Zum Thema "Rudelführer und Rudel"
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Hmmh - mit dem „Regeln-Begriff“ tue ich mir immer noch etwas schwer.
Vielleicht auch, weil ich das Wort anders verstehe. Ne Regel ist für mich was, was immer und ausnahmslos zu gelten hat. Was, das ich aktiv bewusst setze und auch einfordere. So etwas wie: Ich setze immer zuerst den Fuß vor die Tür.
Da fällt mir wenig ein, was ich da in unserem Alltag habe. Über die Beziehung und das Vertrauen klappt der größte Teil von alleine.
Basale Strukturen - ja. Halte ich für wichtig, gebe ich. Aber auch die sind ausdehnbar, verhandelbar und im Fluß. Weil die Hunde sich ja auch verändern - und ich mich mit.
Regeln - das klingt für mich wieder so starr. Wobei wir vermutluch wieder bei den Begriffen wären

So Sachen wie: „Ich werde nicht gebissen“ musste ich noch nie einfordern.
Hatte bisher 4 Hunde, wobei die ersten 2 Mitläufer waren - und habe mehrere Hunde teils über Jahre hinweg als Gassigänger betreut.
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Meine Regel lautet: Andere (ob Mensch oder Tier) werden nicht belästigt und die Hunde haben weder sich noch andere zu schaden.
Wie der Weg dahin aussieht ist so unterschiedlich wie jeder Hund (Situation .....). Ashkii hat seine Grenzen genauso wie Nia, Barry usw. . Je nach Typ (z.B. Ashkii kann und will keine Entscheidungen Treffen, Nia braucht diese). Danach richtige ich mein Vorgehen. Ich weiß (jetzt), dass Ashkii, wenn er erst einmal in seine Welt eingetaucht ist, nicht mehr beeinflussbar ist. Außer durch eine Leine. Dagegen kämpfe ich nicht mehr an, indem ich versuche durch allerhand "Methoden" dies zu verändern. Nia hat wieder andere "Macken". Letztendlich bin ich derjenige, welcher in der Menschenwelt zu guter Letzt die endgültige Entscheidungsgewalt habe. In der Hundewelt vertraue ich da auf meine Hunde, wenn ich sehe, dass sie das souverän bzw. angemessen können. Ich beweisen was ich kann (gebe mir jedenfalls Mühe) und die Hunde was sie können.
Starre Regeln führen meiner Meinung nach dazu, dass genau das passiert, was nicht gewünscht wird: Das übertreten der Regeln. Oft weil sie nicht angepasst sind, oft weil sie gar nicht verstanden werden, oft weil sie gar nicht wirklich erlernt werden konnten. Oder was meine Lieblingshundetypen so gut können: Das musst du mir jetzt mal ganz genau erklären und dann schauen wir mal.
Aber Achtung: Dies betrifft den Alltag, also die Erziehung und im Notfall mache ich keine Gefangenen (wenn es um Leib und Leben geht). Nein, platt mache ich sie nicht, aber erst handele ich und dann überlege ich mir was ich da versaubeutelt habe. Da das Leben nicht wirklich kontrollierbar ist (oder eben sehr eingeschränkt), muss ich es manchmal einfach als "dumm gelaufen" abhaken und auf zu neuen Taten.
In einer Ausbildung, welche ein bestimmtes Ziel enthalten, muss ein ganz anderer Aufbau erfolgen, weil von der Unterordnung sehr viel abhängen kann. Die Resultate, also das, was in der Unterordnung gelernt wird, kann dann im Alltag mit einfließen. Aber das muss dann schon so gut aufgebaut werden, dass es durch Fehler im Alltag nicht zu Rückschlägen führt und das Ganze dann eher ein Krampf als Ausbildung ist.
Wenn ich als Regel "ich werde nicht gebissen" einführen müsste, dann würde etwas sehr schief laufen in meiner Sicht auf Hunde.
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Dann wäre quasi Deine Regel meine Erwartung
Im Notfall würde ich vermutlich auch nicht fackeln - aber den hatte ich gottseidank auch noch nicht mit eigenen Hunden.Bei Tierschutzhunden mit Artgenossenunverträglichkeit bin ich eh immer mit Doppelsicherung gelaufen. Da hatte ich es schon einmal, dass ich meinen Gassihund wegen Tutnix ohne Leine und Halter ohne Maulkorb aushebeln musste. Das wäre für mich aber eher Management als Führung oder Regelung.
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Ich gehöre wohl auch zu den "Heidideidis"
weil ich, anstatt zu suchen was ich verbieten kann, das bestärke was ich möchte.
