Benimmregeln für Hund und Halter

  • Meinen Hund habe ich dann an einem Zaun angeleint und bin zu dem Herren zurück um zu fragen ob er verletzt ist.

    Das finde ich richtig klasse von Dir :gut:

  • Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich will auch nicht behaupten, dass es keine zierlichen Personen gibt die einen stattlichen Hund halten können aber ich rechne eben eher damit, dass die Person den Hund nicht halten kann. Bei einem 80 kg Mann mit einem Dackel mach ich mir eben weniger sorgen :lol:
    Und wie ich ja geschrieben habe selbst wenn die Dame die Leine noch in der Hand hatte sie stand plötzlich ziemlich nach bei uns. Und ja mir ist es mit meinem 18 kg Rüden schon passiert, dass ich nicht ordentlich stand und er ohne für mich ersichtlichen Grund in die Leine gegangen ist. Da hätte es mich auch fast hingelegt :headbash:

  • Mein 20 Kilo Henry hatte ich kurz meiner Freundin in die Hand gegeben um was aufzusammeln oder Schuhe binden (weiß es nicht mehr genau). Sie hat einen 8 Kilo Hund. Irgendwas hat Henry gesehen und wollte hin. Ist voll in die Leine gegangen und es hätte sie fast umgehauen.
    Auch jetzt wo sie weiß, er hat Kraft, kann es immer noch passieren. :ka:
    Muss aber zugeben sie ist von ihrem Hund verwöhnt, denn...
    1. Er zieht eh nicht so plötzlich. So das sie auch verträumt herumstehen kann. :hust:
    2. Hat er eh nicht viel Kraft (und ist zu faul für viel Energie aufwenden).

  • Ich bin auch schon gestolpert über das Bein, das mir die Große unabsichtlich gestellt hat, und hab mich komplett langgelegt. Ich hab aber immerhin die Leine festgehalten :klugscheisser: , und meine Süße war so perplex, dass sie vergessen hat, warum sie so herumgehampelt ist (ihre damalige Feindin aus der HuSchu war gegenüber am Fixieren).


    Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die (u.U. auch berechtigte) Ängste haben, was große und schwere Hunde anbelangt. Mit dem Halten eines solchen Hundes geht mMn eine besondere Verantwortung einher, der ich unbedingt gerecht werden möchte.


    Ich bemühe mich wirklich, ein vorbildlicher Großhundehalter zu sein, und ich finde es extrem unschön, wenn Leute den "Ruf" großer Hunde oder einzelner Hunderassen ruinieren, indem sie sich "dumm anstellen" oder ihre Hände in Unschuld waschen und so tun, als könnten sie nichts dafür oder ginge sie nichts an, wenn der Hund kaum zu halten ist. Mein Hund ist alleinig meine Verantwortung.


    Sehe ich eine Marotte oder eine problematische Verhaltensweise aufkommen, werde ich aktiv und gehe erzieherisch dagegen vor, das ist eine Selbstverständlichkeit. Ich möchte nicht, dass Menschen sich ängstigen, weil ich unfähig bin, meinen Hund zu erziehen oder zu halten.


    ABER :klugscheisser: : Es ist ein Geben und Nehmen, wie mit allem, ich bitte darum, dass andere Hundehalter ohne Absprache ihre Hunde -nein, auch nicht und besonders nicht an der Flexi und besonders nicht von hinter mir, wo ich sie nicht kommen sehen kann- NICHT einfach heranlassen an uns, wenn meine beiden an der Leine sind, und ich sorge dafür, dass meine Hunde niemanden belästigen und sich freundlich- neutral in der Öffentlichkeit verhalten.



    Isch abe fäddisch.


