Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Ich finde das ganze sehr schwierig.

    Einerseits esse ich immer noch gerne Fleisch, wenn auch sehr stark reduziert.

    Milch und Käse, für die ja auch Tiere herhalten müssen, mag ich immer noch sehr. Wobei ich für mich eine Milchalternative gefunden hab.

    Ich versuche halt mit Bio Produkten einen Ausgleich zu schaffen.


    Und eben wegen der Doppelmoral, finde ich das Aufregen der breiten Masse nicht in Ordnung.

    Wie gesagt, einerseits billig Fleisch kaufen, sich aber andererseits über das Video aufregen. Wie ihr Schnitzel gelebt hat und gestorben ist, das ist egal.

    Deswegen finde ich solche Massenaufregungen eigentlich blöd.


    Wenn der Hirsch dort von Wölfen umzingelt wäre und die ihn schlussendlich getötet hätten, dann wäre das wieder in Ordnung? Da hätte der Todeskampf länger gedauert. Im schlimmsten Fall wäre er bei lebendigen Leib gefressen worden.

    Das kann ICH zb nicht mit "ist Natur" abtun.


    Ich finde das schon schwierig bei Dokus

    Mir hat auch das Murmeltier, oder wars ein Lemming? (auch eine Arte Doku) leid getan, als der Adler es erwischt hat.


    Genauso hat mich die Doku über.. ich glaub es ging um Überleben im Winter oder so.. sehr nachdenklich und traurig gestimmt, weil durch die Erwärmung zb Rotfüchse in Gebiete der Polarfüchse eindringen und diese verdrängen.


    Also ich bin sicher nicht hartgesotten, aber da jetzt auf Jäger losziehen, Jagd grundsätzlich zu verbieten, finde ich auch nicht richtig.

    Ein guter, besonnener Jäger ist so viel mehr als ein besoffen drauflosschießender Mensch.

    Leider schaffen es halt die nicht so in die Medien.

    "Man" möchte sich aufregen, echauffieren..

    Im Fernsehen erfolgt doch nur noch Volksverdummung. Teenager werden Mütter, Frauentausch, Bauer sucht Frau, Dschungel Camp, .... und was weiß ich was es noch für Schrott gibt.


    Ach, sorry ich bin abgeschweift...

    Ich muss mich heute Abend wieder erden mit einer Nordstory. Entweder "Wir alle sind Hooge" oder "Glück in der Pampa".. mal sehen....

  • "Man" möchte sich aufregen, echauffieren..


    Naja, der Unterschied ist, so lange wir Tiere entindividualisieren, in dem sie einfach nur ein Produkt auf unserem Teller sind, ohne Gesicht, Persönlichkeit und Gefühlen, fühlen wir uns eben nicht dafür verantwortlich.


    Sobald man dem Vorgang "Tod" ein Gesicht in Form von echten Bildern gibt, das Tier zappelt, schreit und blutet, wird das Thema eben plötzlich real und man empfindet Mitgefühl (was eine absolut menschliche Emotion ist, wenn man nicht schon total abgestumpft ist).


    Das hat meiner Meinung nach nichts mit "man möchte sich aufregen zutun" - sondern man hat plötzlich eine Visualisierung und ein Bewusstsein für "Unrecht" was einem anderen Lebewesen zugefügt wird.

  • Hätte der Schütze sein Ziel nicht verfehlt und der erste Schuss hätte gleich gesessen, wäre dem Tier viel Leid erspart geblieben. Und dieses ist mit Sicherheit kein Einzelfall. Falls überhaupt eine Nachsuche stattfindet. :verzweifelt:

    Egal, hab mit Jagd nichts am Hut und übrigens auch keine rosa rote Brille . :winking_face_with_tongue: In der ganzen Jägerschaft wird mAn ne Menge vertuscht. Wo kein Kläger, da kein Richter. So viel Spaß beim Diskutieren ich bin hier raus. xD

    Nachsuche ist Pflicht. Wenn du selbst keinen Hund für die Nachsuche hast, musst du ein Nachsuchgespann auf Abruf haben.

    Klar laufen auch blöde Jäger rum, aber das Jäger- Bashing nervt mich.

  • Ja was für mich dann halt nicht passt ist die Aufrechterhaltung von Drohkulisse bezüglich freilaufender Hunde. Dafür wird ein anderes,euphemistisches Bild konstruiert, was der Realität, die durch solche Aufnahmen nach draußen dringt, nicht standhält.

    Was wird da beschönigt? Wenn ein freilaufender Hund Wild jagt ist das, wie wenn du nem Bauern die Felder zertrampelst. Du schadest dem Wild und damit letztendlich dem Jäger, der sich darum kümmert. Gerade wenn man Jägern unterstellt die machen das nicht aus Hege und Naturschutzgründen finde ich es sehr einleuchtend, dass die es nicht gut finden, wenn der Hund unter diesen Tieren schaden anrichtet.

