Ohne Leckerli geht nix!

  • Dein Hund ist erst vier Monate alt. Das heißt, er ist in allen Dingen noch in der ersten Lernphase und er "kann" im eigentlichen Sinne noch gar nichts sicher. Auch wenn sich das für dich manchmal schon so anfühlt, weil er ein pfiffiges Kerlchen ist.


    Alles, was er richtig macht, sollte also weiterhin so gut wie jedesmal belohnt werden. Umso sicherer wird die Verknüpfung. Ein halbes Kilo Leckerli pro Stunde ist aber dafür nicht nötig. Die Belohnung soll in erster Linie Information - "richtig gemacht" - für den Hund sein, nicht zum sattfuttern. Die schon erwähnte Viviane Theby empfiehlt dafür ein halb erbsengroßes Stückchen für einen mittelgroßen Hund. Davon passen locker 50 Stück in die hohle Hand. Richtig große Brocken gibt es dann mal für tolle Ausnahmeleistungen, aber nicht für jeden Click.


    Wichtig: beim Clickern ist es nicht das Ziel, das Leckerchen nach dem Click wegzulassen - dadurch würde man lediglich den Click zu einem belanglosen Geräusch machen. Der Clicker ist nur eine Lernhilfe. Man kann Click & Lecker weglassen, sobald der Hund das Gewünschte gelernt hat.


    Die Aufmerksamkeitsspanne und Frustrationstoleranz eines jungen Hundes ist gering, aber du kannst nun trotzdem allmählich anfangen, den Zeitabstand zwischen den Leckerchen zu vergrößern, wenn es um Aufgaben geht, bei denen der Hund etwas länger tun soll, zB warten. Aber nicht gleich von einer auf zehn Sekunden steigern, das wäre ein zu großer Sprung. Mal 2 Sekunden dann 3, dann 5, dann wieder 1, und so allmählich erweitern. Und die ganze Übung nicht zu oft am Stück wiederholen.


    Du must keine Sorge haben, du wirst die ständigen Leckerli mit der Zeit abbauen können. Hab Geduld und spare nicht mit Belohnungen beim jungen Hund, dann wird er die positive Grundstimmung mit der Zeit auf die Übungen selbst übertragen. Später kannst du ein Sitz + Warten zB mit der nächsten Übung belohnen, die der Hund gern macht. Oder mit der Freigabe. Oder, wenn der Hund in Entfernung von dir gewartet hat, ist bereits dein Zurückkommen eine Belohnung. Oder im Alltag, wenn der Hund an der Straße sitzt, ist die Erlaubnis zum Weitergehen die beste Belohnung.


    Dagmar & Cara

  • Bin ich.
    Das „Üben“ ist in dem Fall, wenn die anderen Hunde am Hundeplatz sind:“Leckerli auf den Boden schmeißen und suchen lassen, so dass es gar nicht zum bellen kommt!“ und als ich fragte wie ich das unterwegs am besten mache, soll ich ihm ebenfalls solang Futter unter der Nase halten bis die anderen Hunde aus dem Weg sind.


    Sie erklärte mir dann, dass der Hund so lernt immer zu mir zu schauen (wohl wartend auf ein Leckerli) wenn andere Hunde passieren, das es ihn eines Tages nicht mehr interessieren würde und er „Hund kommt“ automatisch mit „zu Frauchen gucken, vllt gibts Leckerli!“ verbindet.

    Oh, okay. Nee, das wäre nicht mein Weg. Ich finde es besser, wenn Hunde lernen anderes nicht auszublenden, sondern mit dem Leben klarzukommen ...

  • Beim Thema jagen oder pöbeln nehmen meine gar nichts mehr das funktioniert nur rein über Kooperation. Wie gesagt ich gebe auch in bestimmten Situationen Leckerlis aber dieses Extremverhalten wäre mir nichts.

  • Beim Thema jagen oder pöbeln nehmen meine gar nichts mehr das funktioniert nur rein über Kooperation. Wie gesagt ich gebe auch in bestimmten Situationen Leckerlis aber dieses Extremverhalten wäre mir nichts.

    Kannst du das mal näher erklären? Das würde mich wirklich interessieren.

  • Was? Das die Trainerin nur Leckerlis schmeißt wenn der Hund bellt oder der Hund eigentlich nur am gieren ist? Für mich wäre das halt aus besagten Gründen nichts, weil ich mit meinem Hund ein Team bin. Wie eine Partnerschaft halt.

  • Darunter verstehe ich das ich mit meinem Hund gemeinsam spazieren gehe und der Jagdabbruch fängt nicht beim jagen an sondern schon wenn ich mit ihm aus der Haustür gehe aber das führt jetzt hier eindeutig zu weit um das in wenigen Sätzen zu erklären.

  • Darunter verstehe ich das ich mit meinem Hund gemeinsam spazieren gehe und der Jagdabbruch fängt nicht beim jagen an sondern schon wenn ich mit ihm aus der Haustür gehe aber das führt jetzt hier eindeutig zu weit um das in wenigen Sätzen zu erklären.

    Wenn diese mysteriöse "Kooperation" dazu führt, dass die TE weniger Leckerlies einsetzen muss... interessiert sie das sicher aus. |)


    Mein Hund kooperiert auch, klar. Dafür wird er belohnt - oder es gibt Ärger, weil er es nicht tut. Eigentlich ja simpel.

  • Warum mysteriös? Murphy kann zwischen Rehen ohne Leine gehen auch wenn er weiß das ich kein Leckerli dabei habe aber darum geht es doch hier nicht. Es ist eben eine andere Art mit dem Hund zu arbeiten das kann man nicht in zwei Sätzen beschreiben. Aber ist gut ich geh dann mal wieder... Manchmal frag ich mich echt warum ich mir das überhaupt noch antu

  • Was tust du dir an?
    Vielleicht ist es falsch angekommen, aber mich würde wirklich interessieren was du meinst. :fear:


    Ist halt irgendwie blöd zu sagen "so würde ich das auf keinen Fall machen, ich mache das mit XY" - Oh, was ist XY? - "das verrate ich nicht" ...

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