Gegenüberstellung Omnivore und Vegane/Vegetarische Ernährung - Welche ist günstiger? Besser?

  • @SunkaSapa


    Also sorry, deine Argumentation hinkt von vorn bis hinten. Völlig unerheblich davon, ob du im Besitz eines Jagdscheins bist und möglicherweise Pächter, Begehungsscheininhaber oder Teilnehmer auf Gesellschaftsjagden...wenn es denn so wäre, dann wüsstest du, dass ökologisch halbwegs sinnvolle Eingriffe in die Population diverser Wildarten im Rahmen der Jagd vorgenommen werden. Und nicht irgendwelche "schwächsten Tiere" erlegt werden. Dass es mal einen Hegeabschuss gibt..jo...aber weit entfernt von dem eigentlichen Vorgehen oder Zielen. Keine Ahnung, wem du hier den Bären aufbinden willst.


    Die Fleischproduktion ist einfach eine riesen Ressourcenverschwendung. Simpelste Biomasse Überschwingen schlägst du einfach in den Wind. Genauso wie die Tatsachen,dass so ein Säugetierchen über ein ZNS und PNS mit Schmerzrezeptoreinheiten verfügt. Bei derartiger permanenter trumpesk anmutender Faktenleugnung ala "aber die Erde ist doch eine Scheibe" kann man eigentlich auch gar nicht weiter diskutieren.

  • Ich finde es ja toll, wie sich hier über Glauben aufgeregt wird. Aber wehe, man sagt, dass man Globuli für absolute bescheuerte Geldverschwendung oder Gott für Nichrexistent hält. :tropf:


    So wie ich das heraus lese, gehört @SunkaSapa einer Kultur oder einem Glauben an, der grundsätzlich JEDES Leben als gleichwertig erachtet. Egal ob Mensch, Vogel, Wurm oder Wurzel. Demzufolge wird darauf geachtet, dass jedes Lebewesen auch die gleichen "Rechte" hat.
    Ich finde das vom Glauben her nicht die schlechteste Variante. :ka:
    Das ist einfach eine moralische Frage. Kann ich einen Menschen töten, wenn ich dadurch vielleicht 20 retten kann? Ist das eine Leben weniger Wert, als die 20? Wo ist die Grenze. Wieso soll es ok sein, ein Tier am Leben zu lassen, dafür aber Pflanzen zu töten? Wenn alle gleichberechtigt sind, ist es egal, ob es ein Schwein oder Weizen ist. Sehr philosophisch und nicht meine Denkweise, aber nachvollziehen kann ich es.


    Und meiner Meinung nach hat SunkaSapa mehr als deutlich gemacht, dass es ausschließlich um ihr persönliches Empfinden geht.

  • Zitat
    • Ich finde es ja toll, wie sich hier über Glauben aufgeregt wird. Aber wehe, man sagt, dass man Globuli für absolute bescheuerte Geldverschwendung hält.

    Bitte was? Völlig falscher Dampfer...




    Ansonsten mixt du jetzt verschiedenste moralische Dilemmata lustig zusammen? Weswegen genau?


    Wenn sunskapa jedes Lebewesen gleich wert ist, kann ich ja morgen auch ihren Hund und die Mama essen anstelle einer Süßkartoffel

  • @Ocarina den "Glauben" von SunkaSapa habe ich verstanden und finde ihn grundsätzlich gut! Auch ich habe Respekt vor allen Lebewesen. Obwohl ich ne Kartoffel-Deutsche bin und mich auf keine "fremden Kulturen" berufen kann. ;)
    Trotz allem hinkt seine Argumentation.
    These 1: Respekt vor allen Lebewesen. Alle Lebewesen sind gleich viel wert.
    These 2: Verschwendung ist in allen Bereichen schlecht.


    Für beide Thesen gilt: :dafuer:



    Wenn ich diese 2 Thesen zusammenfüge, dann sollte ich doch darauf schauen, dass das was mich satt macht, insgesamt möglichst wenig Leid verursacht. Bei Tier und Pflanze. Sofern SunkaSapa sich nicht ausschließlich von den von Chris2406 erwähnten Nutztierrassen, denen nichts zugefüttert wird (und die vermutlich 0,001% des Fleischkonsums ausmachen) ernährt, hält er sich nicht an seine eigenen Regeln. Denn um ein Tier zu ernähren, dass dann als Endprodukt auf seinem Teller landet, müssen viel mehr Pflanzen leiden und sterben, als wenn er sie direkt essen würde.


    Ich kann auch das Argument verstehen, lieber "leidende & kränkelnde Tiere" zu erlösen, als das gesunde zu essen. Nur: außerhalb von irgendwelchen Fleischskandalen wird es eher schwierig an "leidende & kränkelnde Tiere" zu gelangen, denn die gelangen gar nicht in den Verkauf. Und da er sich bewusst von Massentierhaltung abwendet, gehe ich davon aus, das er damit nicht das Leid meint, dass den Tieren in der konventionellen Fleischproduktion widerfährt.


