dieser Hund geht von sich aus nicht weiter weg, haut nicht ab, jagd im Nahbereich. Ableinbar: nahezu überall.
Die Galgos: gehen zwar gern mal fast bei Fuß mit und trotten unspektakulär durch die Gegend, wenn die reizlos für sie ist. Völlig normal empfinden sie es aber auch, 100, 200, 300 Meter weg zu sein - und da hetzen sie noch nicht, sondern checken nur die Gegend ab. Wäre da was hetzenswertes, ist der Hund innerhalb weniger Minuten auch mal 5 Kilometer weg.
Auch im Laufspiel kann der Radius enorm werden, wenn Platz ist. Der Punkt am Horizont war dann meist der Galgomix, der eine Spaßrunde lief. Mein Einfluss, wenn ihm da ein spannender Reiz begegnet wäre: eigentlich nicht vorhanden.
Orientierung an mir insofern vorhanden, dass der Hund irgendwann zum Ausgangspunkt zurück kehrt oder irgendwann zu suchen beginnt, wenn er 150 Meter entfernt in irgendwas vertieft doch mal den Überblick verloren hat. Das scheint der Galgo nämlich als normaler Radius zu empfinden: "Ich seh den Menschen eh noch als Punkt am Horizont."
Die Zusammenarbeit mit dem Menschen scheint aus seiner Sicht darin zu bestehen, den Punkt am Horizont nicht ganz zu verlieren und manchmal näher zu kommen, um nachzusehen, ob es was Interessantes in Menschentaschen gibt.Der Whippet scheint mir da deutlich weniger weit weg orientiert und auch mehr am Besitzer.
Die Galgos brauchen mich draußen eigentlich nicht. Konnten aber lernen, näher dran zu bleiben, aber ließe man sie, würden sie, je nach individuellen Vorlieben auch mal ein paar hundert Meter von mir entfernt spazieren gehen.
Whippets empfind ich da doch "begleithundiger".
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Ja das muss man auch noch bedenken während eine andere Rasse nur hetzen würde, bekommt ein Whippet das Kaninchen und bringt es gnadenlos um, oder Nachbarskatze...
Ganz genau, momentan dreht sich gerade ne Miezekatze am Spieß und wir singen "Kumbayah my lord".
Ich weise darauf hin:
Ja, man macht Fehler, ist auch mal leichtsinnig, dann ist da Wild, wo noch nie (!) welches war, aber insgesamt...lässt es sich händeln.
Wenn mich jemand darum bittet, meine Windhunde anzuleinen, komm ich dem nach, da gibts nix.
Vor allem bei Kleinhunden bin ich vorsichtig.
Whippets und Windspiele sind für diesen Hundetypus führig und gut trainierbar, aber man muss dieses Wesen mögen.
Mein TA hat auch nen Whippet, vorher Barsoi und nen Chart Polski. Immer wieder Whippet, sagt er. Da ist er nicht alleine, auch ich find sie toll, aber in Wallung gerate ich bei den Azawakhs- hier wird wieder einer einziehen! -
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Das ist aber auch nichts, was man nicht mit einer Schlepp kontrollieren kann.
Ich geb zu, ich mag Schleppleinen ohnehin nicht. Aber an einen Windhund würde ich niemals eine hängen! Im schlimmsten Fall befindet sich der Windhund hinter/vor dir am Ende der Schleppleine und sieht auf der entgegengesetzten Seite Wild und sprintet los. Du hast bei einer Schlepp nun keinerlei Möglichkeit mehr, diesen Sprint vor dem Ende der Leine - im hier beschriebenen schlimmsten Fall also die doppelte Leinenlänge - zu stoppen. Das heißt, der Hund knallt nicht nur mit Höchstgeschwindigkeit, sondern auch mit ordentlich Schwung in die Leine - da ist es egal, ob der Hund Geschirr trägt, das wirkt sich mit Sicherheit negativ auf dem Körper aus. Und auch auf den Körper desjenigen, der die Leine hält.
Nun stelle man sich noch vor, die Schleppleine habe sich um die Gliedmaße eines der Beteiligten oder eines unbeteiligten Dritten gewickelt - und das geht manchmal wahnsinnig schnell, egal wie gut man aufpasst!Zudem ist ein Whippet dazu gezüchtet innerhalb kürzester Zeit Höchstgeschwindigkeit zu erreichen - also selbst bei einem kürzeren Anlauf knallt er dann mit ordentlich Wumms ins Leinenende.
