Schwere Entscheidung
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Hallo!
Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Hoffe einfach wenn ihr mir eure Meinung mitteilt, mir etwas leichter zu entscheiden zu können bzw vllt auch mich bestärkt die richtige Entscheidung zu treffen.
Meine Raika ist 18 Jahre alt. Hat schon so viel überstanden. Wir dachten schon ein paar mal das sie nicht mehr laufen kann, hat sich aber immer wieder erholt und konnte wieder toben.
Naja seit 4 Tagen sieht das alles anders aus. Sie bewegt das hintere re. Bein nicht mehr. Auch wenn man es durchbewegt oder bissi reizt, bekommt man keine oder nur eine sehr kl. Reaktion. Und ihr li. Bein ist zu schwach um das aus zu gleichen. Hat auch schon Probleme mit der Hüfte, hat immer etwas gebraucht bis sie auf gekommen ist. Hatte aber da meist dan von uns schon Hilfe bekommen, da wir Fliesen im Haus haben.
Naja jetzt zeigt sich keine Besserung aber auch keine Verschlechterung. Sie isst und trinkt ganz normal. Stuhlgang funktioniert auch alles. Gassi gehen ist nur möglich wenn ein Handtuch unter ihr durchgeht und ich die enden heben. Also wie eine schlaufe. Hoffe ihr versteht was ich mein.
Meine Eltern sind eindeutig dafür sie einzuschläfern, da sie ihr das alles ersparen wollen.
Ich versteh das! Ich liebe meinen Hund über alles. Ich bin gespaltener Meinung. Ich würde ihr das gern alles ersparen. Sie kann einfach nichts mehr alleine machen. Sie braucht immer jemand der ihr hilft. Das ist nicht fair ihre ganze Freiheit zu nehmen.Aber ich finde es auch nicht fair sie ein zu schläfern. Sie frisst, trinkt und ihr Körper funktioniert soweit alles. Mit einem Rollstuhl könnte sie ohne Probleme Gassi gehen
Aber sie könnte nicht alleine aufstehen/ oder sich hinlegen wenn sie im Rollstuhl ist.Mir fällt es so schwer. Eine Entscheidung zu treffen, vorallem nach gestern sie hat sich so gefreut mal wieder eine große Runde Gassi zu gehen. Ging aber halt natürlich nur in Kombi mit dem Rollstuhl.
Würde mich über paar Erfahrungen oder Meinungen freuen.
Danke
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Hallo,
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Erstmal meine Anteilnahme und eine große Portion Kraft.
Mir ist lange Zeit eine Frau mit einem Schäferhund begegnet, der genau mit so einer Schlaufe geführt werden musste. Ich dachte auch immer, ach wenn sie ihn doch erlösen würde. Aber für sie, oder ev. für beide war der Zeitpunkt noch nicht gekommen.
Ich denke hier kann dir niemand zu etwas raten. Du wirst es aber selber erkennen wenn der richtige Zeitpunkt kommt. Achte auf deinen Hund, beobachte sie gut. Auch sie wird es dich wissen lassen wenn es nicht mehr geht.
Und dann wird es sich auch richtig anfühlen. 18 Jahre ist ein gesegnetes Alter. Da muss man davon ausgehen Abschied zu nehmen. Irgendwann kann man sich dann auch der schönen Zeiten erinnern ohne in Tränen aufgelöst zu sein.
Eure Raika hat euch viele schöne Jahre beschert und bestimmt viel Freude gemacht. Jetzt ist es an euch das richtige zu tun. Aber wie gesagt die Zeit wird kommen wo du es erkennst. -
Danke. Sie scheint keine Schmerzen zu haben. Wir geben trotzdem Schmerzmittel. Da sie auf keinen Fall Schmerzen haben sollte. Ein weiterer Grund warum es mir schwer fällt. Aber nochmal Danke für deine Worte Schara
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ganz schwere entscheidung
manchmal ist es besser ein Lebewesen "zu früh" gehen zu lassen als "zu spät", aber wann dieser Zeitpunkt ist, da muss man auf sein Herz hören fürchte ich. -
Ich wünsche dir viel Kraft die richtige Entscheidung für Raik atreffen zu können. Abnehmen kann sie dir leider keiner.
Hunde im Rollstuhl sieht man ja ab und zu und ich finde es toll, dass es eine solche Möglichkeit für Hunde gibt aber ich würde auch ganz realistisch überlegen wie viel Zeit einer 18 Jahre alten Hündin noch bleibt. 18 Jahre ist ein super Alter und ich rechne bei meinen Hunde, obwohl sie klein sind, nicht damit dass sie so alt werden.
Was ich machen würde: Ich würde versuchen Infos zu bekommen wie die Gewöhnung eines Hundes an einen Rollstuhl sind. Wie sind da Erfahrungen? Kann sich ein (sehr) alter Hund noch daran gewöhnen? Oder geht das recht schnell? In die Richtung würde ich recherchieren.
Und ist jemand zuhause der Raika helfen kann aufzustehen und sie zu unterstützen wenn sie Hilfe braucht?
Das wären meine Überlegungen wenn Raika meine Hündin wäre.
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Solange Deine Hündin lebensfroh erscheint, würde ich nicht an ihr Ende denken.
Alles Liebe für die letzte Zeit. Genießt sie, sofern das möglich ist. -
Würde mich über paar Erfahrungen oder Meinungen freuen.
Hallo Bina!
