Von allen Problemen etwas

  • Ich finde dieses Verhalten in Anbetracht der "Beschäftigung" die ihr eurem Hund bietet ganz normal.
    Entweder soll er sich ruhig verhalten, oder ihr "pusht" ihn mit Spielen im Garten. M.E. braucht ein Welpe auch was fürs Köpfchen und nicht nur körperliches Auspowern (was m.E.n. meist zuviel gemacht wird und dann auf die Gelenke geht) und das bekommt er durch neue Eindrücke beim Gassi.

    Ich gehe mit meinen Welpen 2x am Tag eine dem Alter angepasste Runde Gassi damit sie alltagstauglich werden. So eine Runde kann 15-30min oder auch mal länger dauern, je nachdem was wir machen und wie lange der Welpe z.B. eine Wiese erkunden möchte. Es kommt auch vor, dass wir bei einer Gassirunde nur 15min auf einer Bank sitzen und sich mein Welpe die vorbeilaufenden Leute/Hunde ansieht und dabei lernt, dass sowas ganz normal ist. Oder wir gehen zum Bach und er darf darin plantschen usw. usw.. Die Gassirunde muss bei mir nicht viel Strecke beinhalten, sondern das was der Welpe später können soll damit ich im Alltag keine Probleme mit ihm habe.
    Spielen tue ich mit den Welpen nur 1-2x täglich und da auch nur kurz (1-2min), denn über das Spielen/Zergeln lerne ich dem Welpen das Kommando "aus". Hochpushen tue ich den Welpen beim Spielen eher selten, wobei das auf den Welpen ankommt was er verträgt. Die restliche Zeit gehe ich mit dem Hund nur kurz zum Lösen in den Garten.

  • Mit 18 Wochen solltet ihr euren Hund nicht länger auf Haus und Garten beschränken, sondern ihn mit euch gemeinsam die Welt entdecken lassen.

    Der Hund ist 12 Wochen alt. Wenn der Hund schon im Haus schon überfordert ist, was soll das denn erst Draussen zwischen Artgenossen mit vielen anderen Eindrücken werden?
    Grundsätzlich bin ich für jeden Hinweis dankbar, aber mit 12 Wochen muss aus meiner Sicht der Hund erst einmal seine Familie kennenlernen und mit ihr klarkommen..
    Oder liege ich da falsch?

  • Frage: Wenn deine Frau aufsteht und er gleich hinterher geht und beißt. Was passiert wenn sie schweigend umdreht und "durch ihn durchläuft"? Oder einfach schweigend auf ihn zugeht wenn er grade springt?

    Unser hat ja auch ewig gebraucht um nicht hochzudrehen und ihn hat es immer schlimmer aufgestachelt wenn wir geredet haben oder versuchten ihn wegzuschieben. Ein lautes Nein war der absolute Startschuss für noch mehr beißen und springen. Stille und kein fuchteln war unsere Lösung. Auch heute bricht er jede Aktion ab wenn wir ruhig werden.

    Mit ihm spielen wenn er grade beißt? Finde immer das man damit Belohnt.

  • Entweder soll er sich ruhig verhalten, oder ihr "pusht" ihn mit Spielen im Garten. M.E. braucht ein Welpe auch was fürs Köpfchen und nicht nur körperliches Auspowern (was m.E.n. meist zuviel gemacht wird und dann auf die Gelenke geht) und das bekommt er durch neue Eindrücke beim Gassi.

    Der Hund muss sich in keiner Minute des Tages ruhig verhalten! Wir schliessen nur durch sein Verhalten darauf, dass er einfach nicht in der Lage ist zur Ruhe zu kommen. Das Spielen im Garten ist aus unserer Sicht eine sinnvolle Beschäftigung, mit der wir bei unseren anderen Hunden gute Erfahrungen gemacht haben. Also nicht nur was für die Muckis, sondern auch fürs Hirn tun.

  • Wenn der Hund schon im Haus schon überfordert ist,

    An was machst du das fest, dass er im Haus überfordert ist?
    Ich sehe da keine Überforderung, sondern einen ungeeigneten Tagesablauf.

    aber mit 12 Wochen muss aus meiner Sicht der Hund erst einmal seine Familie kennenlernen und mit ihr klarkommen.

    Ich hatte bisher 5 Welpen (3 Schäferhunde, 2 Dackel) und mit allen bin ich ab Einzug (mit 8-10 Wochen) täglich Gassi gegangen. Die waren glücklich und zufrieden weil sie beim Gassi neue Eindrücke sammeln konnten und die haben sie dann zuhause beim Schlafen verarbeitet.
    Man darf halt beim Gassi mit einem Welpen nicht gleich mitten auf dem Stadtplatz oder auf einer Hundwiese seine ersten Ausflüge machen, sondern dort wo es noch ruhiger ist.

