Leinenführigkeit nicht überholen
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Nein. Gar nicht hinlassen. Fertig buddeln. Das ist ein Selbstläufer, den du momentan nicht kontrollieren kannst.
Wenn er so zerrt, 2-4m Leine dran und fertig. Kein hochschrauben.
Für solche Kandidaten gibt es sehr strenge Regeln:
- Keinen Schritt weg vom Weg
- Kein stöbern in Büschen
- Kein rennen auf Wiesen
- Kein hirnloses hin und her flitzen (damit pusht der sich auch)
- Frauchen wird nicht herum gezerrt
- Kein buddeln in der Erde
- Kein exzessives Gras fressen
- Kein sich festglotzen oder jagen
Tönt öde. Aber ich kann dir nur ans Herz legen, den Hund konsequent streng zu führen. Dann wird er angenehm und kontrollierbar.
Mit der Zeit kann man selektiv wieder Dinge lockern.
Aber zu Beginn habt ihr beide sehr viel zu lernen auf dieser Art von Spaziergang. Also nimm Futter mit, belohne korrektes Verhalten, unerbinde unerwünschte Aktionen.
Kann man so machen, einen Hund nur über Verbote und Frustration erziehen, bis er resigniert aufgibt. Bin aber ziemlich sicher, dass das das nicht so gemeint hast, sondern einen (jungen) Hund auch mal schnüffeln, sausen und erkunden lässt, und ihn nicht den gesamten "Spaziergang" stramm bei Fuss trainierst. Von einem jungen Hund zu verlangen, dass er eine halbe Stunde oder mehr die Umwelt komplett ignoriert und nur stramm exerziert halte ich generell und beim beschriebenen Fall für völlig daneben.
Mein Vorgehen wäre:
- das Exerzieren an kurzer Leine zeitlich so kurz halten, dass der Hund es konzentrationsmässig bewältigen kann - und ich folglich auch Erfolge üppig bestätigen kann, und nicht nur über Verbote und "Korrekturen" arbeiten muss
- diese Sequenzen mit ganz klaren Signalen vom eigentlichen Spaziergang abgrenzen, wo der Hun auch schnüffeln und sich versäubern darf, wenn nötig an der langen Leine gesichert
- dem Hundd auch genügend Gelegenheit verschaffen, wo er rennen oder im Spiel mit Artgenossen Dampf ablassen kann
Dabei können Rituale anfangs sehr hilfreich sein: der Hund weiss, was wann wo angesagt ist. Kleinschrittig ist das Zauberwort, und eine gesunde Balance zwischen freier Bewegung (idealerweise Freilauf, sonst an genügend langer Schleppleine so 15 - 20 m) und konsequenten Leinenlauf-Übungen. Das muss der Hund glasklar unterscheiden können, das muss man entsprechend kommunizieren. Und danach mit genügend durchhaltevermögen umsetzen.
Jonicc : wie man meinem Avatar und der Signatur entnehmen kann, habe ich Spaniels, genauer gesagt Welsh Springer Spaniels. Absolut nasengesteuert und eigensinnig dazu, was schon manchmal sehr nervig sein kann. Ich lass aber die so feine Nase gezielt arbeiten, das macht Mensch und Hund Spass und erleichtert die Momente, in denen der Hund die geruchlichen Verlockungen zu ignorieren hat.
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Hallo Wuff,
der Lösungsvorschlag von naijra gefällt mir sehr.
Der ist realistisch und pregnant :-)
Ich, als ex Hovawarthalterin kann das nur bestätigen
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Es hängt immer vom Menschen ab, ob er Regeln mit Lob und Anleitung umsetzt oder nur über Frust arbeitet.
ICH habe nirgendwo davon gesprochen, dass man den Hund nicht anleiten oder loben soll.
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Nein. Gar nicht hinlassen. Fertig buddeln. Das ist ein Selbstläufer, den du momentan nicht kontrollieren kannst.
Wenn er so zerrt, 2-4m Leine dran und fertig. Kein hochschrauben.
