Treten bei einer Rauferei

  • Wenn einer meiner Hunde wegläuft und sich mit einem anderen Hund anlegt muss ich aus meiner Sicht damit rechnen, dass der andere Hundehalter darüber nicht erfreut ist und auch nach meinem Hund tritt. Ich erwarte dann, dass er eher zur Abwehr tritt bzw. den Hund energisch wegschiebt und dass der Hund dann möglichst nicht drei Meter durch die Gegend fliegt und sich Knochen bricht. Aber mit einen Tritt der wehtut und denn Hund aus seinem "Rausch" rausholt muss ich dann rechnen.


    Und ich muss ehrlich sagen, dass ich froh wäre wenn der Halter des größeren Hundes wirklich energisch auftritt damit meine Kleinen den Großen in Ruhe lassen denn wenn der große Hund energisch wird kann das für kleine Hunde böse ausgehen.

  • Ich war mit diversen Hunden sowohl in der „Opferposition“ (=ich muss meinen Hund schützen) als auch in der „Angreiferposition“ (=ich muss den Fremdhund schützen).


    Und ja, wenn alles nichts hilft, trete auch ich zu. Ich bemühe mich dabei, möglichst knöcherne Körperteile zu erwischen wie Hüfte oder Schulter und primär natürlich mich selbst nicht in Gefahr zu bringen, aber ein schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht.
    Wenn meine Hunde angreifen oder bedrängen würden (was dank umsichtiger Führung niemals passiert ist und hoffentlich auch nie passieren wird), dann mache ich aus Tritten als letztem Mittel auch kein Drama. ABER bis auf eine Ausnahme führte ich auch immer 30kg aufwärts an der Leine, da ist natürlich jeder kleinere Hund sehr schnell im Nachteil und die meisten Hunde sind eben kleiner

  • Nein, NICHT als ERSTREAKTION!

    Erstreaktion ist treten bei mir auch nicht, sondern das Schlußergebnis, wenn nichts anderes fruchtet.


    Normalerweise versuche ich ersteinmal die Hunde wegzubrüllen.
    Meistens klappt es, aber eben nicht immer.



    Ich war mehrfach dabei, meinen Hund zu packen und damit aus der Situation raus zu nehmen. Damit wäre die Situation in 2 Sek erledigt gewesen. Durch das weg ziehen des anderen Hundes, dem meiner dann folgte, ging es nicht.

    Der andere Hundhalter hatte wahrscheinlich nur die Möglichkeit seinen Hund wegzuziehen. Hätte er gewartet bis du deinen Hund packen kannst, wär die Situation bestimmt eskaliert.
    Es wird immer eines vergessen; einen großen Hund, der über 40 kg wiegt, kann man nur festhalten, sich aber nicht um den Hals wickeln.

  • Bei mir drängt sich gerade folgender Eindruck auf: Du hattest womöglich erwartet, nach dem verständlichen Schock - niemand sieht gern, wie der eigene Hund von einem fremden Menschen körperlich abgewehrt wird - hier Zuspruch und Verständnis für deine Haltung zu finden, die du nun auch explizit äußerst. Sprich eigentlich fandest du es von Anfang an vom fremden Hundehalter - überspitzt formuliert - völlig daneben, wie dieser sich verhalten hat und erwartest jetzt Zustimmung. Womöglich ist dem auch nicht so, aber wie gesagt, das ist gerade mein Eindruck.


