18 Jähriger Hund - gehen lassen?
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In Ländern in denen sterbehilfe legal ist, etwa der Schweiz, nehmen Menschen mit schweren Krankheiten diese auch wahr. In Deutschland kämpfen Menschen um dieses Recht. Da so lappidar zu behaupten, dass das im Prinzip nur situatives gerede iat finde ich nicht so gut. Dennoch danke für deine Meinung.
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Wenn das mein Hund wäre, würde ich heute noch mit ihm den letzten Schritt gehen.
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Ich persönlich empfinde es auch als Privileg der Tierwelt, dass man ihnen viel Leid ersparen kann.
Dabei muss man aber halt wirklich gut reflektieren, wo Leid für das jeweilige Tier(!) anfängt.
Meine erste Katze war extrem menschenscheu und hätte jeden Tag massiv darunter gelitten, hätte man sie zB mit einem Löffel beifüttern müssen, da man da ihre Wohlfühldistanz massiv unterschritten hätte. Damit hätte ich ihr Leid nur noch vergrößert.
Meine erste Hündin hätte aufgrund ihres Wesens damit gar keine Probleme gehabt und da hätte ich es auch getan. Nur weil man selbstständig nicht mehr Essen kann und manchmal keine Ahnung hat, wo man ist, muss man nicht direkt leiden. Aber wie gesagt, dass ist extrem individuell und du, @Dreierrudel hast meinen größten Respekt, dass du diesen Weg mit deinem Hund gegangen bist.Ich würde auf jeden Fall mit einem Tierarzt nochmal alle Möglichkeiten und Alternativen durchsprechen. Alle Für und Wider abwägen. Was bringt dem Tier etwas, was würde nur dem Halter eine Erleichterung verschaffen? Leidet das Tier wirklich oder leidet man selbst mehr durch den Anblick?
Aufgrund des hohen Alters würde ich für mich persönlich (!) viele Behandlungsmöglichkeiten einfach vornerein ausschließen, da das für mich keinen Mehrwert hätte, da man auch immer den massiven Stress für das Tier mit einrechnen muss. Ich würde, je nach Absprache mit dem Tierarzt und bis zu einem gewissen Grad, alles mögliche zur Unterstützung ausprobieren - Schmerzmittel, Aufbaunahrung, weiß der Himmel.
Dass ein 18jähriger Hund keine Schmerzen haben soll, halte ich für unwahrscheinlich. Die Knochen und Gelenke werden seit 18 Jahren gebraucht, das geht nicht einfach so an einem vorbei. Ich kenne keinen alten Menschen, der nicht irgendwo irgendwelche Schmerzen hat.
Und Dauerschmerzen machen mürbe.Lange Rede, kurzer Sinn: Ich drücke euch die Daumen, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, der für euch alle der Richtige ist. Und solange noch eine schöne, gemeinsame Restzeit.
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Wenn ich mir vorstelle, das wäre meine Anju... das sie nicht mehr alleine aufstehen kann, nur ein paar Schritte gehen und ich ihr sogar beim Kot absetzen und urinieren helfen müsste...
Ich würde sie gehen lassen. Das ist doch kein schönes Leben mehr, sondern eher ein dahinvegetieren.
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In Ländern in denen sterbehilfe legal ist, etwa der Schweiz, nehmen Menschen mit schweren Krankheiten diese auch wahr. In Deutschland kämpfen Menschen um dieses Recht. Da so lappidar zu behaupten, dass das im Prinzip nur situatives gerede iat finde ich nicht so gut. Dennoch danke für deine Meinung.
Das soll hier kein Meinungsaustausch über Sterbehilfe beim Menschen werden - ich habe aber nur meine Erfahrungen beschrieben und nichts "lapidar behauptet". Wie lange hast Du denn in der Pflege gearbeitet, um solche Feststellungen zu treffen? Gerne auch per PN.
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Kein Bedarf,dreierrudel.
Heute konnte mein Hund schon besser laufen.... Mal sehen wie s weiter geht!
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Setz dich doch einfach mal zu ihm auf den Boden. Wenn du ihm in die Augen siehst, wirst du die Antwort kennen. Ist Dein Hund glücklich? Würde er sich dieses Leben (für dich oder sich selbst) wünschen?
Ich hab natürlich auch gelitten, wenn ich Hunde gehen lassen musste....... und ich hätte alles gegeben, um noch 1 Minute mit ihm verbringen zu können, aber ich war mir immer sicher, den richtigen Moment erwischt zu haben.
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Das tut mir sehr leid für deinen Freund...
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schwer diese Entscheidung für dich ist..
Ich habe vor gut einem Monat dasselbe mit meiner fast 15-jährigen Hündin durchgemacht..
sie fraß, trank und war definitiv noch lebensfroh, konnte auch noch ihr Geschäft selbständig verrichten..jedoch war ihr Körper schon so krank, dass er mit dem Kopf manchmal nicht mithalten wollte und hatte immer öfter Ohnmachtsanfälle..
ich hatte zu viel Angst, dass sie mir am Schluss irgendwo umfliegt und qualvoll unter Schmerzen stirbt und habe dann beschlossen zuhause in meinen Armen mit ihr den letzten Weg zu gehen...Ich würde schauen, ob noch Lebensqualität gegeben ist, ob dein Freund noch Hund sein kann..wenn du sagst, dass er sein Geschäft nicht mehr selbständig verrichten kann, hätte ich Angst, den Moment zu verpassen..
Lass dich ganz fest drücken, du wirst bestimmt im Sinne deines treuen Begleiters entscheiden -
Loslassen nur bei Schmerzen? Für mich nicht der einzige Grund.
Ist das Leben noch lebenswert?
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Bibo konnte nicht mehr laufen, war hinten gelähmt, sie war hilflos.
Ich war auch hilflos, aber ich wusste, wenn sie nicht mehr alleine laufen konnte, dann war es an der Zeit.
Bibo war immer aktiv, sie hätte es gehasst, wenn ich sie getragen hätte. Sie hatte so viele Schmerzen ertragen müssen und oft gelitten, ich wollte sie nicht noch mehr leiden lassen.
Sie hat noch gefressen, auch als die TA da war. Aber der Zeitpunkt war der Richtige bei uns.
Bibo hatte einen leeren Blick, sie wollte nicht mehr, dass hat sie klar signalisiert.
Diejenige, die den Abschied schaffen musste, war klar ich.
Die TA kam, hat kein Gefühl an den Hinterpfoten festgestellt und ich habe gesagt, dass Bibo gehen wird.
Für Bibo war es die einzig vernünftige Entscheidung. Sie wurde 14,5 Jahre und damit wurde sie 9,5 Jahre älter, als der TA vermutet hat, der mit 3,5 Jahren gesagt hatte, sie wird höchstens 5 Jahre alt.
Du findest den richtigen Zeitpunkt, schau ihm in die Augen -
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