Die Entscheidung müsst natürlich ihr treffen aber ich kann dir meine Erfahrungen schildern, da es noch frisch und erst 4 Monate her ist als meine Herzhündin Buffy mit 16,5 Jahren eingeschläfert wurde.Sie hat mich ihr Leben lang begleitet, war immer aktiv, nie ernsthaft krank und liebte das Schwimmen. Mit 14 Jahren fingen die Probleme mit den Hinterbeinen an, das wir mit Physio / Osteopatie und eine Autorampe noch gut händeln konnten. Mit der Zeit verschlechterte sich der Zustand aber ihr Kopf war noch so klar, der Appetit groß und auch der Output in Ordnung, was natürlich eine Entscheidung erschwerte.
Damals habe ich schon begonnen scheibchenweise Abschied zu nehmen und hatte Angst vor dem Endgültigen. Wenn mein Ventil zum Platzen gespannt war, liefen eben schon Tränen vorab, das half mir sehr.
Unsere Zeit wurde noch intensiver, ich fotografierte sie aus einem anderen Blickwinkel, auch um ihre Schönheit, ihren Charakter und die Bernsteinaugen ins rechte Licht zu rücken, alles für die kommenden Erinnerung.Ich schwor mir von da an, das sie nie leiden muss, es kein zu früh aber auch kein zu spät geben soll, sondern das sie zum richtigen Zeitpunkt in meinen Armen einschlafen darf. Dieser Zeitpunkt war für mich erreicht, als sie ihre Eigenständigkeit und somit ihre Lebensqualität verlor.
In dieser ganzen Phase hatte ich mir Gedanken um das Einschläfern gemacht, wie und wo es stattfinden sollte, hatte mich vorab mit meinem TA besprochen, anschließend welche Urne und welches Krematorium es werden sollte und auch wie ich die Asche aufteilen und verstreuen werde. Somit war alles abgeklärt und ich hatte Zeit nur für meine geliebte Maus und musste mir keine weiteren Gedanken machen.
Der Moment war gekommen, als sie nur noch schwer laufen konnte, ständig über ihre Hinterbeine stolperte, strauchelte und sie das zweite Mal heftige Ausfälle hatte und sie hinten komplett zusammensackte. Schmerzmittel vertrug sie schön länger nicht mehr und erbrach sich dann mehrmals.
Ich rief noch am selben Tag den TA an und machte für den kommenden Tag einen Termin zur Einschläferung und sie durfte in meinem Armen ruhig hinübergleiten.
Es fällt mit heute noch schwer über sie zu reden, es tut einfach noch fürchterlich weh aber die Entscheidung im richtigen Moment gehandelt zu haben, gibt mir die Kraft für diese Trauer ohne wenn und aber, ohne schlechtes Gewissen oder Vorwürfe. Irgendwann werde ich auch wieder über sie reden oder gar lachen können aber das wird noch dauern.
Alles erdenklich Gute für Euch!
LG Sabine
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Ich gehöre zu der Fraktion die der Meinung ist, wenn ein Hund keine Schmerzen hat und noch
ein bisschen erkennbar ist, dass er am Leben teilnimmt, würde ich noch warten. Du siehst es an ihren Augen, wenn sie gehen will, sie zeigt es Dir. Es können nur noch Tage sein oder eine Woche und es wird ganz sicher kaum noch besser werden, aber mir scheint, sie ist noch nicht bereit loszulassen - und Dein Herz auch nicht, sonst würdest Du nicht fragen sondern handeln. Ich wünsche Euch ein friedliches Zusammensein und dass Du die Zeichen erkennst. -
ganz schwere entscheidung
manchmal ist es besser ein Lebewesen "zu früh" gehen zu lassen als "zu spät", aber wann dieser Zeitpunkt ist, da muss man auf sein Herz hören fürchte ich.Der Meinung bin ich auch.
Die Entscheidung müsst ihr treffen.
(Ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich würde aus dem Bauch heraus wahrscheinlich eher sagen, lasst sie gehen.
Mit 18 Jahren wird wohl keine Verbesserung ihres Zustands mehr eintreten.
Und ein Hund, der sich nicht mehr selbstständig bewegen kann, hätte für mich - zumal in diesem Alter - nicht mehr ausreichend Lebensqualität.
Ich hätte auch zu viel Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.
Aber das sagt sich aus der Ferne natürlich leicht. Wäre es tatsächlich mein eigener Hund, wäre ich bestimmt auch hin- und hergerissen.)
Ich wünsch euch alles Gute und dass ihr den für euch richtigen Weg findet. -
So viele Jahre einen treuen Begleiter zu haben ist ein Geschenk und die Entscheidung über eine Erlösung zu treffen ist mMn mit eine der schwersten - egal wie alt ein Hund ist.
Es ist immer eine Gradwanderung zwischen Herz und Verstand und sehr individuell, was eine Empfehlung "von aussen" eigentlich unmöglich macht.
Jeder User hier hat seine ganz eigene Erfahrung und Empfindung bei diesem schweren Thema.Ich persönlich gehöre zu den Hundebesitzern, die ein eher etwas zu früh als richtig anssehen und das auch bisher dreimal so gelebt haben. Getragen von der Sorge, daß unsere Fellnasen nicht unnötig leiden sollen, vll. weil wir nicht in der Lage sind los zu lassen.
Unser letzter Abschied ist erst ein paar Wochen her und ich habe neben meiner eigenen Wahrnehmung auch auf die Meinung unserers langjährigen Tierarztes (selbst Hundebesiter) vertraut.
Egal wann die Entscheidung getroffen wird, es tut unglaublich weh, bleiben sollte "es war gut so"
- Vor einem Moment
- Neu
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