Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Hummel

    Und ich verstehe was Du meinst :smile:. Das so als Bitte zu formulieren war wohl nicht angeraten. Ich bin tatsächlich von der strikten Definition ausgegangen, und da ist (gerade in der medizinischen Bedeutung) Euthanasie die Tötung als Erlösung von oder vor Leiden (tatsächlich mal gut definiert bei Wikipedia). Oder als dritte Bedeutung was ganz Anderes, darüber reden wir hier aber nicht :nicken:. Insofern tatsächlich für meine Begriffe nicht das korrekte Wording.

    Aber seis drum, das Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch eine andere Bedeutung annehmen ist nunmal so. Ich komme damit nur nicht immer gut klar, hängt an einer etwas anders gearteten rezeptiven Verarbeitung.

    Ich denke aber, gerade wenn man in diesem Bereich was ändern will, ist eine strikt sachliche und nüchterne Betrachtung unumgänglich.

    Ich kann Dich verstehen, finde aber andererseits "einschläfern" auch ziemlich beschönigend, also keine echte Alternative.

    Tötung trifft es dann am ehesten und nüchternsten, oder?

  • Und letztlich engmaschigere und genauere Kontrollen, idealerweise unabhängig, das System Amtsveterinär und kommunales VetAmt halte ich für nicht optimal, da sitzen über die Jahre immer dieselben Leute, die müssen auch sonst mit den Menschen in der Region klarkommen und werden mit der Zeit genauso betriebsblind wie jene die sie kontrollieren sollen. Da muss mehr Bewegung rein, verschiedene Fachpersonen drauf schauen...

    Du hast aber immer das Problem: Wer setzt es durch. Häufig wird schon lange ein Stopp gefordert, aber es fehlt eben die Möglichkeit, es durchzusetzen. Ich denke auch, häufig sehen schon sehr früh Menschen eben nicht weg, aber es fehlt die Möglichkeit, das Unheil zu bremsen.

  • Ich habe deine Bitte gelesen Phonhaus , bin aber bewußt nicht darauf eingestiegen, Euthanasie -auch ob der Kenntnis der Definition- ist für mich der richtige Begriff ist.

    Wir werden hier, so glaube ich, dennoch alle weiterhin klar kommen.

  • Tucker

    Was genau als eine Krankheit zu fassen?

    Ich denke, ich habe eine Ahnung, was Du meinst. Da gibts aber auch schon genug an grundlegenden Beschreibungen im Katalog, dafür muss, glaube ich, nichtmal ein eigenes Krankheitsbild definiert werden. Ich halte es vielmehr für eine Ausprägung schon recht gut erforschter Störungsbilder. Und gerade in diesem Bereich ist der Krankheitsbegriff unglaublich fließend und von den volatilen gesellschaftlichen Normen abhängig (und eine Ferndiagnose mir unbekannter Menschen möchte ich auch gar nicht stellen).

    Ein psychologisches Screening als verpflichtender Bestandteil zum Erwerb einer Erlaubnis zum Führen einer tierheimähnlichen Einrichtung halte ich tatsächlich auch für rechtlich nicht haltbar.

    Was Anderes wäre ein Eignungstest bei einer Anstellung für einen staatlichen Aufgabenbereich, das könnte vorgeschrieben werden. Nur da haben wir eben wieder das Thema, dass Tierschutz so eben nicht organisiert ist.

  • Und letztlich engmaschigere und genauere Kontrollen, idealerweise unabhängig, das System Amtsveterinär und kommunales VetAmt halte ich für nicht optimal, da sitzen über die Jahre immer dieselben Leute, die müssen auch sonst mit den Menschen in der Region klarkommen und werden mit der Zeit genauso betriebsblind wie jene die sie kontrollieren sollen. Da muss mehr Bewegung rein, verschiedene Fachpersonen drauf schauen...

    Du hast aber immer das Problem: Wer setzt es durch. Häufig wird schon lange ein Stopp gefordert, aber es fehlt eben die Möglichkeit, es durchzusetzen. Ich denke auch, häufig sehen schon sehr früh Menschen eben nicht weg, aber es fehlt die Möglichkeit, das Unheil zu bremsen.

    Das ist der Punkt, das meine ich, es muss umgesetzt werden. Weil Fakt ist ja auch, 16 Hunde diesen Kalibers krieg ich eher unter als 71, da waren sicher damals auch schon TH Hunde etc. drunter die dann halt einfach zurück müssen, im Zweifel schiebern oder eben Töten, es nützt ja nichts, wenn man sie nicht unterbringt, bringt man sie nicht unter, Realität ist manchmal böse. Da greif ich doch, Logik vorausgesetzt, durch, solange ich ne reele Möglichkeit habe mich durchzusetzen, BEVOR das Ausmaße annimmt die ein praktisches Durchgreifen verunmöglichen.

