hohe monatliche Kosten - was könntet ihr stemmen? Und wenn nicht?

  • Ich kann (und will) hier auch keine Summe nennen, die monatlich zu stemmen wäre. Weiß nicht, ob ich es überhaupt so genau festmachen könnte.
    An erster Stelle stünde bei mir natürlich eh auch die Lebensqualität des Hundes. Ich bin kein Fan davon, das Leben zu erhalten und zu verlängern um jeden Preis, gerade mit schulmedizinischen Methoden. Aber wäre ja auch denkbar, dass es alternative Ansätze gibt, die ebenfalls ein Vermögen kosten...
    Nunja, einige Aussagen finde ich hier wirklich sehr hart und erstaunlich. Erstaunlich, weil für mich so wenig nachvollziehbar. Hab mal zwei Beispiele rausgepickt.

    Wir könnten monatliche Kosten in Höhe von 500€ stemmen, wenn es dauerhaft mehr sein müsste, müsste ich mich nach einem Minijob umsehen weil ich das Ersparte nicht aufbrauchen möchte, wobei ich persönlich jemand bin, der da schon erst abwägt ob das auch sinnvoll ist oder nicht und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn mein Hund voraussichtlich noch einige Jahre jeden Monat diese Kosten verursachen würde, würde ich den Hund einschläfern lassen. Mal als Übergang für kurze Zeit, würde ich das Geld definitiv monatlich ausgeben , aber nicht dauerhaft über Jahre. Da kann ich mein Tier noch so lieben, aber irgendwo bleibt bei mir ein Hund "nur" ein Hund.

    Aber gerade, wenn der Hund noch Jahre lang gut damit leben könnte, wäre es doch sinnvoll? Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder glücklich werden könnte, wenn ich wüsste, ich hätte noch viele schöne Jahre mit Mia haben können, habe mich aber lieber fürs Einschläfern lassen entschieden. Da hätt ich von meinem Ersparten wohl herzlich wenig, ich könnte wohl nicht mehr lachen.

    Aktuell gingen 500€ monatlich,sobald ich ausgelernt bin auch 1200€.


    Aber ich wprde da ganz klar Grenzen ziehn,einmalige OP mit Nachsorge zb. Ok,dann wirds gemacht aber über Jahre?Nein.


    Ich ruiniere mich nicht für ein Haustier.

    Auch hier habe ich ganz andere Gedankengänge. Ruinieren würde mich wohl eher psychisch, wenn ich so handeln würde.
    Hm. Und wenn der Betrag irgendwie zu stemmen ist, dann ruiniert man sich doch nicht völlig? Einschränken. Aber ruinieren?

  • Wir könnten derzeit etwa 1.500€ im Monat stemmen, allerdings würde ich mich bei den Behandlungskosten schon fragen, ob ich einfach nur sehr viel "Pech" mit der Erkrankung meines Hundes habe oder ob ich ihn aus purem Egoismus am Leben halte.

  • Hier hatten wir ja was ähnliches, alles kam zusammen, Kira Gebärmutterentzündung mit Medis und Nachkontrollen und schlussendlich Kastra bei der nächsten Läufigkeit. Luna mit der unerwarteten und akuten Herzproblematik, hier die dauernden Kontrollen, div Medis in hoher Dosis... Ja es ging, ja es waren aber auch harte 8 Monate die sowohl nervlich als auch finanziell hart getroffen haben.
    Ob ich trotz der hohen Kosten wieder so handeln würde?
    Auch dann würde ich es von der Lebensqualität des Hundes ausmachen, ich war sehr gerne bereit die hohe monatliche Zusatzbelastung zu stemmen weil man merkte das sie wieder ein normales Leben hatte, weil man ihr die Lebensfreude angesehen hat und weil es (in unserem Fall) einige zusätzliche schöne Monate für uns alle waren.
    Daher solange es irgendwie im Bereich des möglichen ist und die Lebensqualität aller es zulässt, würde ich auch in der Zukunft auch hohe monatliche Zusatzkosten stemmen. Aber, wie hier auch schon angemerkt wurde, besser nur Monat für Monat rechnen, nicht alles summierten (das hat mich im nachhinein dann doch schockiert)

  • Mein Hund liegt seit gestern auf der Intensivstation..da wird ein Sümmchen zusammenkommen.


    Dieser eine Hund ist nicht versichert. Ich kündige einen Sparvertrag, bzw. nehme einen kurzen Kredi auf...
    Das Weihnachtsgeld ist somit ausgegeben.

    Es kam ja in einem anderen Thread aktuell auf. Es ist eine Sache, einmalig hohe Kosten in der Tierklinik zu zahlen, sich Geld zu leihen, Ratenzahlung, Erspartes... Aber was ist mit sehr hohen monatlichen Kosten bis ans Lebensende? Ich hab in dem Thread schon überlegt (mich nicht beteiligt), und natürlich kann der Hund nichts dafür und man hat Verantwortung und liebt seinen Hund...


