Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Rundwanderung, letztes Stück, Kind hat keine Lust mehr, das Wetter schlägt um oder man ist selbst erschöpft: Dann kommt man an so eine Wiese. Klar da stehen Schilder, die warnen - aber es geht eben auch ein Weg darüber. Und zumindest kenne ich das nicht so, dass bereits auf der Ausschilderung zu Beginn deutlich ist, dass es über eine Weide geht.
Umweg? Zurück? Unklar wo der langgeht, wie weit das wird - falls überhaupt möglich.
Dann geht man eben drüber mit Hund und Kindern, bleibt auf dem Weg (soll man ja sonst auch immer) - und wenn die Kühe dann dicht am Ausgang stehen, wird's eng.Ersetz mal "Kühe" durch "Rotte Wildschweine" oder "Bär". Wäre da was anders?
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Hi
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Ich seh den Unterschied da schon auch.. Ich hab weder im Busch in Afrika noch in einem Baeren-/Sauengehege einen frei zugaenglichen Wanderweg
Nicht das ich denen jede Schuld absprechen will, aber mir geht da ein bisschen wie Gersi Ich persoenlich wuerd sowas definitiv im Vorfeld checken, wenn moeglich, und notfalls umdrehen. Andere Menschen handeln aber halt nicht so..
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Ja, denn da *muss* ich nicht vorbei.
Ich habe in all den Jahren, die ich wandern gehe, weder einen Bär noch Wildschweine auf dem Weg (oder in der unmittelbaren Nähe des Weges) gehabt.
Wie gesagt, ich kenne das von Wanderungen (ist jetzt auch schon einiges her) - da gingen ganz normale, nicht sonderlich gekennzeichnete lange Wege in einem Stück über so eine Alm. Am Anfang, am Ende ein Tor - große Weide, drumherum nicht möglich.
Und wenn ich auf dem letzten Stück bin, schon 25 km mit einigen Höhenmeter habe, es spät ist etc. - dann ist "umdrehen" gar nicht so einfach.
Bitte, packt mich jetzt nicht in die falsche Ecke: Ich bin absolut der Meinung, dass ich als Mensch Gast in den Bergen bin und mich entsprechend zu verhalten habe. Aber ich habe wirklich Verständnis für überforderte Wanderer, die auf eine Herde mit Mutterkühe treffen. Früher war Mutterkuhhaltung die Ausnahme, die meisten Kühe wurden regelmäßig gemolken. Ich denke, dass dies neben ein paar anderen Faktoren, der Grund ist, warum in den letzten Jahren mehr von Angriffen zu lesen ist. Nicht, dass die Wanderer "dümmer" geworden sind.
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Andere Menschen denken vermutlich einfach nicht daran, dass so etwas passieren könnte. Ich war bei meiner ersten Wanderung in Irland mit 16 auch bass erstaunt, als die über eine Weide geführt hat. Und bin auch eher nach dem Motto drüber: „Na, wenn die das so einrichten, dann kann da wohl nix schiefgehen“. Und da habe ich schon 7 Jahre ländlich gewohnt. Aber hier gibts das auf keinem mir bekannten Wanderweg.
Seitdem weiss ich da Bescheid und weiss, dass ich da gucken muss. Und ich kenne Kühe und habe so ein bisserl Ahnung, worauf ich achten muss.
Als Stadtmensch ohne Kontakt mit Vieh und mit der Gewissheit, dass es für jedes Problem die passende App gibt, stelle ich mir das schon schwierig vor.
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Ich persönlich halte es für meine "Holschuld", wenn ich mich in mir unbekanntem Terrain bewege, mich im Vorfeld zu informieren, worauf ich da achten muss.
Deine persönliche Ansicht in Ehren (die ich persönlich gut nachvollziehen kann und es selbst so halte), funktioniert aber doch offensichtlich nicht (nicht einmal juristisch) und es ist keinem geholfen, bzw. mindert es solche Vorkommnisse nicht, wenn man es erwartet. Denn es kommt ja immer wieder vor (und ich vermute, durch die Wolfspopulation auch immer häufiger in Zukunft - das würde ich übrigens auch einbauen, in die Schilder: "Durch den Wolf verunsicherte ... blaba" - rein aus taktischen Gründen).
ich steig ja auch nicht in Namibia aus dem Safari-Auto aus und schau erstmal in aller Ruhe, ob da irgendwo ein Info-Schild steht, wie ich mich Nashörnern gegenüber verhalten muss, wenn ich plötzlich einem gegenüber stehe. Das bring ich vorher in Erfahrung.
