Hund fährt sehr schnell hoch, wie beschäftigen/auslasten?

  • Puh, wir waren heute in der Gruppenstunde des örtlichen Hundevereins.


    Gleich zu Anfang hätte ich am liebsten kehrt gemacht, überall Hunde, Paul am springen, fiepen und bellen. Mit dem Rottweiler eines Trainers wollte er dann ernsthaft Streit vom Zaun brechen...
    Zum Glück durften wir trotzdem in die "Luschen" Gruppe, die Schäferhunde, Dobermänner (naja, war nur einer) und anderen größeren Exemplare waren auf der anderen Seite des Platzes.
    Paul war am Anfang sehr aufgeregt, etwas zwischen Begeisterung und Prollen, das hat sich zum Glück mit der Zeit etwas gelegt. Der Trainer kam sofort mit dem Tip Leinenruck und ich habe dann etwas von sanften Methoden und Wattebäuschen (ernsthaft, ich bin zuviel im Forum) erzählt, wärend Paul schreiend in der Leine hing. Am Ende hat der Mann aber zugegeben, dass es auch so funktioniert hat und Paulchen wiederkommen darf.
    Es war hauptsächlich aneinander vorbei laufen und den Hund unter Kontrolle halten, genau was wir brauchen. Bis auf die Leinenrucksache war der Trainer auch sehr gut und hat vernünftige Ratschläge gegeben.
    Ich muss auch gestehen, dass ich innerlich drei Kreuze gemacht habe, dass wir nicht die schlimmsten waren; einem aggressiven Pinscher und einem kläffenden Hütehundmix sei dank.
    Ich werde auch ein paar Einzelstunden mitnehmen, eine Stunde Hundetrainer (also nicht dem Verein angehörig) ist gleich dem Jahresbeitrag und ich weiß ja, welche Methoden für mich in Frage kommen und welche nicht.


    Aber ganz ehrlich, so ein paar Teilnehmer hätte ich :stock1: können. Die Hunde tun mir leid, weil ihre Halter unreflektiert einfach mal an der Leine rumreißen und den Hund anschreien, wenn er klar überfordert ist. Ich habe den Dicken mit Leckerchen vollgestopft und relativ kurz geführt; dafür, dass ich selber aufgeregt war, hat er sich hervorragend geschlagen. Ich wünschte, ich hätte ihn danach rennen lassen können, er hatte doch viel angestaute Hibbeligkeit.
    Keine Kollateralschäden :bindafür:

  • Darf er dann wenigstens auf dem Platz mal alleine laufen in Zukunft?

  • Darf er dann wenigstens auf dem Platz mal alleine laufen in Zukunft?

    Wieso sollte er?


    Um körperlich Energie loszuwerden gibt es ja genug andere Möglichkeiten. Ich finde es gar nicht verkehrt, dass der Hund den Platz nur mit "Arbeit" verbindet.

  • Weiß nicht, das war ein paar mal hier im Thread Thema, weil er sonst nirgends die Möglichkeit hat, sich mal frei zu bewegen:

    Ich habe keinen Garten und im Moment keine Möglichkeit, den Hund frei laufen zu lassen. Er ist an einer 2m Leine aber doppelt gesichert also mot wenig Spielraum.
    Schleppleine war ein Reinfall ich habe mir fast den Arm verdreht und das lasse ich mir lieber noch mal genau erklären.


    Hast Du keine Hundeschule / -verein in der Nähe mit sicher eingezäuntem Platz?
    Das wäre natürlich optimal für Euch.
    Wenn Du ihn mal ohne Sorge ableinen kannst, kannst Du ja auch ganz anders üben und andere Sachen machen


    Ich meine nicht dass Du mit denen trainieren sollst, sondern erst mal wenn keiner aufm Platz ist
    Wenn Du mutterseelenalleine bist auf einem sicheren, eingezäunten Platz.
    Das erlaubt leider nicht jeder Verein, manchmal muss man einem Verein beitreten dafür und manchmal möchte man dem Verein beitreten, darf aber nicht
    Anders gesagt: frag mal den Vorstand wie das so ist, ob Du für einen Betrag X den Platz nutzen darfst wenn keiner da ist.


    Ideal wäre wirklich wenn Du ein ruhigen Ort (z. B. weitab in den Feldern) finden würdest wo Du den Hund auch mal ableinen könntest. Wo er die Möglichkeit hat ein wenig rumzutoben, ohne das zu viele andere Reize ihn noch hochpushen. Dann wird aus wildem rumspringen bei meiner schnell entspanntes rumlaufen.


    @Micha&Kira das ist interessant, dass du deine Hündin einfach mal rumkaspern lässt, ich hatte immer Angst, dass Paul sich da reinsteigern könnte. Muss ich mal ausprobieren.
    Leider hat er ja auch ein Problem mit fremden Menschen ( ist schon viel besser geworden) daher ist ableinen ein No-Go im Moment. Vielleicht finde ich aber ein abgezäuntes Gebiet, Freilauf wäre bestimmt ein Ventil.