    Smilla bekommt ja aktuell ein neues Medikament, das kostet uns bei ihren 5kg 80€ im Monat. Kein Thema. Wir schwimmen nicht in Geld, aber das ist problemlos zu stemmen. Hätte unsere Lucy mit 33kg das gebraucht, das wären rund 500€ pro Monat gewesen...! Und ich dachte mir, ich weiß nicht, ob ich es probiert hätte und ich wüsste auch nicht, wie wir das dauerhaft stemmen könnten :fear: . Aber was tut man dann?


    Es ist eine sensibele Frage, aber wo würde eure Grenze im Monat liegen und was würdet ihr alternativ tun?

    Darf ich fragen, was für ein Medikament so teuer ist?

  • @Chatterbox ich kann @Dackelbenny gut verstehen. Wenn hier irgendwann wieder ein Hund einziehen sollte, wäre ich im Notfall auch bereit mal über Monate viel Geld für Behandlungen auszugeben.
    Was ist aber, wenn der Hund jung, aber krank ist und jeden Monat fest Unsummen an Geld frisst (teure Medikamente, Spezialfutter, TÄ, blabla)? Natürlich kann man ans Gesparte gehen, das man vielleicht auch irgendwann für die Rente vorgesehen hat. Und dann? Stirbt der Hund spätestens nach 10 Jahren und ich selber sitze dann da und kann den Kitt von der Wand essen, weil mein ganzes Gespartes weg ist?
    Vermutlich würde jeder auch erstmal versuchen, den Hund zu vermitteln. Aber der nimmt einen Hund, der schon bekannt sehr viel Geld kostet?
    Schwierig. Natürlich ist es schwer zu fassen, ein Tier einzuschläfern aus finanziellen Gründen. Aber 500€ im Monat sind ja echt ne Hausnummer. So ne Hausnummer, dass vermutlich auch die ganze Familie einbüßen müsste und das empfinde ich als sehr unfair. Wenn man dann noch Kinder hätte, die ständig zurück stecken müssten, weil das ganze Geld in den Hund fließt...das funktioniert auf Dauer vermutlich auch nicht so gut.

  • Eine große OP, aus welchen Gründen auch immer, käme für meine Hündin nicht mehr in Frage, da die nach der letzten Zahnsanierung vor zwei Jahren schon fast nicht mehr aufgewacht war.
    Ich bin weder bei mir noch bei den Hunden für lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis aber wenn Medikamente dem Hund ein schönes Leben ermöglichen, dann würde ich alles daran setzen, den monatlichen Betrag zusammen zu bringen.
    Mein Gewissen würde mir sonst keine Ruhe lassen, im Endeffekt ist es "nur" Geld und ich muss allein mir selbst Rechenschaft ablegen (d.h. keine Kinder o. ä).

  • Wenn es dann mal immer so einfach wäre eine Lebensrettung von

    Ich bin weder bei mir noch bei den Hunden für lebensverlängernde Maßnahmen um jeden Preis

    zu unterscheiden....


    Lebensrettung "um den Preis des geretteten Lebens" kann sehr teuer werden.


    Lebensverlängerung wie zum Beispiel bei diagnostizierter Erkrankung, die sicher zum Tod führt und wo es "nur" um Wochen geht und evt. dem Tier mehr Leid zufügt als hilft...dann stimm ich dir zu.

  • Mein Hund liegt seit gestern auf der Intensivstation..da wird ein Sümmchen zusammenkommen.

    Gute, schnelle Besserung erstmal *Daumendrück*


    Bei uns würde sich auch die Frage nach der Lebensqualität und der -zeit stellen.
    Was ich bei einem 3jährigen Hund potentiell noch an Therapie versuchen würde, würde ich bei einem 10jährigen Hund (bei meiner Rasse sehr alt) nicht mehr tun, bsplw. Chemo o.ä.
    Schmerzfreiheit vorausgesetzt schaut man dann, wie lange es eben noch geht.
    Einsparen würde ich bei mir dann Luxus wie Rauchen etc.
    Mich wochenlang nur von Toast und Kranwasser ernähren, wie ich es im Pferdesport mitbekommen habe würde ich allerdings nicht. Dafür habe ich Familie, für die auch eine Verantwortung besteht.


    Meine beste Freundin hat einen 7jährigen BXrüden, Cushing, Schilddrüse, regelmäßig Kontrollen, momentan 300€/monatlich, wenn die Dosierung angepasst werden muss (in der Regel ja nach oben), wirds mehr...

  • Lebensverlängerung wie zum Beispiel bei diagnostizierter Erkrankung, die sicher zum Tod führt und wo es "nur" um Wochen geht und evt. dem Tier mehr Leid zufügt als hilft...dann stimm ich dir zu.

    Wenn es nur um meine eigene Unfähigkeit ginge, das Tier gehen zu lassen, würde ich das Geld auch nicht ausgeben. Aber nicht wegen den Kosten, sondern weil ich das grundsätzlich nicht richtig finde, wenn das Tier keine Lebensqualität mehr zu erwarten hat.

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