Ja, Du persönlich. Würde aber schätzen, 95 % aller Safari-Teilnehmer lässt man besser nicht 1 Sekunde aus dem Auge, als Tourenführer. Und ich denke, schon aus Haftungsgründen gibt es vor jeder Tour einen Vortrag (wie im Flieger oder bei Bergtouren oder .... oder ... oder). Leider kenne ich keinen persönlich, der solche Führungen macht, aber ich würde wetten, sie könnten Dir so einiges aus dem Nähkästchen plaudern (man bekommt ja nur was mit, wenn etwas wirklich Schlimmes passiert, was die Presse erreicht. Z.B. bei solch "Eigenverantwortlichen", denen die Sitten auf offiziellen Touren zu streng sind und die sich deswegen einen "Private" Führer mit weniger Skrupel besorgen. Dann kann schon mal jemand zwischen den Schimpansen getötet werden und ein zweiter einen Arm verlieren ... so ganz genau erinnere ich mich nicht mehr, also bis auf 1 Toter und 1 verlorenes Körperteil).
Eigenverantwortung heisst das Zauberwort für mich. Und mal das Rückbesinnen darauf, dass die Erwartungshaltung, sich vollkommen ungefährdet und unangepasst draussen in Natur und Kulturlandschaft bewegen zu können, ein grundlegender Irrtum ist.
Wie gesagt, was moralisch besser wäre oder was gesünder, klüger, richtiger spielt in der Zwischenzeit keine Rolle, die Menschen ticken nun mal anders. Gesellschaft hat sich in der Masse derart weit entfernt, dass es vermutlich Generationen harter Arbeit bedürfen würde, das wieder umzukehren. Eine solche Tendenz kann ich persönlich (Umweltschutz-Aktionen/-Demonstrationen hin oder her) nicht erkennen. Eher ganz das Gegenteil (so auch durch die Erfahrungen unbewohnter Corona-Massen in der Natur, das empfand ich schon als repräsentativ und damit stehe ich hier in CH nicht alleine).
Das geht z.B. so weit, dass man tatsächlich für verschiedene Gebiete Initiativen plant (oder schon gestartet hat, einzelne haben das sogar schon umgesetzt) „Mounties“ einzusetzen. Weiss nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, wie das während und nach der neuen "Naturwelle" ausgesehen, wie man sich benommen hat. Die Einheimischen sowie die Landwirte berichten alles das gleiche: "Darauf angesprochen, ein Einsehen gab es bei den meisten Besuchern nicht".
Was nutzt es, auf die Eigenverantwortung Anderer zu verweisen (oder sie sich zu wünschen), während in der Zwischenzeit in der Natur alles niedergetrampelt, rausgerupft, mit Autos durchpflügt, umgeholzt, mit Feuerstellen übersät, fürs den wilden Kinderspielplatz "begradigt" ... mit Müll zugeschüttet und mit Hinterlassenschaften vollgeschixxen .... (höre hier besser auf, denn das macht mich einfach nur wütend).
Edit: Deswegen finde ich das mit den Mounties eine sehr, sehr gute und lösungsorientierte Idee.
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da recht großes Verständnis für die Touristen habe.
Rundwanderung, letztes Stück, Kind hat keine Lust mehr, das Wetter schlägt um oder man ist selbst erschöpft: Dann kommt man an so eine Wiese. Klar da stehen Schilder, die warnen - aber es geht eben auch ein Weg darüber. Und zumindest kenne ich das nicht so, dass bereits auf der Ausschilderung zu Beginn deutlich ist, dass es über eine Weide geht.
Umweg? Zurück? Unklar wo der langgeht, wie weit das wird - falls überhaupt möglich.
Dann geht man eben drüber mit Hund und Kindern, bleibt auf dem Weg (soll man ja sonst auch immer) - und wenn die Kühe dann dicht am Ausgang stehen, wird's eng.
Es gibt sicherlich jede Menge Idioten und die meisten, die von Kühen verletzt werden, sind wohl selbst schuld. Aber die Mutterkühe auf Wanderwegen, sehe ich tatsächlich skeptisch.
Ist in meinen Augen etwas völlig anderes als eine Kuhherde, die regelmäßig zum Melken reingeholt wird.
Wäre für mich vergleichbar mit völliger übermüdung
Am Steuer, mit Sekundenschlaf
Trotzdem die letzten Kilometer durch zu halten
Weil das Kind im Auto quengelt und aufs Klo zu hause will
Und dringend in sein Bettchen möchte
Aber ich habe bereits Erfahrung mit Rindern und Co gemacht
Die nicht einfach nur lila Kühe waren
Und möchte das nur ungern auf wütende Mutterkühe ausweiten
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Was nutzt es, auf die Eigenverantwortung Anderer zu verweisen (oder sie sich zu wünschen), während in der Zwischenzeit in der Natur alles niedergetrampelt, rausgerupft, mit Autos durchpflügt, umgeholzt, mit Feuerstellen übersät, fürs den wilden Kinderspielplatz "begradigt" ... mit Müll zugeschüttet und mit Hinterlassenschaften vollgeschixxen .... (höre hier besser auf, denn das macht mich einfach nur wütend).
