Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst!

  • Ja, absolut. Es ist zwar nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wenigstens sind es nicht mehr 10 Schritte in die falsche :lol:

    gutes standing ist alles...

    Und nun futtert halt Jerry mal Fragezeichen, nicht du..
    Und Jerry verkrümelt sich halt in den Garten...
    Also Bett und Sofa für dich

    Die erste Aufgabe ist halt mehr deine, verliere deine angst,
    Sei ein echtes gegenüber... Das machst du gut...

    Ein wenig Reibung hört wohl dazu
    Und wenn du ein gegenüber bist kann es auch fröhlich weiter gehen Richtung Beziehung

    Ist ein wenig wie hausbauen
    Wenn ihr das Fundament erst mal habt auf eurem schwierigen Gelände
    Fühlt sich der Rest gleich anders und machbar an

  • Kennst Du bestimmt die Kleinkinder, die sich im Supermarkt auf den Boden werfen, weil sie UNBEDINGT diese Süßigkeit/Spielzeug haben MÜSSEN!!

    Dazu eine kleine Geschichte:
    Mein Sohn - damals 4 - und ich auf dem Weihnachtsmarkt. Klar sollten Spaß und Einkäufe miteinander verbunden werden. Direkt am Anfang stand das heißgeliebte Kinderkarussell, ich das Sonderangebot "6 Chips zum Preis von 5" genommen und ausgehandelt: 3 Fahrten jetzt, 3 zum Abschluss.
    Da strahlten meines Sohnes Augen noch....

    ... aber als die 3 Fahrten vorbei waren, sprühten die Augen FUNKEN ... vor Wut, weil ich auf die Einhaltung des Deals bestand... :ka:

    Er schmeißt sich, Rotz und Wasser heulend und um sich schlagend, auf den Boden. War ein freier Platz, zwischen dem Karussell ... und einer Glühweinbude :applaus:

    Ich mit den Schultern gezuckt, hab ihn da liegen lassen und mir an der Bude einen Glühwein geholt, von dort aus meinem Sohn zugewunken (der zu dem Zeitpunkt schon fast platzte vor Wut), und in aller Seelenruhe meinen Sprößling von dort im Auge behalten.

    Kam auf einmal ein älteres Ehepaar zu meinem Sohn, sprach mit ihm (was, konnte ich nicht verstehen), der streckte anklagend seinen Arm aus und wies auf mich.
    Ich winkte ihnen freundlich zu :D

    Dann bin ich hingeschlendert, habe kurz den Sachverhalt erklärt.

    Die Frau meinte dann: "Wenn deine Mama das erlaubt, dann kaufen wir dir jetzt noch eine Karte - aber dann musst du auch versprechen, dass du danach lieb mit deiner Mama über den Weihnachtsmarkt gehst."

    Ich war einverstanden.

    Ihr Lieben - diese Funken des Triumphes, die mein Sohn mir bei der Fahrt rüberschickte, bei jeder Runde die er mich passierte ... :lachtot:

    Nach der Fahrt haben wir uns noch mal artig bedankt und freundlich verabschiedet von dem älteren Paar (JAAAAAA - auch mein Sohn :applaus: ) - und hatten danach noch einen wunderschönen Weihnachtsmarktbummel inklusive Einkäufen ... und die 3 Chips für die Fahrten gab es abschließend auch.

    Ich bin heute noch davon überzeugt, dass aus dieser Situation nur Sieger hervorgegangen sind - und mein Sohn hatte danach nie wieder einen (zumindest so massiven) Trotzanfall...


    Dir ist schon klar, dass Hunde nicht logisch denken :denker:

    Doch, sie denken sehr logisch - hündisch-logisch.

    Dabei sind sie aber eben auch sehr direkt.

    Klar weiß Jerry, dass er einen Maulkorb drauf hat.
    Im Gesamtkontext wird er aber begreifen lernen, dass dieser eben auch eine Konsequenz aus seiner bisherigen Strategie ist.

    JETZT wird aber der Fuß in die Tür gesetzt, JETZT setzt die TE sich mit Hartnäckigkeit durch (was auch zum Üben für sie wichtig ist - schließlich muss auch sie sich erst mal das Gefühl erarbeiten, tatsächlich am längeren Hebel zu sein).

    Damit wird die Basis geschaffen, neue, für ALLE erquickliche Strategien zu entwickeln.

    Wobei Jerry diese "neuen Strategien" eigentlich schon kennt - nur hat er die TE bisher nicht als Bezugsperson erlebt, und es ist genau dieser Respekt, den die TE sich gerade erarbeitet.

    Wo das eine Holzhammermethode sein soll, sehe ich allerdings auch nicht.

    Jerry wird nicht bestraft - er kann WÄHLEN.