Springt er dann auch über 1,80m oder versucht er es und verletzt sich im schlimmsten Fall?
Wenn ein Whippet über 1,80m Zaun geht, dann verletzt er sich dabei nicht (ernsthaft) - jedenfalls, wenn er gelernt hat, mit seinem Körper umzugehen.
Allerdings dürfte ein Whippet 1,80m Zaun idR als Grenze völlig akzeptieren. Wir haben hier zur Straße 1,90m, zu den Nachbarn 1,20m - ich bin mir relativ sicher, dass Jin auch über den 1,20m Zaun nicht wegen Katzen/Wild gehen würde (was allerdings relativ unwahrscheinlich ist, da eng bebaute Siedlung).
Über den 1,90m würde sie mit absoluter Sicherheit nicht gehen.Vielleicht kann mir jemand, auch per PN, einen s+l Züchter empfehlen
Empfehlen kann ich auf jeden Fall Jins Züchterin, True Type (leider hat sie keine (aktuelle) Homepage, ist aber auf FB recht aktiv), Whippets von Kleinenberg, Quebelles sowie of lordly essence sind mir bei Coursings positiv aufgefallen. Auch Pallid Dragon sind tolle Hunde - mit der Züchterin bin ich auch bekannt. Zu vom Leineufer-Whippets hör ich auch nur Gutes (und Jins Halbgeschwister, deren Papa aus der Zucht kommt, bestätigen den Eindruck bisher voll und ganz). Culanns scheinen auch tolle Hunde zu sein, sind aber mehr rennbetont.
Du musst halt auch bedenken dass der Whippet, wenn auf der Gassistrecke Wild sichtbar ist, die ganze Zeit schreit. Wurde mir so erzählt.
Das ist Schmarrn. Klar, wenn ein Whippet wie Jin, der praktisch nie sichtbares Wild hat, plötzlich dauernd Wild sieht, dann sieht das vermutlich so aus; aber wenn der Whippet es nicht anders kennt, weil er in einer solch wildreichen Gegend lebt, dann regt er sich auch nicht mehr pausenlos auf. So deppert sind die Viecherl dann doch nicht.
Ich meine, es gab/gibt hier auch eine Userin mit einem Whippetrüden, die täglich mehrfach Wild sehen und deren Whippet daher auch freilaufend an Sichtreizen recht gut kontrollierbar ist.Diese eleganten Hunde können Pupsen, das einem die Nasenhaare abfaulen
Deshalb heißen sie auch WINDhunde
Im Nachhinein habe ich gelesen, das Whippet-Welpen mit das Anstrengenste sein können, das die Hundewelt zu bieten hat. Man sollte sich auf Rennattacken, Knabber-Vorfälle und viel Ruhe-Üben einstellen.
Ja, das hab ich auch gelesen. Kann es aber überhaupt nicht bestätigen.
Es gibt wohl Zuchtlinien mit relativ nervösen/hyperaktiven Whippets, da mag das vielleicht zutreffen, aber Jin konnte schon als Welpe recht problemlos mit ins Büro. Unausstehlich war sie nur, wenn sie durch zu viel Programm drüber war. Sonst hat sie auch von sich aus immer Ruhe gesucht. Hat auch fast nichts kaputt gemacht.
Allerdings glaub ich auch, dass Jin wirklich ein sehr braver Welpe war, beim nächsten sieht's womöglich anders aus... -
Ich wollte deinen Beitrag- wie fast immer- liken, Laura, aber
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Das ist Schmarrn. Klar, wenn ein Whippet wie Jin, der praktisch nie sichtbares Wild hat, plötzlich dauernd Wild sieht, dann sieht das vermutlich so aus; aber wenn der Whippet es nicht anders kennt, weil er in einer solch wildreichen Gegend lebt, dann regt er sich auch nicht mehr pausenlos auf. So deppert sind die Viecherl dann doch nicht.
Ich meine, es gab/gibt hier auch eine Userin mit einem Whippetrüden, die täglich mehrfach Wild sehen und deren Whippet daher auch freilaufend an Sichtreizen recht gut kontrollierbar ist.Ich bin da eher bei Pinkelpinscher und würde es nicht als Schmarrn abtun. "Die ganze Zeit" wohl eher nicht, aber würden am laufenden Band Rehe über die Straße laufen- Phelan käme aus dem Gekreische nicht mehr raus. So verhält es sich ja auch bei den Whippets beim Coursing, die haben eher...äh, ein lautes Organ...
