Kann das schon der Zahnwechsel sein?

  • Hi,
    meine Freundin und ich haben nun seit 3 Wochen einen Welpen (Labrador).
    Geboren ist der Kleine am 29.09.2018, ist also etwas über 13 Wochen alt.


    Was ich aktuell komisch/problematisch finde:


    -Er knabbert recht viel an (Möbel, Tisch, Teppich, Schuhe, Decken etc.)
    -Abends dreht er durch und will da besonders knabbern/kauen
    -Er hat auch Abends mal seine 5 Minuten, rennt komplett durch die Wohnung wie vom Blitz getroffen und ist nicht zu bremsen
    -Alternative Kauspielzeuge ignoriert er meistens nach ein paar Minuten (außer es sind Schweineohren, oder Knochen zum knabbern sprich essen :-) )
    -Er schläft aktuell bei uns im Schlafzimmer im Körbchen und darf nicht ins Bett aber er wird Abends oft wach und läuft dann im Zimmer rum oder knabbert etwas an oder will zu uns ins Bett
    -Gefühlt kommt er vor allem Abends irgendwie nie so zur Ruhe (ich hab mal gehört, das Welpen eigentlich viel schlafen?)


    Was machen wir?
    -er war/ist nicht alleine am Tag
    -2-3 Spaziergänge von jeweils 10-15 Minuten am Tag
    -es wird mit ihm gespielt
    -wir üben ein paar Kommandos
    -er kann jederzeit schlafen oder sich ausruhen, wenn er mag


    Da er uns Abends dann schon öfter mal etwas auf die Palme bringt versuche ich die Ursache zu finden um etwas entgegenzuwirken .... machen wir tagsüber etwas falsch? Hat er vielleicht schon so "früh" den Zahnwechsel bzw. Probleme mit dem Zahnfleisch oder liegt es an was ganz anderem (vielleicht hat er Schmerzen und kommt deswegen nicht zur Ruhe)??


    Letzte Woche mussten wir zum TA, der hat eine Ohrenentzündung festgestellt, die hoffentlich jetzt bald komplett weg ist und leider hatte er wohl auch noch eine allergische Reaktion auf das Antibiotika und seine Augen waren für ein paar Stunden recht dick. Der TA meinte, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit am Antibiotika lag... wir haben es weggelassen und es gab keine dicken Augen mehr aber die Probleme gab es schon davor :)


    Vielen Dank für eure Hilfe und sorry fürs nörgeln... :)
    lg

  • Ihr habt da einen normalen jungen Hund der gerade die Welt und gegenständer erkundet. Und das eben vorzugsweiße mit dem Maul. Da muss man eben hinterher sein und ihm immer und immer wieder zeigen was er darf und was er nicht darf. Das dauert...;)
    Damit der Nachts nicht soviel rum läuft könntet ihr ihn etwas abgrenzen. Also ein Türgitter oder Karton, iwas damit er nicht im ganzen raum rumlaufen kann.
    Ja, Welpen sollen viel schlafen. Es gibt aber Kanidaten denen muss man das "aufzwingen", weil sie überdreht sind. Ich würde es erstmal mit konsequent ins körbchen schicken probieren wenn ihr merkt er ist müde aber geht nicht schlafen.
    Die wilden 5 min. hat glaub jeder Welpe und das ist auch ok solange es nicht zuviel wird.

  • Meist sind das Anzeichen, dass der Hund überfordert ist. Vor allem, wenn sie nachts durch die Gegend tigern und abends aufdrehen. Labbis sind sehr schnell überfordert. Ich würde daher das Pensum runterschrauben und auch bei den Aktivitäten genau gucken wie es da läuft. =)


    Spaziergänge würde ich von der Länge so lassen, aber zwei Mal am Tag, nicht drei Mal. Wie genau laufen die ab? Läuft der Hund da an der Leine, frei, Spiel mit anderen Hunden, in welcher Umgebung ...?


    Das Spielen würde ich ersatzlos streichen. Meist spielen Welpen nicht so viel wie ihre Besitzer meinen, dass sie bräuchten. Heißt: Irgendwann schlägt es um und der Welpe befriedigt das hohe Spielbedürfnis seines Besitzers, weil er so ein braver Hund ist und ist damit überfordert. Wenn das in der Wohnung bzw. Zuhause stattfindet, dann ist die ständige Erwartungshaltung für den Welpen ein echter Stressfaktor. Ich spiele daher in der Wohnung mit meinen Welpen nie. Ich nutze das draußen im Freilauf mal als Belohnung, mehr spiele ich gar nicht.


    Kommandos üben - da müsste man auch mal gucken was genau ihr da macht und wie viel. Oft denken die Menschen "diese fünf Minuten", die sind ja quasi nix. Und für den Welpen ist das richtig, richtig viel. Zu viel.


