Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Zitat von Pueppi.Schlappohr

    Clickert man dann alles anstatt verbal zu loben? Und Click = Leckerli oder Alternativbelohnung?Auf welche Entfernung geht das?

    Jep, bei mir gibt es nach Click = Leckerli. Mit dem Clicker ist das Timimg einfacher und es klingt eben immer gleich. Mein verbales Lob ist eher ... :hust: ...flexibel.
    Bisher hab ich draussen nur an meiner Seite geclickert.

    Hundespielwiesen gibt es hier mWn keine. Ich stelle mir das unmoderiert schwierig vor, habe aber keine Erfahrung damit.
    In der Hundeschule wurden die Hunde im Kreis am Halsband festgehalten und dann (Spannung, Spannung...) alle gleichzeitig losgelassen. Alle rannten dann aufeinander zu und bolzten durch die Gegend. Der Trainer griff ein, wenn es mal zu doll wurde. Das sind meine Erfahrungen mit mehreren Hunden auf einem Platz und ich finde das jetzt im Nachhinein nicht so super, denn genauso verhält sich mein Hund auch jetzt gerne anderen Hunden gegenüber.
    Ich weiss, dass eine Hundewiese nicht das selbe ist.

  • Danke, das sind genau meine Bedenken. Dass die Hunde eben völlig unkontrolliert ihr Ding machen und Lola allerhöchstens lernt, dass sie total genial gleich Chef von vielen sein kann, denen sie (fast?) allen eh davon läuft.
    Ich werde mal drauf bauen, dass wir beim Spaziergang mal jemand Brauchbaren treffen (ich wähle nur ruhige ältere Hunde, keine aufgedrehten Jungspunde, Lola darf erst gucken gehen, wenn sie brav an der Leine gewartet hat und nicht mehr damit rechnet noch los zu dürfen).

    Danke für die Seite zum Clickern!

    Heut in der Stadt lief Lola ganz gut, paar mal Leibe straff bei normaler Länge, aber sie ging relativ gut neben mir (Nase auf Kniehöhe), das finde ich okay.
    Dann habe ich das UOS im Aufbau, zuhause Pfiff vor dem Futter (erstmal verknüpfen, dass das was Tolles ist). Ich nehm also die Pfeife, die Lola nur sieht und Lola legt sich ins Platz. Mal sehen wie sich das entwickelt. Ist auch ein Triller (herrlich laut!), klingt aber anders als Büffelhorn.

  • Danke, das sind genau meine Bedenken. Dass die Hunde eben völlig unkontrolliert ihr Ding machen und Lola allerhöchstens lernt, dass sie total genial gleich Chef von vielen sein kann, denen sie (fast?) allen eh davon läuft.
    Ich werde mal drauf bauen, dass wir beim Spaziergang mal jemand Brauchbaren treffen (ich wähle nur ruhige ältere Hunde, keine aufgedrehten Jungspunde, Lola darf erst gucken gehen, wenn sie brav an der Leine gewartet hat und nicht mehr damit rechnet noch los zu dürfen).

    Danke für die Seite zum Clickern!

    Heut in der Stadt lief Lola ganz gut, paar mal Leibe straff bei normaler Länge, aber sie ging relativ gut neben mir (Nase auf Kniehöhe), das finde ich okay.
    Dann habe ich das UOS im Aufbau, zuhause Pfiff vor dem Futter (erstmal verknüpfen, dass das was Tolles ist). Ich nehm also die Pfeife, die Lola nur sieht und Lola legt sich ins Platz. Mal sehen wie sich das entwickelt. Ist auch ein Triller (herrlich laut!), klingt aber anders als Büffelhorn.

    Du kannst das Ganze auch ohne Clicker machen. Ich zB finde den Clicker zwar mega - aber ich bin einfach kein "Clickertyp" - ich vergesse die Dinger, finde die unpraktisch etc pp - ich markere nicht mit Click sondern mit Markerwort. Geht genausogut.

    In meinem Pfotothread (in der Signatur verlinkt) hab ich gerade ein kurzes Video aus dem EKZ gepostet, wo ich (aus gegebenem Anlass leider, das führt zu weit, ist aber auch im Thread erklärt einige Seiten vorher) gerade da öfter trainiere. Da markere ich auch mit mit meinem Markerwort.

  • Zitat von Hummel

    Du kannst das Ganze auch ohne Clicker machen. Ich zB finde den Clicker zwar mega - aber ich bin einfach kein "Clickertyp" - ich vergesse die Dinger, finde die unpraktisch etc pp - ich markere nicht mit Click sondern mit Markerwort. Geht genausogut.

    :hust: Das geht mir auch so...ich hab den auch oft vergessen. Dazu kommt noch, dass mein Mann das total bescheuert findet. :roll:
    Man muss sich auch daran gewöhnen, eine Hand immer besetzt zu haben, und das ist manchmal etwas umständlich, das muss ich zugeben.

  • Ok. Eine Frage zum Clickertraining.

