Leinenführigkeit nicht überholen

  • Ich finde das interessant.

    Ich hätte gern, dass Lola neben mir läuft an kurzer Leine. Die Nase hab ich gern so auf Kniehöhe, dass ich sie noch sehe und Loli keinen Mist aufnehmen kann - deshalb läuft Lola auch an der Leine nie einen Meter hinter mir.
    Sie darf trotzdem schnüffeln, ich schleiche dann eben. Neben mir bleiben soll sie, damit ich nicht von hinten zerrend am Hund hänge, wenn sie einen Außenreiz spannend findet sondern eben agieren kann, mal den Weg verstellen kann.

    Wenn Lola mitkommen soll ohne zu schnüffeln, gibts ein Fuß (für den Alltag, kein Sport-Fuß) und gut.

    Ich probiere das immer mal aversiv aufzubauen. Kapiert mein Hund nur bedingt, soll heißen nicht nachhaltig.

    Und dann mache ich das auch über die sog. "offene Türe". Lola bekommt ein Handzeichen für "hinter" und das Hörzeichen dazu. Leine kurz, aber locker. Überholt Lola, drehe ich mich sofort seitwärts und bleibe stehen. Anfangs ging Lola über Handtarget nach hinten. Inzwischen weiß sie das. Dann wird passend gemarkert und belohnt. Hier ist ein Video dazu, das die Variante ausführlicher erklärt. Wenn du nicht clickerst, geht das ratzfatz mit einem Markerwort und der Handtarget ist auch fix aufgebaut bzw je nach Hund geht's auch so.

    Leinenführigkeit - MarkertrainingMarkertraining

  • Ich habe von Anfang an dem Hund einfach zur Seite hin den Weg abgeschnitten (Bein dazwischen gestellt). Wenn er direkt neben oder hinter mir bleiben soll (ob mit oder ohne Leine) gibt es das Kommando "hinten", und auch das hat er schnell verstanden mit "Weg abschneiden" oder Blocken oder wie immer man es nennen will. Also schnellen Schritt vor ihn und ein Bein in seinen Weg.

    Den Hund mit der Leine "lenken" ist tabu, der Hund soll ja auf meine Körpersprache achten und nicht herumgezogen werden... Ich finde es wichtig, dabei eine sehr deutliche, schon übertriebene Körpersprache zu zeigen - groß machen, laute "Elefantenschritte", in den Hund "reinlaufen" - also von der Richtung her, wenn man das klar genug macht, hat der Hund genug Zeit, zu reagieren, und man berührt ihn gar nicht. Wenns ein trampeliger Hund ist, oder einer, der halt schon gelernt hat, den menschen auszublenden, oder wenn er grad sehr abgelenkt ist, kanns sein, dass man mal den Hund mal schieben oder drücken muss. Irgendwie Treten, auf die Pfoten latschen oder so kam bei uns aber nie vor und ist natürlich zu vermeiden!

    Also: Je klarer die Kommunikation (Hier kommst du nicht weiter!) umso weniger musst du tatsächlich physisch auf den Hund einwirken.

    Deine wichtigste Aufgabe: NIE versuchen, das über die Leine zu machen - den Hund an der Leine zurückziehen z.B.. Leine nicht zu kurz nehmen, sonst kann der Hund nicht reagieren und wird wieder "dumm gezogen".

    Wenn du zu langsam bist, um nach vorne mit dem Bein zu blocken, dann geh 3-4 Schritte rückwärts, dann wieder vorwärts und versuche es nochmal.

  • Ja, genau. Die Leine soll immer locker bleiben.

    @frauchen07
    Ich mach das so. Blocke Lola mit dem Bein, ohne dass man den Hund berühren muss. Der Knaller war vorgestern als sie einfach drüber stieg.
    An der Leine an sich korrigiert sie sich die selbst, wenn die Leine strafft. Wenn ich stehen bleibe, ist manchmal sofort bei mir, manchmal rafft sie das gar nicht und versucht einfach in die andere Richtung zu laufen. Loli ist relativ reizoffen, schaut aber inzwischen schon schön immer wieder nach dem Menschen. Generell würde Lola aber auch gut alleine spazieren gehen können.

    Wenn ich mal keinen Menschen in der Nähe habe, werde ich zusätzlich mal mit den Armen wedeln (das sieht ja doch sehr bescheuert aus) und guck mal wie sie dann reagiert. Loli braucht- wenn überhaupt nötig, weil Ansprache nicht reicht - auch eine deutliche Aktion. Umdrehen und "ksch" nutzt bei ihr genau nichts. Sie ist denk ich schon eher körperlich unterwegs, spielt auch mit dem passenden Partner sehr körperbetont (doch Boxer drin?).