Für solche Kandidaten gibt es sehr strenge Regeln:
- Keinen Schritt weg vom Weg
- Kein stöbern in Büschen
- Kein rennen auf Wiesen
- Kein hirnloses hin und her flitzen (damit pusht der sich auch)
- Frauchen wird nicht herum gezerrt
- Kein buddeln in der Erde
- Kein exzessives Gras fressen
- Kein sich festglotzen oder jagen
Tönt öde. Aber ich kann dir nur ans Herz legen, den Hund konsequent streng zu führen. Dann wird er angenehm und kontrollierbar.
Mit der Zeit kann man selektiv wieder Dinge lockern.
Aber zu Beginn habt ihr beide sehr viel zu lernen auf dieser Art von Spaziergang. Also nimm Futter mit, belohne korrektes Verhalten, unerbinde unerwünschte Aktionen.
Kann man so machen, einen Hund nur über Verbote und Frustration erziehen, bis er resigniert aufgibt. Bin aber ziemlich sicher, dass das das nicht so gemeint hast, sondern einen (jungen) Hund auch mal schnüffeln, sausen und erkunden lässt, und ihn nicht den gesamten "Spaziergang" stramm bei Fuss trainierst. Von einem jungen Hund zu verlangen, dass er eine halbe Stunde oder mehr die Umwelt komplett ignoriert und nur stramm exerziert halte ich generell und beim beschriebenen Fall für völlig daneben.
Mein Vorgehen wäre:
- das Exerzieren an kurzer Leine zeitlich so kurz halten, dass der Hund es konzentrationsmässig bewältigen kann - und ich folglich auch Erfolge üppig bestätigen kann, und nicht nur über Verbote und "Korrekturen" arbeiten muss
- diese Sequenzen mit ganz klaren Signalen vom eigentlichen Spaziergang abgrenzen, wo der Hun auch schnüffeln und sich versäubern darf, wenn nötig an der langen Leine gesichert
- dem Hundd auch genügend Gelegenheit verschaffen, wo er rennen oder im Spiel mit Artgenossen Dampf ablassen kann
Dabei können Rituale anfangs sehr hilfreich sein: der Hund weiss, was wann wo angesagt ist. Kleinschrittig ist das Zauberwort, und eine gesunde Balance zwischen freier Bewegung (idealerweise Freilauf, sonst an genügend langer Schleppleine so 15 - 20 m) und konsequenten Leinenlauf-Übungen. Das muss der Hund glasklar unterscheiden können, das muss man entsprechend kommunizieren. Und danach mit genügend durchhaltevermögen umsetzen.
Jonicc : wie man meinem Avatar und der Signatur entnehmen kann, habe ich Spaniels, genauer gesagt Welsh Springer Spaniels. Absolut nasengesteuert und eigensinnig dazu, was schon manchmal sehr nervig sein kann. Ich lass aber die so feine Nase gezielt arbeiten, das macht Mensch und Hund Spass und erleichtert die Momente, in denen der Hund die geruchlichen Verlockungen zu ignorieren hat.
Danke! Viel schöner als der vorherige Vorschlag, den ich einigermaßen traurig finde.
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wieso traurig? Weil er sich an Regeln halten soll um von seinem Trip runter zu kommen? Der Hund soll MIT dem Menschen Spass haben, nicht ohne ihn.
Momentan macht er so ziemlich was er will. Er knallt sich das Hirn raus, zerrt und jault im Auto weil er total durch den Wind ist. Weil er in eine Erregungslage gebracht wurde, die bereits jetzt nicht mehr kontrollierbar ist.
Es geht doch nicht darum, dem Hund alles für immer zu verbieten - man muss mich nicht absichtlich falsch verstehen!
Es geht darum, den Hund wieder auf ein normales Erregunglevel zu bekommen. DANN kann er auch alles wieder tun.
Bei einem Balljunkie sind sich alle einig, das sman ihn da raus holen muss. Bei einem Umwelt-Junkie aber denken viele, man nehme dem Hund den Spass. Nein, man nimmt den Stress raus, um dann wieder Spass haben zu können.