    Es gibt ja Trainer, die sagen, der Hund folgt, weil ich das will (Respektbereich) und sich an mir orientiert. Da gibt's auch kein Leckerchen oder Spielzeug in der Regel (wobei verbales Lob genutzt wird), damit der Hund sich eben nicht fälschlicherweise auf das Spielzeug konzentriert und nimmer an lockerer Leine folgt, wenn ich kein Spielzeug habe oder etwas anderes interessanter ist.
    Clickern ist ja klassische Konditionierung und arbeitet mit positivem Verstärker. Orientiert sich der Hund dann trotzdem an mir oder wie oben beschrieben am Clicker (als Spielzeugersatz).

    Ich möchte ja, dass Lola besser auf mich zu achten lernt. Und zwar nicht, weil ich mit Leckerchen werfe (die ja nur bis zu einer gewissen Ablenkung interessant bleiben) sondern weil sie akzeptiert, dass ich führe. Versteht ihr was ich meine?
    Wobei das Akzeptieren der Führungsperson ja nicht ausschließt, dass diese auch mal Leckerli fliegen lässt oder so, das ist auch klar. Es baut nur nicht darauf auf.

  • @Hummel
    Ich nutze im Antijagdtraining ein Markerwort (click) für ruhiges Schauen am Wild zB. Es hat echt gedauert bis ich das über die Lippen gebracht habe.
    Für den Alltag möchte ich gern etwas deutlich anderes aufbauen, damit ich da nix verwässere. Zungeschnalzen kann ich nicht, brech ich mit selbige. :headbash: Mein Mann findet Clickern auch doof. Aber da ich das Üben übernehme inzwischen, ist das egal.
    Leckerli nehme ich übrigens grundsätzlich erst nach dem Markieren aus der Tasche, weil Frau Ines Scheuer-Dinger meint, dass ich das Markern sonst überlagere. :ka:

    Ich kann den Link über die Sig nicht öffnen. Muss ich mich da freischalten lassen?

  • Ich sage, es gibt kein Schwarz und Weiß, sondern Grauzonen - und es gehört immer beides dazu in unterschiedlicher Ausprägung.

    Wer glaubt, dass der Hund nur mit genug positiver Verstärkung entspannt und freiwillig folgt, wird - was in meinen Augen völlig normal und natürlich ist - mit den allermeisten Hunden eine fette Bauchlandung landen. Weil es widernatürlich ist unter sozialen Lebewesen alles auf einer reinen "freie Entscheidung ich gestalte alles so, dass du dich in jeder Situation gern für mich entscheidest" zu halten.

    Wer glaubt, er müsse den Hund nur klein genug halten, damit er sich nicht traut, etwas Falsches zu machen, der hat ebenso nicht kapiert, wie soziale Lebewesen funktionieren.

    Ich arbeite mit beidem und halte beides für unersetzlich - die Basis ist bei mir der Respekt vor allem bei der Aufregungskontrolle und dem Gefühl, Schutz und Sicherheit und Anleitung zu geben, die Ausarbeitung die positive Verstärkung - auf den Alltag bezogen.

    @Pueppi.Schlappohr
    Ein Marker ist ein Marker - der ist IMMER gleich. Ein Marker ist kein Kommando - sonst machst du da gerade einen elementaren Fehler. Mit einem Marker kannst du nichts verwässern.

  • Der Klick bedeutet ja "DAS (was du gerade gemacht hast) ist genau das, was du gerade tun solltest", also Bestätigung, nicht Kommando.
    Die Leckerchen (oder whatever) beim Clickern kann man doch im Verlauf auch abbauen, wie beim verbalen Lob. Ich stelle mir vor (oder ist das Wunschdenken?), dass viele Prozesse oder Situationen im Laufe des Hundelebens in Fleisch und Blut übergehen und nicht mehr andauernd (!) bestätigt werden müssen.


    Was das Folgen angeht: ich hatte bis vor einer Weile keinen Hund, der sich sonderlich weit von mir entfernt hätte. 20, 30m waren da schon richtige Ausnahmen.
    Das ändert sich aber aktuell ein bisschen ins negative. Ich habe deshalb wieder Richtungswechsel angefangen. Spontan und kommentarlos. Da Rocky sich auch sonst immer mal wieder vergewissert, in ich noch in der Nähe bin (ob nun umdrehen oder nur aus dem Augenwinkel schielen), bekommt er das schon noch mit und kommt wieder zurück.
    Anfangs ist er dabei auch gerne mal an mir vorbeigeschossen, das hat sich aber gegeben.
    Ich hoffe, dass ich das auch bald wieder besser für die Leinenführigkeit nutzen kann.

  • Für den Hund ist der konditionierte Marker ein Lob, weil er weiß, dass nach dem Click ein Leckerli folgt. So ist es leichter, Verhalten, welches ich belohnen möchte, einzufangen.

    Ich clicke zb beim Üben der Leinenführigkeit. Geht Pauli an durchhängender Leine gibt's einen Click. Pauli schaut mich dann an, weil er weiß, er bekommt ein Leckerli und verknüpft dann, dass es toll war, was er gerade gemacht hat.

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