Gestresster Junghund - aber wieso?

  • Schon seit Wochen machen wir das täglich so. Nicht ein einziges Mal ist er bisher liegen geblieben. Ich hoffe auch ständig darauf, dass es ihm zu langweilig wird und er liegen bleibt weil er merkt, dass er sowieso nicht hinterher kann. Aber diese Einsicht kommt bei ihm irgendwie nicht. Oder dauert das einfach viel länger und ich bin hier zu ungeduldig?

    Wenn ein Trainingsweg nicht funktioniert, sollte man nach einem anderen suchen. ;)

    Zumal es hier darum geht, dass das Verhalten den Hund krank macht. Dein Hund leidet vermutlich seit Einzug bei Dir unter Schlafmangel. Das führt langfristig zu weiteren Erkrankungen, weil das komplette Hormonsystem dadurch beeinflusst wird. Was sich jetzt schon - nicht mehr rückgängig zu machen - in der Hirnstruktur niedergeschlagen haben wird. Es ist daher wichtig sich klar zumachen, dass Du lebenslang an dem Thema arbeiten musst, damit Dein Hund zu Ruhe kommen kann und endlich ein normales Pensum an Schlaf finden kann.

    Und, weil das Hormonsystem bei einem gestressten Hund aus dem Lot sein muss, macht das hier keinen Sinn:

    Aber beim nächsten Mal kann ich ja noch um eine Blutuntersuchung mit SD bitten. Aber es ist ja nicht so, dass er nie zur Ruhe kommt.

    Zumal es ziemlich sicher keine brauchbaren Referenzwerte zum Alter Deiner Rasse gibt.

    Spar Dir also dieses Geld und investiere es eher in einen Laufstall wie andere schon vorgeschlagen haben und am besten noch einen Trainer, der Dir erklären kann wie man so was trainiert.

    Bis dahin ist es wichtig, dass Dein Hund Schlaf bekommt! Du wirst also erst Mal nicht drumherumkommen still herumzusitzen bis Dein Hund ausgeschlafen hat.

  • Hi,
    nicht böse sein, aber ich sehe hier einen Kleinhund, der perfekt gemacht werden soll und immer im Fokus der Aufmerksamkeit seiner betreuenden Menschen steht.
    Zum Schalfmangel und dem daraus resultierendem Stress und den daraus resultierenden Krankheiten ist ja schon hingewiesen worden.
    Ich würde einfach mal alles lassen und "NUR" leben.

    Leben gleich: ruhen, sich lösen, Nähe, die das Tier sich wünscht, verunsicherndes Training weglassen, Herstellung von normalen Tagsabläufen.

    (Bin grad aufgestanden, um zu gucken was meine Hunde tun...2 sind quasi zeitgleich aufgestanden, einer hat ein Auge geöffnet (ein BC)...)

    Is schon klar, dass der kleine Hund auch mal ruhen soll, aber ganz ehrlich, wenn ich da bin und einen Welpie habe, dann hocke ich meist rum, wenn der schläft, (und gucke den verliebt an :) ) oder der Welpe ist in seinem Bereich.(Laufstall ist eine GENIALE Sache für so kleine Hunde).

    Der Hund braucht kein TRAINING! Der braucht Sicherheit und einen für ihn strukturierten Alltag mit den Dingen, die halt in seinem/ihrem Leben passieren.

    Training ist vollkommen überbewertet und unnötig zur JETZIGEN ZEIT...Der Hund lebt 15 Jahre und er lernt sein ganzes Leben.....was immer du mit ihmn trainieren wills, du hast ZEIT!!!

    Es sei denn du meinst mit Training: dass der Hund lernt zu ruhen, sich anfassen zu lassen, an der Leine zu gehen und 100000 andere Dinge....

    Das ist in meinen Augen eher unter dem Begriff Erziehung.

    Was Training sein kann: ein auftrainiertes "Lass das sein" und gezieltes Leinenführtraining.

    Wenn man irgendwo hingeht und den Hund mitnimmt und der Hund eh schon vom Leben alleine so aufgeregt ist, dann braucht dieses Tierchen danach viel Zeit, um das zu verarbeiten.
    Und wenn dann nach kurzer Zeit schon wieder die nächste Trainingseineit erfolgt, kann der Hund das nicht aufnehmen, er kann sich nur retten /der Körper macht das, indem er blockiert. Und dann klapp nichts mehr.
    Dann kann sogar die Stubenreinheit wieder kippen.

    Man muss sich mal vorstellen, wie das für ein Tierchen sein muss, wenn es immer im Fokus steht.
    Das ist vielen unangenehm...es ist auch Charakter Sache, ob sie dann hippelig werden, anfangen rumzuspinnen, zu kläffen oder sonst was.
    Bei dem Tier kommt eine ERWARTUNGSHALTUNG an, und diese kann nicht erfüllt werden (ist jetzt ein bissi Humanpsychologie-aber als Modell evt. verständlich) und je nach Charackter des Tieres reagiert es.

    Sehr brave oder eben die vielen Begleithunde, wie deine Rasse, reagieren mit Stress.
    Sie merken, es wird etwas gefordert, verstehen aber nicht WAS von ihnen verlangt wird.
    Und damit werden sie blockiert.


    Also: weniger ist mehr!

