Verständnisfragen

  • Herbert hat schon ziemlich rauhe Ballen. Ich lass es aber wie es ist. Solange es keine Probleme macht. Unsere Tierärztin meinte, wenn es mich stört kann man da natürlich was machen, würde sie aber nicht. Braucht es nicht. Also mach ich da nix. :ka:

  • Langsam verzweifel ich wirklich sehr mit den Tierärzten in der Umgebung. (nicht mit allen!! Aber sehr deutlich der Mehrheit)

    Abgesehen von eigenen sehr schlechten Erfahrungen, hab ich immer und immer wieder Kunden mit MASSIVEN Zahnstein, viel zu langen Krallen, enorm übergewichtig und massig Fehldiagnosen, die selbst ein Laie wie ich, der keine Tiermedizin studiert hat, erkennt. Von den ganzen Hunden mit Vor- oder Unterbiss, X-Beinen etc, die vom Tierarzt den Stempel bekommen "jup, die kann ruhig mal Welpen haben" fang ich gar nicht erst an, oder von den Hunden die viel viel zu jung kastriert werden.

    Erst heute hatte ich wieder einen Anruf von einer Kundin die sich unter Tränen bedankt hat, das ich ihr beim letzten Termin den Kopf gewaschen und sie in die Tierklinik geschickt habe. Das Leben des Hundes steht gerade aufgrund von JAHRELANGER Fehlbehandlung auf der Kippe.

    Ich weiß bald nicht mehr wie ich damit umgehen soll, gerade Zahnstein, Krallen und Übergewicht sind hier wirklich, ohne zu übertreiben, täglich Thema. Ich rede da auch nicht von ein wenig Belag oder ein bisschen Speck oder ein Millimeter mehr Kralle. Ich sage 'uh, sieht schlimm aus, bitte mal beim Tierarzt ansprechen' Tierarzt sagt 'naaaa, da mach mer nix.. Die is zu alt /das is normal bei der Rasse /das ist noch nicht so schlimm'.

    Ein paar Beispiele:

    zehnjähriger Kleinpudel, keine bekannten Probleme mit Herz oder ähnlichem, dafür aber wirklich massiver Zahnstein. Zahnfleisch ist zurückgegangen, rot entzündet, schmerzhaft, Zähne sind einfach nur braun. Aussage vom Tierarzt: nee, da machen wir nichts mehr, der ist zu alt und das ist normal für die Rasse. Solche Fälle hab ich wirklich viele, mit unterschiedlichen Ausprägungen, unterschiedlichen Rassen, unterschiedlichen Alters.


    Katze mit selbst für einen Laien deutlich sichtbaren Rolllidern. Kunden geht auf meinen Rat hin zum Tierarzt dieser verschreibt eine Augencreme weil das Auge entzündet ist. Dass das Auge entzündet ist, weil die Katze starke Rollider hat, darauf scheint er nicht gekommen zu sein. Wechsel zur Tierklinik brachte eine OP und seitdem tränen der Katze die Augen nicht mehr.


    Beauceron, 3 Jahre, extrem abgemagert (also WIRKLICH extrem, nix mit Sportfigur oder so) trotz viel Futter. Tierarzt meint: ist halt in dem Alter so. Wechsel zur Tierklinik brachte: enormen Wurmbefall, der Haufen muss nach dem Wurmmittel komplett aus Würmern bestanden haben.


    Labrador, 8 Jahre, Epilepsie und brauchte daher Medikamente. Extrem übergewichtig, der Hund konnte nur noch watscheln und hatte einfach Schmerzen durch das Gewicht. Einzige Aussage des Tierarztes... Kommt halt durch die Medikamente.


    Und das sind nur ein paar Dinge.

    Ich kann mich da schlecht von abgrenzen, da die Tiere wirklich leiden. Aber ich sehe auch nicht die Möglichkeit da mehr zu tun. Ich bin nun mal "nur" Hundefriseur. Ich hab weder Tiermedizin studiert noch hab ich das Recht, einem Tierarzt zu sagen was richtig oder falsch ist.

