Warum gehen die Hundehalter nicht mit ihren Hunden spazieren?

Ich bin gerade heilfroh, dass es mir völlig egal ist, was die Nachbarn denken könnten. Ich finde es völlig normal, dass die nur die Minirunden mitkriegen, weil alles andere ja außerhalb ihres Sichtfeldes stattfindet. Wenn ich dann noch durch den Keller zur Garage gehe, haben nur einige wenige Nachbarn überhaupt die Chance von vielleicht 3 Sekunden, auf den vielleicht 6 m zur Garage zu sehen, ob ich Maja mitnehme. Wenn das jemand beurteilen möchte, müsste der wirklich 24/7 am Fenster hängen .

Wenn ich mir das gerade so überlege, wird Maja wahrscheinlich fürchterlich bedauert .

Zitat

Das ist keine Übertreibung, Superpferd, sondern real existierender Nachbarschaftstratsch, der auf Beobachtungen und Rückschlüssen von Menschen basiert, die glauben, sich durch flüchtige Eindrücke Rückschlüsse auf andere erlauben zu können und sie verbreiten zu müssen.
Es gibt Menschen, die aufmerksam sind, weil sie echtes und ehrliches Interesse an anderen Menschen haben. Ich finde es toll und wichtig, dass z.B. auffällt, wenn ein älterer Nachbar von seiner Routine abweicht und das Umfeld sich darum kümmert. Und es gibt Menschen, die aufmerksam sind, weil sie Gesprächsstoff brauchen (auch wenn sie das selbst häufig nicht so sehen) und ihre Beobachtungen in erster Linie dazu nutzen, um sich mit anderen darüber auszutauschen. Finde ich anstrengend und zugegeben auch nicht besonders sympathisch.

Und wer genau hat hier jetzt das getan? Wer genau hat sich etwas beobachtet, nur um es weitertratschen zu können? Es geht um das Wohl eines Tieres! Das gleiche hier bei uns. Hätte ich nicht eingeschritten, würde das Tier heute noch kläffend den ganzen Tag durch den Garten spazieren, nur weil die Besitzer zu faul sind, um sich 3 Meter zu bewegen. Hört sich böse an , ist aber so.

Und das hat nichts damit zu tun das ich Langeweile hatte, sondern das mir die Leute das noch ins Gesicht gesagt haben. Fällt hald auf wenn ein Hund nur kläffend durch den Garten hüpft (wodurch man sich gestört fühlt). Wenn man die leute dann darauf anspricht und am Ende handelt, passt das für mich.

Hier bei uns hat ca jeder 3. einen Hund.
Bei den 30 Hunden in nähester Umgebung weiß ich, daß 2 Hunde tatsächlich kein Gassi gehen (bzw. einmal im Monat bei gutem Wetter am Sonntag). Beides sind Golden Retriever, für die Kinder angeschafft und nun hat man keine Lust mehr oder der Hund zieht so sehr und so geht der Hund nur in den Garten (weiß ich durch Nachfragen).
Beide Hunde sind bei Spaziergängen auch echt ätzend, weil tierisch aufgeregt und und so ist es leider ein Teufelskreis.

Von den anderen laufen hier sehr viele tatsächlich nur die kleine Flexirunde, aber das mehrfach am Tag. Die Besitzer oder die Hunde sind dabei aber schon jeweils älter und so dreht man halt seine gemütlichen Plauderrunden (das sind die Hunde, die man am häufigsten sieht).

Dann gibt es zwei Züchter mit jeweils 6+ Hunden.. Da weiß ich selber nicht so genau, ob die nur 3-4 mal pro Woche rauskommen, oder ob die wegfahren zum Gassi. Wenn sie hier gehen, dann hört man es (sind Shelties und Aussies)... Oft hört man es nicht. Find ich gut so, denn dann geh ich nicht raus.

Ich selber gehöre auch zu den Haltern, die häufig gefragt werden ob meine Hunde nur in den Zwinger oder in den Garten dürfen. Da ich nicht arbeite wegen zwei kleiner Kinder, geh ich genau dann Gassi, wenn alle Omas und Berufstätigen nicht gehen (ich gucke genau auf den Feldweg, daher kenne ich die Zeiten). So trifft man mich + Hunde höchstens auf Minirunden, weil meine Tochter Nachmittags unbedingt mal Gassi laufen will - die darf dann mit mir einmal um den Kreisel laufen,dauert dennoch 30 Minuten.

Eigentlich alle Halter mit etwas schwierigeren Hunden (also nicht die quatschende Flexi Gemeinschaft), fährt mit dem Hund an irgendeinen Feldweg und geht dann da Gassi. Die sieht man hier quasi nie laufen.

