"Nein!" vom Tierheim

  • @Selinah: Ich möchte dich auch nochmal bitten, dir das Gegenbeispiel vorzustellen: Du gehst ins Tierheim, sagst "den da will ich" und bekommst den sofort mit.


    Zuhause stellst du dann fest, dass:


    - die Chemie zwischen euch nicht stimmt
    - der Zweithund deinen Ersthund am liebsten fressen möchte und du die beiden permanent trennen musst
    - der Zweithund zig Baustellen hat
    - Jadgtrieb im Alltag in Berlin nicht so witzig ist, wenn jede Katze, jeder Vogel, jeder kleine Hund darin endet, dass der Hund in die Leine knallt und nicht mehr auf dich hört
    - Gassitreffen nicht drin sind, weil es arg mit der Leinenführigkeit oder der Artgenossenverträglichkeit hapert
    .... und das sind die "Lapalien"


    Wärst du damit zufrieden?

    • Neu

    Hi


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    • Hmm ich muss sagen dass ich nicht verstehe wieso es eigentlich ein schwieriger Hund werden soll?


      Wenn ich es richtig verstanden habe ist keine Erfahrung vorhanden mit solchen Hunden. Dann wohnt da ein Kleinsthund, man wohnt in der Stadt, geht arbeiten und will wieder bei Gassitreffs mitgehen. Ein schwieriger Hund wäre da so das letzte was mir bei den Anforderungen einfällt. :???: dann noch eine Liste mit 23 Favoriten, das käme bei mir so nach "ich will jetzt sofort einen Hund, egal was für einen" rüber.

    • Hmm ich muss sagen dass ich nicht verstehe wieso es eigentlich ein schwieriger Hund werden soll?


      Wenn ich es richtig verstanden habe ist keine Erfahrung vorhanden mit solchen Hunden. Dann wohnt da ein Kleinsthund, man wohnt in der Stadt, geht arbeiten und will wieder bei Gassitreffs mitgehen. Ein schwieriger Hund wäre da so das letzte was mir bei den Anforderungen einfällt. :???: dann noch eine Liste mit 23 Favoriten, das käme bei mir so nach "ich will jetzt sofort einen Hund, egal was für einen" rüber.

      Ja, da bin ich völlig bei dir. Warum es ausgerechnet ein schwieriger Hund sein soll, erschließt sich mich bisher auch noch nicht :???:


      Aber: ich denke "Ich will einen Hund, egal was für einen" Mit dieser Einstellung sind wir auch ins Tierheim ;) Zwar waren wir natürlich überlegter, und wollten nicht JETZT SOFORT einen Hund, aber wir haben uns vornweg nicht auf irgendwelche Kriterien (außer kinderfreundlich) festgelegt. Wir wollten eben einfach den Hund kennenlernen und dann entscheiden ob es passt ;)

    • Dass jemand bewusst einen schwierigen Hund aufnehmen möchte finde ich erstmal total in Ordnung. Habe ich auch so gemacht.


      Aber eben vor dem Hintergrund, dass ich mit genau dieser Art Problematik schon Erfahrungen hatte und wusste, dass es bei uns sowohl für Menschen als auch für Ersthund passt. Und wir auch die Wohngegebenheiten hatten, einen deprivierten ängstlichen Hund aufzunehmen.


      Die Optik hat da kaum eine Rolle gespielt. Wichtig war mir das Gewicht, weil 1. OG. Und ich hatte mir 2 mögliche Kandidaten ausgeguckt, die da einfach gepasst haben.


      Zusätzlich zu vielem, was schon gesagt wurde: Ich würde auf jeden Fall auch mehrere Spaziergänge mit Deinem Ersthund zusammen einplanen. Und dann mit nem Bekannten dabei, damit die Hunde vorsichtig aneinander herangeführt werden können.


      Und auch dabin ich erstmal sorgsam geprüft worden :smile: Und bin froh drüber, denn das ist für mich sorgfältige Tierschutzarbeit.


      Ich denke, bei Dir hat den Th-Mitarbeitern einfach diese Vorbereitung gefehlt.

    • Das Ding ist doch: alles, was man TH-Mitarbeitern nicht über sich erzählt, wissen die auch nicht. In sofern kann es eben dann auch sein, dass Dein Eindruck dort nicht optimal war.
      Ich würde es tatsächlich so machen: noch mal überlegen, warum Du einen 2.Hund möchtest und was Du von ihm erwartest sowie auch, was Deine nogos sind. Dann schauen, was Du einem Hund bieten kannst (Platz, Zeit, Beschäftigung...) und was für ein Hund dazu passen könnte. Dabei berücksichtigen, was Du für einen Hund hast, was der für Ansprüche hat und was damit kompatibel ist/ Du zusätzlich zeitlich hinbekommst.
      Bei mir kam es jetzt so an, dass Du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, (voll?) arbeiten gehst, einen Kleinsthund hast und Hundetreffen magst.
      Daraus folgt für mich (wenn die Annahmen so stimmen), dass der Zweithund klein sein muss, sozial zu anderen Hunden und Menschen, stressresistent (Mehrfamilienhaus/ Großstadt), allein bleiben können muss (Berufstätigkeit), gesellig sein (er soll mit Deinem 2.Hund zusammenwohnen), gesund (Treppen gehen/ einhalten). Heißt für mich, sooooooo viele Hunde passen dazu vielleicht doch nicht?
      Dazu müsste man dann noch schauen, wie die Chemie zwischen den Hunden ist (und was Du machst, falls die sich in die Wolle kriegen- ist eine räumliche Trennung in der Wohnung möglich?) , was Du machst, falls der neue nach einer Eingewöhnung noch nicht allein bleiben kann, Du musst schauen, ob neben dem Job noch Zeit für auch einzelne Spaziergänge ist etc.
      Dass sich Mitarbeiter aus einem Tierheim diese Gedanken auch machen, ob das realistisch ist und mit was für einem Hund, finde ich super- zeigt es doch, dass es nicht um Vermittlung um jeden Preis geht, sondern um eine möglichst passende.
      Ich würde Dein Profil/ Deine WÜnsche an einen Hund verschriftlichen und zum nächsten TH-Besuch mitnehmen oder eine Mail dorthin schicken mit der Bitte um Info, ob es einen passenden Hund gibt, den Du mit Deinem Hund gemeinsam kennenlernen kannst.
      Ich schätze, dass bei einer solchen Vorbereitung das Feedback der Mitarbeiter positiver ist und Du sparst Dir den Frust.
      Und weil mein Post unter Umständen etwas kritisch klingt: ich bin sicher, es gibt einen passenden 2.Hund für Euch und Ihr werdet Euch sicherlich finden. Manchmal braucht's einfach etwas Zeit, aber am Ende wird's gut :bindafür: Drück Dir die Daumen!

