Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XIII
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Gast41354 -
29. Dezember 2018 um 12:19 -
Geschlossen
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spätestens im Schulalltag kann es eh nicht mehr konsequent durchgezogen werden
Eben. Da snid gerade die Amerikaner extrem prüde, und ich kann mir den Aufschrei vorstellen, wenn das bisher genderneutrale Kind sich heute mal als Mädchen fühlt, obwohl biologisch vielleicht doch ein Junge, und in die Umkleide für Mädchen oder aufs Mädchenklo gehen will. Ich glaube, dass dieses Sozialexperiment nur deshalb funktioniert, weil das Kind noch so klein ist und gar nicht am wirklichen öffentlichen Leben teilnimmt bzgl. Toiletten etc. In dem Alter geht das Kind mit dem Elternteil aufs Klo, der gerade dabei ist; wir haben uns auch bis zu einem gewissen Alter in der Herrenumkleide umgezogen, wenn wir mit Papa im Schwimmbad waren. Meine Brüder dagegen waren oft mit uns Schwestern unterwegs und hingen entsprechend mehr in Damenumkleiden und -toiletten rum.
Dieses genannte Kind wird es sehr schwer haben, wenn es in den Kindergarten oder eben in die Schule kommt, weil es dort eben doch wieder in einigen Bereichen über sein biologisches Geschlecht definiert wird und das neben der Umstellung, die der Schuleintritt ohnehin bedeutet, noch eine weitere extreme Umstellung bedeuten wird. Mal abgesehen davon, dass die Mitschüler vielleicht nicht gar so tolerant einem so "anderen" Kind gegenüber sein dürften. Ich habe die Befürchtung, dass dieses Kind es schwer haben wird, wenn es älter wird. - Vor einem Moment
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Hallo,
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Problematisch finde ich immer noch das Rollenbild, das dem Eindruck nach auf breiter Fläche existiert.
Ich wurde auch auf das Rollenbild vorbereitet. Meine Schwester und ich konnten im Grundschulalter kochen, waschen, nähen, stricken, sticken, häkeln... - mein Bruder konnte mit 30 Jahren weder Kaffee noch Eier kochen oder ne Waschmaschine bedienen. Wozu auch? Macht doch dann seine Frau...
Bruder durfte mit Puppen spielen, sich ausprobieren, als Prinzessin zum Fasching gehen. Schwester und ich wurden ermahnt, dass "Mädchen dieses und das und jenes nicht machen". Mit Bausteinen spielen? Nope. Wir wünschten uns Bausätze und bekamen Puppen. Wir wurden sogar kritisiert, wenn wir zu große Schritte machten (nicht elegant).Böse war das nicht gemeint. Es war Vorbereitung. Aber eben auch Schublade. Einschränkend und unfair für alle.
Gäbe es diese Glaubenssätze und Rollenbilder samt der damit einhergehenden Wertung nicht mehr, wäre doch alles in Ordnung. Aber sie existieren nun einmal. "Mädchen haben zu... Jungs müssen..."
Ich verstehe vollkommen, warum Leute dann lieber das Geschlecht ihres Kindes verheimlichen. Auch wenn sich das nicht ewig realistisch durchsetzen lässt. Mag Augenbrauen in die Höhe schnellen lassen. Aber das ist vielerorts auch immer noch so, wenn das Mädchen Puppen nichts abgewinnen kann oder der Junge sich wie eine Prinzessin schminken möchte. Wenigstens hat das Kind dann die ersten Jahre nicht mit dem Rollenbild zu kämpfen und kann sich frei entfalten.
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Genau das ist doch aber oftmals noch das Problem.
Jungs weinen nicht, Mädchen haben sich zu benehmen blabla.Das ist in vielen Köpfen noch sehr fest verankert.
das beste, was ich meiner Nichte je beigebracht habe ist: "auch Mädchen dürfen pupsen!"
Dem voran ging, das sie jemand ermahnt hat, das ein Mädchen in der Öffentlichkeit nicht pupsen dürfe.
Ich hab dann widersprochen und gesagt, das Mädchen alles dürfen was Jungs auch dürfen.
Nun pupst sie fröhlich in der Öffentlichkeit herum und wenn jemand blöd guckt, kräht sie selbstbewusst "AUCH MÄDCHEN DÜRFEN PUPSEN!" -
im übrigen finde ich, dass wir noch MEILENWEIT von der Gleichberechtigung entfernt sind. Und das meine ich in beide Richtungen. Auch Männer werden heutzutage extrem stark diskriminiert.
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Was haltet ihr von gender creative parenting?
[....]
Was sind eure Gedanken dazu? Ich bin gespannt.
Ich finde es total schade, wenn so etwas nötig ist?
Ich durfte wild sein, technische Dinge entdecken, Baumhäuser bauen, konnte mit Puppen nicht viel anfangen und war trotzdem Mädchen.