  • Ja, es gibt Hunde, da muss man auch deutlich kommunizieren.

    Was aber überhaupt nicht heisst, dass man ihnen auf die Pfoten steigen muss, oder irgendwie "böse".

    Einfach nur sehr deutlich.

    Meist haben solche Hunde einfach schon gelernt, dass man Menschen auch einfach ignorieren kann.

  • Böse muss man nicht sein. Das verträgt Lola auch nicht. Nur eben deutlich. Wenn sie kapiert hat, was sie soll, macht sie die gerne mit.

    Ach, Lola war schon als Welpe so. Dass Welpen Folgetrieb haben, hat ihr offenbar keiner gesagt. Aber alles gut, muss man eben bisschen anders dran arbeiten.

  • Herbert hat eine 2 Meter Leine. Daran darf er laufen wie er will. Einzigste Regel: es wird nicht gezogen :klugscheisser: . Sonst bleibe ich gerne mal stehen, wenn er schnüffeln will. Ich geh ja für ihn raus.

    Wenn es zu viel wird oder wir es eilig haben, reicht ein "weiter" und er weiß, dass es eiliger ist.

    Wir haben außerdem geübt, dass er rechts von mir bleibt. Will er mal links rüber. Schicke ich ihn zurück. Weil das vor den Füssen laufen nervt mich.

  • Gehe ich mit Orly auf Fußwegen oder Straßenrand, dann an kurzer Leine neben mir, oder leicht hinter mir. Schnüffeln, oder Geschäft verrichten darf sie. Bleibt sie stehen, gebe ich Kommando zum weiterlaufen.
    Auf Feld-Wald-Wiesenwegen an langer Leine (oder ohne Leine, wenn möglich). Da darf sie frei schnüffeln, auch mal stehen bleiben usw. Da geht sie sowohl hinter als auch vor mir. Aber dann eben mit großem Abstand.
    Mich hat es auch immer genervt, dass sie mir direkt vor die Füße läuft. Erstens hatte ich Angst selbst mal hinzufliegen :D zweitens möchte ich ihr natürlich mit meinen fetten Wanderschuhen oder Outdoor Stiefeln mal nicht die Beine brechen ;)

    Ich hab sie einfach immer mit meinem Bein blockiert, wenn sie vorbei wollte. Lässt sich am einfachsten üben, wenn man auf der anderen Seite einen Zaun/Mauer o.ä hat. :smile:

  • Marley darf bei uns an der kurzen Leine nicht überholen, keine Seite wechseln und nicht schnüffel (hört sich hart an ist aber für uns am praktikabelsten) Sprich seine Nase bleibt Minimum 1-2 cm hinter meinem Bein, da alles andere für ihn heißt er muss alles im Blick behalten (er nimmt Außenreize einfach sehr viel auf). Seite wechseln darf er nicht, da er auf der linken Seite einfach häufiger das Leine laufen in Frage stellt also bleibt er rechts. Fürs Schnüffel und lösen haben wir ein "Kommando" Also wenn ich wir zu ihm Pipi sachen darf er da dann eben schnüffel und pieseln bis wir "weiter" sagen das heißt dann wieder Leine laufen. Ansonsten ist er im Freilauf und wenn er an der Leine ist dann eben um von A nach B zu kommen und da braucht er nicht alle inspizieren. Hauptproblem war/ist bei uns auch Thema Hundebegegnungen und die haben wir seit er eben hinter uns bleiben muss besser im Griff.

    Wir blockieren wenn er vorbei will also eindrehen und wenn das nicht reicht drängen wir ihn ein Stück zurück. In der Regel braucht er an jedem Morgen eine Erinnerung daran und dann läuft das für den restlichen Tag wieder. Thema Leckerlie hat zwar bedingt geholfen allerdings war er dann nur noch mit Blick zu uns und schaut überhaupt nicht mehr wo er hin läuft und sobald ein Außenreiz kam wars rum und Blick/Ohren alles wanderte dahin da hilft dann auch kein Leckerlie. Wenn es dir nur um das vor die Füße laufen geht kannst du auch das körpersprachlich klar machen sprich in dem Moment drängst du ihn eben wieder auf die Seite auf der er bleiben soll.

    Bei uns heißt unterm Strich kurze Leine = Sendepause allerdings wohnen wir nicht in einer Stadt sondern er läuft wie gesagt nur wenn es sein muss an der Leine, seine normalen Gassirunden gehen wir da wo er in den Freilauf kann.

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