Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Blei in Jagdmunition wird wahrscheinlich bald EU-weit verboten sein,. Dann dürfen die Jäger damit nicht mehr jagen und diese Munition darf dann auch nach einer Schonfrist zum Abverkauf der Restbestände nicht mehr ge- und verkauft werden.

  • ach so... Ist das denn eine sinnvolle neue Regelung? ich gestehe: ich hab null Ahnung, aber eure Berichte klingen für mich danach, als ob Jagd damit etwas weniger "schonend" für das Wild wird :tropf:

  • Die Regelung ist mMn nicht sinnvoll. Ich weiß garnicht mehr so richtig was der Ursprungsgedanke war - Gewässerschutz? Angebliche Bleibelastung? Die Wirkung der verschiedenen Geschosse haben sich die Verfasser des Entwurfs aber wohl nicht angeschaut.

    Bleigeschosse haben eine viel bessere Augenblickswirkung, das Wild "liegt im Knall".

  • Blei ist halt giftig und soll deshalb soweit möglich vermieden werden. Bei Schrot hat man festgestellt dass es bei Wildtieren (z. Beispiel Seeadler oder Fuchs die mit Bleischrot beschossenes Wild aufnehmen) zu Bleivergiftungen kommt).

    Menschen könnten Blei mit dem Wildbret aufnehmen wenn der Schußkanal nicht sauber entfernt wird.

    Die Industrie bemüht sich um gute Alternativen zum Bleigeschoß. Bis jetzt ist da leider noch nichts wirklich brauchbares herausgekommen und das Verbot wird sicher kommen.

  • Ich finde es schon schlimm wenn ich mir als Jäger überlegen muss ob ich lieber den Verlust der Blätter plus den vorderen Rückens in Kauf nehme oder so schiesse dass ich wenig Wildbrettzerstörung habe aber dafür lange Fluchten in Kauf nehme. Wobei die langen Fluchten ja wohl auch wieder mehr Hämatome verursachen. Bis da jeder Jäger sein passendes Werkzeug (Waffe, Kaliber, Geschoss, Treibladung zu dem jeweiligen Wild und der wahrscheinlichen Entfernung passend) findet wird wohl einige Zeit vergehen.

  • Stahlschrot am Wasser kann ich aus Umweltsicht gut nachvollziehen, aber aus Sicherheitsgründen finde ich es nicht sonderlich empfehlenswert. Ich kenne auch kaum Leute die beim Hundetraining am Wasser oder bei der Entenjagd bspw. mit Stahl schießen. Die Gefahr von unkontrollierten Abprallern ist einfach höher als bei Blei.

  • Das Damoklesschwert "bleifrei" ist ja schon so viele Jahre da, also dass das irgendwann Pflicht wird.

    Bin tatsächlich erstaunt, dass immer noch keine adäquate Alternativen entwickelt wurden.

  • Ich habe keinen Vergleich zu bleihaltiger Munition, da als ich meine Prüfung abgelegt habe in BW bleihaltige Munition schon verboten war. Ich schiesse .308 RWS Hit und meine Erfahrung beschränkt sich auf einiges Rehwild, einen 15kg Frischling und einen Fuchs mit gebrochenem Bein. Je nach Trefferlage Fluchten von 10-20m beim Rehwild. Der Frischling lag bei einem Treffer in der Kammer ganz knapp unter der Wirbelsäule ohne Flucht. Klar wäre mir lieber, wenn die Flucht beim Rehwild unterbleiben würde, aber 10-20m sind 3 Sprünge und ich bin mir nicht sicher, ob bei Kammertreffern das Blei da nen Unterschied machen würde. Was mir immer auffällt ist dass das Rehwild recht unaufgeregt flüchtet. Ich dachte daher schon öfter ich hätte gefehlt, um es dann doch kurz darauf fallen zu sehen. Teilweise waren das übrigens Treffer, die durch das Herz gingen. Was dabei Probleme verursachen könnte ist der recht kleine Ausschuss und damit einhergehend wenig Blut, wenn man nicht gerade die Hauptschlagader oder das Herz erwischt hat.

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