Meine Schwester z.B. liebte Puppen, Prinzessin spielen, Schminken und Stöckelschuhe. Traumberuf: Detektiv, Polizistin. Hätte aber auch "burschikos" sein dürfen, hätte sie gewollt.Wir wurden/werden beide gleich geliebt und durften selbst entscheiden "wie" wir sind.
Natürlich kann ich von meiner Familie nicht auf andere schließen, aber es geht auch ohne geschlechtsneutral zu leben.
Das Leben ist nicht aus rosa Wattebauschen und ob Mädchen, Junge oder geschlechtsneutrales Kind man wird immer auf unangenehme Situationen treffen.
Das Mädel mit Jungshobby trifft auf fragende Blicke und "das versteht die eh nicht".
Der Junge mit Puppe trifft auf fragende Blicke und vielleicht doofe Sprüche.
Das geschlechtsneutrale Kind trifft auf fragende Blicke und wird vielleicht von anderen Kindern als komisch empfunden.Viel wichtiger wäre doch, dem Kind das richtige Rüstzeug zu geben um sich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen.
Ein Umfeld, dass es bedingungslos liebt und das Rückhalt gibt. -
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Wow. Einfach nur wow.
Du meinst, Männer verlieren automatisch jede Hemmung, wenn sie eine nackte/leicht bekleidete Frau sehen, und fallen über sie her? Wie funktioniert das eigentlich dann bei textilfreien Saunen?Und wenn du dich so um deine gewaltbereiten Geschlechtsgenossen sorgst, kann man die Umkleidekabinen ja mit nem Stahlschloss versehen.
(Aber schön, dass du das ansprichst. Der Schutz von Diversen, damit sie eben nicht sich vor Gewalt und Erniedrigung fürchten müssen, weil hirnamputierte W****** sich in ihrem Geschlecht angegriffen fühlen, ist ein weiteres Argument für eigene Toiletten)
Antwort: Nein.Begründung: Völlig andere rechtliche Grundlage.
Qualität des Vergleichs: Äpfel und Birnen bzw. Menschen und ObjekteSchon mal einen Gegenstand diskriminiert?
Vergleichst du gerade wirklich Menschen, die diskriminiert werden, mit Gegenständen, die diskriminiert werden?
Ihr pickt euch da raus, was ihr rauslesen wollt!
Ich habe keine Gegenstände mit Menschen gleichgestellt, sondern Menschen mit Menschen!
Ich habe ihm nur nicht nach sexuellem Empfinden unterschieden! Bitte nochmal lesen!
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im übrigen finde ich, dass wir noch MEILENWEIT von der Gleichberechtigung entfernt sind. Und das meine ich in beide Richtungen. Auch Männer werden heutzutage extrem stark diskriminiert.
Streich das "heutzutage"
Passt ein Vater auf seine Kinder auf, wird er als "Babysitter" bezeichnet.
Zeigt er Gefühle....
Ich kenne Erzieher, die sollen die Tür offen lassen, wenn sie kleine Kinder wickeln - ist ja ein Mann, mit geschlossener Tür kann da ja wer weiß was passieren... -
Ich finde es ja schön, dass das Genderthema hier im Hundeforum Platz gefunden hat und mich freut es sehr, dass eigentlich alle hier sich positiv äußern und nicht mutwillig diskriminieren. Das ist schon echt viel Wert, wenn das so gut im anonymen Internet passiert

Ich bin LGBT* zugehörig. Für mich ist das ein wichtiges Thema weil ich glaube, dass die bewusste Auseinandersetzung der Gesellschaft mit diesem Thema für alle Menschen Vorteile mit sich bringt.
Es gibt endlich divers - und zwar vordergründig nicht für Transgender, sondern für Menschen, die geschlechtlich bei der Geburt nicht genau eingeordnet werden können. Da bisher die Eintragung zu männlich oder weiblich zwingend war, wurden viele Säuglinge korrigierend operiert. Und sehr oft wurde die falsche Wahl getroffen und Betroffene haben später große Probleme, ihr Gender auszuleben oder eine erfüllende Sexualität.
Endlich haben Eltern und Kinder Zeit, herauszufinden, wie sich das Kind wohl fühlt und ob es überhaupt angleichend operiert werden möchte.Man fragt Diverse übrigens, genauso wie Transgender und Transexuelle, wie sie angesprochen werden wollen. Das ist individuell- und nicht wenige wählen 'es' , wenn sie divers empfinden- es gibt in der deutschen Sprache keine andere Wahl.
Man stellt auch keine gewählten Namen in Frage oder bezeichnet das als unecht - TG dürfen sich überall so nennen, wie sie wollen und haben OHNE gerichtlichen Beschluss ein Recht darauf, ihren Wunschnamen anzugeben.
