Wie lange sollte man für einen Welpen zuhause bleiben

  • Bei Fenja hatte ich 10 Wochen Zeit. Das war die Zeit zwischen Schulabschluss und Anfang meines FSJs.
    Als sie 12 Wochen alt war, hab ich angefangen alleine sein zu trainieren. Das hat ohne Probleme geklappt.
    Bei Abby hatte ich 6 Wochen Zeit. Sie kam zwischen Ende Ausbildung und Anfang Studium. Bei ihr hab ich direkt angefangen alleine bleiben zu üben. Naja, mit dem vorhandenen Ersthund. Auch nie ein Problem gewesen.


    Wenn hier ein dritter in ein paar Jahren einziehen sollte, muss ich gucken, wie das geht. Am liebsten soll der Hund eh von Anfang an mit auf die Arbeit und dann die Ausbildung zum Therapiehund machen. Das setzt das Einverständnis des Arbeitgebers voraus und dann ist die Welpenzeit auch kein großes Problem.


    Alleine bleiben müssen meine zwei regelmäßig. Meist sind es 5-6 Stunden, in seltenen Fällen und wenn die Arbeitszeiten dumm liegen, sind es auch mal 7h. Je nach Schicht müssen sie es auch mal gar nicht oder nur 2-3h. Das ist bei uns unterschiedlich.


    Bei einem Welpen würde ich mir zur Eingewöhnung und Aneinandergewöhnung schon 2 Wochen Urlaub nehmen. In der Zeit von Anfang an kleinschrittig alleinebleiben aufbauen. Es ist für mich auch ein Unterschied, ob der Knirps ganz alleine bleibt oder zu zweit bzw. in einem Rudel.


    Ich persönlich nehme Welpen auch lieber erst mit 9-10 Wochen ins neue Heim zu mir. Ich finde sie mit 8 Wochen noch arg Baby und gönne ihnen lieber ein, zwei Wochen länger bei Mutterhündin und der Züchterfamilie (auch je nach Rasse sehr unterschiedlich, das weiß ich).

  • Ich würde mir, egal für welchen Hund, so lange wie möglich frei nehmen.


    Es geht mir nicht darum, den Hund/Welpen Monate lang zu betüddeln und ihn ja keine Sekunden alleine zu lassen.
    Es geht mir darum, den Hund/Welpen insgesamt so wenig wie möglich alleine zu lassen.
    Sowohl in der Anfangszeit als auch in dem restlichen Hundeleben.


    Wir haben uns auch gute 3 Monate "frei" genommen für unseren bereits erwachsenen Hund aus dem Tierheim.
    Dank studium meinen Mannes ging das sehr gut.
    Das heißt ja nicht dass wir nur den Hund betüddelt hatten in der Zeit - wieso auch.
    Mit dem darauf folgenden Alleine bleiben hatte er kaum Probleme (anfänglich ein wenig - aber als Anfänger sind wir auch zu verkopft an die sache rangegangen, mit wirklich kleinschrittigem Training und allem - heute würde ich es anders machen (zumindest bei unserem Arek - der fährt mit der Hauruck-Methode meist besser) - aber da habe ich mittlerweile auch ein anderes Gefühl für)


    Letzendlich kommt es ja auch sehr auf den eigenen Alltag an:
    - als mein Mann Student war hätte jederzeit ein Zweithund einziehen können auch ohne viel urlaub. mein mann konnte sich sehr viel Zeit Zuhause einteilen. Und imme rmal nur für 1 oder 2 Vorlesungen zur Uni fahren.
    Heute würde ich mindestens 3 Wochen Urlaub für einen erwachsenen Hund nehmen (Mein Mann ist 10h täglich weg, ich ca. 7h)


    Auf das Individuum Hund:
    - manche haben halt mehr Schwierigkeiten, manche weniger - manchmal hat mand a keinen Einfluss drauf


    Auf den eigenen Anspruch:
    - Einen Hund täglich viele Stunden alleine lassen, ist für mich keine zufriedenstellende Hundehaltung.
    Mein jetziger Hund muss nur wenig alleine bleiben (1 Tag die Wüoche 7h alleine, ansonsten nur mal wenn wir einkaufen gehen oder so -
    wir haben ne gute Hundebetreuung für ihn)
    Für mich kommt es nicht in Frage einen Hund - egal ob er 1 Woche bei mir lebt oder 10 Jahre - wirklich regelmäßig täglich stundelnag alleine zu lassen.