    :smile:

  • "Trauen" tu ich eh keinem HH , egal wie groß/klein der Hund ist. Rechne mit dem Unerwarteten :hust:


    Und dieses Klischee von zarten Frauen und viel zu großen Hunden - Technik ist alles :ka: Mich (Um die 60 Kg) haben auch insgesamt 90kg Hund die loslegen wollten nicht umgenietet. Es ist mir auch ein Rätsel wie sowas passiert, sag ich ganz ehrlich. Mich hat auch bisher kein Pony einfach umgerissen, eventuell ist man da einfach standfester :lachtot: :D

  • Jo. Im Dunkeln ist alle Praxis Theorie und Schnee von gestern. Heute früh waren wir eine Viertelstunde zu spät draußen und sind daher eine kürzere, andere Runde gegangen. Mit der Folge, dass wir auf dem Rückweg Hundesichtung hatten. Eigentlich wollte ich - da schon spät dran etc. - einfach vorbeigehen. Konnte Nemo aber nicht. Also stehen bleiben, Hund sicherheitshalber blocken, warten.


    Exakt, als der andere Hund - auf der anderen Seite und auf der abgewandten SEite seines HH - auf gleicher Höhe war, schießt Nemo auf den Weg und fängt das pöbeln an. Er ht sich eine deftige Ansage von mir eingefangen (und mit Sicherheit sah dass, obwohl ich weiß Gott kein zierliches Persönchen bin, auch für den Moment so aus, als hätte ich ihn nicht mehr unter Kontrolle). Also mal so richtig Sch...


    Ich musste in dem Moment an euch denken und doch trotzdem ein wenig schmunzeln. Oder, wie gerade weiter oben gesagt: Erwarte das Unerwartete (gerade bei einem Hund, der im Dunkeln alles unheimlich findet... :hust: ).

  • Und dieses Klischee von zarten Frauen und viel zu großen Hunden -
    Technik ist alles :ka:

    NIEMAND hier hat von zarten Frauen geschrieben. Nur die zarten Frauen selbst. Möchte ich nur mal klarstellen.
    Es ist mir komplett egal, welches Geschlecht der Halter hat.



    Exakt, als der andere Hund - auf der anderen Seite und auf der abgewandten SEite seines HH - auf gleicher Höhe war, schießt Nemo auf den Weg und fängt das pöbeln an. Er ht sich eine deftige Ansage von mir eingefangen (und mit Sicherheit sah dass, obwohl ich weiß Gott kein zierliches Persönchen bin, auch für den Moment so aus, als hätte ich ihn nicht mehr unter Kontrolle). Also mal so richtig Sch...

    Da sieht man es doch - HH, der sich aller Knigge-Regeln bewusst ist, sich bemüht usw usf und trotzdem legt der Hund Verhalten an den Tag, dass den Regeln nicht entspricht.


    Shit happens. Jedem.

  • Um mal wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukommen. Es gibt mMn keine (oder kaum) allgemeingültigen Benimmregeln und sie sollten auch nicht als solche verkauft werden, unterschiedliche Gegebenheiten fordern unterschiedliche Regeln.
    Und das sollte das hier sich werden oder? Ein "allgemeingültiges Regelwerk", eine Anleitung auf was man alles achten muss/soll.



    Für manche um mal drüber nachzudenken:


    Ich bin in der Pampa aufgewachsen. Also wirklich winziges Dorf, die nächsten mindestens 10 km in jede Richtung nichts, außer, wenn überhaupt, einzelne Bauernhöfe. Hier die "Benimmregeln" die ich kannte bevor ich das erste Mal in diesem Forum gelesen habe:
    1. Schädige das Wild nicht.
    2. Schädige die Frucht nicht.
    3. Wenn dein Hund Probleme macht (Aggression, Läufigkeit etc.), gehe so, dass niemand darunter leiden muss. (Kurz, mach dein Problem nicht zu meinem)
    4. Wenn man von einem anderen HH etwas bestimmtes will, dann macht man den Mund auf oder hat Pech gehabt.


    Ich weiß, dass einige jetzt hier beim lesen schon einen Schreikrampf kriegen werden und mir ist ebenfalls klar, dass in der Stadt (oder allgemein in dicht besiedelten Gebieten) andere Regeln gelten müssen.