Auch für Stellenanzeigen ist es ganz einfach:
Suchen Einzelhandelskaufmann* zum 1.9.19
*= geschlechtsneutral
Oder :
Suchen Hafenfacharbeiter (m/w/d)
Es ist so schwer wie man es sich macht:)
Ich kann verstehen, dass in einer Gesellschaft, die Menschen nach zufällig klassifizierten körperlichen Merkmalen in Gruppen unterteilt und bewertet werden, viele Menschen sich Schutzzonen wünschen und die verteidigen - Toiletten, Duschen. Sowas eben.
Ich wünsche mir einfach nur Einzelkabinen. In Duschen und Toiletten. Fertig. Gemeinsame Waschbecken sind hoffentlich ertragbar.
Und in Sachen Gewalt: Gerade durch diese Schutzzonen erleichtert man doch Gewalt und damit machtvolles Handeln gegenüber einigen Menschen. Weil Macht und Gewalt eben schon bedeutet, jemandem in die Toilette nachzulaufen. Weil (Frauen) schon dann Angst haben.
Ja, es gibt Differenzen zwischen "Männern" und "Frauen ", die biologisch bedingt sind.
Das stellt NIEMAND der sich ernsthaft mit Gendern, Gendertheorien oder Sexismus auseinander setzt, in Frage.Nur sind diese viel unbedeutender im Alltag, als sie von der Heteronormativität gemacht werden.
Und, viel wichtiger: Das meiste , was von Außen als "biologisches Geschlecht " wahrgenommen wird, ist Gender- eine Rollenauslebung.
Mittlerweile habe ich für mich festgestellt, dass man vor 50 Jahren auch in vielen Teilen der Welt überzeugt war, dass dunkelhäutige und hellhäutige Menschen unterschiedlich sind aufgrund ihrer Genetik und des Aussehens ihres Körpers.
Heute sagt aber niemand mehr, das die Menschen, die gegen den Erhalt vom glauben an "Rassen" gekämpft haben, behaupten wollten, dass es keine unterschiedlichen Hautfarben gibt.
(Deutschland)Ich hoffe, dass dies in 50 Jahren ( von mir aus auch heute) für alle Menschen möglich wäre, im Bezug auf Geschlechter und Gender und so.
Also, alles in allem: Mich hat einfach viel von dem was ich hier bisher dazu gelesen habe, gefreut, und ich konnte mich bisher nur sehr selten freuen, wenn ich mitbekommen habe, wie Menschen über Gender diskutieren.
Danke :)
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@bLubb Deinen Beitrag würde ich gern 10000x liken, DANKE!!

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Also mein Sohn hatte vor fast 40 Jahren eine Puppe und hat Sie auch geliebt.
Ob das der Grund ist, das er jetzt ( meiner Meinung nach) ein guter Vater ist ????Meine Tochter hat gebastelt , geschraubt und gehämmert.
Es hat Ihr Spaß gemacht. Sie führt eine Abteilung mit 14 Mitarbeitern( alle männlich)
und ist als Leiterin anerkannt. Wegen hämmern und sägen ???Kleine Kinder ( 1-4Jahre ca.) beachten häufig das Eigene Geschlecht intensiver .
Mutter - Tochter und Vater - Sohn
Das sind erstmal Ihre Vorbilder und anfangs wollen Sie auch so sein.( wie Ihr Vorbild)
Warum und vor allem wie soll ich einem Kind diese Vorbilder nehmen ??
( ob die Vorbilder gut oder schlecht sind ist Ansichtssache)Danke für deinen Beitrag. Ich hab immernoch ein Kindergartenbild mit 8 'Rotkäppchen, davon ist eins ein Junge. Er wollte das unbedingt, auch mit in der Puppenecke spielen. Heute ist er Vater von 2 Kindern.
Wir hatten schon in der Grundschule Werkunterricht, mit Basteln,Nähen, Sägen,Hämmern usw. da gab es keinen Unterschied.Kann man einen Menschen nicht als das annehmen was er ist. Ein Mensch.
Mich nervt dieses ganze Gegendere. Also ja es ist richtig und wichtig, das die Gesellschaft offener wird. Das Wickelräume geschlechtsneutral sind und nicht nur auf der Damentoilette zu finden sind. Das Väter mir ihren Töchtern, vielleicht in einem Vater-Tochter-Bereich, zum Schwimmunterricht umziehen können. Ich sage bewusst nicht Mütter-Söhne, weil das ist ja oft überhaupt kein Thema. Da macht sich keiner Gedanken drüber.Ich find, das wird mitunter auf eine so eine Spitze getrieben das es schon echt makaber ist. Alles soll akzeptiert werden, aber, und da rede ich jetzt nur von mir, da werden Sachen aufs Tablett gebracht werden über die ich mir nie Gedanken gemacht habe weil es für mich ganz normal ist. Auf einmal bewegt man sich nicht mehr frei, will nur keinen auf die Füße treten und wird übertrieben vorsichtig.

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