Straßenhündin wird nicht stubenrein

  • @AkkiLeela
    du hast gefragt, welches RECHT ich habe, mich aufzuregen. Sprich, du gestehst mir nicht das Recht zu, mich aufregen zu dürfen, so denn ich wollte. Ich habe schon richtig gelesen...
    Was du mit "die TE ist MIA" meinst, hab ich keine Ahnung. Und ich weiß auch nicht, was übergriffig sein soll.


    An der Sache an sich gibt es ja nichts mehr neues zu sagen, die überwiegende Mehrheit der Kommentare ( incl. meiner) hat das gezeigt.

    Was willst du mir damit sagen? Ich habe mich mit Straalster unterhalten.

  • MIA bedeutet Missing in Action


    Mein Punkt: niemand ist verpflichtet, sich hier einzuloggen. Dies von anderen zu erwarten, oder gar zu verlangen, finde ich übergriffig. Ich sehe aber, du willst alles was ich sage falsch verstehen :ka:
    Kann ich nicht ändern.
    Ich denke, es bringt nichts, ein totes Pferd zu schlagen ( und bevor sich wieder jemand aufregt: ich meine den Thread).

  • @AkkiLeela
    ich habe weder erwartet, noch verlangt, dass sich die TE einloggen soll/ muss. Ich habe es lediglich festgestellt.
    Nein, es bringt nichts, ein totes Pferd zu schlagen - aber ich darf mich durchaus noch mit einem andern User unterhalten, oder?
    Und was sollen die Unterstellungen und Anmaßungen: a la, ich solle erst richtig lesen, bevor ich antworte und ich würde alles von dir falsch verstehen wollen? Oder ich würde von der TE verlangen, dass sie sich einloggen soll?
    Ich finde deinen Ton echt daneben.


    AkkiLeela, für mich ist das Thema jetzt durch. Auf Streit habe ich so überhaupt keine Lust und auf Unterstellungen/ Anmaßungen auch nicht.

  • Auch wenn @RedPaula da schon etwas schneller zu Werke war, kommt jetzt noch einmal was von der offiziellen Seite:


    Leute, jetzt ist es auch mal genug!
    Es wurde alles gesagt, was zum Thema gesagt werden konnte.
    Es gibt also genug zum Lesen, und nachzudenken.
    Rest liegt nun bei der TS.



    Gruß
    SheltiePower

  • Ich hoffe, dass ist jetzt nicht zu OT - ich denke, dass es insgesamt helfen könnte, deswegen schreibe ich nochmal.


    @Teetrinkerin: Nix gegen Retten, wenn man die Einstellung von dir hat!


    Hilfreich, entspannend und erleichternd fand ich auch zu Beginn als Pflegestelle, einfach mal die Perspektive zu wechseln. Das hatte ich der TE ja auch empfohlen.
    Wo steht das Tier gerade? Sofern es bekannt ist:


    - wo kommt es her?
    - was kennt es und was nicht?
    - welche Erfahrungen hat es eventuell gemacht?


    Das macht es dem Halter sehr viel einfacher, an der richtigen Stelle anzusetzen und individuell darauf einzugehen. Und eben die passenden Lösungen für den jeweiligen Fall zu finden.


    Man selbst kommt nicht in die Lage, so frustriert zu sein - weil man die Latte einfach nicht so hoch legt. Das bedeutet weniger Stress und mehr Lösungsorientierung. Und das tut beiden Seiten gut. Frust und Selbstmitleid sind natürlich erlaubt.


    z.B. mit meinem Kater (nach zwei gescheiterten Vermittlungsversuchen bin ich mal wieder Pflegestellenversager):
    Der war nicht stubenrein - hat Katzentoiletten regelrecht gemieden.
    Der war furchtbar schreckhaft, obwohl es ihm doch so gut hier ging und er so viel Ruhe hatte.
    Der hatte Dauer-Durchfall, obwohl er doch endlich gutes Futter bekam.