So als kleines Beispiel, weil es hier ja auch schon genannt wurde: Der Hund soll nicht einfach zu allen Hunden hinlaufen.
Ich kann das nun über ein "Nein" oder ähnliche Begrenzung aufbauen, denn man will ja nicht, daß der Hund etwas macht, oder man kann sich eben darauf konzentrieren zu bestärken, was man möchte: In der Nähe bleiben, wenn andere Hunde kommen und nicht einfach zu allen hinlatschen..
Schrittweise üben. Genauso wie das Abrufen, sollte er dennoch in Richtung anderem Hund marschieren.Und wenn der Hund doch abzischt, liegt der Fehler beim Menschen. Schlecht trainiert, schlecht getimed, verpennt.
Das geht auch mit dem Mali und dem Terrier. Grenzen setzen heißt nicht, den Daumen drauf zu halten. Sondern seinen individuellen Hund zu verstehen und auch zu wissen, was man ihm wann zumuten kann. Ihn so durch die Welt zu führen, daß er vieles gar nicht zeigen 'muß', damit man viel Gelegenheit hat ihm zu zeigen, was man möchte. -
So ist es. Wobei ich gerne einräume, dass ich es hier in sehr ländlicher Umgebung mit Wohneigentum und guter Nachbarschaft vermutlich einfacher habe als viele andere

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Regeln gibt es hier eigentlich nur 2.
1. Ihr schadet keinem anderen Menschen oder Tier.
2. Wenn ich jetzt finde, dass es für jetzt eine neue Regel ;-) gibt, haltet ihr euch dran. Die kann danach schon wieder hinfällig sein.Läuft perfekt.
Ich bin auch Heitideiti-Wuschel-Kuschel. Ich bin aber auch ebenso der "Deckelnde" (oder wie auch immer man böses Hunde-Bestrafen nennen will). Um jetzt mal beide Extreme zu nennen in der der wertenden Beschreibung.
Ich setz die Korrekturen so ein, dass sie sie nach Möglichkeit so gut wie nie brauch. Aber für mich gehören sie als Basis absolut dazu. Zum einen, weil das das das natürlichste Zusammenspiel finde (weil es in der Natur ebenso läuft - und zwar egal wo man hinschaut) und weil das Lernen und ein harmonisches, friedvolles Leben ohne Stress deutlich schneller geht, als wenn ich versuche, alles positiv aufzubauen. Und ich hab einfach gern für mich und meine Hunde schnell Ruhe, Entspannung und friedliches Zusammenleben.
Aber - soll jeder doch so glücklich werden wie er oder sie mag. Hauptsache, seine Hunde belästigen keine anderen, weil sie nicht hören oder nicht gesichert sind.
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oder man kann sich eben darauf konzentrieren zu bestärken, was man möchte: In der Nähe bleiben, wenn andere Hunde kommen und nicht einfach zu allen hinlatschen..
Schrittweise üben. Genauso wie das Abrufen, sollte er dennoch in Richtung anderem Hund marschieren.Und wenn der Hund doch abzischt, liegt der Fehler beim Menschen. Schlecht trainiert, schlecht getimed, verpennt.
Darf ich dich fragen, wie du das in der Praxis machst, mit dem Bestärken, was man möchte, ohne Abbruch (wenn ich dich richtig verstanden habe)?
Beispiel:
(ist etwas ausführlich, drum im Spoiler)
Spoiler anzeigen
Meine Große ist ja als Leo schon ne Hausnummer, wenn die als junger freilaufender Hund voller Elan und Vorfreude (ungehorsamerweise) zu fremden Hunden abgedampft ist, ist den jeweiligen Haltern immer das Herz in die Hose gerutscht, und auch die anderen Hunde fanden das semi- optimal, wenn da so ein Kalb angerannt kommt und sie anspielt. Ich fand das selber doof
(auch wenn der andere Hund frei war, trotzdem).Also hab ich, wenn fremde Hunde sichtbar wurden, meinen Hund immer zu mir beordert, festgehalten, gefragt ob Kontakt oder nicht, alles ok und prima.
Manchmal aber hab ich sie nicht mehr rechtzeitig erwischt, mental jetzt. Dann war sie besonders in der Pubertät schon im "Juhu, ein Hund, mit dem kann ich toll spielen!!"- Tunnel und hat auf kein Leckerli, keinen Rückruf, auf gar nix mehr reagiert. Leos haben eine Besonderheit. Sie schauen erst sehr lange, bevor sie losrennen (vielleicht müssen sie sich erst überlegen, was zu tun ist...
).
