Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Mag ja sein.


    Aber das sagt nicht, dass der entsprechende Hund im „normalen“ Tierschutz besser vermittelbar wäre. Man hat die „6er im Lotto“ Interessenten. Aber leider auch genug Hunde, die nach jahrelangem Einsitzen im Tierheim sterben. Von meinen Gassihunden waren es zwei mit über sechsjährigem Tierheimaufenthalt.


    Und nicht jedes Tierheim hat geeignete Kapazitäten oder das Personal für ernsthaft bissige Hunde. Ob nun resozialisierbar oder nicht.

  • Vielleicht nicht besser vermittelbar, aber aktuell zumindest besser untergebracht.

    Ja, gerade bei gewissen Hundetypen hat man Probleme bei der Vermittlung, hat der dann noch mal irgendwann nach jemanden geschnappt oder ihm sogar einen Zahnabdruck mit drei Tropfen Blut verpass oder mal ordentlich gerauft, wird es noch schwieriger. Aber das ist eben nix, womit man im normalen TH Alltag nicht umgehen könnte oder was eine spezielle Sicherungsverwahrung brauchen würde.


    Und wenn man jetzt mal anfängt, bei befreundeten Orgas jeweils einen solchen Hund unterzubringen, wär für alle Beteligten schon mal was gewonnen. Dass der Hund dann easy gleich ein Zuhause findet, sagt ja niemand. Aber ein Hund - auch wenn es ein Langzeitinsasse wird - stürzt kein Tierheim ins Verderben.


    Ich denke auch, dass man da auf Grund der schieren Überforderung irgendwann den Überblick verloren hat. Für Vermittlung braucht man Zeit und Personal und wenn man gerae mal so viel Mann hat, dass man mit knapper Müh und Not dafür Sorgen kann, dass die nicht bis zum Bauch in der eigenen Sch*** stehen und die Näpfe halbwegs regelmäßig gefüllt werden, wer soll sich da die Zeit nehmen, sich mit Interessenten auseinanderzusetzen?

  • Mal sehen, wie sie es lösen, es sollen ja Profile der vermittelbaren Hunde erstellt werden und auf die HP wandern.


    Aber ich hab jetzt auch nicht von Abschnappern gesprochen. Sondern schon von Hunden, die bei Handlingsfehlern mit massiver Beschädigungsabsicht nach vorne gehen bzw. bei denen sich Unverträglichkeit darin äußert, dass sie bei Gelegenheit Stücke aus anderen Hunden reißen. Die bei richtiger Führung aber trotzdem gut vermittelbar wären.

  • Naja, sie sagen ja selber 70% er Hunde seien nur unerzogene Rüpel.

    120 Hunde hat man, 80 müssen weg... würde man also die 70% Rüpelchen weitergeben, hätte man das Ziel ja schon erreicht und müsste nicht die echten Problemfälle angehen.

  • :D Ich hätte - um das zu beurteilen - gerne eine genauere Definition, was da nun ein unerzogener Rüpel und was echter Problemfall ist. Für 95% meiner Umgebung hab ich mit meinem seichten Lillychen einen echten Problemfall hier sitzen :hust: ... Die zitierten Gassihunde hätte ich auch nicht als krasse Fälle eingestuft. Man konnte die Attacke ja vermeiden. Die ging bei Einem der Beiden aber schon ansatzlos direkt an den Hals, wenn sie kam.


    Deshalb bin ich einfach mal gespannt, was da für Profile auf die Homepage kommen. Momentan kann man ja nur spekulieren.

  • Und wenn man jetzt mal anfängt, bei befreundeten Orgas jeweils einen solchen Hund unterzubringen, wär für alle Beteligten schon mal was gewonnen

    Habe gedacht, das wäre längst eingeleitet? Bzw. in Planung, dass zumindest, hhm (formuliere es jetzt mal so), die 70 %-Hunde verteilt würden. Denn das entspricht doch auch in etwa der Überbelegung. Und auf die restlichen 30 %, die ja dann innerhalb des Rahmens der Genehmigung lägen, würde man sich konzentrieren :ka: (aber vll. habe ich das auch nur in die Stellungnahmen reingedeutet).


    Ich hätte - um das zu beurteilen - gerne eine genauere Definition, was da nun ein unerzogener Rüpel und was echter Problemfall ist.

    Dann würde man einen Fachmann hin schicken müssen, der die Einschätzung (der Hunde) von Frau Bokr (und Tom?) noch einmal überprüft.

  • Wenn Du Dir die Facebook-Kommentare anschaust, meint Herr Bode zum Übernahmeaufruf schon, dass jetzt erstmal langsam und Bestandsaufnahme gemacht werden soll.

  • Da fragst Du den Falschen. Erst einmal zu schauen, was zu tun ist, wie man das Vorgefundene einzuschätzen hat und welche Ressourcen zur Lösung da sind bzw. freigeschaufelt werden müssen und wie sie sinnvoll einzusetzen sind halte ich immer für eine gute Idee. Habe ich in vielen Jahren Arbeit als Spezialist für Projekte und Prozesse auch nicht anders gemacht.


    Zumal es auch keinen riesigen „Hierher-Ruf“ gegeben hat. Auch ein unterstützender und ggf. aufnehmender Verein wird wissen wollen, was er da in die Hände bekommt. Und um das zu beurteilen muss erstmal ein Überblick da sein. Und wären denn überall reichlich Plätze vorhanden, dann wäre die Situation doch gar nicht so weit gekommen.


    Ja, die Verhältnisse sind echt nicht schön, so wie sie jetzt sind. Aber nochmal: Guck mal in einen durchschnittlichen Schweinestall. Da bleibt das ein Tierleben lang so.


    Jetzt mit einem vernünftigen Konzept herangehen zu wollen halte ich grundsätzlich erstmal für eine gute Idee. Wie es läuft wird sich in den nächsten Wochen zeigen.


    Edit: Was mir nicht so gefällt, ist die späte Information und der Kanal dafür. Eine grobe Bestandsaufnahme auf der HomePage (nicht nur das Statement von Vanessa Bokr) mit einer kurzen Skizze, was für die Zukunft geplant ist wäre bei mir besser angekommen, als diese reine Social Media Geschichte.

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