  • Frage: Wenn deine Frau aufsteht und er gleich hinterher geht und beißt. Was passiert wenn sie schweigend umdreht und "durch ihn durchläuft"? Oder einfach schweigend auf ihn zugeht wenn er grade springt?

    Er bellt und versucht zu beissen. Ist nicht in der jeder Situation so aber sehr oft..
    Wenn Ruhe einkehrt fährt meistens auch der Hund runter. Aber was sollen wir tun, das Haus muss doch bewirtschaftet werden. Mensch und Tier leben halt unter einem Dach,,

  • An was machst du das fest, dass er im Haus überfordert ist?Ich sehe da keine Überforderung, sondern einen ungeeigneten Tagesablauf

    Die Menge an nicht angepassten Verhalten. Kennen wir so nicht. Zudem erwarte ich, dass ein Wlpe auch am Tage mehrere Stunden ruht, schläft oder sich zurück zieht. Alle anderen Hunde haben sich längere Zeit in die Box zurüclgezogen.

    Was ist denn aus Deiner Sicht ein geeigneter Tagesablauf?

    Wie schon geschrieben werden wir die Tage den Welpen in unserer Gassirunde "vorstellen"..

  • Der Hund ist 12 Wochen alt.

    Ah, sorry, hatte mich verlesen. Aber trotzdem gilt das, was ich schon sagte: Euer Hund ist nun seit zwei Wochen bei euch, kennt euch also schon und das Zeitfenster für die Umweltgewöhnung steht nicht unbegrenzt offen. Zeitlich angepasste Ausflüge muß man nicht nach Minuten berechnen, nur das eigentliche flotte "Spazierengehen" an kurzer Leine.

    Umweltgewöhnung ist die beste altergerechte Auslastung und sollte für entsprechendes Ruhebedürfnis daheim sorgen, denn die Eindrücke müssen ja verarbeitet werden. Dann würde sich ständiges Deckeln und Wegsperren hoffentlich erübrigen.

    Dagmar & Cara

  • Mein Hund ist jetzt 4 Monate alt. Ich bin mit ihr aber ab dem ersten Tag raus die Welt erkunden. Da war sie acht Wochen alt. Ich habe sie draußen einfach ihr Tempo machen lassen, sie hat geguckt, geschnuppert und ist hinter Blätter usw hinterher. Ich war eigentlich nur „Deko“ dabei und habe aufgepasst das ihr nichts passiert. Das hat ihr Vertrauen vermittelt.
    Wir waren ein - zwei mal pro Tag auf solchen Erkundungstouren. Immer etwa 10-20 min, dann mal was länger oder auch kürzer. Je nachdem wie sie so drauf war. Dazwischen nur zum Lösen in den Garten.

    Zwischendurch gab es auch ganz ruhige inhouse-Tage wo es nur in den Garten ging.
    Übungen habe ich immer nur an Tagen gemacht, wenn sie sonst wenig Input hatte.
    Aber die dann ganz gezielt auf Impulskontrolle und Frustration ausgelegt.
    Als wir Amy bekamen, war sie auch völlig überdreht und kaum zu kontrollieren. Ich habe hier im DF den Tipp mit der Hausleine bekommen und uns hat es geholfen (ein paar kleine Übungen dazu gemacht und (ganz wichtig) ich habe sehr auf mich geachtet - immer ruhig bleiben, Vertrauen aufbauen und souverän handeln). Nach ca. 1 Woche war Amy deutlich ruhiger.

  • Du hast auch geschrieben, dass ihr das spielen im Garten auch als Auslastung für‘s Hirn macht. Das könnte tatsächlich zu viel sein. Bei Hunden kommt nach müde ganz häufig blöd bis saublöd, wenn sie keine Gelegenheit haben erlebtes zu verarbeiten. Und da ihr drinnen ja auch „Programm“ habt, könnte das bei eurem Hund der berühmte Tropfen sein. Für einen jungen Hund heißt „Alltag“ sehr viel lernen müssen, das wir als normal empfinden. Und jeder Hund lernt anders, verarbeitet anders. Nan darf nie Vergleiche ziehen. Du kannst zwanzig ruhige, pflegeleichte Vertreter haben und dann kommt einer, der haut aus der Bahn.
    Das macht ihn aber nicht schlechter sondern nur anders.

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