    Aus seiner Perspektive und mit Erfahrung und Wissen war das alles verständlich. Er hatte zumindest die letzten Tage bis Wochen vor seiner Ankunft keine Katzentoilette mehr. Die lag umgekippt auf dem Boden. Eventuell wurde sie umgekippt, als er gerade drin war. Damit war das kein sicherer Ort mehr.
    Er hat erlebt, wie jemand die Wohnung um ihn herum kurz und klein gehauen gehauen hat. Natürlich versteckt der sich, sobald er einen Menschen sichtet. Das sitzt tief und ich kann ihm nicht erklären, dass ihm das nie wieder passieren wird. Ich kann es ihm nur Tag für Tag beweisen, bis er wieder Vertrauen fassen kann.


    Mittlerweile ist er ein Schmusekater - und es war ein langer Weg dahin. Aber der war es wert.



    Es baut sich deutlich weniger Druck auf, wenn man versucht, die Welt aus der Warte der Tiere/des Individuums zu betrachten. Und man macht sich selbst nicht so fertig, hat dafür aber fast schon automatisch mehr Geduld.

  • @straalster: Was für ein schönes Fazit für diesen Thread. :dafuer:


    Man nimmt das Tier letztendlich als das, was es ist. Und was daraus wird - das sieht man ja dann. Hatten wir hier auch schon - einmal extrem verkuschelt, Küsschen verteilend, einmal zu Tode ängstlich und verstört. Beide würd ich nicht hergeben wollen. Dankbar müssen sie nicht sein, sie kriegen nur endlich das, was ihnen zusteht, nämlich ein liebevolles Zuhause, das sie so akzeptiert, wie sie sind. Und ich denke, dass es darum beim Tierschutz auch geht.

  • Mittlerweile ist er ein Schmusekater - und es war ein langer Weg dahin. Aber der war es wert.

    Was für ein schönes happy end! Vielen Dank für die tollen Zeilen. Ich denke und hoffe, sie machen vielen Mut, die ein Tier aus dem TS übernehmen.


    Bei uns ist es oft so, dass Cassy abends knurrt, wenn sie auf ihrem Platz liegt und jemand (hauptsächlich mein Mann) an ihr vorbeiläuft. Da habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Was für Erfahrungen hat sie wohl abends gemacht, wenn sie sich auf ihren Platz verkrochen hat? Was hat ihr Vorbesitzer (alkohol- und drogenabhängig) mit ihr gemacht?

  • @Teetrinkerin: Mein Leben ist ja voller "die will keiner haben"-Tiere und ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als diese Nasen und die Wege, die wir zusammen zurückgelegt haben. Aber ich bin auch nicht davor gefeit, mal auf dem Zahnfleisch zu gehen oder mir zu denken "Warum funktioniert das denn nicht???"


    Neben mir liegt gerade einer der ersten Beweise dafür, dass ich ein Pflegefellversager bin. Circa 9,5 Jahre alt, seit 8,5 Jahren bei mir. Hochschwanger, halbverhungert, Brandwunden, Schnittwunden, halbkahl, panische Angst vor Menschen, panische Angst vor Hunden, Katzen und jedwedem anderen Tier, panische Angst vor allem, das wie ein Stock aussieht (Küchenpapier-Papprollen, Lineale, Pfannenwender, Besen) - so kam sie an. Keine Ahnung, was genau mit ihr passiert ist. Aber sie beschloss, bei uns einzuziehen - und sie war und ist ein toller Lehrmeister.


    Es kamen viele Fragen von außen.


    "Warum tust du dir das an?"
    "Die sieht schrecklich aus, wer weiß, was die hat!"
    "Die wird nie wieder normal."


    Anfangs ging sie auch eher nach vorn auf Angriff. Heute führe ich Taschenkontrollen durch, wenn Menschen die Wohnung verlassen - dieses schrecklich aussehende Tier, das nie wieder normal wird - will nämlich jeder am liebsten Mitnehmen. Schließlich ist die so hübsch, so lieb, verträgt sich mit allen, macht nie was kaputt und ist so pflegeleicht....


    So kann es gehen. Und das wünsche ich jedem. Tier und Mensch zugleich.


    Die Arbeit und Geduld die da drin steckt, sollten aber nicht vernachlässigt werden.Vieles im Leben geht einfach nicht von Heute auf Morgen. Geht uns Menschen doch auch so.

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