    Ich denke bei einem Welpen würde ich gucken, dass er so die ersten 6-8 wochen wenig und nur kurz alleine ist (bis zu 2h für Einkäufe, Arzttermine etc).
    Am billigsten ist das, wenn ich mir Urlaub nehme - außerdem will ich ja auch was von dem Kleinen haben ;)
    Wenn das nicht geht würde ich mir eben 1-3 Alternative, zuverlässige Betreuungsmöglichkeiten suchen.



    Natürlich gibt es "Notfallausnahmen" - spontane Veränderungen in der Familie, man kann Hundebetreuung wirklich nicht organisieren, arge finanzielle Schwierigkeiten
    und und und.
    Mit dem Risiko lebt man und dann muss auch mein Hund mit der blöden Situation leben.
    Aber sind diese Vorraussetzungen von vornherein bekannt, würde ja kein Hund einziehen der dann 10h täglich alleine ist.

  • Ich habe, als Frodo eingezogen ist, nur samstags gearbeitet, unter der Woche war ich in der Uni.
    Am Samstag haben erst abwechselnd meine Schwester oder eine Freundin aufgepasst (dafür bin ich morgens um halb sechs quer durch die Stadt gefahren, aber was tut man nicht alles damit es Welpi gut geht :headbash: ) und später waren dann beide ganztags bei einem Sitter.
    Bis die Uni wieder begonnen hat, hatte ich 1 Monat Zeit. Er ist bis dahin mit Finya zwar relativ brav alleine geblieben für ein paar Stunden, aber oft habe ich ihn trotzdem mitgenommen, auch damit Finya mal Ruhe von dem Irrwicht hatte xD



    Keine Ahnung wie mein Leben aussieht, wenn irgendwann mal wieder ein Welpe einzieht. Ich stresse mich da nicht...irgendeine Lösung gibts immer =)





    Bei Finya hatte ich damals übrigens 3 Monate am Stück Zeit (sie war erwachsen) und sie konnte nach den 3 Monaten trotzdem nicht länger als 20min alleine bleiben (und selbst die waren für sie sehr hart) :ka:

  • Ich hatte bei beiden Hunden nicht lang frei (eine Woche oder so), aber ich kann meine Arbeitszeiten flexibel legen. Wir haben das dann so gelöst, dass ich in der ersten Zeit immer entgegengesetzt zu meinem Freund gearbeitet habe.


    Das Alleinsein war eigentlich auch kein Problem. Das haben beide von Anfang an sehr gelassen genommen. Schwierigkeiten hat eher die Pipi-Komponente gemacht. Wenn Welpi nach 30 Minuten schon wieder muss, dann muss er halt. Und wenn dann niemand da ist, ist das blöd.

  • Und wieder sind wir bei der gleichen Grundsatz-Diskussion. Ich finde das langsam echt anstrengend...


    Ich würde dem TE/der TE dringend raten, sich auch in der "realen Welt" zu informieren. Gerade erfahrene Züchter haben oft ein sehr viel realistischeres Bild von ihren zukünftigen Welpenbesitzern als es hier bei manchen Forenmitgliedern der Fall zu sein scheint.


    Als ich auf Züchtersuche war, habe ich mit mehreren Züchtern gesprochen und ausnahmslos ALLE fanden es normal, dass der Welpe nach ein bis zwei Wochen Eingewöhnungszeit bis zu vier Stunden am Stück alleine bleibt. O-Ton von einem der Züchter: "Ja meinen Sie, WIR müssen nicht arbeiten?"


    Ich habe meine Erfahrungen schon weiter oben geschildert. Einen Tipp, der mir noch eingefallen ist und den ich mitgeben möchte: Der Welpe MUSS nicht mit 8 Wochen abgeholt werden. Man KANN einen Welpen auch später abholen. Wenn er beim Züchter gut aufgezogen wird, macht das auch überhaupt nichts aus. Einem Junghund von 16-20 Wochen wird es sowohl körperlich als auch mental sehr viel einfacher fallen, ein paar Stunden alleine zu sein als einem 8-12 Wochen alten Welpen.

