Hund fährt sehr schnell hoch, wie beschäftigen/auslasten?

  • @Micha&Kira das ist interessant, dass du deine Hündin einfach mal rumkaspern lässt, ich hatte immer Angst, dass Paul sich da reinsteigern könnte. Muss ich mal ausprobieren.
    Leider hat er ja auch ein Problem mit fremden Menschen ( ist schon viel besser geworden) daher ist ableinen ein No-Go im Moment. Vielleicht finde ich aber ein abgezäuntes Gebiet, Freilauf wäre bestimmt ein Ventil.

  • Nur mal so ein Gedankengang von mir:
    wenn man bedenkt, wofür die Appenzeller Sennenhunde eigentlich gezüchtet wurde, ist es doch nicht verwunderlich, daß diese Rasse "Probleme mit den fremden Menschen" haben :ka:



    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Nur mal so ein Gedankengang von mir:
    wenn man bedenkt, wofür die Appenzeller Sennenhunde eigentlich gezüchtet wurde, ist es doch nicht verwunderlich, daß diese Rasse "Probleme mit den fremden Menschen" haben :ka:



    Schönen Gruß
    SheltiePower

    Das stimmt, aber ich hätte keinen Appenzeller Mix im rumänischen Tierheim erwartet. Die Ernsthaftigkeit hinter dem "nicht mögen" ist etwas gewöhnungsbedürftig für mich, vor allem weil er alle bekannten Gesichter absolut großartig findet.
    Ich bin lieber zu vorsichtig und sehe Paulchen auf lange lange Zeit (auch mit Maulkorb) nicht im Freilauf.

  • Mittlerweile habe ich schon einige Appis getroffen, die sich sogar von Fremden streicheln ließen. Meine Hündinnnen waren das aber beide nicht - meine jetzige Hündin habe ich von der ersten Minute darin bestärkt und die macht es bei Frauen und Kindern mir zuliebe. Ist hier eine Übung wie Sitz auch - manche Menschen denken einfach nicht dran, dass nicht alle Hunde das toll finden. Die erste Hündin haben wir mit 9 Monaten, handscheu und mit Angst vor (betrunkenen) Männern bekommen - die wollte bis zum Schluss nicht von völlig Fremden gestreichelt werden (Gäste waren aber nach 10 Minuten kein Problem mehr).


    Für ihre Menschen leben die Appis aber mit 100% Hingabe. Da geht hier alles.


    Ob sie ernsthaft nach vorne umsetzen würden auch mit Zähnen, weiß ich nicht. Die Appis hier machen im Zweifelsfall viel Radau, sehr körperbetont, aber regeln dürfen dann doch lieber wir Menschen. Wobei wir das immer bestärken, ich lasse nicht entscheiden. Ist sicher schwieriger bei einem Hund, der gelernt hat sich selbst drum zu kümmern.


    Ich glaube ich weiß auch, was mit dem Jodeln gemeint ist. Ist hier ein Zeichen von einem höheren Erregungslevel und ist hier ernst gemeint. Damit startet hier der "da ist wer Fremder auf meinem Grundstück"-Tanz (erst dieses jodeln, dann tiefes Bellen mit knurren und dazwischen Blicke zum Menschen, dass wir uns bitte darum kümmern mögen).


    Ich leite hier sehr engmaschig an - meine Hündin kommuniziert auch auf normalen Spaziergängen sehr viel mit mir. Sind meistens nur Blicke, aber da passiert sehr viel, was für andere so vielleicht nicht merkbar ist. Sie teilt mir oft mit, wenn sie was gesehen oder gerochen hat, wie ich darauf reagiere, schaut ob ich vielleicht für ein Spiel zu haben bin usw. Ich gehe trotzdem oft stundenlang ohne großartige weitere Beschäftigung mit dem Zwerg aber die Interaktion findet meistens statt.


    In einem gewissen Rahmen würde ich dem Appi seine Energieausbrüche auch lassen. Die werden eh (etwas) weniger mit zunehmenden Alter. Was ich schlecht finde: Berührungen von mir dabei. Je aufgeregter der Hund, desto körperlicher wird er hier. Ich kenne eine Appihündin, die beim Agitraining dann das Schnappen des HH angefangen hat. Die Vorstufe davon ist hier das anspringen. Darum erlaube ich meiner Hündin das Rumfliegen neben mir, aber keine Berührung von mir. Bei normalen Spaziergängen ist das Rumfliegen kurz beim Losgehen und danach ist es ein entspannter Hund. Nur Vollgas fände ich auch nicht gut.