    Aber ich wollte die Liste trotzdem mal anfügen, weil es damals immer einige mies gelaunte, giftige Fremd-HH gab die einen grundlos angegangen sind wie nochwas als wären sie im Recht...
    Als ich dieses Forum kennengelernt habe wurde mir damals dann einiges klar.
    Das waren Leute aus der Stadt, die tatsächlich dachten sie wären im Recht. Leute, die mich ebenfalls für ein riesiges A... hielten, weil ich meinen Hund einfach hinlaufen lies und dann zurückgemotzt habe, dass sie mit einem solchen (aggressiven) Hund gefälligst a) was sagen und b) zur Seite in die Wiese gehen sollen wenn sie schon hier auf den Stammstrecken laufen müssen.


    Mein Punkt ist, Leute, ihr könnt hier Regeln aufstellen wie ihr wollt, dort draußen werdet ihr kommunizieren müssen. Andere HH haben andere Regeln gelernt, oder auch gar keine, sei es aus Ignoranz oder weil sie Anfänger sind und es ihnen einfach niemand erzählt hat.
    Übrigens, wenn ich nicht hier in Forum lesen würde, würde ich heute noch (nach knapp 20 Jahren Hundehaltung) nichts von der Regel wissen, dass man seinen Hund nicht zu angeleinten Hunden lassen soll. Und das, obwohl ich 8 Jahre mit Hund in der Stadt gewohnt habe. Hat mir nie jemand gesagt... Das zugehörige Motzen schon, aber einfach der Hinweis selbst... nie.


    Was allerdings wohl allgemeingültig ist, ist wenn jemand einen freundlich um etwas bittet, sollte man dem, wenn es keine zu großen Umstände macht, nachkommen. Das sehe ich persönlich aber nicht als bestimmte HH-Benimmregel.

  • @Javik
    Warum sollte jetzt jemand aufschreien? Du hast auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner das grundsätzliche zusammengefasst mit deinen vier Punkten.


    Ich frage mich jedoch, wie häufig Du "Zusammenstösse" mit angeleinten Hund gebraucht hast um zu begreifen dass man seinen freilaufenden Hund nicht zum hallo-sagen zum angeleinten lässt. Sorry, aber da brauchte mir keiner gross was erklären, das hatte ich selbst mit 16Jahren nach den ersten wenigen Malen auf dem Zettel. Ganz sicher hab ich jedoch keine 8Jahre Stadtleben dafür gebraucht. Wenn ich sowas lese, ja dann unterstelle ich Dir direkt eine gewisse, gewollte Resistenz, bzw. Taubheit auf diesem Ohr. Denn ich wette die "Beschimpfungen" beinhalteten sowas wie "hol dein Hund hier weg" "lein Dein Hund an" "halt mir Deinen Hund vom Leib", oder sowas in der Richtung, nur noch weniger freundlich.


    Dein eigener dritter Punkt beinhaltet im übrigen auch, zumindest bei einigermassen empathischen Personen, dass Du die Versuche anderer Hundehalter deren Problem nicht zu Deinem zu machen nicht sabotierst in dem Du Deinen Freiläufer zu deren an der Leine gesicherten Hund hinlässt.

  • Okay.....
    Also hier ist auch nur eine 20.000 Einwohner Stadt mit ganz vielen dazugehörigen unterschiedlichen Dörfern. Und trotzdem lassen hier wenige Hundehalter bewusst ihren Hund zu angeleinten Hunden rennen.
    Viele halten das einfach für trampelig und unerzogen. Man wird als jemand gesehen der keine Umgangsformen bzw keine gute soziale Kompetenz zeigt. Mir ist klar dass es regionale Unterschiede gibt. Aber ich dachte immer es ist wie: Im Restaurant mit Messer und Gabel essen und nicht zappeln! Gerade als Mann nicht einfach fremde Kinder antatschen oder gar hochheben!
    Sicher muss man als Hundehalter den Mund aufmachen wenn mir etwas nicht passt. Und mit einem aggressivem Hund sollte man was sagen. Trotzdem stimme ich SophieCat da zu,

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