    Noch heute bleibt mein Max manchmal vor dem Pferdehänger stehen, sieht mich an und fragt: "U N D - was machste jetzt - trägst du mich rein? :applaus: "

    Dann lächel ich ihn an, zucke mit den Schultern, sage ihm: "Och Schatzilein - die Nummer haben wir doch durch, lass mal gut sein ...", gehe zu ihm, stelle mich neben ihn, werfe ihm den Strick über die Schulter und weise mit der Hand auf den Hänger ... und er seufzt ... und geht. Da wartet nämlich ein kleiner Snack auf ihn - und es wäre einfach nur blöd, den jetzt unnötig aufzuschieben ... xD

    (Wir hatten mal ein Verladeproblem, dank "Pferdeexperten" - und da war ICH noch zu unerfahren, um zu erkennen, dass diese "Pferdeleute" NULL AHNUNG hatten... )

  • Jerry und ich werden Freunde, basta :lol:

    Ach Gott, SO sympathisch! :bussi:

    Und Jerry ist wirklich ein Charakterkopf schlecht hin, so schön dass man über seinen Dickkopf jetzt so langsam lachen kann. Ich lese hier schon von Beginn an still mit und freue mich richtig, hier jetzt schon so tolle Dinge zu lesen.
    Das wird!

  • Das Napf-Umkippen könnte auch ein Ausdruck für "jetzt gibt es gar kein Essen, auch nicht für Dich", oder aber "Ich nehme kein Essen von Dir", oder aber ein "Rätsel gelöst, aber ich habe keinen Hunger sein".

    ICH würde nach dem Moment mal mit der Trainerin telefonieren, muss nicht sofort sein.

    Bleibt spannend.

    Hat sie doch schon.

    Vielleicht hätte ich das anders formulieren sollen:

    "ICH würde auch nach dem Moment mal mit der Trainerin telefonieren, muss nicht sofort sein."

    Ja, hatte ich auch gelesen. Ich wollte nur sagen, dass es auch meine Meinung ist, dass man an dieser Stelle mal eine kurze Feedbackschleife drehen kann, aber ansonsten kein Grund zur Sorge besteht.

  • Es freut mich, dass Jerry etwas gegessen hat!!!
    Aber irgendwie klingt alles ein bisschen zu einfach und bilderbuchmäßig für mich. Ist mein Bauchgefühl. :ka:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser passiven Methode tatsächlich einen Hund erziehen kann.
    Wäre ja schön, wenn's so wäre. :smile:

  • Es freut mich, dass Jerry etwas gegessen hat!!!
    Aber irgendwie klingt alles ein bisschen zu einfach und bilderbuchmäßig für mich. Ist mein Bauchgefühl. :ka:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser passiven Methode tatsächlich einen Hund erziehen kann.
    Wäre ja schön, wenn's so wäre. :smile:

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen - es geht! Es geht sogar ganz wunderbar, denn eine „aktivere“ Methode kann bei einem entschlossenen, wehrhaften Hund, der zudem Erfolg mit massiver Einschüchterung hatte, ganz übel nach hinten losgehen.

  • Es freut mich, dass Jerry etwas gegessen hat!!!
    Aber irgendwie klingt alles ein bisschen zu einfach und bilderbuchmäßig für mich. Ist mein Bauchgefühl. :ka:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser passiven Methode tatsächlich einen Hund erziehen kann.
    Wäre ja schön, wenn's so wäre. :smile:

    Die beiden stehen doch noch ganz am Anfang.
    Aber bis man aus „passiv“ (was ich in diesem Fall gar nicht finde, da Hannah die Bedingungen bestimmt) zu wirklich aktiv, dass man auch wirklich sagt „Nein, bis hierhin und nicht weiter“, da muss erst ne ganz andere Art von Beziehung da sein, da müssen die beiden „Freunde sein“ (toller Satz übrigens :herzen1: ), damit das auch gut angenommen wird, sonst hat man direkt wieder Streit, den Jerry ja durchaus mit 42 Argumenten beantwortet. Aber zwischen „die blöde Alte, die Herrchen angeschleppt hat, hat mir gar nichts zu sagen“ bis „Freunde“, das ist ne Sache, die geht nicht von heute auf morgen...

  • Herrchen wird sich noch umschauen!
    Wenn ihr das durchzieht und du den Hund so nachhaltig beeindrucken kannst, das ihr Freunde werdet(wovon ich ausgehe), dann ist Jerry zukünftig ein-Frau-Hund. :applaus:

    Aus der Situation Respekt beim Hund erarbeiten wird ihn auf Dauer mit dir ganz dicke machen.

    Bin gespannt was er noch so an Ideen auspackt.

  • Es freut mich, dass Jerry etwas gegessen hat!!!
    Aber irgendwie klingt alles ein bisschen zu einfach und bilderbuchmäßig für mich. Ist mein Bauchgefühl. :ka:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser passiven Methode tatsächlich einen Hund erziehen kann.
    Wäre ja schön, wenn's so wäre. :smile:

    Es geht bei uns auch weniger um Erziehung. Wäre Jerry jetzt ein, von Grund auf, unerzogener Hund würde man bestimmt nicht mit Futterentzug kommen um ihn zu erziehen. Wäre Jerry ein total aggressiver Hund, der alles und jeden zerfleischen will, würde man das ganze sicher auch etwas aktiver angehen.

    Jerry ist ein gut erzogener, dickköpfiger Hund, der nicht einsieht, dass es neben Herrchen jetzt noch eine Person gibt, die etwas zu sagen hat.

    Bei uns geht es darum eine Bindung und Respekt aufzubauen.

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