  • Meine hat zum Glück wenig Probleme mit anderen Menschen. Sie war vom Züchter schon viel Trubel gewöhnt. Die hatten Kinder u. oft Besuch der die Welpen kennenlernen wollte. Das hat bei meiner zum Glück nur positive Erfahrungen geprägt. Da hatten die Eltern aber immer ein Auge drauf das die Hunde nicht überfordert oder bedrängt werden.


    Aber Fremde die einfach unser Grundstück betreten oder unbekannte Menschen die sich ihr aufdrängen wollen (verhindere ich natürlich) mag meine auch nicht.
    Man merkt auch das dieses Mißtrauen Fremden gegenüber jetzt wo sie langsam erwachsen wird noch mal deutlich zunimmt. Da meine aber nie schlechte Erfahrungen gemacht hat wird sie wahrscheinlich eher ein Kuschel-Appenzeller bleiben.


    Ich wäre auch lieber zu vorsichtig, als das etwas passiert. Denn gerade dieses temperamentvolle von 0 auf 180 macht das ganze ja so schwierig. Da ist die Vorwarnzeit um einzugreifen einfach zu kurz. Vor allen Dingen wenn man nicht weiß was der Hund schon alles erlebt hat.


    @AkkiLeela: Das mit dem rumkaspern lassen hat sich bei mir persönlich bewährt, weil sie dann eben keine Beachtung/Bestätigung dafür bekommt. Dadurch wurden die Zeiten bis sie sich wieder beruhigte immer kürzer. Und sie war nach so einer flippigen Phase schon als Welpe viel entspannter, als wenn ich versucht habe sie aus dem Zustand rauszuholen. Verallgemeinern kann man solche Sachen denke ich nicht. Manche Hunden bringen sich selbst am besten runter, andere brauchen Hilfe dazu.
    Heute muß ich nur noch grinsen wenn sie morgens mal 20 Sekunden wie verrückt durch die Wohnung hopst u. danach schon wieder total entspannt ist. Man sieht ihr die Freude an ihrem kleinen Temperamentsausbruch auch total an. Sie steckt morgens so voller Energie...

  • Ich leite hier sehr engmaschig an - meine Hündin kommuniziert auch auf normalen Spaziergängen sehr viel mit mir. Sind meistens nur Blicke, aber da passiert sehr viel, was für andere so vielleicht nicht merkbar ist. Sie teilt mir oft mit, wenn sie was gesehen oder gerochen hat, wie ich darauf reagiere, schaut ob ich vielleicht für ein Spiel zu haben bin usw. Ich gehe trotzdem oft stundenlang ohne großartige weitere Beschäftigung mit dem Zwerg aber die Interaktion findet meistens statt.

    Ist bei meiner genauso. Meine orientiert sich direkt an mir. Sie bleibt bei ungewöhnlichem sofort stehen und sieht mich an. Haben wir vom ersten Tag an so geübt. Würde ich sie selber entscheiden lassen, sie würde wohl öfter mal einen Jogger z.B. erschrecken. So sehe ich an ihrer Reaktion da kommt jemand u. ich kann sie ranrufen oder bei Bedarf anleinen oder wenigstens bei Fuß laufen lassen.


    Ich kenne auch keinen Appenzeller den man so einfach machen lassen könnte.


    Die die ich kenne brauchen schon immer die Führung durch Herrchen/Frauchen damit es entspannt bleibt. Dann funktioniert es aber auch prima. Die Appenzeller die ich kenne stehen aber alle echt gut im gehorsam, da sind die eigenen Menschen immer am wichtigsten. Dadurch habe ich auch ein recht positives Bild von dieser Rasse. Würde ich unerzogene Appenzeller kennen würde sich das wohl ändern, bisher habe ich aber noch keine getroffen :dafuer:


    Freundliche Grüße
    Micha

  • Uff, eigentlich wollte ich berichten, wie super es gerade läuft, und dann fixiert Paul plötzlich einen Teenie an, ohne bellen oder knurren und ich sehe den Hund lautlos auf Kind zoomen- was bin ich froh, dass ich gute Reflexe habe. Ich weiß nicht mal, was er vorhatte aber na ja...

