Das Essen und die Kilos Teil 2

  • wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf ;) Meine Erfahrung ist, dass Diäten nichts bringen. Den Lebensstil umstellen bzw die Ernährung - auf jeden Fall! Die Crux ist, dass man sich dabei darüber im klaren sein muss, dass man das was man da tut auch ein Leben lang so durchziehen kann. Ich hatte zwar nie viel Kilos, aber ich hatte Zeiten in denen ich mich nicht wohl gefühlt hatte. Erst als mir bewusst wurde, dass ich damit leben können muss, hat es bei mir Klick gemacht. Ich verbiete mir nichts mehr, kaufe aber sehr bewusst ein und koche in der Regel selbst (quasi clean eating). Ich stresse mich aber auch damit nicht, wenn ich mir Dinge verbiete, dann möchte ich sie erst recht. Also wenn es mal Schokolade sein muss, dann kaufe ich mir die. Oder am Wochenende backe ich selber oft Waffeln für mich und meinen Freund. Das gehört einfach dazu und macht auch glücklich. Daneben mache ich viel Sport - klar, da verbrenne ich auch nochmal viel. Aber man kann auch mit Sport zunehmen, wenn man sich zu sehr stresst und nicht auf das eigentlich angeborene Hunger und Sättigungssignal hört, was oft nur ganz leise flüstert. Dann gibt es natürlich noch verschiedene Körpertypen die bestimmte Wunschvorstellungen nicht ganz so zulassen. Kalorien tracken kann helfen, aber mich hat das verrückt gemacht. Ich überschlage höchstens grob und merke so aber auch, dass mein Gefühl dass es insgesamt genug war, richtig war.

    Ich kann sagen, dass ich durch den Sport gelernt habe mich da zu entspannen. Denn auf einmal war ich in der Situation mir Gedanken darüber zu machen was ich essen muss und wie viel, um da Leistung bringen zu müssen. Plötzlich hatte ich das intuitive Gefühl bzgl des Essens was ich sonst nie hatte. Ich denke es gibt für jeden einen individuellen Weg, aber es ist wert ihn über längere Zeit zu suchen und zu finden :)

  • Passthison Mit dem Lebensstil hast du meiner Meinung nach Recht. Ich nehme kontinuierlich zu, seitdem ich in der Grossstadt lebe und studiere. Seitdem habe ich auch andere gesundheitliche "Baustellen" (schwacher Ruecken, verkuerzte Muskulatur und zunehmende Kurzsichtigkeit). Es ist nie viel Gewicht und die letzten 3 Jahre hatte ich auch immer die Kraft direkt was dagegen zu machen, sodass es wieder weniger wird. Aber das schlaucht mich mittlerweile immer mehr. Es ist einfach nicht natuerlich, sich standig darum Gedanken machen zu muessen, was man isst und wie man sich Bewegung schafft. Mich personelich stresst das zusaetzlich. Abhilfe schafft teilweise ein suuper geregelter Tagesablauf. So richtig Buchhaltermaessig.

    Vor meinem Studium wohnte ich auf dem Land und hatte viele Bewegungshobbys - einfach aus Spass und Zeit. Reiten gehen, Inliner fahren, Schwimmen gehen, Kanu fahren - der Garten hat einen zusaetzlich bewegt. Dazu natuerlich die Hunde. Aufs Essen musste ich dadurch nie gross achten.

    Jetzt in der Stadt muss ich mich "aktiv" bewegen und schauen, was ich bei der Bewegungsarmut alles esse. Staendig daran denken, dass ich ja nicht so viel sitzen soll. Bewegung ist hier auch was anderes. Sie macht mir keinen Spass - Fitnessstudio (da geh ich nie hin), Joggen. Mittlerweile daheim Yoga. Klar, hier gibt es vieles was cool klingt. Mit laaaangen Anfahrtswegen und hohen Kosten. Unmoeglich im Studium. Ich versuche viel Rad zu fahren, aber durch die schlechte Infrastruktur, ist das schwierig und dauert oft zu lange. Wobei es hilft, sich das Radfahren so bequem wie moeglich zu machen. Daran arbeite ich gerade. Gleichzeitig werde ich staendig mit Essen konfrontiert und bin nicht "dick genug" (nicht falsch verstehen! Sondern ehr so, dass mein Umfeld mein eigenes Befinden als Massstab nicht akzeptiert), sodass mein Umfeld mir auch staendig reinreden will.

    Ich neige aber auch ehr zum Zunehmen und esse gerne. Das macht es natuerlich schwer. Positiv daran ist, dass ich sehr gut Muskulatur aufbauen kann, wenn ich erstmal was tue.