  • @AkkiLeela,


    wie genau läuft das Training im Verein denn ab?


    Die Gruppe ist gemeinsam auf dem Platz und alle trainieren gleichzeitig und dann gibts da eben Begegnungstraining? Alle bewegen sich in einer Reiher bzw in einem Kreis und machen auf Anweisung, was der Trainer sagt?


    Ich bin ehrlich, ich finde so ein Training für einen solchen Hund nicht ideal (eigentlich ist es für keinen Hund wirklich ideal :hust: ). Ich fänd es sinnvoller, wenn du dir wirklich Zeit für deinen Hund nehmen kannst, ihn entsprechend in Arbeitsstimmung bringen kannst. Dann ein paar gute, durchdachte Übungen und dann das Training beenden, wenn der Hund noch motiviert dabei und voller Begeisterung ist..


    dieses Standard-Gruppentraining sieht ja meist eher so aus, dass eben nacheinander bzw gleichzeitig auf Anweisung des Trainers gearbeitet wird und der Hund dann quasi 'da' sein muss und sich das Training auch oftmals viel zu lange hinzieht (die typische Stunde).


    Aber vlt habe ich ja auch völlig falsche Vorstellungen.


    Vlt kannst du ja mal bisschen genauer beschreiben, wie genau es aussah.


    Laufen lassen auf dem Platz kommt stark auf den Hunde an. Würde ich aber wenn überhaupt sehr ritualisiert machen.

  • Das sehe ich ebenfalls kritisch, falls es so läuft.
    Meiner Erfahrung nach müssen Hunde, die "Gruppen" durchlaufen haben, danach komplett neu aufgebaut werden, wenn sie später in eine sportliche Sparte einsteigen wollen. Zu 99% haben sie in den Gruppen unsauberes Arbeiten und eine negative Arbeitseinstellung gelernt. Weil eben nicht auf den Einzelnen eingegangen wird und diese ewige Rumlatscherei einfach kontraproduktiv sind und kein freudiges Arbeiten hervorbringen.


    Vereine, die Gruppentraining für Anfänger oder Junghunde vorsehen, sind bei mir sofort raus. Sowohl als Trainerin (hinter so einem Mist stehe ich nicht) als auch als Mitglied (ich baue meine Hunde von Anfang an anders auf, in kurzen Einzeltrainings-Sequenzen...).......


  • Das sehe ich ebenfalls kritisch, falls es so läuft.Meiner Erfahrung nach müssen Hunde, die "Gruppen" durchlaufen haben, danach komplett neu aufgebaut werden, wenn sie später in eine sportliche Sparte einsteigen wollen. Zu 99% haben sie in den Gruppen unsauberes Arbeiten und eine negative Arbeitseinstellung gelernt. Weil eben nicht auf den Einzelnen eingegangen wird und diese ewige Rumlatscherei einfach kontraproduktiv sind und kein freudiges Arbeiten hervorbringen.


    Vereine, die Gruppentraining für Anfänger oder Junghunde vorsehen, sind bei mir sofort raus. Sowohl als Trainerin (hinter so einem Mist stehe ich nicht) als auch als Mitglied (ich baue meine Hunde von Anfang an anders auf, in kurzen Einzeltrainings-Sequenzen...).......

    Hm, ich hatte es gar nicht als richtiges "Training" gesehen sondern eher als Desensibilisierung für den Hund, aber ich kenne mich ja überhaupt nicht aus. @miamaus2013 ich nehme an, es war Begegnungstraining.
    Alle Teilnehmer im Kreis, nach links und rechts gehen, aneinander vorbei etc. Das einzige Kommando, das ich "trainiert" habe war Sitz, so dass Paul auf mich und das Leckerchen achtet und nicht die anderen Hunde. Am Mittwoch ist dann echtes Einzeltraining, wie genau das aussieht, weiß ich nicht.
    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich in der Gruppe ohne Gebrauchshunde war, neben uns standen einen franz. Bulldogge und ein Yorkie. Auf die großen Hunde am anderen Ende des Platzes war Paul nicht so gut zu sprechen und hat sie oft beobachtet. Er war sehr aufgekratzt am Anfang, hat sich dann aber etwas beruhigt und ließ sich mit Futter gut ablenken.
    Ich dachte, so eine Gruppe wäre gut, um ihn an die Anwesenheit anderer Hunde zu gewöhnen, Kontakt im eigentlichen Sinne hatte er eigentlich keinen, das war mir zu hektisch und unübersichtlich.
    Ich bin jetzt etwas unsicher, wie solche Gruppenarbeit echtes Einzeltraining negativ beeinflusst, aber ich kenne mich wie gesagt gar nicht aus.
    Die Stunde ging ca. 40 Minuten

  • @Querida worauf muss ich beim Einzeltraining denn achten? Es sind "Einzelstunden" aber in einem offenen Zeitraum von 4 Stunden, also nehme ich an, der Trainer arbeitet mit einem Hund und Halter, dann üben diese alleine weiter und er geht zum nächsten? Oder ist wirklich nur ein Hund auf dem Platz?

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