    Die Trainerin meinte, Paul könnte durchaus mehr als nur drohen, darum gibt es erstmal keinerlei Experimente in die Richtung.


    Leider kommuniziert Paul drausen nicht von sich aus mit mir, ich muss ihn ansprechen und aus dem Fixieren/ Verhalten rausholen. Ich hoffe, das ändert sich mit der Zeit. Zum Glück macht er keine Anstalten, den Frust an mir auszulassen ( ich klopfe mal auf Holz).

    Ist bei meiner genauso. Meine orientiert sich direkt an mir. Sie bleibt bei ungewöhnlichem sofort stehen und sieht mich an. Haben wir vom ersten Tag an so geübt. Würde ich sie selber entscheiden lassen, sie würde wohl öfter mal einen Jogger z.B. erschrecken. So sehe ich an ihrer Reaktion da kommt jemand u. ich kann sie ranrufen oder bei Bedarf anleinen oder wenigstens bei Fuß laufen lassen.
    Ich kenne auch keinen Appenzeller den man so einfach machen lassen könnte.


    Die die ich kenne brauchen schon immer die Führung durch Herrchen/Frauchen damit es entspannt bleibt. Dann funktioniert es aber auch prima. Die Appenzeller die ich kenne stehen aber alle echt gut im gehorsam, da sind die eigenen Menschen immer am wichtigsten. Dadurch habe ich auch ein recht positives Bild von dieser Rasse. Würde ich unerzogene Appenzeller kennen würde sich das wohl ändern, bisher habe ich aber noch keine getroffen :dafuer:


    Freundliche Grüße
    Micha

    Ich habe hier "nur" einen Mix sitzen, der auch noch 2/3 Kg zu viel Speck auf den Rippen hat; wie andere schnell genug für einen 100% Appenzeller sind, ist mir ein Rätsel :???: :lol:

  • Ich wäre auch lieber zu vorsichtig, als das etwas passiert. Denn gerade dieses temperamentvolle von 0 auf 180 macht das ganze ja so schwierig. Da ist die Vorwarnzeit um einzugreifen einfach zu kurz. Vor allen Dingen wenn man nicht weiß was der Hund schon alles erlebt hat.

    Wie ich schon schrieb: Weil man eben wohl nicht schnell genug zum eingreifen ist kann ich Deine Entscheidung den Hund draußen erstmal nur an der Leine zu lassen gut verstehen u. würde es wohl genauso handhaben. (außer ich hätte einen Ort wo mir garantiert niemand überraschend begegnet)


    Ich hatte es ja viel leichter wie Du. Ich habe meine mit knapp 9 Wochen bekommen. Da waren die Körperkräfte noch ganz anders gelagert. Und ich konnte vor dem Freilauf erstmal langsam Leine u. Schleppleine aufbauen. Das gegenseitige Vertrauen u. der verlässliche Rückruf sind dann mit der Zeit gekommen. Mein Appenzeller bleibt stehen wenn uns Leute begegnen u. fragt durch Blickkontakt was sie nun tun soll. Das war ist ne Menge Arbeit u. Trainigszeit draufgegangen...


    Aber unabhängig von der Rasse: Bei welchem mittelgroßen Hund der lossprintet hat Mensch denn eine Chance hinterherzukommen? Außer bei kurzatmigen Bulldoggen fällt mir da so spontan nichts :ka:

  • @AkkiLeela: ich glaube schon, dass du es schwieriger hast als z.B. ich, weil meine Hündin von Anfang an gelernt hat sich an mir zu orientieren.


    Meine Hündin wendet sich immer kurz an mich bzw. erstarrt sie erstmal, wenn sie einen Menschen bemerkt und komisch findet. Damit kann ich sie z.B. auch gut freilaufen lassen - wir hatten schon den Fall, dass sie ein paar Meter vorläuft und in der für mich uneinsichtlichen Kurve erstarrt, weil dort gerade Hunde mit HH kommen. Ich kann sie dann da auch noch abrufen bzw. abholen.
    Also meine Reflexe sind definitiv sehr normal und reicht für die Appis hier :lol: .


    Edit: Micha&Kira war schneller :smile: .

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