    Das ist etwas was ich gar nicht verstehe, wenn ich schon den Eindruck habe, der Lage jetzt nur noch schwer Herr zu werden, dann lass ich den Haufen doch nicht wachsen.

  • Genau das kann passieren (und ist erstmal auch nicht im Bereich der Störungen angesiedelt). Angesichts einers Bergs von Arbeit in eine Art Autopilotmodus zu verfallen und zu schuften, ohne nach rechts oder links zu schauen, ist ein möglicher Bewältigungsmechanismus überfordender Anforderungen. Nicht der Weg der resilientesten Persönlichkeiten, das stimmt (aber die würden tendenziell so einen Job auch von Vorneherein nicht antreten.

    Zur Störung wirds dann, wenn man völlig den Blick fürs Verhältnis verliert und gar nicht mehr auf sich und seine Umgebung achtet. Der Grat dahin ist schmal.

    Und ja, dann greifen Verdrängungsmechanismen.

  • Genau das kann passieren (und ist erstmal auch nicht im Bereich der Störungen angesiedelt). Angesichts einers Bergs von Arbeit in eine Art Autopilotmodus zu verfallen und zu schuften, ohne nach rechts oder links zu schauen, ist ein möglicher Bewältigungsmechanismus überfordender Anforderungen. Nicht der Weg der resilientesten Persönlichkeiten, das stimmt (aber die würden tendenziell so einen Job auch von Vorneherein nicht antreten.

    Zur Störung wirds dann, wenn man völlig den Blick fürs Verhältnis verliert und gar nicht mehr auf sich und seine Umgebung achtet. Der Grat dahin ist schmal.

    Und ja, dann greifen Verdrängungsmechanismen.

    Bei den betroffenen Personen, klar. Das nicht der Stop kommt ist logisch, irgendwann ist man ja auch nur noch damit befasst das Notwendige zu leisten.

    Ich meinte das jetzt eher aufs Amt bezogen. Da kann ich diese unwahrscheinliche Trägheit nicht nachvollziehen. Als zuständiges Kontrollorgan ist es auch deren Kernaufgabe rechtzeitig durchzugreifen, Bescheid wussten sie ja. Und trotzdem lässt man das Ganze sogar noch weitere Blüten treiben und zwar massig... da komm ich einfach nicht hinterher.

  • Ich denke sie hatten die Befürchtung das ihrer Aufforderung nicht nachgekommen wird und sie die überzähligen Hunde hätten einziehen müssen.

    Dafür hatten sie bestimmt keine Plätze oder es wehre zu teuer gewesen.

    Somit haben sie es laufen lassen dann wahren es noch mehr Hunde die hämschwelle dieses einzigen zu müssen noch größer usw...

    Ein Teufelskreis

  • Tucker

    Hat verschiedene Gründe.

    1. sind Veterinärämter gut ausgelastet und verantwortlich für das ganze Spektrum privater und gewerblicher Viehhaltung. Und wenn Du Normen aus der Nutzviehhaltung gewohnt bist mit Geflügel in Käfighaltung (Platzanforderung pro Tier 800 Quadratzentimeter, etwas mehr als ein DIN A 4 Blatt), oder die immer noch zulässige Kastenhaltung bei Schweinen - dann siehst Du die Haltung von Hunden auf dem Boden der HhF möglicherweise mit etwas anderen Augen als die Leute hier. Und:

    Wenn das Amt sagt nein- und nicht so cool hingebogene Lösungen findet wie eben - dann setzt es den Stopp nur effektiv mit der Drohung im Hintergrund, das Ganze zu stoppen und die Tiere zu beschlagnahmen. Und dann fallen die Tiere in die Verantwortung des Amts. Will das Amt möglichst auch nicht.

    Angeordnete Tötungen und den daraus folgenden Shitstorm hat nun auch niemand wirklich gerne

    Und natürlich wissen die Ämer auch um die Not der viel zu wenigen Plätze für die schwierigen Kandidaten.

    Die Katze beißt sich in den Schwanz.

  • Ja, ist vollkommen klar.

    Wir kommen halt an der Stelle der Organisation/Struktur des TS und des Geldes immer wieder an genau diesen Punkt, auf die eine oder andere Weise führt jeder Aspekt uns wieder dahin.

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