Dann sollen sie einfach mit dem Bobbes daheim bleiben.
Oder einen Sachkundenachweis Naturbegehung machen und vorm Loslaufen einen Haftungsausschluss unterschreiben.....
"Die Menschen sind nun mal so" trifft es vermutlich ganz gut, auch wenn es so ziemlich das traurigste Argument ist, was einem so einfallen kann.
Wenn die Menschen so sind und machen was sie wollen - dann sollen sie das tun. Aber bitte nicht im Nachhinein andere für ihre eigene Blödheit verantwortlich machen.
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Dann sollen sie einfach mit dem Bobbes daheim bleiben.
Oder einen Sachkundenachweis Naturbegehung machen und vorm Loslaufen einen Haftungsausschluss unterschreiben....
Auch wenns nicht so klang, ich kann Dich so gut verstehen
"Die Menschen sind nun mal so" trifft es vermutlich ganz gut, auch wenn es so ziemlich das traurigste Argument ist, was einem so einfallen kann.
Ja, ich weiss
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Persönlich habe ich mich aber damit und mit der Menschheit versöhnt. Was soll man auch anderes machen? Man könnte fast sagen: "Man kann nicht mir ihr, aber auch nicht ohne sie"
Bin halt Realist ... (kotzt mich oft genug selbst an ... aber was soll man machen
) und dann texte ich mich selbst zu: "Die Menschen dort abholen ... blablaba ... oooohmmm"
Wenn die Menschen so sind und machen was sie wollen - dann sollen sie das tun. Aber bitte nicht im Nachhinein andere für ihre eigene Blödheit verantwortlich machen.
*Puhh*, traue es mich fast schon nicht zu schreiben .... (klingt noch trauriger):
Das Problem an der Sache ist, das Eine geht nahezu immer Hand in Hand mit dem Anderen, bedingt sich sogar als Kausalität. Denn es ist ja leider so: Weil sie sich nicht verantwortlich fühlen, benehmen sie sich verantwortungslos und dann versteht es sich auch von selbst, dass irgend etwas (oder wer) anderes am Dilemma schuld sein muss (danach wird sofort gesucht: Erinnere Dich an die Klage gegen den Viehhalter). Denn man selbst trägt ja keine Verantwortung (dürfte aber auch zu einem grossen Teil systemisch bedingt sein. Es wird zwar Eigenverantwortung gepredigt, aber nicht gelebt, u.a.v.m. Versicherungs-Gesellschaft). Eine Katze, die sich in den Schwanz beisst ...
Denke, das war genug Bitternis für heute
Aber es gibt eben diesen kleinen, lösungsorienten Ausweg: Ihnen das "machen was sie wollen" bisserl einzuschränken. (Du siehst, setze viel Hoffnung auf die Mounties, die auch mit den entsprechenden Rechten ausgestattet werden sollen
... hoffentlich bringt das etwas, wenigstens ein bisserl. Edit: und so ganz nebenbei, das ist vll. auch ein cooler Job. Das hätte man vll. längst einführen sollen ... und mit den Wölfen und Corona kommen auch die Mounties
, wenigstens etwas Positives - vll. auch für D zu überlegen?).
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Vor Risiken geschützt zu werden: Das ist mittlerweile gesellschaftlicher Normanspruch. Über nette Hinweise, dass Katzenfell nicht in der Mikrowelle getrocknet gehört (schon mal gar nicht, wenn die Katze noch drinsteckt) oder man sich an heißem Kaffee verbrühen kann, über Klagen von Eltern gegen einen Bürgermeister, deren Kinder an einem nicht umzäunten Löschteich gespielt haben und ertrunken sind hin zur Notwendigkeit staatlicher oder gesetzgeberischer Anordnungen von Maßnahmen zum Eigenschutz.
Die Weichen laufen schon längst in dieser Richtung und im Einzelfall wirds immer schwieriger, komplexer und verworrener zu entscheiden, ob jemand nur abgründig unvernünftig gehandelt hat oder in eine Situation gebracht wurde, für die andere die Verantwortung haben.
Gerade bei dem Beispiel Natur: Die Menschen sind ja nicht doof. Zumindest nicht mehr als Menschen das ohnehin schon sind. Sondern sie bewegen sich durch die Natur mit dem Anspruchsdenken und der Erwartungshaltung, die sie durch ihren Alltag in künstlicher Umgebung entwickelt haben. Und da ist Natur nunmal der Ort für die eigene Erholung.
Das sie so viel mehr ist: Wie will mans wissen, wenn man das nicht erlebt hat (oder erleben kann, weil einem die Filter dafür fehlen) und es auch keiner beibringt?
Traurig ist das. Sehr sogar. -
Die Menschen sind ja nicht doof. Zumindest nicht mehr als Menschen das ohnehin schon sind.
Made my Day
(So spitzfindig formuliert ... habe ich das ja noch nie gelesen
)
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