    • Ich weiß, dass viele mit diesem "Seelenstriptease" vor einem Tierheim ein Problem haben oder nicht so viel von sich preisgeben wollen, kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
      Andererseits hilft das doch enorm allen Beteiligten bei der Kommunikation.


      In unserem örtlichen Tierheim ist es als 40-h-Berufstätiger Single auch schwierig einen Hund zu bekommen. Also hab ich von vornherein alle Karten auf den Tisch gelegt und meine Situation dargestellt und hab so die Kritik gleich vorweg genommen und damit auch gezeigt, dass ich mir Gedanken gemacht hab wie das laufen soll.
      Nach einem ausführlichen Telefonat war damals die Sache quasi geritzt von den Grundbedingungen und nachdem es mit dem Hund dann gepasst hat auch.
      Aber ich weiß, dass meine Hündin ca. 10 Interessenten hatte die alle abgelehnt wurden, weil es nicht gepasst hat (zu agil für Rentner, Angsthund, mit Kindern schwierig, braucht jemand ruhiges etc.).
      Also so ganz willkürlich sind die Entscheidungen oft nicht, auch wenn es so scheint.


      Ich würde auch die Karten auf den Tisch legen, mir Gedanken machen was genau ich mir wünsche/vorstellen kann und damit hingehen und mich beraten lassen.
      Quasi genau andersrum dann klappt das bestimmt! :bindafür:

    • Ich weiß, dass viele mit diesem "Seelenstriptease" vor einem Tierheim ein Problem haben oder nicht so viel von sich preisgeben wollen, kann ich auch sehr gut nachvollziehen.


      Ich weiss, dass ich dafür Kritik ernten werde, aber ich gehöre zu der Gruppe, die damit ein Problem hat.


      Natürlich sollen Hund und Herrchen zusammenpassen und der Halter sollte Platz haben und Zeit sich zu kümmern.


      Aber "Seelenstriptease" und sich sozusagen fast "anbiedern" zu müssen (vielleicht etwas überspitzt, ich weiss) finde ich mehr als nur nervig. :muede:



      Zum Beispiel auch wie hier im Beitrag die Liste mit den 23 Hunden um die Ohren gehauen wird. Aber mal ehrlich, man sollte mal die Reihenfolge anschauen: Man fragt im Tierheim und bekommt die Antwort "schauen sie einfach auf der Homepage und melden sie sich dann wieder". Klar würde ich da auch nicht nur einen raussuchen, sondern sagen "Oh, der könnte passen." und "Oh, der ist süß.". Mehr kann ich ja auch nicht machen, wenn ich Bilder anschaue und Texte lese. Mal davon abgesehen, dass man eh am liebsten allen helfen würde...


      Und das finde ich normal. Und das wird einem dann negativ ausgelegt und hier um die Ohren gehauen? Dass man einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen würde und vielleicht die Optik nicht an erster Stelle steht, sondern vielleicht die Tatsache einem Tier zu helfen? Dass man dann eine Liste macht um die mal zu sehen, kennenzulernen und schauen ob es passt?


      Na super, da läuft (mMn) irgendwas falsch...

    • Anbiedern finde ich sowieso der falsche Weg. Es sollte ein Gespräch auf Augenhöhe sein. Wenn jemand einen Hund haben will um eine Herausforderung zu haben kann ich verstehen wenn die alarmglocken schrillen. Besonders wenn die Lebensumstände nicht gut passen. Auch der Beste Trainer kann den Hund nicht so trainieren dass er mit jeder Lebenssituation zusammenkommt.

    • @Einstein51


      Ja, ich sehe auch die anderen Aspekte mit dem "schwierigen Hund" usw. Und da darf man kritisch nachfragen.


      Trotzdem wurde hier immer wieder z.B. die Anzahl auf der Liste um die Ohren gehauen. Was ich wie ausgeführt nicht wirklich verstehe.

    • Ich weiß nicht wie die Kommunikation war. Ideal würde ich es finden wenn bedenken seitens des Tierheimen auch ehrlich gesagt werden wie z.b es ist toll wenn du einen schwierigen Hund nehmen willst. Leider sind deine Bedingugnen für die schwierigen Fälle nicht ideal. Zur Zeit haben wir keinen Hund der zu dir passt. Aber es kommen immer wieder neue Hunde die passen. Du musst nur etwas Geduld haben.

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