    Ich finde das gelinde gesagt schade. Wenn mein Hund abhaut und in einen anderen Hund reinbrettert oder gar mit ihm rauft und ich ihn nicht schnell genug zurückrufen oder zurückholen kann, ist mein erstes Wort schon über die Distanz eine Entschuldigung dem anderen Hundehalter gegenüber - und natürlich der schnelle Versuch, die Situation zu lösen. Man kennt weder den anderen Hund noch seine gegenwärtige Gemütslage und daher finde ich sowas nicht nur bei uns selbst, sondern auch bei anderen ganz furchtbar. Gott sei Dank waren wir bislang in der glücklichen Situation, dass Nemo sich beim Abhauen in keine Rauferei hat verwickeln lassen, er geht dem eher aus dem Weg, sodass ich vor allem die "Opferseite" kenne. Und da man zum einen weiß, wie der eigene Hund drauf ist und zum anderen recht schnell merkt, wie der andere Hundehalter handelt (oder eben auch nicht), agiere ich da innerhalb kürzester Zeit, um Übleres zu verhindern. Denn dass auch Nemo auspacken kann, hat er mal einem jugendlichen Rottweiler gezeigt, der nun aber auch unbedingt mit ihm spielen und nicht ablassen wollte... |)


    Meine Bitte wäre, einfach noch mal die Situation für dich zu reflektieren und etwas mehr Verständnis für den anderen Hundehalter aufzubringen. Zerstörungsabsicht ist jedem Tierhalter fremd, das unterstelle ich jetzt einfach mal.

  • Ich finde so ein Thema immer sehr schwierig.
    Ich habe ja selber eine unverträgliche Hündin ,und finde es deswegen immer blöd wenn Hunde von der Leine zu uns rennen, auch wenn Amy gesichert ist finde ich es trotzdem ätzend, weil gerade bei kleinen Hunden es trotzdem blöd ausgehen kann .
    Andererseits ist Lucky leider auch schon zu anderen Hunde gerannt, klar habe ich dazu gelernt, deswegen gab es auch nur 2 Situationen wo es passiert ist und zum Glück ist Lucky verträglich und geht Streit aus den Weg, aber trotzdem stelle ich mir die Frage wie ich wohl reagiert hätte, wenn jemand meinen Hund getreten hätte, ich muss zugeben ich weiss es echt nicht ,wir sind nunmal Menschen und ja vielleicht hätte ich sogar überreagiert und Lucky stark verteidigt.
    Zum Glück waren die Leute aber entspannt was wahrscheinlich daran lag weil nichts passiert ist .
    Ich hoffe deswegen, dass ich nie in einer Situation komme, wo meine Hunde getreten werden, oder ich einen Hund treten müsste ,vorher würde ich aber auch alles andere versuchen, aber da kommt es natürlich auch wieder auf der Situation an, ein Hund der richtig beschädigen will ist ja eine andere Hausnummer, als ein Junghund der nur spielen will oder ein Hund der sofort den Rückwärts Gang wählt.
    Genauso kommt es aber natürlich auch auf die Halter an, ich habe Lucky damals sofort eingesammelt und mich entschuldigt, aber leider machen das genug Leute ja ebend nicht und man steht doof in Regen da.
    Ich versuchen deswegen natürlich alles um meine Hunde zu beschützen, ebend weil man sich auf manche Halter nicht verlassen kann, aber anderseits wüsste ich nicht ob ich jemals richtig zu treten könnte, ich denke wenn man in so einer Situation noch nicht war kann man gar nicht sagen wie man reagiert.

  • Ich war mehrfach dabei, meinen Hund zu packen und damit aus der Situation raus zu nehmen. Damit wäre die Situation in 2 Sek erledigt gewesen. Durch das weg ziehen des anderen Hundes, dem meiner dann folgte, ging es nicht.

    Wenn ein RR Deinen Jacky zu packen bekommt (oder mein Beauci sich dazu veranlasst sähe), braucht er ca. 1/10 Sekunde und Dein Hund ist tot (das geht derart blitzschnell, dass das menschliche Auge es gar nicht wahrnehmen kann, den Ablauf). Das bedeutet, 2 Sekunden sind eine Ewigkeit voller Chancen, rechne es Dir aus.


    Der eine einzige Biss eines Riesenschnauzers, der meinen damaligen Mix erwischt hat, hätte ihn fast in zwei Hälften geteilt. Glück hat er gehabt, dass der eine obere Reisszahn auf dem Hüftknochen aufgeprallt ist, der Biss also schräg aufkam. Es war trotzdem nicht sicher, ob er überlebt. Ein einziger Biss, mit schwersten inneren Verletzungen. Hättest eine Männerfaust durch die Bauchdecke schieben können.