    Wäre ich Jäger (scheitert bei mir aber schon an fehlender Zeit, da muss ich mir das nicht ernsthaft überlegen), würde ich das aus ganz egoistischen Gründen machen, nämlich an Fleisch zu kommen, das ich selbst gejagt habe und fände es dann auch echt blöd, wenn mir ein Hund da das Wild entsprechend stört (und auch Schaden anrichtet).

    Vernünftige Jäger sind für eine effiziente Bestandsregulierung (jaja die bösen ÖJV Bambitotschießer). Es wird oft argumentiert, dass die gehetzen Tiere leiden und daher entsprechende Hunde inflagranti zur Verminderung von Leid abgeschlossen werden "müssen". Das kann man schön in Relation dazu setzen, welche Szenen zwangsläufig auf Drückjagden und bei Fehlschüssen entstehen.

  • Hab ich persönlich ehrlich gesagt so von noch keinem Jäger gehört.

    Komm vorbei. Hier wird damit schön regelmäßig gedroht, gern auch mit Waffe in der Hand, obwohl Hund den Weg nicht verlässt. Mir wurde mal gesagt (mit angeleintem Hund), dass man den erschießt, sobald man ihn das erste Mal ohne Leine sieht. Und machen kannste auch nix, weil die Burschen hier einander nicht in die Pfanne hauen und man deshalb nie weiß, wer das genau war.

  • Was wird da beschönigt? Wenn ein freilaufender Hund Wild jagt ist das, wie wenn du nem Bauern die Felder zertrampelst. Du schadest dem Wild und damit letztendlich dem Jäger, der sich darum kümmert. Gerade wenn man Jägern unterstellt die machen das nicht aus Hege und Naturschutzgründen finde ich es sehr einleuchtend, dass die es nicht gut finden, wenn der Hund unter diesen Tieren schaden anrichtet.

    Wäre ich Jäger (scheitert bei mir aber schon an fehlender Zeit, da muss ich mir das nicht ernsthaft überlegen), würde ich das aus ganz egoistischen Gründen machen, nämlich an Fleisch zu kommen, das ich selbst gejagt habe und fände es dann auch echt blöd, wenn mir ein Hund da das Wild entsprechend stört (und auch Schaden anrichtet).

    Vernünftige Jäger sind für eine effiziente Bestandsregulierung (jaja die bösen ÖJV Bambitotschießer). Es wird oft argumentiert, dass die gehetzen Tiere leiden und daher entsprechende Hunde inflagranti zur Verminderung von Leid abgeschlossen werden "müssen". Das kann man schön in Relation dazu setzen, welche Szenen zwangsläufig auf Drückjagden und bei Fehlschüssen entstehen.

    Ich kenne viele Jäger hier in meiner Gegend persönlich und ausser einem, der vom ganz alten Schlag und menschlich einfach ein Depp ist, würden die alle nicht sofort draufhalten, wenn sie einen Hund hetzen sehen, auch wenn er sich außerhalb des Einflussbereichs des Halters befindet. Die würden immer erst den Halter ermitteln und da eine Ansprache machen.

    Ich mache auch bei den mir bekannten Jägern keinen Hehl daraus, dass meine Hündin eine Jägerin ist, wo es brenzlig werden kann, wenn sie mir aus der Hand geht. Ich erlebe es eher, dass die Jäger viel Verständnis für passionierte Hunde haben. Wo es bei ihnen aufhört, ist, wenn du es einfach laufen lässt nach dem Motto: der erwischt das Reh ja eh nicht. Wenn du ernsthaft mit deinem Hund an der Kontrollierbarkeit arbeitest und die Jagdpassion nicht auf die leichte Schulter nimmst, erlebe ich die Jäger hier als sehr konstruktiv und freundlich.

  • Hab ich persönlich ehrlich gesagt so von noch keinem Jäger gehört.

    Aus meinen Kreisen kenne ich das auch nicht, änderte sich dann mit dem persönlichen Kennenlernen von Forenusern (allerdings anderes Forum) und auch hier klingt es in diversen Beiträgen durch, mal exemplarisch



    oder die Diskussion mit Buris Besitzerin usw.


    haha und ganz verdrängt habe ich Thüringen..das hat alle Vögelchen abgeschossen..LK Sömmerda. Mit Abschuss drohen, aber die eigenen Hunde mussten aller drei Tage herrenlos eingesammelt werden. Es ist tatsächlich kein Witz...

  • Wo hab ich denn 2013 was zitiert? Da war ich noch gar nicht hier im Forum, irgendwas stimmt da mit dem Zitat nicht.

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