    Ich lebe in der "modernen" Arbeitswelt. Und diese stellt nicht nur hohe Anforderungen an einen waehrend der Arbeit, sondern auch noch danach. Ich muss 10-12 Stunden sitzen am Tag ausgleichen und staendig schauen, was ich esse, da mein Grundumsatz zum einen gering ist durch diese Einseitigkeit, zum anderen aber auch der Stress zum essen verleitet.

    Die Aussicht auf Besserung ist da, aber es ist teilweise schwer durchzusetzen (beruflich). Letztendlich nur durch eine Aenderung des Lebensstils ueberhaupt zu erreichen. Ich bin einfach nicht fuer so ein Stadtleben geeignet. Andere wuerden das sicher besser wegstecken oder gar darin aufgehen. Aber seinen Lebensstil zu aendern, daran haengt einfach so vieles. Eine Mammutaufgabe.

  • ja du hast vollkommen recht, den Lebensstil zu verändern dauert seine Zeit. Ich hatte ähnliche Probleme während dem Studium und hab wie besessen Kalorien gezählt und bin ins Studio gerannt. Mittlerweile habe ich das Gewicht von damals wieder, ohne Hungern und Stress. Ich versuche mir bei allem was ich mache mir vorzustellen: kann und will ich das ein Leben lang. Das fing beim Job an. Vier Jahre später war mir mehr als klar: 9 to 5 bringt mich um. Also bin ich ins kalte Wasser gesprungen, gab meine Festanstellung, unbefristet, auf und ging zur Konkurrenz und beantragte Home Office, denn ich wollte nicht umziehen und vor allem Flexibilität. Das war ein ganz schönes hin und her, finde mal jemanden der einen Neuen einstellt und dann gleich für immer ins HO entlässt. Als ich erzählt habe was ich sportlich eigentlich mache, war das der ausschlaggebende Punkt, dass sie mich eingestellt haben. Es hätte aber auch schief laufen können, wenn sie mich für verrückt erklärt hätten. Bin jetzt zwei Jahre dort und keiner hat es bereut ;)

    Das nächste war meine Beziehung bzw Ehe. Tief in mir drin wusste ich schon lange dass da dringend Handlungsbedarf besteht, danach eskalierte die Sache. Dann wollte und musste ich umziehen, noch ein Riesen Schritt.

    Später wieder ein neuer Partner, der auch meine Lebensweise und Ernährung teilt. Ich versuche zudem so minimalistisch zu sein wie es für mich geht, das kann man nicht nur auf Dinge anwenden..

    Grundsätzlich ist es so, tu das was dich wirklich zufrieden macht und meide das was es nicht tut. Was nicht heißt vor jedem Konflikt zu scheuen. Dinge über die man grübelt auf lange Sicht angehen und ändern! Für alles gibt es eine Zeit und schön finde ich den Gedanken, dass wir prinzipiell entscheiden können wie, mit wem und durch was wir leben möchten. Wenn man diese Punkte ins reine gebracht hat, dann klappen auch solche Basics wie Ernährung:) Du packst das sicher auch!

  • Was ist denn das besondere an deiner Ernährung? Hab ich das überlesen?

    das, vermute ich, zumindest bei mir (und gilt sehr ähnlich bei mir für Bewegung und Sport):

    Grundsätzlich ist es so, tu das was dich wirklich zufrieden macht und meide das was es nicht tut.

    In dem Sinne: nicht denken, oh je, ich verzichte auf dies und jenes und würde doch so gerne. Sondern sich überlegen, womit bin ich alternativ wirklich glücklich. Worauf kann ich gut verzichten weil es tolle Alternativen gibt oder weil mir genau das nicht so schwer fällt. Was tut mir gut, womit fühle ich mich gut. Die ganze Sache nicht auf Verzicht aufbauen, sondern auf Alternativen zum bisherigen Lebensstil, mit denen man sich gut fühlt.

    (das mit der Job-Änderung kann ich übrigens auch voll unterstreichen =) )

  • ja du hast vollkommen recht, den Lebensstil zu verändern dauert seine Zeit. Ich hatte ähnliche Probleme während dem Studium und hab wie besessen Kalorien gezählt und bin ins Studio gerannt. Mittlerweile habe ich das Gewicht von damals wieder, ohne Hungern und Stress. Ich versuche mir bei allem was ich mache mir vorzustellen: kann und will ich das ein Leben lang. Das fing beim Job an. Vier Jahre später war mir mehr als klar: 9 to 5 bringt mich um. Also bin ich ins kalte Wasser gesprungen, gab meine Festanstellung, unbefristet, auf und ging zur Konkurrenz und beantragte Home Office, denn ich wollte nicht umziehen und vor allem Flexibilität. Das war ein ganz schönes hin und her, finde mal jemanden der einen Neuen einstellt und dann gleich für immer ins HO entlässt. Als ich erzählt habe was ich sportlich eigentlich mache, war das der ausschlaggebende Punkt, dass sie mich eingestellt haben. Es hätte aber auch schief laufen können, wenn sie mich für verrückt erklärt hätten. Bin jetzt zwei Jahre dort und keiner hat es bereut ;)