    Zum Thema, er kann ja schlafen, wenn er mag: Das können Arbeitsrassen nicht von selber. Man muss dafür sorgen, dass sie es tun können. Sie haben keinen Aus-Schalter. Sie kennen kein gesundes Maß. Das hat man ihnen wegselektiert. Du musst daher Dein Hundekind vor sich selbst schützen. Das übrigens lebenslang. ;)


    Das mit den Ohren macht mir auch Sorgen. Ich weiß ja nicht was der Welpe zu fressen bekommt, aber häufig wird durch die Ohren Futterunverträglichkeit verarbeitet. Labbis haben leider eine höhere Neigung als manch andere Rasse dazu Unverträglichkeiten zu haben ... das kann sich übrigens auch in nervösem Verhalten zeigen. Ich würde da also mal einen Blick aufs Futter werfen. :rollsmile:

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich jetzt erstmal auch nur noch mit ihm spielen, wenn wir spazieren sind und gebe ihm in der Wohnung nur noch Sachen zum kauen. Der Hund war bis auf die letzten beiden Tagen immer an der Leine aber jetzt gehen wir immer ohne Leine, wenn wir am Fluss sind und den restlichen Weg wieder mit Leine. Leider macht er sein Geschäft noch im Garten und nirgends anders und fängt irgendwie immer an zu ziehen, wenn er merkt es geht heim.... Er will dann auch immer schnell in den Garten und seine Geschäfte erledigen... Andere Hunde haben wir bisher immer nur mit Leine getroffen, da ist er manchmal noch ängstlich ab und zu auch mal frech....


    Jetzt eine doofe Frage, wie bringe ich einen Welpen zum ausruhen bzw. zwinge ihn dazu? Manchmal klappt es wenn ich ihn beruhige und etwas streichle aber auch nicht immer.
    Bringt es was, wenn ich ein kleines Gehege bauen? Ich denke mir aber dann wird er jaulen, weil er zu uns will und kommt so auch wieder nicht zur Ruhe?


    Aktuell geben wir ihm morgens Trockenfutter von Bosch für Welpen mit Gurken und Möhren und Abends bekommt er ein klein wenig Rinder-Gulasch (Fleisch). Bei dem Züchter wurde er vorher gebarft.... Durchfall hat und hatte er bisher keinen, daher bin ich davon ausgegangen, dass er das Futter verträgt.


    Die Entzündung könnte er laut TA schon bei dem Züchter gehabt haben, leider war ich etwas unwissend und habe mir die Ohren zu spät angeschaut....


    Danke
    Lg

  • Wurde denn festgestellt was die Ohrentzündung verursacht hat, z.b. Milben, Pilze usw.
    Ansonsten zeigen sich allergische Reaktionen oft über die Ohren, und es könnte durchaus am Futter liegen.

  • Leider nein, es hieß nur es ist eine Entzündung, dann wurde ein Mittel verabreicht und eine Reinigung vorgenommen und ich hab jetzt jeden Tag die Ohren sauber gemacht und Kamille Aural benutzt (Alternative vom anderen TA). Die Ohren sehen jetzt wieder gut aus und morgen gehe ich zur Kontrolle.

  • Jetzt eine doofe Frage, wie bringe ich einen Welpen zum ausruhen bzw. zwinge ihn dazu? Manchmal klappt es wenn ich ihn beruhige und etwas streichle aber auch nicht immer.
    Bringt es was, wenn ich ein kleines Gehege bauen? Ich denke mir aber dann wird er jaulen, weil er zu uns will und kommt so auch wieder nicht zur Ruhe?

    Einen Welpen zum ausruhen bringen ist so eine sache :lol: aber zwingend notwendig wenn er nicht alleine zur ruhe findet.
    Wir haben, auf anraten des Forums, einen Laufstall angeschafft den man auch in der größe varrieren kann. Damit haben wir gute erfolge gemacht. Mitlerweile nimmt sie diesen sehr gut an. So begrenzungen mit Laustall, Box oder ähnliches sollte aber langsam und positiv aufgebaut werden, damit der Hund eben nicht ewig jault. Das dauert eine weile, bis Box/Laufstall ganz normal für den hund werden.
    Eine alternative währe noch ein Türgitter um ihn in einem raum zu begrenzen aber nicht einzuschließen. Auch das kann man langsam aufbauen.
    Egal wie, verknüpf die Begenzung positiv inform von "da gibs Fressen, da gibs leckerlie, da gibs tolles kauzeug". Im Netz gibs gute anleitungen wie man zb boxen aufbaut, das kann man auf Türgitter/Laufstall einfach übertragen, selber prinzip.

  • Hier hat das am besten geklappt, wenn ich mich selbst demonstrativ zur Ruhe begeben habe. Sprich: Ich habe vom ersten Tag an Mittagspause eingeführt, mich nach dem Füttern des Welpen demonstrativ aufs Sofa gelegt und mich da durch Akten und Material gearbeitet. Der Welpe konnte sich dazulegen oder tun, was immer er tun wollte, nur große Ansprache oder Beschäftigung gab es in dieser Zeit nicht. Das Ritual hat bei dem Zwerg so gut funktioniert, dass er sich nach dem Fressen bald eigenständig zur Siesta verzog und auch als erwachsener Hund dabei blieb.


    Ähnlich lief es von Tag 1 an, sobald ich am Schreibtisch saß: Das Hündchen konnte bei mir sein oder auch nicht, was Erlaubtes kauen, dösen oder was auch immer. Es gab zwischendurch auch durchaus mal Ansprache, regelmäßig einen kleinen Pinkel- und Renntrip in den Garten, aber eben absolut keine gezielte Welpenbespaßung drinnen.


    Dadurch hat der quirlige kleine Terrier sehr gut gelernt, dass "Mensch ruhig" auch automatisch "Hund ruhig" bedeutet und ist von Anfang an ein sehr angenehmer Hausgenosse geworden. Voraussetzung ist natürlich, dass so ein Zwerg das Temperament und die Bewegungsfreude an anderer Stelle auch genügend rauslassen darf - sonst ist Stillhalten einfach zuviel verlangt!

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