Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • genau das macht sie auch nur das sie zusätzlich bellt. Was machst du in so situationen? Bin da manchmal echt ratlos.Ist aber nur wenn die Person sie anfassen will, sonst sind ihr die Leute egal.

    Wenn sie nur in solchen Situationen bellt, dann vermittel Deinem Hund, dass sie nicht angefasst wird- wenn sie das nicht möchte :smile:

    Mein Hund hat gelernt, dass es zu solchen Aktionen gar nicht kommen kann, weil ich sowas schon zeitnah „abfange“. Bedeutet, sie verlässt sich da nur auf mich.

  • Du lässt ihn also manchmal bei Hundebegegnungen frei und manchmal nicht? Das ist ein starkes Mittel zur Konditionierung. Unvorhersehbare, aber immer mögliche Belohnung, das verstärkt gezeigtes Verhalten enorm.

    Leichter könnte es sein ein Ritual einzubauen, nachdem der Hund weiß, dass er immer darf oder nie darf. Also etwas, dass ihm früher Feedback auf seine Erwartung gibt.

    Zuerst mal, danke für den superlangen interessanten Text.

    Ich lasse ihn laufen wenn ich kann, was hier selten genug ist (obwohl wir täglich einiges an Hunden sehen). Wenn er beim Spaziergang einmal im Monat an einen anderen Hund ran kommt ist das schon viel. Ich kann an einer Hand abzählen wie oft er in seinem Leben beim Gassigehen mit anderen wirklich spielen konnte (Koda natürlich ausgenommen).
    Natürlich nutze ich dann die Gunst der Stunde. Noch einmal kurz ein einfaches Kommando und als Belohnung darf er flitzen.
    Hoffentlich wird es im Sommer besser....


    Ich hab die gegenteilige Erfahrung gemacht. Grisu-bedingt hatten die letzten 3 Welpen/Junghunde hier herzlich wenig Hundekontakte auf Spaziergängen. Feste Hundefreunde, ihr Rudel und den Hundeplatz, aber Spaziergänge waren/sind eher kontaktfreie Zone. Joey hätte durchaus gewollt, aber ich hatte eher den Eindruck, ihr fiel es so viel leichter, zu wissen, es gibt schlicht keinen Kontakt. Also auch kein Grund, sich aufzuregen. Aber Vorraussetzung ist wohl schon, dass der Hund regelmäßig Kontakt zu bekannten Hunden hat und sich auch ohne andere Hunde austoben kann.

    Das ist aber genau das Problem, wir haben hier keine festen Hundefreunde (v.a. keine die noch mit ihm rumtollen würden), beim Training ist Spiel unerwünscht, da gibt es kein davor oder danach. Ich habe ein paarmal jemanden dazu gekriegt noch 10 Minuten zu bleiben, aber das auch eher vereinzelt. Es bleibt also nur Koda als wirklicher Kontakt und einen alten Hund finde ich deutlich zu wenig für einen jungen Hund.
    Ich bin eigentlich selbst jemand der nicht traurig ist wenn es in seinem Gassigebiet keine anderen Menschen gäbe, aber das was Baldur derzeit an sozialen Kontakten hat ist eindeutig zu wenig für einen jungen Hund.

    Hunde überlegen sich immer, wovon sie mehr haben. Du kannst natürlich den Weg wählen, ihm Fehlverhalten zu verleiden (Strafen, verstecken, körperlich werden etc.) und über die Schleppleine verhindern, dass er sich dem entziehen kann. Aber ein Hund ist nicht doof, er lernt dann eben auch, wie und wann er sich eben doch entziehen kann. Er arbeitet mit dir zusammen, weil er muss und in dem konkreten Moment keine Alternative sieht, nicht weil er will...
    Ich nähere mich dem genau umgekehrt: wie kann ich erreichen, dass mein Hund es total toll findet, etwas mit mir zu machen, sich freut, wenn ich ihn anspreche... Mein Fokus ist ganz anders, nicht auf das Fehlverhalten und Gehorsam ausgelegt, sondern auf Aufmerksameit und Freude am Gemeinsamen.


    Ich frage mich gerade etwas wie du denkst, dass ich meinen Hund erziehe....

  • genau das macht sie auch nur das sie zusätzlich bellt. Was machst du in so situationen? Bin da manchmal echt ratlos.Ist aber nur wenn die Person sie anfassen will, sonst sind ihr die Leute egal.

    Also ich gehe auf die Seite, also brings Abstand zwischen der Person und mir, oder bringe ihn hinter mich, wenn kein Platz ist für's Ausweichen. Da hört er dann eigentlich immer auf.

    Wenn ich rechtzeitig sehe, dass eine Person kommt, belohne ich umorientieren zu mir und da ist Pauli auch ruhig und konzentriert sich auf mich.

  • @Gina23 aber wie genau wendest du das ab?
    Mit leckerlie vorbei Lotsen? Absitzen? Ect.?
    Das ich das zu regeln muss ist mir klar nur weiß ich nicht so recht wie

    Ne, ich arbeite nicht mit Leckerlies :lol:

    Amber muss gar nichts machen. Nur ich.
    Entweder ich lotse sie vorbei, sodass genug Abstand ist, oder sowie in Deiner beschriebenen Situation hätte ich mich vor Amber gestellt und den Mann geblockt. So dumm das jetzt klingen mag :smile:

  • Joa, selbstbewusst, weiß nicht :lol:

    Aber ich hab einfach gelernt, meinem Hund alle unangenehmen Situationen, soweit es halt möglich ist, fernzuhalten.
    Dazu gehören auch aufdringliche, fremde Menschen.

    Amber ist von Haus aus ein sensibler und recht unsicherer Hund. Und durch das „Sicherheitgeben“, sowie ich es bei ihr seit Jahren mache, ist sie ein echt cooler, entspannter Hund geworden.

    Aber wir hatten eben in ihrer Junghundezeit auch solche Baustellen wie Unsicherheitskläffen und so.

  • Ich fühl mich da auch manchmal doof :lol:

    Ich bin jetzt in Kontakt mit einer Verhaltenstrainerin getreten, von der meine Züchterin so schwärmt. Hab schon einen Fragebogen ausgefüllt und nächsten Sonntag habe ich den ersten Termin mit ihr. Bin schon gespannt :smile: Da möchte ich Begegnungen mit bekannten/ unbekannten Personen auch ansprechen. Da kann ich dann berichten, wie sie das lösen würde.

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