    Deshalb hat die Argumentation von SunkaSapa für mich etwas widersprüchliches und auch beliebiges an sich.

  • Zumal dieses „Eh aber die Pflanzen sind dir egal oder was? Die haben auch Gefühle“ auch ein relativ beliebtes „Argument“ ist, dass einem als Vegetarier/Veganer häufiger an den Kopf geworfen wird. Und das für gewöhnlich von Leuten, die sich über die ethische Vertretbarkeit ihrer Lebensmittel weitaus weniger Gedanken machen als der durchschnitts Vegetarier/Veganer.

  • Nun denn, ich möchte auch niemandem seine Überzeugung absprechen, aber ich finde ebenfalls, dass die Argumentation hinkt.


    Selbst wenn SunkaSapa tatsächlich nur selbst erlegte Tiere isst, Massentierhaltung und -schlachtung ablehnt und den gleichen Respekt vor Pflanzen wie vor Tieren hat, ist das einfach ein Nischendasein, das für Millionen von Menschen auf diese Weise nicht möglich ist. Schon gar nicht, wenn sie sich so wie er/sie in erster Linie von Fleisch ernähren wollen. Dann geht es eben nicht ohne Massentierhaltung. Nicht jeder hat einen Jagdschein und Pacht, das würde auch gar nicht funktionieren. Und @dragonwog hat es ja eigentlich gut formuliert: ich wüsste jetzt auch nichts davvon, dass Jagd generell die Schwächsten der jeweiligen Population "entnimmt".


    Und ich denke, eigentlich dreht sich die Diskussion im Moment eher darum, nämlich was in durchaus variablen ethischen und moralischen Grenzen möglich ist und was nicht. Und zwar für die Allgemeinheit und nicht für ganz bestimmte privilegierte Existenzen, die sich alles selbst zusammenschießen.
    Nur für Deutschland genommen: würden Haltungs- und Schlachtbedingungen an die Mindestanforderungen für ein lebenswertes Tier- (und auch Pflanzen-)leben angepasst werden, dann könnte kaum jemand täglich Fleisch essen oder Obst und Gemüse kaufen und hinterher wegschmeißen wie es gerade gefällt.


    Dass Pflanzen und Tiere nach heutigem Wissensstand unterschiedlich leiden, ist hier noch nicht einmal berücksichtigt. Ich selbst - also einfach nur ich, das will ich niemadem aufdrängen - krieg es tatsächlich nicht hin, ein Lebewesen wie z.B ein Schwein, dass nachgewiesenermaßen empfindungsfähig und kognitiv auf dem Stand eines Kleinkindes und laut mehrerer Studien diesbezüglich über dem Hund steht, ebenso leichtfertig als Massenware behandelt werden kann wie z.B. eine Maispflanze. Aber ja, das ist subjektiv, das gebe ich auch gerne zu.


    Insofern ist die Frage, warum eine fleischlastige Ernährung irgendwie mehr Respekt vor Pflanzen und dementsprechend vor dem Leben an sich bedeuten sollte (und die wurde indirekt ja aufgeworfen), bisher nicht beantwortet worden.

  • Ich hab jetzt nur einen Teil zitiert, damit es nicht zu unübersichtlich wird.


    Was ich bei @SunkaSapa in erster Linie rauslese - wobei ich natürlich nicht weiss, ob ich es richtig lese - ist ein Grundverständnis dafür, dass wir, egal, was wir essen, damit immer andere Lebewesen beeinflussen, auch bis hin zu ihrem Tod. Ob 2, 4 oder mehr Beine, ob Pflanze ist dabei egal - wir nehmen uns immer etwas auf Kosten anderer Lebewesen. Das lässt sich, wenn wir selbst leben wollen, gar nicht vermeiden. Die Frage ist deshalb in erster Linie, wie man damit umgeht. Und deshalb liegt das, was Du den Widerspruch in SunkaSpas Aussagen nennst, gar nicht so sehr in seinen Aussagen selbst, sondern darin, dass diese doch im Grunde nur das Dilemma wiederspiegeln, in dem wir allesamt stecken, wenn wir uns Gedanken darum machen, wie wir selbst leben können und verantwortungsvoll mit dem obigen Wissen umgehen können.


    Für mich ist das tatsächlich die Grundlage für alles andere.