    Wow, das ist quasi 1:1 wie bei mir. Mein Weg wird ins Home Office führen. Darauf arbeite ich gerade hin und lege die beruflichen Weichen. 9 to 5 ist mein absolutes Grauen. Dazu kommt dann ja noch der Anreiseweg. Ich bin bei sowas auch sehr risikofreudig.

    Bei mir ist es sehr ausschlaggebend, das die Dinge Spaß machen. Ich bin niemand der sich aktiv gerne bewegt. Wenn ich Joggen gehe, dann sage ich mir nie "du gehst jetzt 30 Minuten joggen" - dann hab ich schon keine Lust mehr. Ich gehe einfach los und bin selbst auf nur 5 Minuten stolz. Das ist nämlich besser als gar nichts. Generell dieses "alles oder nichts" denken ist Gift für mich. Es ist vollkommen ok, wenn ich etwas nur 5 Minuten mache - auch damit kommt man weiter und schafft Regelmäßigkeiten.

    Passives Bewegen macht mir mehr Spaß. Den Garten machen, Reiten gehen, Hundesport. All sowas. Bewegung gibts da gratis.

    Manchmal wünschte ich mir ja, dass ich einfach jemanden hätte, der mich füttert tears-of-joy-dog-face Dann bräucht ich mir über sowas keine Gedanken machen und könnte auch nicht einfach essen wenn mir danach ist. Ich wünscht ich wär ein Hund, dann hätt ich weniger Pfund... tears-of-joy-dog-face

    Den für sich passenden Lebensstil zu finden macht vieles leicht. Aber das ist leider ein Prozess und muss ständig dynamisch nachjustiert werden. Und manchmal irrt man sich auch.

  • Was ist denn das besondere an deiner Ernährung? Hab ich das überlesen?

    das, vermute ich, zumindest bei mir (und gilt sehr ähnlich bei mir für Bewegung und Sport):

    Grundsätzlich ist es so, tu das was dich wirklich zufrieden macht und meide das was es nicht tut.

    In dem Sinne: nicht denken, oh je, ich verzichte auf dies und jenes und würde doch so gerne. Sondern sich überlegen, womit bin ich alternativ wirklich glücklich. Worauf kann ich gut verzichten weil es tolle Alternativen gibt oder weil mir genau das nicht so schwer fällt. Was tut mir gut, womit fühle ich mich gut. Die ganze Sache nicht auf Verzicht aufbauen, sondern auf Alternativen zum bisherigen Lebensstil, mit denen man sich gut fühlt.

    (das mit der Job-Änderung kann ich übrigens auch voll unterstreichen =) )

    Ich denke, es ist ein ganz wichtiger Punkt wie man sich motiviert. Oder wieder mehr auf seinen Körper zu hören. Für mich ist es zum Beispiel ein riesiger Wohlfühlfaktor, wenn ich aufstehen kann wie ich möchte. Dabei schlaf ich da nicht mal länger als mit Wecker - aber es fühlt sich viel freier an.

    Man kann sich da eigentlich super an der Hunderziehung orientieren. Ein positiver Aufbau bringt da ja auch viel mehr Freunde als einer durch Zwänge. Und sich selbst sollte man auch positiv aufbauen und motivieren. Man sollte sich auch selbst nicht deckeln, sondern ein Alternativverhalten aufbauen. :D

  • Leider nein...

    Hab ich schon erwähnt, dass ich das Wetter total blöd finde?! Ich hab Wassereinlagerungen ohne Ende. Hatte mir schon überlegt meinen Ehering enger machen zu lassen weils so langsam echt kritisch wird den nach dem Händewaschen zB nicht zu verlieren, aktuell bin ich aber froh wenn ich ihn abends ausgezogen bekomme...

    Das Plus auf der Waage (mein höchstes bisher mit 1,1kg) nehm ich daher völlig gelassen, das verschwindet mit den extremen Temperaturen. Hatte mich zwar eigentlich gefreut heute die -20kg eintragen zu dürfen, aber dann halt nächste Woche... oder die danach dog-face-w-sunglasses

    Klamottentechnisch bin ich jetzt bei 38 angekommen, in ein paar Kilo werde ich mal wieder einen h&m betreten um mich so richtig deprimieren zu lassen tears-of-joy-dog-face

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