Während dem Schauen ist meine Große aber schon nicht mehr ansprechbar gewesen. Außer... tja, und da hab ich tatsächlich gezwungenermaßen ein "*Name*, Nein!" gebrüllt. Und bin ihr sofort hinterher, sie stand immer nicht weit weg, weil ich meine Hunde im Freilauf nicht weit weg lasse.. daraufhin hat sie ihr Vorhaben abgebrochen, zu mir geschaut, danach kam ein "Daher!" von mir. Ist sie zu mir gekommen, gab's natürlich Freudentänze und Lob und Leckerli.Inzwischen sehen wir andere Hunde und sie bleibt stehen und kommt freiwillig zu mir zum Anleinen bzw Fragen, ob Kontakt oder nicht.
Ohne den Abbruch, den ich zumindest mit deutlicher Stimme rufen musste, wäre das entgleist, denn ich hätte sie nicht mehr erreicht.
Genauso mache ich es bei Wildsichtung, um ein Durchstarten zur Jagd zu unterbinden.Wie würdest du das aufbauen? Das würde mich echt interessieren, ich hoffe, ich hab die Situation gut genug geschildert.
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Darf ich dich fragen, wie du das in der Praxis machst, mit dem Bestärken, was man möchte, ohne Abbruch (wenn ich dich richtig verstanden habe)?
Chilly war am Anfang ja ein bisschen ähnlich, er hat irgendwo am Horizont einen Hund gesehen und mußte seiner Meinung nach dahin. Das geht natürlich nicht.
Anfangs bin ich zu sehr ruhigen Zeiten in dem Park gegangen, wir haben die Hunde und Leute kennengelernt und dann fing ich an, rechtzeitig, also bevor Chilly losrennen wollte, alles zu bestärken was in meine Richtung ging. Ich habe ihn schon auch viel zu anderen Hunden gelassen, nach Möglichkeit täglich, weil es dann auch den Reiz verliert, ihm Sicherheit gab und Routine. Ich hab schon auch mal gerufen/gepfiffen, so ist das nicht, aber es gab kein Verbot.Ich persönlich finde eben tatsächlich, es lebt sich leichter wenn man schaut, was kann ich bestärken um das Ziel zu erreichen. Was jetzt nicht heißt, ich würde gar nichts machen, sollte er doch mal wohin laufen wo er nicht soll, da rufe ich auch, uU auch mal streng. Aber das ist sehr selten, weil er inzwischen an den meisten Hunden eh vorbeigeht. Das erlaubte ist nicht interessant.
Er buddlt zb auch immer weniger Mäuselöcher, weil er es darf und er durfte es bis zum Erbrechen. Auch Jagen nach Geruch, am Anfang war das überhaupt nicht kontrollierbar, raus aus der Wohnung, Chilly im Jagdmodus. Immer und überall. Ich habs gelobt und zugelassen an der leine und Schlepp und heute ist er im Wald selbst bei frischer Witterung ansprechbar (trotzdem an der Leine). -
Wenn der Hund in alltäglichen Schnuppersituationen irgendwo hinläuft ist da sauch nicht das Problem finde ich.
Wenn es Gefahr bringt oder sich einfach "nicht gehört" muss der hund schon hören und nicht allem und jedem nachjagen. -
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Regeln gibt es hier eigentlich nur 2.
1. Ihr schadet keinem anderen Menschen oder Tier.
2. Wenn ich jetzt finde, dass es für jetzt eine neue Regel ;-) gibt, haltet ihr euch dran. Die kann danach schon wieder hinfällig sein.Läuft perfekt.
Ich bin auch Heitideiti-Wuschel-Kuschel. Ich bin aber auch ebenso der "Deckelnde" (oder wie auch immer man böses Hunde-Bestrafen nennen will). Um jetzt mal beide Extreme zu nennen in der der wertenden Beschreibung.
Ich setz die Korrekturen so ein, dass sie sie nach Möglichkeit so gut wie nie brauch. Aber für mich gehören sie als Basis absolut dazu. Zum einen, weil das das das natürlichste Zusammenspiel finde (weil es in der Natur ebenso läuft - und zwar egal wo man hinschaut) und weil das Lernen und ein harmonisches, friedvolles Leben ohne Stress deutlich schneller geht, als wenn ich versuche, alles positiv aufzubauen. Und ich hab einfach gern für mich und meine Hunde schnell Ruhe, Entspannung und friedliches Zusammenleben.
Aber - soll jeder doch so glücklich werden wie er oder sie mag. Hauptsache, seine Hunde belästigen keine anderen, weil sie nicht hören oder nicht gesichert sind.
da erkenne ich mich auch wieder

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