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Was haltet ihr von meiner Methode, das er mich in der Siedlung, also auf fussweg nicht überholen darf? Bin ja für Kritik offen und lasse mich belehren. Ist das zu hart für einen 11 Monate alten Hund?? Ich merke ja, daß es ihn schwer fällt nicht voraus zu gehen. Wenn es die verkehrslage zulässt, lass ich in dem ich sage - geh langsam - auch vorlaufen, wenn er dann zieht, bleibe ich stehen, bekommt noch eine Chance und dann ruf ich ihn wieder neben mir und er darf wieder nicht überholen. Biete ihn es natürlich regelmäßig an und sein Geschäft, kann er selbstverständlich jederzeit verrichten.
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Hallo, also ich habe die letzten Tage viel Ruhe reingebracht beim spazieren und auf unsere feldrunde verzichtet, er ist entspannt mit mir durch die Siedlung gelaufen. Sobald wir Richtung Feld laufen (diese Runde machen gefühlt 20 Hunde in unserer Siedlung) geht es los und er wird wie ferngesteuert, schnüffeln will ziehen, er leckt am Boden rum (vermute pipi von Hündin), er hat auch bissel Schaum am Mund. Kann es sein, daß ich das Problem durch seine pupertät habe und er dadurch schwer zu halten ist, Evl die anderen Gerüche dazukommen von anderen Tieren? Sollte ich eurer Meinung nach die Runde erst einmal komplett streichen?? In unsere Siedlungs geht es ja mit ihm, wenn er dort solch Verhalten zeigt, reicht es wenn ich die Straßenseite wechsele.
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wildsurf kann es sein, daß die Probleme daher kommen, gut, das mit den buddeln bei mäuselöchern erklärt es nicht aber, das er sich schwer tut nicht so zu ziehen schon. Was denkt ihr?
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Meine Dackelhündin ist auf bestimmten Feldwegen wie eine Irre unterwegs weil es dort extrem nach Wild riecht. Ich muss ehrlich sagen, wenn ich Lust auf Leinengezerre habe, dann gehe ich diese Wege, wenn nicht, meide ich diese Strecken denn dann kann sie entweder frei laufen oder läuft nur "auf Anschlag" an der Leine und zerrt mich nicht hinterher.
Sie könnte auf diesen "Geruchswegen" zwar frei laufen (mit gewissen Regeln) oder ich könnte ein "Fuß" (lockere Leine) verlangen, aber das wäre purer Stress für uns beide wenn ich das ununterbrochen einfordern müsste.
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wildsurf kann es sein, daß die Probleme daher kommen, gut, das mit den buddeln bei mäuselöchern erklärt es nicht aber, das er sich schwer tut nicht so zu ziehen schon. Was denkt ihr?
Ja, je nach Alter ist das dann einfach zu viel an Info.
Und wenn der Hund von Klein an immer wieder mal die Möglichkeit hatte, im Geschirr stark zu ziehen/ zerren - der Hund verfällt dann sehr schnell in einen „Tunnellblick“ und es ist hochgradig selbstbestätigend - dann ist es eben so, dass er kaum mehr führbar wird in solchen Situationen.
Wenn du so genau weisst, wo dass er „aus der Spur“ kommt, dann lass diese Wege momentan.
Viel wertvoller ist es, auf einem Level mit dem Hund zu arbeiten wo man ihn auch noch erreicht. Wo er etwas lernen kann. Und du nicht gestresst wirst.
Er soll sich trotz Ablenkung an dir orientieren lernen, er soll sich nicht an Gerüchen ins Nirvana beamen, er soll einigermassen gesittet im Geschirr laufen. (Ich rede nicht von Leinenfügrigkeit am Halsban, das muss man separart in Ruhe aufbauen).
Um ihn aber auch rennen lassen zu können, musst du irgendwie einen gangbaren Weg finden. Wichtig ist, dass er nicht zerrend und tobend bis zum Freilauf kommt. Denn DAS wäre wiederum richtig blöd. Die Belohnung für das Theater auf dem Weg wäre dann enorm hoch.
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