  • Also um kurz was zum Thema Schlafmangel und Training und übertriebenem Programm zu sagen: es ist ja nicht so, dass er den ganzen Tag nichts schläft. Falls das so rüber gekommen ist hab ich es falsch formuliert. Man muss ihn halt meist aktiv zur Ruhe bringen und er schläft halt nur ruhig wenn man sich in seiner Nähe aufhält (beides machen meine Mutter und ich ja, also kommt er ja zu seinem Schlaf). Man liest halt immer Welpen sollten bis zu 20 Stunden schlafen. Ja auf das kam er von Beginn an nie. Er kommt halt jetzt meist nur auf 15-17 Stunden. Aber ob sich das tatsächlich "jetzt schon nicht mehr rückgängig zu machen in einer veränderten Hirnstruktur" niederschlägt hoff ich ja mal doch nicht. Es wäre halt nur schön, wenn er es selbst besser schaffen würde zur Ruhe zu kommen, entspannter ist und nicht jedes Mal aufsteht wenn ich aufstehe oder was im Haushalt mache, darum gings mir.


    Und meine Mutter fährt ja nicht jeden Tag mit ihm irgendwo hin. Aber gelegentlich muss sie halt mal etwas besorgen oder fährt halt mal jemanden besuchen. Man kann ja nicht bis der Hund 1 Jahr ist, jeden Tag den ganzen Tag nur zu Hause herumsitzen. Also zumindest wir können das nicht...
    Beim Hundetraining und auch beim Spaziergang dreht er außerdem nicht hoch (das hab ich nie gesagt), sondern im Gegenteil, hier sind viele Übungen zur Ruhe, Gelassenheit und Impulskontrolle dabei. Setzt man sich im Park auf eine Bank oder eben mit jemand ins Café, legt er sich sofort zu den Füßen hin und schläft die ganze Zeit.


    Vielen Dank für den Tipp mit dem Laufstall. Nachdem das ja bei vielen so gut zu funktionieren scheint, werd ich das gleich mal ausprobieren.

  • Mich nervt das jetzt.

    Du hast von vielen hier gute und lange Post bekommen, und abschliessend erklärst du, dass du alles richtig gemacht hast und hoffst, dass der Hund endlich mal alleine drauf kommt, zur ruhe zu finden und dass er 15 bis 17 Stunden schläft.

  • @Mehrhund VERSUCHE doch wenigstens, dich mal in jemanden hinein zu versetzen.

    Mich nervt nämlich gerade echt dein sehr schnell gezogener und auf andere gerichteter Zeigefinger enorm!

    @sandra309 als Ersthundehalter (oder viele Welpenbesitzer) ist man manchmal etwas Gaga und macht aus jedem Pups eine große Sache.
    Das haben die meisten gemacht, leider erinnern sich aber manche nicht mehr an diese Zeit.
    Und selbst wenn man schon immer abgeklärt war und keinen Aufriss gemacht hat, kann man trotzdem mal genau lesen und zwar so, wie es da steht.

    Ich lese eine besorgte HH, die überhaupt nicht im Nachhinein vermitteln möchte, sie mache alles richtig.
    Vielleicht ist die Verzweiflung ein wenig gewichen und gibt den Blick jetzt doch ein Stück mehr frei auf die tatsächlichen Gegebenheiten.
    Dann umso besser. :smile:


    Bleibe trotzdem dabei, spätestens beim nächsten anstehendem Tierarzttermin sein vermehrtes hecheln und die Unruhe abklären zu lassen.
    Stichwort Herz / Bewegungsapparat.

  • Mich nervt es auch, vor allem weil sowas schon öfter vorgekommen ist. Also in anderen Threads von anderen Usern.

    Aber vielleicht ist das auch nur der erste Schreck.

    Mag jemand ne nervige Fiepse haben, ich hätte hier nen Rüden in der Balz abzugeben :barbar:

  • Du hast von vielen hier gute und lange Post bekommen, und abschliessend erklärst du, dass du alles richtig gemacht

    Das hab ich ja gar nicht. Ich bin sehr dankbar für die vielen guten Tipps und den Erfahrungsaustausch! Aber in einigen Posts klang es so als würde der Hund den ganzen Tag gar nichts schlafen und als würden wir jeden Tag alles was ich irgendwo erwähnt habe mit ihm machen. Hier wollte ich nur klarstellen, dass das nicht so ist.

  • Aus Erfahrung würde ich den Hund in einer guten Klinik richtig durchchecken lassen.

    Ich habe ähnliches mit meinem Junghund durch. Die "Dorftierärztin" wie auch die erste Klinik hat ihn als gesund abgetan und meinte das sei ein psychisches oder Erziehungsproblem. Nun habe ich den Salat und eine gesundheitliche Großbaustelle.
    Es ist besser geworden, aber von gut sind wir auch noch recht weit weg. Alles Gute!

    Darf ich fragen was für ein gesundheitliches Problem das war und wie es sich genau im Verhalten geäußert hat?


    @sandra309 ich hatte ein ähnliches Problem. Meinem Welpen hat es beruhigt als ich endlich nicht mehr extra hin und her gelaufen bin sondern es einfach ein Türgitter gab sodass ich nicht in den Flur zur Küche und Bad verfolgt werden konnte. Natürlich hat sie dann erst mal da gewartet irgendwann ist sie aber liegen geblieben.

  • Bleibe trotzdem dabei, spätestens beim nächsten anstehendem Tierarzttermin sein vermehrtes hecheln und die Unruhe abklären zu lassen.
    Stichwort Herz / Bewegungsapparat.

    Angesprochen hab ichs schon, beim Abhören und Abtasten konnte nichts festgestellt werden. Was wäre denn der nächste Schritt bzw. wonach sollte ich verlangen - Herzultraschall?

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