    LG, Chris

  • Ich hab jetzt nur einen Teil zitiert, damit es nicht zu unübersichtlich wird.
    Was ich bei @SunkaSapa in erster Linie rauslese - wobei ich natürlich nicht weiss, ob ich es richtig lese - ist ein Grundverständnis dafür, dass wir, egal, was wir essen, damit immer andere Lebewesen beeinflussen, auch bis hin zu ihrem Tod. Ob 2, 4 oder mehr Beine, ob Pflanze ist dabei egal - wir nehmen uns immer etwas auf Kosten anderer Lebewesen. Das lässt sich, wenn wir selbst leben wollen, gar nicht vermeiden. Die Frage ist deshalb in erster Linie, wie man damit umgeht. Und deshalb liegt das, was Du den Widerspruch in SunkaSpas Aussagen nennst, gar nicht so sehr in seinen Aussagen selbst, sondern darin, dass diese doch im Grunde nur das Dilemma wiederspiegeln, in dem wir allesamt stecken, wenn wir uns Gedanken darum machen, wie wir selbst leben können und verantwortungsvoll mit dem obigen Wissen umgehen können.


    Für mich ist das tatsächlich die Grundlage für alles andere.


    LG, Chris

    Ich stimme dir voll und ganz zu. Ich will Leben, dafür müssen andere Lebewesen sterben. Keine Frage.
    Die Aussage von SunkaSapa war aber sinngemäß: weil er Pflanzen ebenso liebt wie Tiere, isst er sie nicht, sondern Tiere.


    Und das wiederum empfinde ich als widersprüchlich. Klar, statt 1000 Salatköpfen isst er 1 Kuh. Allerdings mussten zehntausende von Pflanzen sterben, um die eine Kuh zu ernähren, die dann auf seinem Teller landet. Unlogisch.


    Ich wohne mitten in München. Für mich ist es leichter mich vegan zu ernähren, da ich an tierische Produkte, die nach meinen ethischen Grundsätzen produziert wurde, nicht so einfach herankomme. Es gibt weder die von dir erwähnte Nutztierhaltung noch den kleinen Direkt-Vertrieb-Betrieb oder ähnliches.
    Und genau das gehört für mich auch zu den Überlegungen dieses "Dilemmas" - was kann ich in meiner jetzigen Situation machen.


    Gut, ich gehe einen Schritt weiter und ernähre mich fast ausschließlich von dem, was unsere Wohlstandsgesellschaft als Müll deklariert und wegwirft. Aber auch das ist nicht der Weg für jeden Menschen.

  • Hmm....


    ihr diskutiert ernsthaft über die Sinnhaftigkeit der genannten Gleichstellung von Mensch zu Salatblatt?


    Aber ich ich muss ja nicht alles verstehen...Macht einfach weiter. Vielleicht kommen ja noch welche von den Anhängern der Lichspeisung hinzu...die essen nämlich gar nicht. Nur Licht und nicht mal das...nur die Energie...


    Ich glaub die werden letztlich zu Solaranlagen..also aufpassen, wenn ihr mal ans Dach müsst...immer schön vorsichtig mit den Solarpanelen und am besten Aluhütchen aufsetzen. Wegen der Energie.

  • Das meiste Fleisch stammt aus der Massentierhaltung. Weiß gar nicht warum dies bestritten wird *SunkaSapa*. Ich beziehe mich darauf, dass Menschen, welche sich dafür entscheiden keine tierischen Erzeugungen mehr konsumieren wollen, dann vorgehalten wird "Tiere nicht essen, aber dafür Pflanzen, welche auch Leiden können/könnten". Das Einzelne Quellen haben, bei denen sie mit guten Gewissen Fleisch essen können ist doch eigentlich unbestritten. Nützt aber nicht den vielen Millionen Tieren, welche tagtäglich vor sich dahinvegetieren (und keine Ende in Sicht), weil Geld immer noch wichtiger ist als Leben.


    Ich habe nicht die Möglichkeit Fleisch von Tieren zu bekommen die a) vernünftig und so Artgerecht wie möglich leben können und b) gleichzeitig auch sicher sein kann, dass die Schlachtung "ordentlich" abgelaufen ist. Es gibt hier keine Freilandhaltung in näherer Umgebung, ich kann mich betr. der Schlachtungen nicht vergewissern, muss mich also darauf verlassen, dass alles ok ist. Und das ist mir zu wenig (bin nicht mobil um mir da etwas suchen zu können), denn hübsche bunte WebSeiten können mir ja alles erzählen. Also gibt es bei mir kein Fleisch/Wurst mehr.


    Milchprodukte und Eier bin ich am "abbauen/entwöhnen" und somit gibt es hier vor Ort nicht mehr arg viel, was ich für mich mit gutem Gewissen kaufen kann. Muss also viel über Onlinekäufe gehen. Damit geht dann der "andere Zirkus" los. "alles-vegetarisch.de" z.B. ist hier um die Ecke, kann da aber nur online bestellen, wird also per Post geschickt. Irgendwie, na ja.

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