hohe monatliche Kosten - was könntet ihr stemmen? Und wenn nicht?

  • Das ist halt relativ mit dem lieben Geld. Ich verdiene nicht sooo schlecht, aber bin auch nicht reich, lebe alleine und habe am Ende des Monats nicht wirklich viel über.


    Aktuell ist es so, dass meine beiden Hunde und die Katzen richtig gutes Futter bekommen, ich dagegen für mich selber meistens bei Aldi einkaufe. Mein Rüde mit HD + Spondylose erhält zusätzlich diverse Nahrungsergänzungen, die auch nicht billig sind.


    Kürzlich informierte ich mich über eine Gold-Akkupunktur für ihn. Bei seiner Diagnose wären mal eben schlappe 2000,- €. Das kann ich einfach nicht stemmen! Ich versuche ihm bestmöglich zu helfen, aber was nicht geht - geht halt nicht.

  • Sehr interessantes Thema! Denke oft darüber nach.


    Ich bin Studentin, habe ein kleines Gewerbe und arbeite 1-x Mal im Monat in einem Landgasthof. Als ich nur Millo hatte und keine Mietkosten, hab ich in den letzten Jahren alle Kosten selbst tragen können. Seit ich für meinen Master umgezogen bin vor einem Jahr und ziemlich hohe Mietkosten habe, werde ich von meinen Eltern unterstützt. Allerdings konnte ich auch da noch als "Einzelhundehalterin" alle sonstigen Kosten selber tragen, sogar wenn wir beim Tierarzt mal ein paar Monate hintereinander je ca. 200 Euro lassen mussten, wie Anfang des Jahres. Aber es hat ziemlich weh getan, in der Zeit gab es "nichts sonst" und es hat mein ganzes Erspartes gekostet.


    Dazu muss man sagen, dass ich sowohl bei den Hunden, als auch bei mir, sehr auf die Herkunft und Zusammensetzung der Nahrung achte und da definitiv nie daran gespart habe (geht bei Millos Unverträglichkeit auch gar nicht), es wäre also noch ein letzter Puffer da gewesen, wenn es hart auf hart gekommen wäre. Musste ich aber bisher nicht.


    Seit Bintus Einzug kann ich es, leider, momentan nicht so "locker" handhaben. Ich kann mir nach wie vor alles "Normale" für mich und die Hunde leisten, v.a. was die Ernährung angeht. Und auch Impfungen/kleinere TA-Rechnungen und Millos monatliche Physio (44 Euro) sind okey. Ich spar jetzt seit ein paar Monaten wieder, aber hätte mir Bintu niemals geholt, wenn ich nicht meine Eltern als Backup hätte. Wir haben im Vornherein lange alle möglichen Aspekte durchgesprochen. Ich könnte mir jederzeit etwas leihen und denke des würde auch in den mittleren vierstelligen Bereich gehen können, bspw. bei einem Unfall mit Not-OP und stationärer Behandlung oder ähnlichem. Außerdem haben wir gottseidank gute Bekannte und Freunde im Bereich der Veterinärmedizin und können was nachträgliche (Wund-)Versorgung angeht auch viel selbst.


    Monatliche Mehrkosten von unter 100 Euro könnte ich ganz gut selbst stemmen momentan, mit ein paar Abstrichen.


    Falls meine Eltern nicht einspringen könnten, hab ich gottseidank auch wunderbare und tierliebe Freunde, die zumindest jeder soviel er kann im Notfall dazulegen würde. Auch wenn ich mir nur im akuten Notfall überhaupt vorstellen kann, sie darum zu beten.

  • Puuuh, nun habt ihr mich zum Nachdenken und -forschen inspiriert...


    Vier Hunde - Futter bisher in 2018: € 770,-, Frischfutter nicht mitgerechnet, läuft über den Lebensmitteleinkauf)


    Vier Hunde - TA bisher in 2018: € 1.877,- (inkl. Osteopathie, exklusive Physio und ohne nennenswerte Vorfälle)


    Leckerlies, Antikotzkekse und Kausnacks nicht mitberechnet...


    Zubehör wie Boxen, Halsbänder, Leinen, Decken, Spielis und keine Ahnung was sonst noch nicht mitberechnet - brauchte ich wegen Zwergi (Boxenzerstörer!!!) in diesem Jahr viel, überschlägig € 1.000,-


    Training, Seminare und Vereinsmitgliedschaft: knapp € 1.000,-


    Meldegebühren für Prüfungen... keine Ahnung, läppert sich


    Versicherung und Steuern: knapp € 500,-


    Daraus ergibt sich aber auch das Sparpotential:


    - billigeres Futter
    - keine Osteopathie
    - weniger tolle Snacks
    - keine teuren Trainings und Seminare
    - keine Prüfungen
    - Zubehör könnte ich komplett streichen, habe ja eigentlich alles


    Boah ey, da gibt es durchaus Veränderungsbedarf :D

  • Sind die 770 Euro Futterkosten für vier Hunde monatlich? Ohne Frischfutter?


    Unser letzter kranker Hund hat in seinen letzten drei jahren auch Unsummen an Geld "verschlungen", weil wir einen Tierarzt in der Schweiz aufgesucht haben, regelmäßig. Das war schon happig.
    Vorher hätte ich gesagt, diese monatlichen Kosten sind nicht drin, weil schlicht nicht zu schaffen. Dann ging es aber eben doch. Also, ich weiß nicht, wie weit es einen führt, diese Fragen rein theoretisch zu beantworten.