Ich weiß, von welchem Whippet du schreibst, aber ganz ehrlich, hier handelt es sich wirklich um ein gemäßigtes Exemplar und Ausnahme. Wenn es so einfach wäre...
Ich finde, man kann es nicht verallgemeinern, dass sie sich entspannter verhalten würden, wenn sie nur oft genug damit konfrontiert werden. Die Erwartungshaltung ist ja da, der Hund hat evtl. bereits Beute gemacht, wird erfolgreich im Sport geführt...hm. Schwierig.
Man hört und liest des hin und wieder von abrufbaren Windhunden. Solange ich das nicht mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich nur müde lächeln. -
nun, ich sag ja nicht, dass er immer abrufbar wird, aber wenn der Whippet jeden Tag während des gesamten Spaziergangs dauernd Wild sieht, dann wird er nicht den kompletten Spaziergang lang in der Leine stehen und kreischen.
Wenn man aber pro Spaziergang nur 1-2x Wild sieht, so wird er u.U. schon jedes Mal in der Leine stehen - aber sich auch wieder beruhigen, so dass man seinen Weg wieder ruhig fortsetzen kann.
Und natürlich mag es sicher auch Hunde geben, die (deutlich) heftiger reagieren, sowie es Hunde gibt, die (deutlich) lascher reagieren.Allerdings gehört dazu sicher auch, den Hund nicht mit seinem Verhalten "allein" zu lassen. Ich warte z.B. mit Jin bei so Begegnungen immer bis sie sich (etwas) beruhigt hat, so dass wir den Spaziergang nicht mit hohem Adrenalinlevel fortsetzen.
Beim Coursing steht auch längst nicht jeder Whippet kreischend in der Leine und man kann hier durchaus auch ein wenig an der Ruhe trainieren.
Bekannte von mir, die recht guten Einblick in die irische Renn- und Coursingszene (letzteres dort mit echtem Hasen!) haben, erzählen auch mit großer Bewunderung, wie ruhig die Hunde dort zum Start gehen. Die Hunde werden dort allerdings auch ganz anders trainiert als hier in Deutschland. Hier geht es oft auch bei den Trainings etwas hektischer zu, da ist es kein Wunder, wenn auch die Hunde etwas aufgeregter sind. -
Ich glaube, wir sind im Grunde schon einer Meinung. :)
Bekannte von mir, die recht guten Einblick in die irische Renn- und Coursingszene (letzteres dort mit echtem Hasen!) haben
Das find ich ja auch unheimlich spannend. Mit echter Beute würde ich meine wohl nicht coursen lassen (ja, die tun mir Leid, auch, wenn das Kaninchen weiß, wos rausgeht- kann aber jeden verstehen, der seine Windhunde da mitmachen lässt).
Da gibts ja einige interessante Videos auf Youtube. Ares Züchter planten letztes Jahr einen Wurf mit nem irischen Coursinggrey, daraus wurde leider nichts. Das wäre mal in DE ne Sensation gewesen!Ich glaube, Samita hat das von mir. Wahrscheinlich hat sie missverstanden, dass ich dass im Zusammenhang mit Phelan gemeint habe oder ich hab in dem Moment sinnlos vor mich dahin gequatscht- passiert.
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Bis zu einem gewissen Grad bzw im Prinzip bin ich da voll bei @'l'eau'
Der Tazi/Taigan/Bergafghane, sonstwas, der noch ursprünglich lebt, kriegt auch nicht alle 4 Sekunden nen Rappel.
Oder der spanische Straßenwindhund ist manchmalso durch den Wind, dass er nicht auf alles reagiert.
Auch hab ich persönlich den Eindruck, Jagdtrieb kommt und geht auch mit der persönlichen Verfassung, dem Hormonlevel u.ä.
So soll zb ein sehr ausgeprägtes Jagdverhalten, Auslösen schon bei niederschwelligen Reizen wie etwa der Plastiksack im Wind auf der anderen Straßenseite auch ein Stresszeichen sein.Und ich finde schon, dass eine gewisser Lerneffekt beim Hund da ist und nicht Energie für "Unnötiges" vergeudet wird, wenn Möglichkeit zu lernen da ist, aber auch Möglichkeit, so ein kleinbisschen der Bestimmung nachzugehen. Also dass den Windigen manches recht egal werden kann, wo sie einstmals voll drauf abgegangen wären.
Für die wirklich relevanten Reize glaub ich das allerdings nicht, das sitzt zu tief. Aber dass Vögel usw der Mühe nicht wert sind zb lernens rasch.
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