Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Was ich bisher aus dem Thread gelernt habe:


    - Tiere werden oft angeschossen, ohne sofort zu sterben, müssen aufwändig nachgesucht werden


    - die Trainingsmethoden für die Hunde sind so grenzwertig nah an der Grenze zur Qual, dass man darüber öffentlich nicht diskutieren kann oder will


    - Es kommt regelmäßig vor, dass Ponys, Hunde, Menschen als Wildtier verkannt und angeschossen werden


    - Jagdhunde hetzen Wildtiere, nicht bei jeder Rasse kann man sich darauf verlassen, dass sie nur töten, was sie töten sollen


    - Gerät man als Privatperson mit Hund an freie Jagdhunde oder ne Meute, kann der eigene Hund schon schwer verletzt oder getötet werden


    - Das Leben der Jagdhunde wird bei der Jagd selber auch aufs Spiel gesetzt, zum Beispiel bei der Wildschweinjagd


    - Nachsuche erfolgt bei Verletzung durch die Jäger, nicht aber unbedingt bei Autounfällen


    - Alkohol soll zwar nicht getrunken werden, wenn gejagt wird, aber hier im Thread habe ich gelesen, dass es durchaus ohne Konsequenzen



    Wenn das alles nicht wäre, dann wären wir schonmal n Punkt weiter.

  • Für einen Schuss durch den Hinterlauf muss schon einiges an Fehlern zusammenkommen.


    Bestenfalls könnte man annehmen, dass es sich um ein technisches Problem handelt.


    Anzeigen könnte man höchstens, wenn nachweislich eine Nachsuche unterlassen wurde oder es sich um ein Schonzeitvergehen handelt.

    Mit der Kosequenz, dass andere Schlumpschützen ihre Beute dann zukünftig im Wald (u.U. elendig verrecken) lassen.


    Bei der Nachsuche gilt für mich auch: Den Dienst verrichte ich am Wild. Wie es zur Nachsuche gekommen ist, interessiert mich nicht. Wichtig ist, dass eine nachsuche stattfindet und der Schütze keine Angst vor Konsequenzen haben muss.

  • Warum sollte der Schütze keine Konsequenzen erfahren dürfen?

  • Und es ist dadurch eine Grundlage für restriktiver werdende Gesetzgebung.

    Und nimmt Unterstützern der Jagd halt auch die Argumente.


    Wird sich in zehn Jahren oder so wahrscheinlich anders darstellen (müssen) - aber diese Pseudo-Verschwiegenheit (obwohl doch jeder auf dem Dorf/dem Land, der mit Menschen mal ein Bier trinkt, so etliches hört)* ... gepaart mit so einem quasi-elitären Verschwiegenheits-Code ist echt ermüdend.


    edit: *oder einfach selbst regelmäßig im Wald unterwegs ist

  • Warum sollte der Schütze keine Konsequenzen erfahren dürfen?

    na ja: angeschossenes Wild - und keine Nachsuche? Wirklich uncool. Dann lieber die Option für Jäger, jemanden für die Nachsuche rufen zu können - OHNE sich rechtfertigen zu müssen.

  • Simsalagrimm


    Nimmst Du wirklich nur das aus den vielen sehr differenzierten Statements hier mit? Sowas habe ich hier in der Quintessenz nun aber nicht gelesen und es spiegelt auch nicht meine Erfahrungen mit der heutigen Jägerschaft wieder. Da tut sich schon eine ganze Menge. Nur dieser „Eingeweihten-Schulterschluss“ - und ja, den erlebe ich auch heute noch - der hemmt halt mMn mehr als dass er nutzt.


    Der Verweis von zouri darauf, dass industrialisierte Tierhaltung und damit der Löwenanteil unseres Konsums unter bei weitem tierschutzwidrigeren Umständen stattfindet als die Jagd, der ist völlig berechtigt. Und dass viele da nun überhaupt nicht genau hinschauen wollen. Was dann trotzdem nicht daran hindert, an anderer Stelle zu mahnen und zu urteilen. Ein bisserl wenige blinde Flecken täten dem Großteil aller Menschen gut.


    Fehlerfreiheit vom Menschen zu erwarten ist utopisch. Auch da, wo „keine Fehler passieren dürfen.“ Und es hemmt den offenen Umgang damit und damit auch eine gute Fehlerkultur. Ein guter Umgang miteinander - dafür muss auf allen „Seiten“ eine Bereitschaft da sein.

  • Neee, ich habe jetzt nur das Negative aufgeschrieben, was für mich verbessert werden müsste, damit Jagd/Jäger nicht mehr so kritisch gesehen werden müssten.


    Ich mag Jäger und finde Jagd grundsätzlich auch interessant und spannend.

  • Warum sollte der Schütze keine Konsequenzen erfahren dürfen?

    Nachsuchengespanne sind m.W. nach verpflichtet ggü. Dritten keinerlei Angaben zu machen, weder zur Person also des Schützen und auch nicht zum Revier.

    Den Punkt habe ich verstanden, dass ist auch richtig so.

    Dazu gehört aber, dass man eben Verantwortung für seine Fehler übernimmt und Konsequenzen mitträgt.

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