    *edit: sorry, jetzt erst kapiert: die 770 Euro sind der Betrag für das laufende Jahr 2018, ja? Okay...

  • Puh das ist eine schwierige Frage und nicht so einfach zu beantworten. Bei meiner Schäferhündin damals hatten wir im letzten halben Jahr mit Physio ca. 200 Euro im Monat. Das war abzusehen, da sie sehr alt war. Da ich inzwischen wenig verdiene habe ich seither ein Sparkonto für den Hund, das ich bisher noch nie angefasst habe. Davon könnte ich einiges tragen. Aber wenn ich einen jungen Hund habe und monatlich bis zum Lebensende 500 Euro sicher nicht.
    Und ich glaube nicht das man ein schlechter Hundehalter ist nur weil man 500 Euro im Monat für den Hunde nicht bezahlen kann. Wenn man als Mensch chronisch krank ist weiß man auch das man sich auch nicht alle Therapien und Mittelchen leisten kann. Man muss einfach Prioritäten setzten. Es heißt zwar immer Gesundheit kann man nicht kaufen, aber das ist einfach nicht wahr. :ka:
    Ich denke aber auch so hohe monatliche Kosten sind sehr selten, für akute Krankheiten gibt es das Sparkonto und da wird auch ein alter Hund noch operiert, wenn nötig. Den nächsten Hund werde ich krankenversichern , wobei ich gerne einen älteren Hund aufnehmen würde, dann wird das evt. nix.

  • Mir graut manchmal schon vor dem, was in 5-10 Jahren auf mich zukommen kann. Aktuell habe ich nur Medikamentenkosten in Höhe von 6 Euro monatlich für Conan und alle 6 Monate Blutuntersuchung (ca. 90 Euro) aufgrund der Leishmaniose. Kyra ist jetzt 12 und zum Glück absolut fit und die anderen sind zwischen knapp 5 und 6 1/2 Jahre. Dasheisst, dass ich wieder einmal ein Altersheim hier sitzen haben werden. Also 200 Euro könnte ich aktuell dauerhaft für Medikamente, etc. im Monat ausgeben. Mehr würde schwierig werden. Ich bräuchte dann Unterstützung von meinen Söhnen und wie viele vor mir geschrieben haben, würde ich den Nutzen und die Lebensqualität des Hundes mit in die Waagschale geben. Nicht alles was teuer ist, ist gut.

  • In den letzten Tagen musste ich sehr viel an die Hundehalter denken, die zum Teil sehr hohe Tierarztrechnungen bezahlen müssen. Mein Fazit daraus war, dass ich für beide Hunde die
    Op Versicherungen kündige und stattdessen eine Krankenversicherung abgeschlossen habe.
    Ich lebe alleine mit meinen Hunden und mir steht nicht so sehr viel Geld zur Verfügung. Als Altersvorsorge zahle ich noch meine kleine, 49 m2 große Eigentumswohnung ab und
    mit 72 Jahre gehört sie dann mir. Aus gesundheitlichen Gründen werde ich im Oktober 2020 in die Schwerbehindertenrente mit Abschlägen gehen. Finanziell wird sich nichts ändern, da ich seit letztem Jahr Erwerbsminderungsrente beziehe.
    Meinen beiden Hunde sind mein gelebter Lebenstraum und wir führen ein schönes Leben. Über die Kosten habe ich natürlich vorher nachgedacht. Ich bin sehr sparsam und gebe mich mit dem zufrieden, was ich habe. Wahrscheinlich wären es nur 100 Euro, die ich monatlich stemmen könnte.
    Und im Notfall würde mich meine Familie unterstützen.
    Ach ja, mein Auto könnte ich noch verkaufen.

  • Sehr schwieriges Thema.
    Bei uns wäre die monatliche Grenze sicher bei etwa 200 Euro. Aber im Zweifelsfall vielleicht auch mehr, dann aber mit Abstrichen bei den eigenen Bedürfnissen.
    Für akute Dinge haben wir auf jeden Fall ein Sparkonto für Milow angelegt und OPs sind dank Krankenversicherung abgesichert.

  • Stemmen können, wenn wir uns wirklich nichts leisten würden was nicht unbedingt muss (inklusive möglichst billig essen): ca. 1500€ (gemeinsam). Würde ich das tun? Ganz ehrlich? Nein, mein Freund noch weniger. Ich liebe meine Hunde und ich tue sehr gerne, sehr viel für sie, aber irgendwo ist Schluss.


    Ich weiß nicht wo die Grenze genau wäre, käme auch auf die Situation an.
    Wie alt ist der Hund, ist es vorübergehend oder bis ans Lebensende?
    Geht es dem Hund damit perfekt gut oder ist das nur ausreichend, dass er über die Runden kommt.
    Was ist das Problem genau (bin ich vllt (teilweise) Schuld? zB Folgen eines Autounfalls)
    Und, wenn ich ganz ehrlich bin: welcher Hund? Sprich was ist unser Verhältnis genau?
    Aber ich muss sagen 500€ im Monat, bei dem Gedanken muss ich schon schlucken.
    Ich muss aber auch sagen, ich weiß nicht ob ich die für mich ausgeben würde, wenn die KK nicht zahlen würde.

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