    Ich kann den Besitzern nur raten, zu diesem oder jenem Tierarzt zu gehen, aber kann auch verstehen, dass sie ihrem eben vertrauen.

  • Es tut mir jedes Mal wieder leid so etwas von Dir zu lesen, liebe @Rübennase


    Ich verstehe das verzweifeln an teilweise völlig unfähigen TAs gut, bin aber selber momentan zum Glück nicht in so viel direktem Kontakt damit. Es ist einfach nur schrecklich teilweise. Mein einer Gassihund ist auch so ein Fall...

  • Oh jeh, das zu lesen ist schon schmerzhaft. :verzweifelt:


    Unsere TA ist da sehr hinterher, Pepper neigt zu Belag und Zahnstein, schon als Junghund. Das ist ungewohnt,weil Dakota gar kein Problem damit hat (außer nun, dank der Epuliden, die nun leider auch entfernt werden müssen). Also wurden wir auch nachdrücklich zum Zähne Putzen beraten und üben nun schon ein Weilchen.


    Dasselbe beim Gewicht, da spricht sie schon 500g an, die zu viel sind.


    Unsere alte Tierklinik war da allerdings auch anders, hatte aber auch ein viel, viel schwierigeres Klientel. Da lief sehr viel über Geld oder vielmehr kein Geld.



    Ganz andere Frage oder zumindest fast:


    Wir gut oder schlecht ist es für die Haut, wenn die Haare zwischen den Zehen und Ballen wirklich kurz gehalten werden? Ich meine damit, dass ich sie gerne konsequent dazwischen auf ein Minimalmaß herunter scheren würde.


    Hintergrund ist der Schmutz und die Feuchtigkeit die im Fell hängen und dort für gerötete Haut (nicht offen wund, aber auch nicht unbelastet) und für diese typische rot Verfärbung des Fells sorgen, meines Wissens nach sind dafür Malassezia (eigentlich harmlose Hautpilze) verantwortlich.


    Da der Hals ohnehin geschoren wird, weiß ich dass zumindest die Verfärbung damit nachgelassen hat. Und natürlich können derart weniger stark bewachsene Zwischenräume besser Abtrocknen und fangen weniger Dreck ein.


    Kurz halte ich für Haare dort ohnehin, aber bisher idR nur so kurz, dass sie nicht zwischen Ballen und Zehen heraus stehen, was eine beträchtliche Länge übrig lässt.


    Ich würde sie aus oben genannten Gründen allerdings gerne deutlich kürzer scheren. So zumindest meine Idee.

  • RuDako Ich kann dir da keine Antwort geben (ausser einfach mal versuchen, wächst ja wieder nach).


    Aber zur Verfärbung vom Fell. Das hat mit dem Speichel des Hundes zu tun bzw. bei den Augen auch mit der Tränenflüssigkeit. Das alleine gesehen ist also nix tragisches.

  • Jain. Eher mit Bakterien, bzw deren Ausscheidungen, die das Fell einfärben.

    So zumindest MEIN Wissensstand ?


    Soweit ich weiß ist das nicht schädlich, sofern der Hund das verträgt.

  • Nicht ganz. Es hat grobgesagt mit dem Eisen zu tun, was die Verfärbung verursacht.


    Hier ist es kurz und verstäntlich beschrieben.

    Zitat

    Verfärbungen im Bereich der Lefzen und Pfoten

    Im Speichel des Hundes befinden sich so genannte Porphyrine. Diese sind unter anderem Bestandteil des roten Blutfarbstoffs und kommen beim Hund in allen Körperflüssigkeiten, besonders aber in Speichel und Tränenflüssigkeit vor. Beim Belecken der Pfoten, Lefzen oder anderer Körperstellen bleiben diese Proteine im Fell zurück und reagieren mit dem Luftsauerstoff zu einem rötlichen Farbstoff. Bis zu einem gewissen Grad sind diese Verfärbungen ganz natürlich und nicht vermeidbar, treten sie allerdings in extremem Maße auf, sollte beim Tierarzt abgeklärt werden, warum der Hund eine gesteigerte Speichelproduktion hat oder sich verstärkt an bestimmten Körperstellen leckt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!