Kleiner Hund von 5 Hunden tot gebissen - Halter geht einfach weg

  • Also ich weiss nur, dass die Listen selbst keine Grundlage haben. Beiss-Statistik ist wohl in D auch ein Desaster, wenig aussagekräftig, es nicht einmal durchgängig festgehalten wird.

    Du hast grundsätzlich Recht.


    Ich hab kurz gegoogelt, in den Artikeln, die ich grob überflogen habe, ist leider immer wieder der DSH und ...Mischlinge (wer hätte das gedacht) die Spitzenreiter.


    Trotzdem, wenn ich mir die Rassebeschreibungen von Amstaff, Bullterrier, Dogo Argentino... durchlese, finde ich immer wieder "braucht unbedingt konsequente Führung", "muss gut erzogen werden", "muss ausgelastet werden", "gehört in die Hände von erfahrenen Hundebesitzern", "geht schnell in 'Verteidung' über"...


    oder hier:


    "Sein starker Schutztrieb gepaart mit Eigenständigkeit und dem Willen, im Ernstfall auch anzugreifen, machen eine Haltung im dicht besiedelten Deutschland nicht immer einfach. Er hat starken Jagdtrieb und tötet seine Beute auch. Auf Kontakt zu fremden Hunden kann er gut verzichten, ihm reicht sein (menschliches) Rudel. Zudem können vor allem Rüden mit Artgenossen sehr rauflustig sein." - Dogo Argentino: Rassebeschreibung, Wesen, Haltung und Pflege



    Ich will jetzt keine Diskussion lostreten über Liste und wie sinnvoll diese ist oder nicht, aber hole ich mir so einen Hund, muss ich verantwortungsbewußt damit umgehen und dafür sorgen, dass nichts passiert, so einfach ist das (gilt aber natürlich für alle Hunde gleichermaßen)

  • @Lauretti stimmt, die Behörde hat geschlampt bei Chico. Das ist wieder eine andere Ebene. Dennoch halte ich die Abschaffung der Rasseliste nicht für sinnvoll.

  • Aber warum?

    Zu meinem ersten kam ich wie die Jungfrau zum Kinde und wusste zwar, da ist was aber was genau habe ich erst nach und nach auf Super8-Filmchen gesehen.
    Und danach - weil ich es konnte.
    Weil ein Zeichen setzen für mich wichtig war - du Mensch versaust den Hund, es ist nicht in Ordnung das zu tun und es ist nicht in Ordnung, das Problem einfach zu töten und den nächsten zu versauen.
    Weil nicht jeder Hund (Raubtier, nota bene) gefährlich ist, weil der Mensch es ermöglichte, dass er ein anderes Tier getötet hat.


    ...für mich ist ein Leben ein Leben.
    Moralisch ist mein eigenes Leben nicht mehr wert als das Leben einer Ameise. Ich stehe mir einfach wesentlich näher :smile:
    Somit leiste ich meine Beiträge so gut es mein Leben / meine Umstände erlauben.
    Aktuell gar nicht. Auch das ist okay :smile:

  • Welche denn in Deutschland ?Andere Länder las ich nicht gelten, weil die Hunde in anderen Ländern liegen nicht in unseren Händen

    öhm, jede Menge? Bei uns hier Welpen von 2 Hofhunden. Schon als Welpen absolute Ladenhüter.

  • Solange der Irrglaube kursiert dass man die nur lieb genug haben muss und wenn der Hund eben nicht nett ist liegt es immer nur am Halter, dem Hund wird jegliche Rasseeigenschaft abgesprochen, wird sich leider nix ändern. Die Kampfschmuser Lobby ist leider riesig.


    So dumme Aussagen wie da habe ich zB nie im Bezug auf einen Gebrauchshund gehört. Da wissen die Halter komischerweise (meistens) was sie sich anschaffen und dass es nicht reicht wenn man die Hunde nur lieb genug hat.

  • Gut. Seh ich anders. Für mich ist ein Hund nur ein Hund. Er hat kein Recht, ein anderes Lebewesen zu verletzen oder gar zu töten. Ein Hund ist kein gottgleiches Wesen für mich, das man um jeden Preis retten muss. Der Spitz ist nicht weniger wert als der Listenhund.

  • Gegen Rücksichtslosigkeit helfen doch nicht schärfere Strafen, die die Hunde erleiden müssen. Der rücksichtslose Halter holt sich dann einfach einen neuen Hund.
    Wenn dieser Typ tatsächlich einfach so abgehauen ist, bisher steht das ja nur in der Bild.

  • Solange der Irrglaube kursiert dass man die nur lieb genug haben muss und wenn der Hund eben nicht nett ist liegt es immer nur am Halter, dem Hund wird jegliche Rasseeigenschaft abgesprochen, wird sich leider nix ändern. Die Kampfschmuser Lobby ist leider riesig.
    So dumme Aussagen wie da habe ich zB nie im Bezug auf einen Gebrauchshund gehört. Da wissen die Halter komischerweise (meistens) was sie sich anschaffen und dass es nicht reicht wenn man die Hunde nur lieb genug hat.

    Danke. Ich glaube du hast es auf den Punkt gebracht. Die armen Hunde werden tatsächlich von 2 Seiten missbraucht.

  • Er hat kein Recht, ein anderes Lebewesen zu verletzen oder gar zu töten.

    Es liegt am Halter :smile:
    Mein Hund darf mäuseln. Tess killt Mäuse. Auch diese Leben sind nicht weniger Wert als ich - oder Tess, oder der arme kleine Spitz oder die SoKas.


    Und es ist vollkommen okay eine andere Meinung zu haben :smile:
    Jeder setzt sich für das ein, was ihm wichtig uns - und was er leisten kann.


    Schlaft gut, gebt gut auf Eure Lieben Acht :streichel:

  • Trotzdem, wenn ich mir die Rassebeschreibungen von Amstaff, Bullterrier, Dogo Argentino... durchlese, finde ich immer wieder "braucht unbedingt konsequente Führung", "muss gut erzogen werden", "muss ausgelastet werden", "gehört in die Hände von erfahrenen Hundebesitzern", "geht schnell in 'Verteidung' über"...

    Nun, wenn Du andere Rassebeschreibungen liesst ... Gibt eine Unmenge an Rassen, auf die das zutrifft. Sie stehen nur so gut wie nirgendwo auf einer Liste. Für meine Beaucis klingt das z.B. auch nicht viel anders ... ganz im Gegenteil, könnte man sogar sagen ...

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