  • ....Wie hättest Du in der Haut des RR Halters getan?

    Ich würd nen Nervzwerg im Genickfell packen und einfach rausheben aus der Situation :-) Dafür braucht man net zu treten.... Wenn man ihn richtig packt, kann er einen auch net erwischen, wenn er versucht zu schnappen.


    Ich mein, was hilfts, wenn ich den Kerle wegtrete und dabei schlimmer verletze, als es der Ridgeback aller Voraussicht nach getan hätte. Der hätt ihn wahrscheinlich einfach nur aufn Rücken gedreht und fertig.... Ein Hund, der "sauber" ist (und damit meine ich einen Hund mit in der Stärke angemessenen normalen hündischen Reaktionen, der nicht überreagiert oder sinnlos explodiert aus kleinstem Anlaß und damit nicht in grundloser Beschädigungsabsicht handelt) wird auch einen Zwerghund nicht gleich töten. Und das sage ich als jemand, dessen 5-Kilo-Püdelchen bereits einmal unter die Räder eines großen Hundes gekommen ist - der eben NICHT sauber reagiert hat, mit allen entsrechenden Folgen - OP, Klinikaufenthalt, wochenlanger Rekonvaleszenz...


    Aber vielleicht war der Ridgeback ja einer von der Sorte "net ganz sauber", und der Halter wußte das, und hat deswegen so reagiert?


    Ich finde Wegtreten jedenfalls schon bissel übertrieben bei so nem Kleinteil...

  • Ich würd nen Nervzwerg im Genickfell packen und einfach rausheben aus der Situation :-) Dafür braucht man net zu treten.... Wenn man ihn richtig packt, kann er einen auch net erwischen, wenn er versucht zu schnappen.

    Gott ... sorry, Träumerly. Schon mal versucht, einen rasenden Jacky zu packen? Hast Du die schon mal im Einsatz gesehen? Wer das in zwei Sekunden schafft, und dabei auch noch mit seinen Griffeln schneller, als ein RR mit seinem Fang, bekommt von mir einen Orden.

  • Es klingt jetzt ein bisschen so, als wären RRs die reinsten Kleinhundetötungsmaschinen, die den ganzen Tag nur Ausschau nach unangeleinten Terriern halten, die sie dann fachgerecht zerlegen können...
    Das ist NICHT so!


    Aber viele RRs sind nicht so super artgenossenverträglich.
    Außerdem sind sie halt nicht nur wahnsinnig schnell (zwei Sekunden sind eine Ewigkeit!), sondern auch wahnsinnig stark und nicht für ihr Feingefühl bekannt.




    Gott ... sorry, Träumerly. Schon mal versucht, einen rasenden Jacky zu packen? Hast Du die schon mal im Einsatz gesehen? Wer das in zwei Sekunden schafft, und dabei auch noch mit seinen Griffeln schneller, als ein RR mit seinem Fang, bekommt von mir einen Orden.


    Versuch mal, einen RR ( evtl. mit Beschädigungsansicht) von einem hinterherhüpfenden Terrier fernzuhalten!
    Ich schwöre dir, du wirst keine Hand freihaben, um irgendwelche Jackys im Genick zu packen...

  • Dein Hund folgt dem andern Hund der weggezogen wird damit nix passiert, ist nicht kontrolliert durch dich und du regst dich auf ? |)
    Sicher demnächst deinen Hund adäquat und schieb nicht dem HH die Schuld zu der durch deinen dahin gezischten Hund belästigt und in die Situation gebracht wurde. Ist zwar modern ,aber macht es nicht besser.
    Zudem allein schon der Gewichtsunterschied da ausgereicht hätte für ernsthaftere Verletzungen , selbst wenn es nur ein junger Rüpel und nicht unverträglicher Hund war.

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