Schon wieder tödliche Attacke auf Kleinhund...

  • Ich glaube den Punkt den die Leute auch eher immer machen wollen ist: Wenn der Hund einen kleinen Hund angreift, wer weiß ob er dann nicht auch ein kleines Kind stattdessen angreifen würde.


    Und DAS ist der Punkt den ich auch immer fragwürdig ansehe. Bevor ein Hund ein Kind angreift muss schon noch mehr im Argen liegen. Ob das ein kleiner Hund oder Beutetier oder kleiner Mensch ist erkennen die meisten dann schon.


    Das es für eventuell dabeistehende kleine Kinder als Kollateralschaden auch richtig übel ausgehen kann, das sehe ich allerdings schon auch ähnlich.

  • Dass der Dobermann auf den Hund los ist und in erster Linie nicht auf den Menschen ist klar. Aber was wäre gewesen, wenn die Frau noch ein kleines Kind dabei gehabt hätte...
    Wer weiß, ob der nicht noch zusätzlich auf das Kind losgegangen wäre ( das evtl noch schreit oder quietscht).Daher finde ich den Vergleich nicht ganz verkehrt.
    Ich denke es gibt mehr solche Vorfälle, weil es einfach mehr Hunde gibt.
    Früher gab es das auch, dass ein größerer Hund einen kleinen totgebissen hat, da gab es nur kein Internet. Stand höchstens als kleine Meldung mit 3 Sätzen in der Lokalzeitung.

  • Früher gab es das auch, dass ein größerer Hund einen kleinen totgebissen hat, da gab es nur kein Internet.

    Ich meinte mit "früher" jetzt eher die letzten 10 bis 20 Jahre. Weil einige schrieben, dass sich momentan die Fälle häufen. Ist das wirklich so?

  • Schlimm für den kleinen Hund und alle Beteiligten.
    Ich lebe jetzt schon lange am selben Ort und immer auch mit Hund.
    Ein entspanntes Spazierengehen ist schon lange nicht mehr möglich.
    Die Hundepopulation ist enorm gewachsen und hat auch den Umgang mit dem Hund verändert.
    Ich treffe zunehmend Kleinhundehalter, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass der Großhund an der Leine zu gehen hat und ihm vor der Schnauze herumhüpfende kleinere Artgenossen zu ignorieren hat.
    Ganz oft darf der Kleine auch an der Flexi dem Großen zwischen den Beinen herumwieseln und ersterer muss darauf trainiert sein seine Beine nicht falsch zu setzen.
    Wirklich schon oft selbst erlebt.
    In von Menschen, Hunden, Bikern... viel frequentierten Orten werden große und kleine Hunde ohne jede Einwirkung frei laufen gelassen.
    Kommt es zur Bellerei regen sich immer wieder anwesende Menschen auf.
    Glücklicherweise sind die meisten Hunde recht gut sozialisiert, können aber auch nicht alles abchecken was so auf sie zukommt an Eindrücken und Situationen.


    LG, Friederike

  • Ich meinte mit "früher" jetzt eher die letzten 10 bis 20 Jahre. Weil einige schrieben, dass sich momentan die Fälle häufen. Ist das wirklich so?

    Schon irgendwie, zumindest in den Medien.
    Aber ich glaube das ist auch ziemlich typisch - wenn einmal ein Fall besondere Aufmerksamkeit erregt wird plötzlich von allen anderen auch extensiv berichtet während die vorher vielleicht nur so beiläufig vorbeigegangen wären. Plötzlich sind halt alle dran interessiert und es sind "gute" Nachrichten. Themen die für die Bevölkerung gerade besonders interessant sind werden auch besonders häufig berichtet.
    Das sind Interessewellen, die immer wieder mal wechseln und wieder abflauen und irgendwann wieder neu aufkommen.

  • Ich lebe jetzt schon lange am selben Ort und immer auch mit Hund.

    Rein für meine "Statistik": Wurde in dem Ort schon mal ein Kleinhund "gerissen" und hattest du schon mal einen Kleinhund?

  • Dass der Dobermann auf den Hund los ist und in erster Linie nicht auf den Menschen ist klar. Aber was wäre gewesen, wenn die Frau noch ein kleines Kind dabei gehabt hätte...
    Wer weiß, ob der nicht noch zusätzlich auf das Kind losgegangen wäre ( das evtl noch schreit oder quietscht).Daher finde ich den Vergleich nicht ganz verkehrt.

    Das ist aber dann doch auch wieder eine Form "Kollateralschaden" (ich weiß wie das klingt, aber mir fällt nichts besseres ein).
    Das Argument das die meisten in meinen Augen eigentlich machen wollen ist das der Dobermann statt den kleinen Hund ein kleines Kind hätte sehen können und sich dann ganz "unvermittelt" auf das Kind gestürzt hätte.
    Und das halte ich für recht unwahrscheinlich. Es ist schon nochmal was anderes wenn Hunde auf Artgenossen aggressiv reagieren oder kleinere Hunde mit Beute gleichsetzen, als Hunde die mit ernsthafter Beschädigungsabsicht auf Menschen losgehen.

  • wahrscheinlich ja weil die Mini Hunde mehr werden :ka: Sonst hätte ich dazu auch keine Erklärung

    Eine mögliche Erklärung dafür ist, daß auf sehr vielen Rassehundausstellungen die maskulinen Rüden nach vorne gestellt und dementsprechend auch häufiger als Deckrüden eingesetzt werden.
    Was ist stark am maskulinen erscheinungsbild der Rüden beteiligt: Testosteron.
    Was macht Hunde oft aggressiver: Testosteron.


    LG


    Doro

  • Es gab die Fälle auch früher, nur wurde davon nirgends berichtet.


    Der Hund meiner Schulfreundin (Pudel) wurde von einem grossen Hund getötet, sie wurde beim dazwischen gehen massiv verletzt und hat dadurch bleibende Schäden an der Hand - kann den einen Finger nurmehr sehr wenig bewegen. Damals waren wir so ca 12-13Jahre alt.


    Als ich ca 10 war wurde mein kleiner TerrierMix Pikachu von einer Hundegruppe zerfetzt, die Nachbarn sind dazwischen gegangen und ich hab meinen Hund da halbtot raus bekommen. Bis wir daheim waren, war er schon tot.


    Der Pudelmix einer anderen Schulfreundin wurde von einem Schäferhund getötet, da waren wir ca 14.


    Über keinen der Fälle wurde irgendwo berichtet. Es hiess nur "sowas kann passieren, es sind Tiere". War zwar nicht in Deutschland, aber auch in meiner Heimat wird mittlerweile in den Medien vermehrt über Hundeattacken berichtet. "damals" war sowas keinen Zeitungsartikel wert.

  • Mir gefällt die einseitige reißerische Berichterstattung nicht. Kann auch einfach eine sehr unglückliche Geschichte sein. Ein Chihuahua ist wahnsinnig zerbrechlich und ich gehe so Kleinsthunden immer aus dem Weg. Man weiß gar nicht was vorher vorgefallen ist. Vllt haben die kleinen auch provoziert und angegriffen. Wenn dann normal gemaßregelt wird überlebt das so ein Zwerg bei den Größenverhältnis unter Umständen nicht.
    Wenn ich überlege was für Kleinhunde und Besitzer ich hier treffe, bin ich froh, dass meine große Hündin so ein Schaf ist und nur verwirrt schaut, wenn sie angegangen wird. Die wurde auch schon von Zwergen knurrend verfolgt und die die Beine gebissen. Die Zwergenbesitzer fanden das übrigens immer sehr amüsant.


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