  • Einem Junghund von 16-20 Wochen wird es sowohl körperlich als auch mental sehr viel einfacher fallen, ein paar Stunden alleine zu sein als einem 8-12 Wochen alten Welpen.

    Das würd ich allerdings so pauschal nicht unterschreiben. Mein Jungspund kam mit o.g. Alter zu mir, der war dennoch erstmal nicht wirklich bereit dafür allein zu sein. Und da rede ich nicht mal von einkaufen o.Ä sondern alltäglichem wie "ich geh duschen " :hust: :ugly:
    Das ist immer auch typabhängig.

  • Züchter haben aber auch meist mehrere Hunde, da ist der Welpe ja nicht wirklich alleine.
    Oft ist man da ja auch so eingerichtet, dass das Reinpieseln nicht so ein Problem ist oder die Hunde werden teilweise draußen gehalten, oder in Boxen/Kennel/Hundezimmer gesperrt :mute:
    Ich kenne auch junge Hunde, die schon mit drei Monaten ohne Probleme bis zu 4 Stunden allein blieben, ich kenne aber auch welche, wo das absolut nicht ging.
    Wenn man dann keinen Plan B hat, wird es schwierig.
    Und nur weil Züchter, das in Ordnung finden, einen 10 Wochen alten Welpen bis zu 4 Stunden alleine zu lassen, muss es noch lange nicht in Ordnung sein bzw. bei jedem Hund klappen.
    Viele Neuhundebesitzer meinen ja tatsächlich man könnte einen drei Monate alten Hund 7 bis 8 Stunden alleine lassen. Da fehlt mir jedes Verständnis.
    Ansonsten kann man sich ja mal bei den eBay-Kleinanzeigen informieren: Da wimmelt es von Welpen/Junghunden, die ein neues Zuhause suchen, eben weil es mit dem Alleinbleiben dann doch nicht so schnell und einfach klappte wie man sich das dachte oder der Züchter/Vermehrer behauptete.

  • Ich finde auch, dass das von zu vielen Faktoren abhängt, als dass man das so pauschal sagen kann:
    - Wie alt ist der Hund beim Einzug?
    - Muss er ganz alleine bleiben, oder hat er hündische Gesellschaft?
    - Wie lange muss er alleine bleiben?
    - Wurde vom Züchter/Vorbesitzer schon Vorarbeit geleistet?
    - Wie ist der Charakter des Welpen?
    - Wie schnell ist der Welpe stubenrein? - Wenn man ihn regelmäßig länger alleine lässt, als er einhalten kann, kann es für ihn zur Gewohnheit werden.


    Man sollte die Balance finden zwischen den Hund ankommen lassen/Bindung aufbauen und Gewöhnung an den späteren Alltag.
    Also mindestens zwei Wochen habe ich auf jeden Fall Urlaub. (Teilzeit-)Betreuung gehört danach auch zum Alltag, deswegen wird das auch schon - genauso wie Alleinebleiben - geübt.


    Da es natürlich extrem vom Charakter des Welpen abhängt, wie schnell er mit dem Alleinebleiben klarkommt, würde ich immer Plan B haben, also eine zuverlässige Betreuung, falls es nicht so klappt wie geplant.


    Wenn der Hund mit auf Arbeit kommen kann, stellt sich die Frage nach dem Alleinebleiben/Gewöhnung an den Sitter natürlich erst mal nicht, daher würde mir in dem Fall auch eine kürzere Eingewöhnungszeit reichen.

  • @Co_Co
    Grundsätzlich gar nichts. Es hat aber nicht jeder die Möglichkeit seine Hunde draußen zu halten.
    Unsere Hunde haben z.B. eine Hundeklappe und können dadurch auf ein begrenztes Areal jederzeit raus.
    Das erleichtert das Alleinsein natürlich auch noch mal enorm, weil die Hund nicht einhalten müssen.

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