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Wie geschrieben: echtes und ehrliches Interesse, das auf Unterstützung und Hilfe im Sinne des Betroffenen ausgerichtet ist, finde ich großartig.Sich ungefragt in fremde Angelegenheiten einzumischen, darüber zu tratschen oder zu glauben, dass man anderen Menschen erklären muss, wie sie ihr Leben zu leben haben, nicht.

Was anderes habe ich selbst auch nirgends behauptet?!

Wenn ich meine Nachbarn in all den jahren nie mit dem Hund gassi gehen sehe und ich dadurch belästigt werde, weil der Hund von früh bis spät am Zaun kläfft, erlaube ich es mir, sie darauf anzusprechen.

Natürlich sollte es immer um das Wohl des Tieres gehen und nicht um den Gesprächsstoff.

Da fällt mir auch noch ne ulkige Gassibekanntschaft ein. Ein älterer Herr, ich sehe ihn meist nur aus der Ferne. Der ist nicht aus dem Dorf hier, sondern aus dem Nachbardorf, entweder 2km oder 4km entfernt. Er fährt recht häufig mit dem Auto zu uns an den Feldrand, läuft 300m und fährt wieder heim. Muss auf jeden Fall schrecklich sein, dort wo er wohnt, wenn man wegen knappen 20 Minuten mit dem Auto woanders hin fährt.
Die Gründe kenne ich nicht, ich habe ihn auch nie drauf angesprochen. Er wird wahrscheinlich schon einen triftigen Grund haben. Aber so als Außenstehender ist es schon witzig.

Es gibt auf jeden Fall Hunde, die dreimal am Tag nur zur nächsten Wiese (vielleicht 3 Minuten entfernt) gehen, da ihre Geschäfte verrichten und dann geht’s wieder nach Hause. Das höchste der Gefühle ist eine 15 Minuten Runde an der Leine einmal ein Stück durch den Ort. Bei super Wetter darf der Hund auch mal länger mit auf einen Ausflug. Meine Eltern machen das so.
Das sind die Leute, die man oft sieht, weil sie durch den Ort gehen.

Und dann gibt es noch diejenigen, die in der Pampa gehen. Vielleicht zu anderen Uhrzeiten als die anderen. Ich gehe zum Beispiel zurzeit, da ich arbeitssuchend bin, morgens erst spät. So um neun, halb zehn und dann für 1-1,5 Stunden. Da sieht mich meistens niemand. Nachmittags gehe ich dann erst um vier oder fünf eine kleine Runde. Oder es geht nur einmal über die Straße zum Pinkeln. Oder wir fahren weg zum Dummytraining.
Am Wochenende fahren wir immer für einen Ausflug weg (Dummytraining z.B.) und je nachdem gehen wir an dem Tag auch nur noch einmal über die Straße.
Balou ist ein Stresshund und hat da auch einfach oft etwas weniger Bewegung, als wenn er total ausgeglichen wäre. Denn vom körperlichen Bedürfnis her könnte ich auch jeden Tag 3-4 Stunden mit ihm unterwegs sein.

Hunde, die fast nur im Garten sind, gibt’s hier auch. Das sind aber eher wenige.

Ob die Leute denken, dass ich mit Balou nicht oder nur wenig rausgehe, ist mir herzlich egal. Als er ein Welpe war, wurde ich ständig angepöbelt, weil „die ja so viel laufen müssen“ und da 10-15 Minuten doch gar nicht reichen

Ich werde auch oft angesprochen nebenan im Grill: „wo ist denn euer Hund? Den sehe ich so selten“.

„Zu Hause“.

Ich HASSE es im Ort hier Gassi zu gehen. Mein Mann geht abends nochmal mit Chili bis zum Seniorenheim und da bekommt sie dann ihr Gute-Nacht-Hupferl und es geht wieder nach Hause.

Nachbarn, die rechts von uns wohnen sehen Chili genau einmal am Tag und dürften sie für die ärmste Sau in der Gegend halten.

Nachbarn die links von uns wohnen sehen, dass sie um 7:40 mit fährt, wenn ich meine Tochter in die Schule fahre und gegen 9:30, manchmal mit ziemlich verdreckten Hund, an dem noch der halbe Waldboden klebt, wieder nach Hause komme.
Oder nass vom langen Spaziergang durch den Regen...

Mittags sehen sie uns dann um ca. 11:30 und um ca. 13h wieder kommen. Dann habe ich zusammen mit Tochter, die ich von der Schule geholt habe UND Hund, eine Runde über die Felder oder Friedhof gedreht.

Das sehen die Nachbarn links, weil nur die den Blick auf das Auto vor der Tür haben in das Chili einsteigt.

Abends bekommen dann die rechts wieder ihre „Show“ vom armen Hund, der nur abends mal kurz im Park verschwindet.